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Veröffentlicht am 28.12.2022

Spannende Entstehung des Franzbrötchens!

Der Duft von Zimt
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Der Duft von Zimt von Rebekka Eder beschreibt die Besetzung von Napoleons Truppen im Jahre 1812.
Josephine lernt bei ihrem Onkel das Handwerk des Backens. Nachdem ihre Mutter verstorben ist, kümmert sich ...

Der Duft von Zimt von Rebekka Eder beschreibt die Besetzung von Napoleons Truppen im Jahre 1812.
Josephine lernt bei ihrem Onkel das Handwerk des Backens. Nachdem ihre Mutter verstorben ist, kümmert sich ihr Onkel Fritz um sie und zusammen stehen sie in der Backstube und zaubern köstliches Backwerk. Während der Besatzung der Franzosen kommt es jedoch zu einer Einfuhrsperre und so werden nach und nach die Lebensmittel knapp und die Zutaten zum Backen werden zu einer Mangelware. Josephine und ihr Onkel können ihren Kunden immer weniger Backwerk anbieten. Als es auch immer schwieriger und gefährlicher wird von den Schmugglern an Zucker oder ähnliches zu kommen, beschließt Josephines Onkel nach Altona zu gehen. Altona ist nicht von den Franzosen besetzt und er hat das Angebot bekommen dort zu arbeiten. Josephine will die Familienbäckerei aber nicht aufgeben. Da sie als unverheiratete Frau nicht alleine in Hamburg bleiben kann, entschließt sie sich das Heiratsangebot von Christian dem Postboten anzunehmen. Sie liebt ihn zwar nicht, aber Christian ist ein netter, zuverlässiger Mann denkt sie. Nach der Heirat möchte sie weiterhin das Handwerk ausüben und Christian hat dagegen anscheinend auch keine Einwände.
Als ihr Onkel jedoch in Altona ist, macht sie einen Deal mit den Schmugglern und kommt so regelmäßig an Zutaten zum Backen. Da auch die Franzosen zu ihren Kunden gehören, kommt sie immer wieder ins Gespräch mit ihnen. Vor allem mit Pépin, der selbst aus einer Bäckerfamilie stammt, fachsimpelt sie gerne. Pépin zeigt ihr wie man ein sehr beliebtes französisches Gebäck herstellt. Als sie es selbst probiert und etwas abwandelt kreiert sie so die berühmten Franzbrötchen. Als Christian sein wahres Gesicht zeigt, lehnt Josephine die Hochzeit mit ihm ab und macht ihn sich so zum Feind. Als er dann Gerüchte über sie und Pépin in der Nachbarschaft in Umlauf bringt, wenden sich die Nachbarn von ihr ab und meiden sie.
Nun ist Josephine ganz auf sich allein gestellt. Wird sie ihre Bäckerei retten können und ihr Glück finden?
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf und man möchte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Vor allem hat mich der geschichtliche Hintergrund sehr fasziniert und man erfährt, wie sehr die Hamburger zu dieser Zeit unter der Belagerung Frankreichs litten. Auch die französischen Soldaten bekamen zu dieser Zeit wenig Nachschub. Der Schmuggel von Lebensmitteln war streng verboten und wenn man erwischt wurde, gab es strenge Strafen.
Rebekka Eder hat wunderbar flüssig geschrieben. Es machte Spaß diesen historischen Roman zu lesen. Sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Eine Adventsgeschichte zum Schmunzeln und Nachdenken!

Glück auf - bis Heiligabend
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Glück auf bis Heiligabend ist eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln von Mik Bäcker.
Nico ist dreißig und wohnt in Hamburg. Seit er von seiner Freundin getrennt ist, läuft nichts mehr wirklich rund. Deshalb ...

Glück auf bis Heiligabend ist eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln von Mik Bäcker.
Nico ist dreißig und wohnt in Hamburg. Seit er von seiner Freundin getrennt ist, läuft nichts mehr wirklich rund. Deshalb will er Weihnachten eigentlich allein bleiben und nicht zu seiner Familie nach Bochum fahren. Doch als sein Vater plötzlich in die Laube des Gartenvereins zieht, ruft seine Mutter an und bittet ihn um Hilfe. Er soll seinen Vater zur Vernunft bringen. Widerstrebend fährt er also nach Bochum. Allerdings scheint es gar nicht so einfach zu sein, den Vater zu überzeugen.
Nico hat eigentlich keinen Bock auf Familie. Er ist der Meinung, dass das nicht seine Probleme sind und am liebsten würde er seine Mutter und die Oma mit der Situation allein lassen. Sich einfach in Hamburg verkriechen und seinen Liebeskummer ausleben. Aber so einfach ist das halt nicht. Schließlich ist es auch sein Vater und es ist mehr als unfair, Probleme nur seiner Mutter aufzuhalsen. Als ein Kollege und Freund ihm dies erzählt, merkt Nico, dass er seine Mutter nicht hängen lassen darf. Aber auch Freundschaften sollte man pflegen.
Darum hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Nico verändert sich und wird aufmerksamer seinen Mitmenschen gegenüber. Eine sehr gelungene Adventsgeschichte, die einem manchmal auch schmunzeln lässt.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Spannender Thriller vor beeindruckender Kulisse!

Schneesturm
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Schneesturm von Triona Walsh ist ein superspannender Thriller, der in Irland spielt.
Cara und ihre Freunde treffen sich nach 10 Jahren wieder auf ihrer Heimatinsel Inishmore. Vor 10 Jahren ist Caras Mann ...

Schneesturm von Triona Walsh ist ein superspannender Thriller, der in Irland spielt.
Cara und ihre Freunde treffen sich nach 10 Jahren wieder auf ihrer Heimatinsel Inishmore. Vor 10 Jahren ist Caras Mann Cillian bei einer gemeinsamen Bootsfahrt mit seinem Bruder Seamus vom Boot gefallen und ertrunken. Nun wollen Cara und Seamus mit vier Freunden am Todestag zusammenkommen und Cillian gedenken.
Ein Sturm schneidet die Insel vom Festland ab und Schnee ist auch angesagt. Als dann eine Leiche unterhalb der Steilküste gefunden wird, ist schnell klar, dass es kein Unfall war. Doch aufgrund des Sturms kann keine Hilfe kommen und die Angst geht um. Denn eines ist klar, der Mörder sitzt auf der Insel fest. Wem kann man jetzt noch trauen?
Mir hat die Story richtig gut gefallen. Die Spannung steigt mit jeder Seite. Kann man den Freunden noch trauen oder hat man nach 10 Jahren überhaupt noch eine gemeinsame Basis? Man wird von Triona Walsh immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt. Meine Ahnung, wer der Mörder ist, hat sich zwar am Ende bewahrheitet, aber der Weg dahin fand ich trotzdem richtig spannend. Auf jeden Fall ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legen möchte und das richtig gut zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Emotionale und berührende Geschichte!

Die Bücherjägerin
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Die Bücherjägerin ist der Debütroman von Elisabeth Beer.
Sarah und Milena wachsen nach dem Tod der Eltern, bei ihrer etwas seltsamen Tante Amalia auf. Amalia ist Antiquitätensammlerin und Restauratorin. ...

Die Bücherjägerin ist der Debütroman von Elisabeth Beer.
Sarah und Milena wachsen nach dem Tod der Eltern, bei ihrer etwas seltsamen Tante Amalia auf. Amalia ist Antiquitätensammlerin und Restauratorin. eben Möbeln ist sie auch immer auf der Suche nach alten Büchern und Landkarten. Die introvertierte Sarah liebt Bücher und was liegt da näher, als in die Fußstapfen der Tante zu treten. Als Amalia allerdings durch eine Krebserkrankung überraschend verstirbt, entdecken die beiden Schwestern, dass ihre Tante einen großen Schuldenberg hinterlassen hat. Sarah übernimmt trotzdem das Geschäft, während ihre Schwester am liebsten die Möbel und Bücher verkaufen würde.
Eines Tages erhält Sarah Besuch vom jungen Bibliothekar Benjamin Ballantyne aus London. Er ist auf der Suche nach einer alten Karte, die Amalia ihm vor ihrem Tod vermitteln wollte. Obwohl Sarah von dieser Karte nichts weiß, lässt sie sich überreden, ihm zu helfen. Nach der Durchsicht von Amalias Unterlagen, entschließen sich die beiden einen alten Freund der Tante in Frankreich zu besuchen, um ihn um Unterstützung zu bitten. Ihre Reise führt sie auch nach England und dort lernt sie nicht nur Benjamins Familie kennen, sondern erfährt auch einiges über die Vergangenheit von Amalia.
In kurzen Rückblicken erfahren wir auch von Sarahs und Milenas Leben nach dem Tod der Eltern. Die Tante kümmert sich sehr behutsam und voller Wärme um die beiden Mädchen. Als sie stirbt, bricht vor allem für Sarah eine Welt zusammen. Sie kapselt sich von der Außenwelt ab und erst durch Benjamin beginnt sie wieder mehr am Leben teilzunehmen.
Die Geschichte ist wunderbar geschrieben. Sie ist ausgesprochen emotional, aber auch humorvoll und ich habe Amalia, aber auch Sarah sehr ins Herz geschlossen. Sie zeigt aber auch, wie wichtig Familie ist, denn Sarah und Milena haben sich als Erwachsene nicht mehr viel zu sagen und müssen erst wieder zusammenfinden.
Was mich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass die Autorin gegendert hat. Sie hat im Nachwort eine Erklärung dazu abgegeben, trotz allem hoffe ich, dass das zukünftig nicht Schule macht und Verlage und Autoren davon absehen.
Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde das Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Unterhaltsame Geschichte mit Tiefgang!

Nur ein einziger Tanz
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Im Buch „Nur ein einziger Tan“ von Hermien Stellmacher begleiten wir Henrike in ihre Vergangenheit.

Nach dem Tod der Mutter erhält sie einen Brief aus Amsterdam. Hendrik Rhee, ein alter Freund der Mutter ...

Im Buch „Nur ein einziger Tan“ von Hermien Stellmacher begleiten wir Henrike in ihre Vergangenheit.

Nach dem Tod der Mutter erhält sie einen Brief aus Amsterdam. Hendrik Rhee, ein alter Freund der Mutter hat die Todesanzeige gelesen und bittet um Kontakt. Nach einem Telefonat mit ihm beschließt sie vor ihrem geplanten Urlaub einen Abstecher nach Holland zu machen, um Hendrik zu besuchen. Sie hat Fragen an ihn, aber vor allem möchte sie noch einmal zurückkehren nach Amsterdam, der Stadt ihrer Kindheit.
In der Geschichte erfahren wir nicht nur Details von Hendriks Beziehung zu Rikes Mutter Cisca, sondern bekommen in kurzen Ausschnitten auch Rückblicke in Rikes Vergangenheit. Vor allem der Umzug von Holland nach Deutschland war für Rike ein traumatisches Erlebnis, das sie gekonnt verdrängt hat.

In Amsterdam lernt sie dann auch Ian kennen, eine sympathische Zufallsbekanntschaft. Mit ihm besucht sie in Amsterdam unter anderem Orte ihrer Kindheit. Vielleicht findet sie in Holland nicht nur den Frieden mit ihrer Vergangenheit, sondern noch viel mehr?

Das Buch von Hermien Stellmacher erzählt aus der Sicht von Hendrik, die Liaison mit Cisca und seine Heirat mit einer anderen Frau. Hendrik hat Cisca nie vergessen können. Aber Rike litt unbewusst unter dieser Beziehung, auch wenn sie erst Jahre danach versteht, warum. Auf Rike stürmen Erinnerungen ein, die sie in kurzen Niederschriften verarbeitet. Die Geschichte ist spannend, die Sympathien liegen eindeutig, bei Rike und Hendrik samt seinen beiden Mitbewohnern in der Senioren-WG.

Ein für mich sehr amüsantes und unterhaltsames Buch mit Tiefgang.

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