Cover
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Der Hintergrund ist eine helle Wand, die auf der linken Seite einen sehr leichten Blaustich aufweist und nach rechts hin mehr ins rosafarbene geht. Darauf befinden sich bunte Pünktchen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem SAME LOVE-Schriftzug, der so angeordnet ist, dass es eine Art Treppe ergifft. Hinter diesem Schriftzug verbirgt sich ein Bild von Sam, der Protagonistin aus »SAMe Love«. Der Untertitel ist in einer sehr einfachen Schrift darunter platziert.
Ich fände ja schön, wenn auf Band 2 der Dilogie dann Romy abgebildet wäre. Hach, ich freue mich schon, wenn ich dann beide Bände nebeneinander ins Regal stellen kann. Das sieht mit Sicherheit richtig schön aus.
Meinung
Ich bin ja ein kleines Fangirl, wenn es um LGBT-Bücher, allen voran Lesbian Romance, geht. Liegt vielleicht ein wenig daran, dass der Hype aktuell nur Gay Romance umfasst und die andere Seite daher ein wenig untergeht, aber ich finde klasse, dass langsam aber sicher mehr Bücher mit Frauen in der Hauptrolle in die Buchwelt entlassen werden. Dazu gehört auch »SAMe Love – Nur mit dir« von Nadine Roth, ein warer Stern am Buchhimmel.
Es ist mein erstes Buch von der Autorin und direkt war ich von ihrem Schreibstil beeindruckt. Sie schafft es einfach, so viele Emotionen in jedes Wort zu legen, dass es sehr leicht wird, sich in Sam, die Ich-Erzählerin und ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen. Gerade bei einer ebenso emotionalen Thematik ist die Umsetzung wirklich gut gelungen.
Die Geschichte handelt von Sam, die seit Jahren mit ihrem Freund Robin zusammen ist, aber in der Beziehung nicht so glücklich ist wie ihr Freund. Schnell zeigt sich, dass eigentlich nur ihre Mutter diese Beziehung will, schließlich ist Robin ja der perfekte Schwiegersohn. Sam fügt sich dem, aber dann kommt Romy neu an die Schule. Selbstbewusst, einschüchternd und extrem anziehend auf Sam.
Sam weiß erst nicht, was genau es ist, was sie in Romys Gegenwart fühlt, aber je mehr Zeit ins Land zieht – das Buch spielt in etwa über einen Zeitraum von einem halben Jahr – desto mehr empfindet sie für Romy und die beiden werden ein Paar. Dass das nicht so einfach ist, muss Sam kurz darauf am eigenen Leib erfahren. Sie wird für das, was sie fühlt, verurteilt und sogar bedroht. Da sie ihr Leben damit verbracht hat, es allen recht zu machen, fällt es ihr nicht leicht, zu ihren Gefühlen zu stehen und ob das mit ihr und Romy doch eine Zukunft hat, tja, das verrate ich nicht …
… kann ich auch gar nicht, denn die Dilogie ist noch gar nicht abgeschlossen. Der zweite und damit finale Band soll voraussichtlich Mitte 2018.
Und wenn ihr mich ehrlich fragt: Nein, ich weiß nicht, wie ich es bis dahin aushalten soll. Dieses Buch ist wie eine Droge, ein Sog, der einen nicht mehr loslässt. Ich habe mich kaum davon losreißen können, habe alles andere um mich herum vergessen und bin einfach in Sams und Romys Geschichte versunken. Wie schon der Klappentext verspricht, es ist eine Geschichte über die ganz große Liebe und dass es wirklich diese große Liebe ist, das merkt man auf jeder Seite. Die Emotionen, die Gefühle, sie sind einfach da. Sowohl bei Sam als Ich-Erzählerin als auch bei Romy merkt man einfach, wie sehr sie einander lieben und das macht es auch so schön. Hach …
Sam mochte ich als Protagonistin sehr sehr gerne. Auch wenn sie am Anfang noch an ihrer heilen Welt festhält, so merkt man doch, wie sie sich gegenüber ihren Gefühlen zu Romy immer mehr öffnet. Trotzdem ist bei ihr von Anfang an klar, dass sie nicht dieses Selbstbewusstsein hat, um wirklich zu sich zu stehen. Ihre Ängste sind nachvollziehbar, aber ich wünsche mir trotzdem, dass sie in Band 2 etwas mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Romy hat dieses Selbstbewusstsein bereits. Sie hat sich schon vor Jahren geoutet und steht zu sich. Man bemerkt ihre innere Stärke sehr schnell und vielleicht habe ich sie deshalb auch so schnell ins Herz geschlossen.
Eine Sache, die ich noch erwähnen sollte: Auf der Verlagsseite steht eine Altersempfehlung ab zwölf Jahren. Nach dem Lesen kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Das Buch ist sicherlich nicht ab zwölf, denn es enthält explizite Szenen. Nur als kleine Info am Rande. Ich bin ja nicht zwölf und finde diese Szenen sogar sehr gelungen.
Fazit
»SAMe Love – Nur mit dir« ist ein wundervoller-gefühlvoller Dilogie-Auftakt voller Höhen und Tiefen, die man als Leser alle miterlebt, als wäre man ein Teil der Geschichte. Gerade nach diesem Ende kann Band 2 gar nicht schnell genug einziehen. Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights von 2017.