Leider enttäuscht
Das SanatoriumIch habe schon länger keinen richtigen Thriller mehr gelesen und o habe ich mich auf "Das Sanatorium" von Sarah Pearse richtig gefreut, obwohl der Plot - eine Gruppe von Menschen abgeschnitten von der ...
Ich habe schon länger keinen richtigen Thriller mehr gelesen und o habe ich mich auf "Das Sanatorium" von Sarah Pearse richtig gefreut, obwohl der Plot - eine Gruppe von Menschen abgeschnitten von der Zivilisation - schon hundertfach vermarktet wurde.
Klappentext:
Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen ...
So richtig spannend fand ich das allerdings nicht. Besonders zu Beginn stehen die persönlichen Probleme von Elin Warner im Mittelpunkt. Und das Pearse sich dabei in Andeutungen ergeht, soll wohl einen Spannungsbogen erzeugen, hat mich aber nur genervt.
Ab der Mitte wird die Geschichte dann doch noch etwas spannend, wobei ich mit Elin nie richtig warm geworden bin. Sie ist unsympathisch, ihre Handlungen sind psychologisch nicht nachvollziehbar.
Auch der Schreibstil wurde irgendwann etwas flüssiger. Vielleicht sind mir die vielen Hakeligkeiten dann auch aufgrund von Gewohnheit und Spannung nicht mehr aufgefallen. Gerade im Bereich Grammatik aber auch bei der Wortwahl habe ich so manchmal gestutzt. Sicherlich liegt das an der aus meiner Sicht lustlosen Übersetzung.
Die Geschichte des Sanatoriums hat sicher viel Potential und so war das Nachwort fast das spannendste am ganzen Buch. Dieses Potential hat Pearse leider überhaupt nicht ausgeschöpft.
Ich will ja nicht spoilern, aber den Epilog finde ich völlig unpassend. Hier nimmt Pearse plötzlich einen völlig neuen Faden auf. Als Cliffhanger für eine geplante Fortsetzung? Das wäre einfach nur billig. Vielleicht habe ich aber auch etwas verpasst.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Gänsehaut hatte ich jedenfalls an keiner Stelle. Weder Figuren, noch Handlung, noch Stil konnten mich überzeugen. Und da Cover passt auch nicht.