Cover-Bild Nur Hannah.
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13,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Buchschmiede
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 298
  • Ersterscheinung: 09.05.2022
  • ISBN: 9783991298427
Isabella Maria Kern

Nur Hannah.

Kloster oder Psychiatrie?
Die Wahl fällt Hannah nicht leicht. Aber der Aufenthalt in einem Kloster auf einer süditalienischen Insel scheint
das geringere Übel zu sein.
Aber nicht nur der verbotene Pavillon im Klostergarten birgt ein Geheimnis, auch die Nonnen haben etwas zu verbergen.
Und obwohl Hannah meint, dass sie in Österreich niemand vermisst, ist jemand verzweifelt auf der Suche nach ihr.
Die Facebook-Gruppe „Wir suchen Hannah“ zählt schließlich über 30.000 Mitglieder.
Nur Hannah bekommt davon nichts mit, weil ihr eine der Klosterregeln verbietet, das Handy zu benutzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2022

Selbstliebe und Akzeptanz

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In nur Hannah von Isabella Maria Kern lernen wir die Geschichte von Hannah kennen. Sie ist intersexuell und als Junge aufgewachsen. Dadurch hatte sie es nicht immer leicht und wurde in der Schule oft gehänselt. ...

In nur Hannah von Isabella Maria Kern lernen wir die Geschichte von Hannah kennen. Sie ist intersexuell und als Junge aufgewachsen. Dadurch hatte sie es nicht immer leicht und wurde in der Schule oft gehänselt. Selbst als Erwachsene ist sie noch nicht zufrieden mit sich selbst und so bleibt ihr als letzte Chance die Wahl zwischen einem Aufenthalt in der Psychiatrie oder einem Kloster in Italien. Wen es auch noch interessiert, ob Hannah am Ende lernt sich so zu lieben wie sie ist, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

Das Buch war sehr interessant, da es eine Thematik aufgreift mit der sicherlich einige Menschen noch nicht in Berührung gekommen sind. Ich konnte mich sehr gut in Hannah hineinversetzen, da ich selber schon zwei Menschen kennen gelernt habe, die intersexuell sind und auch sehr lange gebraucht haben sich so zu akzeptieren wie sie sind. Die Autorin schafft es sehr gut, die Gefühle und Gedanken von Hannah zu vermitteln und ihren inneren Kampf endlich zu akzeptieren, dass sie genauso wie sie ist, wunderschön und liebenswert ist. Kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Hannes oder Hannah?

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Ein sehr interessantes, auch lehrreiches Buch über Menschen, die mitten unter uns recht unauffällig leben und doch anders sind.

Über ihre Intersexualität war bis vor kurzer Zeit noch wenig bekannt. Die ...

Ein sehr interessantes, auch lehrreiches Buch über Menschen, die mitten unter uns recht unauffällig leben und doch anders sind.

Über ihre Intersexualität war bis vor kurzer Zeit noch wenig bekannt. Die Betroffenen selbst leiden unendlich. Sie haben Schuldgefühle, Depressionen, hassen sich und hegen oft sogar Suizidgedanken.

Vieles müsste in der heutigen, so modernen und aufgeklärten Zeit nicht mehr sein. Leider liest man aber immer wieder davon. Die Gesellschaft kann mit diesem schwierigen Thema einfach noch nicht umgehen. Mehr als schade für die Betroffenen. Ein schnelles Umdenken ist hier gefragt.

So ergeht es in dieser Geschichte auch Hannah, die als Hannes aufwachsen musste und sich lange Zeit sehr unwohl damit gefühlt hat. Zum Glück kommt noch rechtzeitig die Rettung durch einen Aufenthalt im Kloster. Hannah merkt endlich, dass sie nicht allein ist und ihr Leben trotz allem lebenswert.

Ein gutes Buch, das sicher auch an Schulen im Ethik-oder Biologieunterricht hilfreich wäre.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Hannahs Weg zu sich

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„...Was Hannah aber noch mehr faszinierte als der Anblick des Klosters war der Blick auf das tiefblaue Meer, welches sie von der Treppe aus sehen konnte, und das sich zu Füßen des Felsens schmiegte, auf ...

„...Was Hannah aber noch mehr faszinierte als der Anblick des Klosters war der Blick auf das tiefblaue Meer, welches sie von der Treppe aus sehen konnte, und das sich zu Füßen des Felsens schmiegte, auf dem das Kloster erbaut war...“
Die 37jährige Hannah entschließt sich, für ein Jahr ins Kloster auf einer italischen Insel zu gehen. Dort ist ihre Tante Rosalia Nonne. Beide haben sich bisher nur wenige Male gesehen.
Die Autorin hat einen emotional dichten Roman geschrieben. Dabei werden verschiedene Probleme miteinander verknüpft. Das aber zeigt sich erst im Laufe der Handlung. Anfangs bleibt offen, warum Hannah den Weg ins Kloster gesucht hat. Einzig ihr fehlender Lebensmut blitzt immer wieder auf. Außerdem hat sie eine harte Kindheit hinter sich.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er kombiniert eine Beschreibung der Landschaft mit den Leben im Kloster und lässt viel Raum für die Gefühlswelt der Protagonisten.
Hannah fällt das Einleben im Kloster nicht leicht. Es gilt, Regeln einzuhalten. Dann aber lernt sie Luca kennen. Der junge Mann hat durch einen Autounfall beide Beine verloren. Hannah geht unbefangen mit ihm um und gibt ihm so neuen Lebensmut. Plötzlich erkennt er, wie viel für ihn noch möglich ist.
Ein weiterer Protagonist ist Herbert. Der wird plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Dazu gehörte Hannah, die damals noch Hannes hieß. Er macht sich auf die Suche nach ihr. Er möchte mit sich selbst ins Reine kommen. Er schreibt einen Artikel auf Facebook.

„...Ich denke, jede Entschuldigung ist nur ein Sandkorn, das in einem monumentalen Wirbelsturm umher geschleudert wird und als einziges Teilchen unbedeutend für die Auswirkung des zerstörerischen Sturms ist...“

Sehr intensiv ist das Gespräch mit seinem kleinen Sohn Tristan.

„...Weißt du, Tristan. Manchmal weiß man selbst nicht genau, wer man ist, was man tut und wer man gern sein möchte. Manchmal entscheiden andere über dein Leben und Menschen werden dadurch unglücklich...“

Zu den Höhepunkten der Geschichte gehören die Dialoge zwischen Hannah und Rosalia. Erst nachdem Rosalia Hannah entscheidende Szenen ihres Lebens anvertraut hat, weiß Hannah, dass Rosalia sie verstehen kann.
Eingebettet in das Geschehen sind einige andere Lebensgeschichten. Jede weist eine Besonderheit. Immer aber geht es darum, den eigenen Weg zu finden.
Das Buch hat mir sehr gu gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das eigentliche Thema – Intersexualität – eher zur Sprache gekommen wäre. Dann wären manche Reaktionen und Taten von Hannah besser nachvollziehbar gewesen.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

✎ Isabella Maria Kern - Nur Hannah.

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Ich war sehr gespannt auf die Lektüre. Zum einen, weil sie Italien spielt. (und ich selbst hier mittlerweile lebe) Zum anderen, weil das Thema 'Intersexualität' in der Romanwelt fast keinen Platz hat.

Schon ...

Ich war sehr gespannt auf die Lektüre. Zum einen, weil sie Italien spielt. (und ich selbst hier mittlerweile lebe) Zum anderen, weil das Thema 'Intersexualität' in der Romanwelt fast keinen Platz hat.

Schon der Anfang fiel mir nicht ganz so leicht. Es bilden sich sehr viele Fragen, die auch im Laufe der Geschichte kaum beantwortet werden.

Im Klappentext wird damit geworben "Kloster oder Psychiatrie? Die Wahl fällt Hannah nicht leicht. [...]". Für mich ist dieser Punkt überhaupt nicht ausgearbeitet worden. Hannah kommt direkt im Kloster an. Warum hätte sie denn in die Psychiatrie gesollt? (dazu gibt es nur eine kurze Andeutung) Und wie kann man zwischen zwei so unterschiedlichen Einrichtungen entscheiden dürfen? Dazu wäre ein Prolog hilfreich gewesen.

Generell hätte ich gerne viel mehr aus Hannahs früherem Leben erfahren. Wie gingen ihre Eltern mit ihrer Intersexualität um? Wie war das Verhältnis, nachdem sich Hannah dazu entschieden hat, als Frau zu leben? Denn das sie das tut, erfährt man im Vorwort der Autorin. "Hannah war nicht immer Hannah. Sie ist intersexuell geboren, wuchs als Junge auf und wurde in der Schule gemobbt." (S. 5)

Doch nicht nur Hannah bleibt mir größtenteils fremd. Auch andere Charaktere und Begebenheiten, die großes Potential dafür haben, mich emotional zu berühren, bleiben eher blass.

Was mich jedoch am meisten gestört hat und was ich nun spoilere, weil ich denke, dass es Lesende wissen sollten - vor allem Menschen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation wie Hannah sind/waren: Ein Coming Out durch eine andere Person kann schwere psychische Folgen haben. Und dass dies in der Erzählung ohne Triggerwarnung geschieht, ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Es ist IHR Leben und SIE alleine hat das Recht dazu, ihre Geschichte zu erzählen. (zumal es ohne Konsequenzen bleibt)

Eine weitere Kritik muss ich für die italienische Sprache aussprechen. Nicht, dass sie so zahlreich vorhanden ist, sondern dass nahezu bei JEDEM Auftauchen von italienischen Worten/Sätzen Fehler vorhanden sind (mal ist es die Grammatik, mal sind es die Worte an sich und oft ist es der Akzent), macht mich ehrlich gesagt sprachlos. Dadurch konnte ich diese Parts gar nicht genießen, sondern fand es sehr anstrengend.

Ich merke schon, dass ich mit meiner Meinung ziemlich alleine auf weiter Flur bin, denn mich hat dieser Roman leider nicht so mitgenommen, wie ich gerne gehabt hätte ... Ein Sensitivity Reading wäre an dieser Stelle sicher von Vorteil gewesen.

©2022 Mademoiselle Cake