Der neue Thriller von Lucy Foley lässt einen nicht enttäuschend zurück. Dieses Buch hat mir sogar mehr gefallen, als „Sommernacht“.
Von den ersten Seiten wird es deutlich, wer der Opfer ist. Jedoch erfährt ...
Der neue Thriller von Lucy Foley lässt einen nicht enttäuschend zurück. Dieses Buch hat mir sogar mehr gefallen, als „Sommernacht“.
Von den ersten Seiten wird es deutlich, wer der Opfer ist. Jedoch erfährt der Leser über den richtigen Täter erst am Ende des Buches. Die Geschichte wird dieses Mal auch aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man eine Möglichkeit bekommt, ins Innere der Figuren zu blicken. Der Autorin gelingt es hervorragend, ihre Charaktere aus der psychologischen Sicht darzustellen. Jeder ist anders. Jeder hütet ein dunkles Geheimnis. Jeder könnte der Täter sein. Ich hatte so viele Szenarien im Kopf und bei allen lag ich falsch.
Allein das Setting in Paris wirkt mysteriös.
Und ganz am Ende, wenn man sich schon sicher ist, was danach passiert, findet eine plötzliche Wendung statt, die man nicht erwartet. Diesen Thriller habe ich innerhalb weniger Tage gelesen, weil ich nicht abwarten konnte, wie es endet.
Die Autorin erzählt in ihrem Debütroman über eine Epoche, eine Zeit von Perestroika in Russland mit den zahlreichen Reformen und wie die verschiedenen Generationen diese aufnehmen. Ich-Erzählerin Anja ...
Die Autorin erzählt in ihrem Debütroman über eine Epoche, eine Zeit von Perestroika in Russland mit den zahlreichen Reformen und wie die verschiedenen Generationen diese aufnehmen. Ich-Erzählerin Anja und ihre beste Freundin Milka träumen von ihren zukünftigen Leben irgendwo in einem europäischen Land. Sie hören gerne ausländische Musik und lesen Bücher von englischsprachigen Schriftstellern.
Anhand von Dialogen zwischen den Protagonistinnen und den anderen Figuren kann man sofort merken, welche zwiespältige Einstellung zur Sowjetunion die verschiedenen Charaktere haben. Gorcheva-Newberry verleiht ihren Figuren zeitgemäße sowie lebendige Eigenschaften, so dass der ganze Roman zusammen mit historischen Ereignissen und kulturellen Aspekten ästhetisch wirkt.
Außerdem findet man in diesem Roman Spuren von Tschehows Meisterwerk „Kirschgarten“. Die Namen der Charaktere sind ähnlich sowie die Hauptidee des Romans. Es gibt sogar ein Apfelgarten, der sich im Laufe der Erzählung auch verändert.
Es geht im Buch um eine verschwindende Epoche, die langsam ausgelöscht wird. Es geht um Menschen, die in dieser Blase der Unwissenheit und Propaganda leben. Das Überleben in Perestroika-Jahren hat sich tief im Bewusstsein der Bevölkerung verinnerlicht. Auch die neue Generation hat Schwierigkeiten, dieser Zeit zu entkommen, wie der Leser an Anjas Beispiel nachvollziehen kann. Gorcheva-Newberry gelingt es, die russische Mentalität geschickt und vielseitig zu zeigen.
Ein Buch, was ich euch empfehlen kann, wenn ihr euch für unterschiedliche Kulturen interessieren.
Es ist ein spannendes aber auch ein dunkles Märchen. Wie sagt man immer am Anfang: „Es war einmal…“. Eine Geschichte voller Fantasie und Hoffnung, eine Verbindung zwischen dem Heroischen und Abenteuerlichen. ...
Es ist ein spannendes aber auch ein dunkles Märchen. Wie sagt man immer am Anfang: „Es war einmal…“. Eine Geschichte voller Fantasie und Hoffnung, eine Verbindung zwischen dem Heroischen und Abenteuerlichen. Es war einmal tatsächlich eine andere Welt, in der das Böse herrschte. Und das war Charlies Reise, die dort vieles ändern sollte.
Auf knapp 900 Seiten hat Stephen King eine komplexe Geschichte mit realen sowie fantastischen Elementen verwoben. Es ist aber nicht die Art Märchen, das man seinen Kindern vor dem Schlafengehen liest. Es ist viel dunkler, nämlich Dark Fantasy, dass den Aufbau und Handlung eines typischen Märchens hat.
Die ersten 300 Seiten zeigen dem Leser Charlies Kindheit und wie er es nicht leicht im Leben hatte, seinen Alltag und eine neue Bekanntschaft mit einem Nachbar und seinem Hund. Der Autor investiert viel in die Ausarbeitung der Figuren, damit sie so real erscheinen. Außerdem finde ich sehr sympathisch, wenn Tiere eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. King beschreibt hervorragend den Beginn einer neuen Freundschaft von Charlie und Radar, des Nachbars Hund. Alleine wegen Radar entscheidet sich der Protagonist auf eine gefährliche Reise in die anderen Welt.
Ihr findet im Buch zahlreiche Abenteuer, Herausforderungen, zwischenmenschliche Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen, aber auch Kämpfe ums Leben, Blut und Tod. Der Autor bezieht sich außerdem auf verschiedenen Werke, wie Hans und die Bohnenranke, Rumpelstilzchen, auf Lovecraft und Hitchcock.
Es war auf jeden Fall eine unvergessliche Heldenreise sowohl für Charlie, als auch für Leser.
Es war mein erstes Buch von Stephen King und es hat mich komplett überzeugt und begeistert. Eine absolute Leseempfehlung.
Habt ihr schon mal gemerkt, dass wir jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause manchmal mit den gleichen Menschen in der Bahn sitzen? Wie gut kennt ihr die Leute, die ihr ab und zu in den öffentlichen ...
Habt ihr schon mal gemerkt, dass wir jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause manchmal mit den gleichen Menschen in der Bahn sitzen? Wie gut kennt ihr die Leute, die ihr ab und zu in den öffentlichen Verkehrsmitteln trifft? Habt ihr mit den anderen Pendlern mal gesprochen?
Das Buch gibt uns ganz viel Stoff zum Nachdenken. Was wäre, wenn wir Freundschaften in der Bahn knüpfen würden? Was wäre, wenn wir unsere persönlichen Probleme mit den Fremden besprechen würden und nicht bloß die ganze Zeit in unseren Handys gucken?
Die Fremde werden plötzlich zu guten Bekannten und Freunde. Alle Charaktere hier sind sehr unterschiedlich. Ich glaube, dass jeder von uns sich mit einer oder der anderen Figur identifizieren könnte. Sie sind witzig, lebendig und haben auch Probleme.
Das Buch liest sich schnell. Alle Themen werden unterhaltsam und leicht behandelt. Die Geschichte kann euch in den Herbsttagen erwärmen und fesseln. Die Autorin zeigt zwischenmenschliche Beziehungen ehrlich, wie sie sind. Es geht die meiste Zeit um Freundschaft, aber auch um Liebe, Karriere, Möglichkeiten, Ehe.
Der Roman hat mir viel Spaß beim Lesen bereitet. Es ist eine leichte und gemütliche Lektüre, über Unterstützung und gegenseitige Hilfe, die euch nicht gleichgültig lassen kann.
Der 28. November gilt in der Ukraine als der Gedenktag für die Opfer des Holodomor bzw. Hungersnot. An diesem Tag gab es in meiner ukrainischen Schule immer eine Schweigeminute vor dem Unterricht. Fast ...
Der 28. November gilt in der Ukraine als der Gedenktag für die Opfer des Holodomor bzw. Hungersnot. An diesem Tag gab es in meiner ukrainischen Schule immer eine Schweigeminute vor dem Unterricht. Fast 9 Millionen Menschen (davon 3,9 Ukrainer) starben wegen diesem schrecklichen Ereignis in den 1930er Jahren. Ich erinnere mich immer noch an die Bilder der Überlebenden sowie deren Geschichten, die ich in den Lehrbüchern gesehen habe.
Im Roman wird die Story auf 2 Zeitebenen erzählt: 1929 in der Ukraine und 2004 in den USA. Die Protagonistin Katja lebt 1929 ihr glückliches Leben und möchte heiraten, bis Bolshewiki kommen und ihre Familie zwingen, ihre Landwirtschaft dem Staat zu überlassen. Wenn man es nicht tut, kann man als Verräter bezeichnet und nach Sibirien deportiert werden. Durch die stalinistische Regierung werden Kolchosen eingeführt, wo Menschen für eine Scheibe Brot den ganzen Tag arbeiten müssen. Für Katja und ihre Familie wird es nicht leicht zu überleben. Die Autorin verschont keine Figur aus der Vergangenheit. Die Schrecken des Hungers werden grausam dargestellt. An manchen Stellen konnte ich nicht aufhören zu weinen. Für mich war es nicht einfach, das Buch zu lesen, nicht nur angesichts der aktuellen Situation. Das Verständnis, dass es Fälle des Kannibalismus gab, die man zwischen den Zeilen liest, erschreckt. Erin Litteken bearbeitet im Roman die Geschichte ihrer Großeltern, die im Zweiten Weltkrieg aus der Ukraine geflüchtet sind. Die geschilderten Ereignisse werden dabei historisch korrekt, aber grausam gezeigt.
2004 zieht Cassie mit ihrer Tochter zu ihrer Großmutter Katja, über deren Vergangenheit sie nicht viel weiß. Allmählich merkt sie bei ihrer Oma, dass die Geister ihrer Vergangenheit ihr Leben immer noch bestimmen. Cassie bekommt das Tagebuch, das ihre Oma in der Ukraine geführt hat. Mit der Nachbars Hilfe können Katjas Notizen übersetzt werden. Cassie erfährt das Unvorstellbare, was ihre Oma erlebt hat.
Diese Zeitebene wirkt auf den Leser ruhiger trotz der Probleme, mit denen Cassie zu tun hat. Überdies spielt das Geschehen in den 1930er Jahren die wichtigere Rolle im Roman.
Insgesamt bin ich froh, dieses Buch gelesen zu haben. Neben den Grausamkeiten werden auch die Einblicke in den ukrainischen Traditionen gezeigt, wie z.B. Hochzeit, Beerdigung, Religion und ukrainische Küche. Dieses Buch ist nicht für jeden, aber ich kann es denjenigen herzlich empfehlen, die sich für Kulturen und Geschichte interessieren.
Ein authentischer aber erschütternder Roman über die Schrecken des Genozids in den Jahren von Holodomor in der Ukraine. Übrigens wurde dieser Genozid nur in 19 Ländern eingestuft.