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Veröffentlicht am 31.12.2022

Spannender Reihenauftakt

Hundstage für Beck
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Der ehemalige LKA-Ermittler Nick Beck hat damit zu kämpfen, dass seine Kollegin bei einem gemeinsamen Einsatz ums Leben kam. Mittlerweile arbeitet er, auf eigenen Wunsch, als einfacher Polizist in Nordbek, ...

Der ehemalige LKA-Ermittler Nick Beck hat damit zu kämpfen, dass seine Kollegin bei einem gemeinsamen Einsatz ums Leben kam. Mittlerweile arbeitet er, auf eigenen Wunsch, als einfacher Polizist in Nordbek, einem kleinen Ort im Hamburger Norden. Obwohl Beck versucht, die traumatischen Ereignisse zu verdrängen, holen ihn die Erinnerungen regelmäßig ein. Alkohol und Tabletten bringen ihm nur kurzfristige Erleichterung. Als er nach einem Kneipenbesuch nachts betrunken die Heimfahrt antritt, überrollt er auf einem einsamen Weg eine junge, nur knapp bekleidete Frau. Beck gerät in Panik und lässt die Leiche verschwinden. Wenig später stellt sich allerdings heraus, dass die Frau schon tot gewesen sein muss, als sie von ihm überfahren wurde. Beck platziert die Leiche so, dass sie gefunden wird. Gemeinsam mit Cleo Torner vom LKA beginnt er selbst in diesem Fall zu ermitteln...

"Hundstage für Beck" ist der Auftakt einer Krimi-Reihe, in der Nick Beck und Cleo Torner ermitteln. Da es sich um den ersten Band der Serie handelt, lernt man die Charaktere kennen. Zunächst fällt es nicht ganz leicht, Sympathie für Beck zu entwickeln. Man kann zwar nachvollziehen, dass der Tod der Kollegin ihn aus der Bahn geworfen hat, doch dass er sich betrunken hinters Steuer setzt, beobachtet man distanziert und verwundert. Beck ist definitiv kein Protagonist, mit dem man sich sofort identifizieren kann, denn dazu legt er die Gesetze, die für alle anderen gelten, für sich selbst eher großzügig aus. Cleo Torner wirkt deutlich sympathischer. 

Der Fall selbst ist äußerst spannend. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Dabei kommt es zu einigen überraschenden Wendungen. Der Autor beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf das Geschehen einlassen kann. Private Nebenhandlungen fließen authentisch in den Krimi ein, ohne zu viel Raum einzunehmen. Das Ganze gipfelt schließlich in einem hochspannenden Finale, bei dem man in tiefste menschliche Abgründe blickt. 

Ein spannender Auftakt, der die Neugier auf weitere Bände weckt. 

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Packender Gesellschaftsroman

Unschuld
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Molly Carvers Vater sitzt seit Jahren im Gefängnis, da er den Mord an dem damals sechzehnjährigen Casper Rosendale gestanden hat. Nun soll die Todesstrafe vollstreckt werden. Molly, die nie an die Schuld ...

Molly Carvers Vater sitzt seit Jahren im Gefängnis, da er den Mord an dem damals sechzehnjährigen Casper Rosendale gestanden hat. Nun soll die Todesstrafe vollstreckt werden. Molly, die nie an die Schuld ihres Vaters geglaubt hat, bleiben nur noch 35 Tage um ihn zu retten. Deshalb schleust sie sich unter falschem Namen in das Haus der Rosendales ein...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Da die entsprechenden Kapitel klar gekennzeichnet sind, fällt die Zuordnung leicht. Man erfährt nach und nach einiges über die Vergangenheit von Mollys Familie und die der Rosendales. Zwei Familien, die kaum unterschiedlicher sein könnten. 

Der Schreibstil zeichnet sich durch kurze, deutliche Sätze aus. Es gelingt Takis Würger hervorragend, eine Atmosphäre zu erzeugen, die zu Mollys Hoffnungslosigkeit passt. Sie wirkt verzweifelt und fest entschlossen, ihrem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, stößt im Haus der Rosendales allerdings auf eine Mauer des Schweigens. Im Verlauf der Ereignisse blickt man hinter die Fassaden der Charaktere und ahnt sofort, wer zu den Guten oder den Bösen gehört und wie diese Geschichte enden wird. Dennoch gerät man früh in den Sog der Ereignisse, lässt sich ganz auf die Erzählung ein und kann sich schon bald nicht mehr vom Gelesenen lösen. Denn die Hintergründe der Protagonisten, ihre Stärken und Schwächen, werden eindrucksvoll vermittelt. Dabei werden Themen, wie soziale Ungerechtigkeiten, sorgloser Medikamentenmissbrauch, die unendliche Macht der Waffenlobby und seltene Krankheiten geschickt ins Geschehen eingeflochten. 

Ein packender Gesellschaftsroman, den man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag. 

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Spannender Thriller, der Gänsehautmomente garantiert

Wintersterben
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Die Leiche eines ehemaligen BKA-Ermittlers wird in einer abgelegenen Höhle, in der Nähe von Steinberg, einem kleinen Dorf in den Alpen, gefunden. Offenbar wurde der Mann vor seinem Tod grausam gefoltert ...

Die Leiche eines ehemaligen BKA-Ermittlers wird in einer abgelegenen Höhle, in der Nähe von Steinberg, einem kleinen Dorf in den Alpen, gefunden. Offenbar wurde der Mann vor seinem Tod grausam gefoltert und dann ermordet. Interpol-Ermittlerin Valeria Ravelli und ihr Kollege Colin Bain werden mit den Ermittlungen betraut. In dem kleinen Ort wird Ravelli misstrauisch empfangen. Die Bewohner verhalten sich abweisend und scheinen ihre Geheimisse zu hüten. Schon bald weiß Ravelli nicht mehr, wem sie vertrauen kann....

"Wintersterben" ist nach "Waldeskälte" der zweite Band der Reihe, in der Valeria Ravelli ermittelt. Auch wenn man dem aktuellen Fall ohne Vorkenntnisse folgen kann, ist es ratsam, die Reihenfolge einzuhalten, da  hin und wieder auf die damaligen Ereignisse verwiesen wird. 

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn der Autor versteht es hervorragend, die abweisende, düstere und fast schon bedrohliche Atmosphäre, die Valeria direkt bei ihrer Ankunft entgegenschlägt, zu vermitteln. Man kann sich das abgeschiedene Bergdorf und die eingeschworene Dorfgemeinschaft lebhaft vorstellen. Schnell wird klar, dass die Dorfbewohner ihre Geheimnisse um jeden Preis hüten. Man ahnt nicht, wem Valeria vertrauen kann. 

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet, denn Valeria Ravelli und ihr Kollege Colin Bain ermitteln an unterschiedlichen Orten, um den Fall aufzuklären. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant. Da bei diesen Ermittlungen nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, wird die Spannung früh aufgebaut und kann sich im Verlauf der Ereignisse stetig steigern. Obwohl es nicht allzu blutig zugeht, versteht es der Autor, Gänsehautmomente zu erzeugen. Denn Ravelli und Bain haben es mit skrupellosen, mächtigen Gegnern zu tun. Manchmal wirkt es so, als ob Ravelli in einem Horrorfilm gelandet wäre. Denn das, was sie erlebt, ist beinahe unglaublich. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale. Da einige Fragen offen bleiben, möchte man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen.

​​​​​​​Ein spannender Thriller, der Gänsehautmomente garantiert! 

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Spannender Reihenauftakt

Der Strand: Vermisst
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Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter von ihren Großeltern aufgezogen wurde, erscheint nicht zu einem Treffen mit ihrer besten Freundin. Stunden später fehlt ...

Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter von ihren Großeltern aufgezogen wurde, erscheint nicht zu einem Treffen mit ihrer besten Freundin. Stunden später fehlt von ihr noch immer jede Spur. Die aufgeregten Großeltern schalten schließlich die Polizei ein. Tom Engelhardt beginnt mit seinem überschaubaren Team zu ermitteln. Obwohl der gesamte Ort und der Strand akribisch durchsucht werden, bleibt Lilli verschwunden. Als Lillis beste Freundin eine WhatsApp mit einem Foto erhält, auf dem eine Zeichenfolge, die in den Strand geschrieben wurde, zu sehen ist, wird die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA geschickt, um die Ermittlungen zu unterstützen...

Dieser Band ist der Auftakt zu einer Trilogie, die unbedingt in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden sollte. Denn die Handlung kommt in diesem Band nicht zu einem Abschluss. Das Geheimnis um Lillis Verschwinden wird erst in den folgenden Teilen gelöst. 

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Diese wirken durchgehend interessant, wenn auch zunächst nicht ganz klar ist, wie sich alles verknüpfen wird. Es gibt einige Nebenschauplätze und Charaktere, die es zuzuordnen gilt. In dem kleinen Ort scheint jeder seine Geheimnisse zu hüten. Deshalb bleibt die Handlung durchgehend spannend und ist kaum vorhersehbar. 

Die Ermittler wirken sympathisch. Im privaten Bereich haben sie mit eigenen Problemen zu kämpfen. Diese drängen sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass die Charaktere lebendig wirken. Gemeinsam mit den Ermittlern versucht man die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen. Doch ein stimmiges Bild will sich nicht ergeben. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Spekulationen anzustellen. Die vielen Geheimnisse, die die Bewohner des Ortes hüten, sorgen allerdings dafür, dass man nicht einschätzen kann, was wirklich passiert ist, wem man vertrauen kann und wie sich die unterschiedlichen Perspektiven miteinander verknüpfen werden. Das Ende kommt ein wenig abrupt. Bis zum nächsten Band muss man sich leider noch ein wenig gedulden. Die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe wird durch diesen Auftakt aber definitiv geweckt. 

Spannender Auftakt, der die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe weckt. 

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Temporeich und überraschend

Jemand
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Seit neun Jahren versucht das BKA einen Serienkiller zu erwischen, der Frauen tötet, ihre Leichen verstümmelt und diese kunstvoll drapiert. Da er davon ein Foto schießt und es meistbietend im Darknet versteigert, ...

Seit neun Jahren versucht das BKA einen Serienkiller zu erwischen, der Frauen tötet, ihre Leichen verstümmelt und diese kunstvoll drapiert. Da er davon ein Foto schießt und es meistbietend im Darknet versteigert, wird der Serienmörder "Der Fotograf" genannt. Die Ermittler wissen, dass die Zeit drängt und dass der Killer schon dabei ist, sein nächstes Opfer auszuwählen. Und so ist es auch, denn der Fotograf überlässt nichts dem Zufall. Er plant jeden seiner Schritte, um keine Überraschungen zu erleben. Doch dieses Mal ist alles anders, denn bei seinen Vorbereitungen beobachtet er zufällig ein kleines Mädchen, das offenbar mit seinem Großvater unterwegs ist. Im Nachhinein stellt sich allerdings heraus, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um Maria handelt. Und Maria wurde entführt. Maria geht dem Fotografen nicht mehr aus dem Sinn und deshalb versucht er sie zu finden....

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Dabei schaut man abwechselnd dem Fotografen, dem Kurier, dem Bullen, dem Jäger und dem Luder über die Schulter. Fünf Menschen, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können, deren Schicksalswege sich in diesem Thriller aber untrennbar verknüpfen. Auch wenn man zunächst nicht ahnt, wie alles zusammenhängt, sorgen die ständigen Wechsel der Perspektiven bereits früh für ein hohes Tempo. 

Die Charaktere haben alle ihre Eigenarten, wodurch es dazu kommt, so merkwürdig es auch klingt, dass der Fotograf von allen Akteuren am ehesten sympathisch wirkt. Denn er scheint kein durchgeknallter Psychopath zu sein, da er durch seinen Einsatz für die kleine Maria seine eigenen Pläne zurückstellt. Deshalb beobachtet man fasziniert die temporeiche Handlung und wird dabei einige Überraschungen erleben. Denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn es geht zuweilen recht brutal zu und Elias Haller versteht es wieder hervorragend, diese Szenen so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat. Das Ganze steuert auf ein spannendes Finale zu, bei dem es selbst am Ende noch zu unvorhergesehenen Wendungen kommt. 

​​​​​​​Ein spannender Thriller, der voller Überraschungen steckt!

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