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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2022

Xaver, der Junge, der auszog, seinen Traum zu leben

Xaver im Uhrenland
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Xaver lebt im Schwarzwald. Er ist dort Hirtenjunge, hat aber einen großen Traum. Er möchte das Uhrenhandwerk erlernen und dann wie die berühmten Schwarzwald-Engländer Uhren in England verkaufen. Ernst ...

Xaver lebt im Schwarzwald. Er ist dort Hirtenjunge, hat aber einen großen Traum. Er möchte das Uhrenhandwerk erlernen und dann wie die berühmten Schwarzwald-Engländer Uhren in England verkaufen. Ernst nimmt ihn mit diesem Wunsch keiner. Aber dann kommt sein Onkel aus England zu Besuch. Er ist von dem festen Willen des Jungen beeindruckt und bietet ihm an, mit nach London zu kommen. Dort soll er sich beweisen. Bis Weihnachten läuft die Frist. Dann entscheidet sich, darf er seinen Traum leben oder muss er zurück in seine Schwarzwälder Heimat reisen und das tun, was seine Eltern für sein Leben angedacht haben. Xaver gibt alles, obwohl es schwer ist, diese so ganz andere Welt in einer richtig großen Stadt, die englische Lebensweise und dann das furchbare Heimweh. Als er ein Mädchen kennenlernt, ihr Name ist Victoria, wie die Queen, wird alles besser und auch deren Großvater, der sehr gerne in Erinnerungen an die alte Heimat, den Schwarzwald schwelgt, ist Xaver sehr zugetan. Jetzt, mit Freunden im Rücken, wird es für den Jungen leichter. Doch dann passiert ihm ein Fehler, der all seine Träume zunichte machen könnte.
Dieses Buch, es ist richtig schön, eine rührende Geschichte, die dazu aufruft, seine Träume zu leben, mutig zu sein, nicht so schnell aufzugeben und die einem zeigt, wie wichtig der Rückhalt von Freunden ist, um auch schlechte Zeiten zu überstehen. Und neben dem Schwarzwald kommt auch das England der Victorianischen Zeit in dieser Geschichte sehr ausführlich vor. Und das ist sehr interessant, gerade auch wenn man an das 'Weihnachtliche' denkt. Und was diesem Buch einen ganz besonderen Zauber gibt, das sind die tollen Illustrationen, die das Flair dieser geschichtlichen Epoche wunderbar einfängt und die Augen der Kinder und auch der Erwachsenen noch ein bisschen mehr zum Leuchten bringt.

Veröffentlicht am 28.12.2022

Ein Ich, eine Insel, die Anderen und eine sterbende Natur

Schwerer als das Licht
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Diese Geschichte handelt von einer Frau. Sie lebt auf einer weitgehend einsamen Insel, einem idyllischen Ort, mit einer traumhaften intakten Flora und Fauna, Südseeklima und sehr weit weg, im Norden, ...

Diese Geschichte handelt von einer Frau. Sie lebt auf einer weitgehend einsamen Insel, einem idyllischen Ort, mit einer traumhaften intakten Flora und Fauna, Südseeklima und sehr weit weg, im Norden, einem Menschenstamm. Das Hier und Jetzt, diese Frau, sie erzählt uns davon, ihr Ich erzählt uns von dieser kleinen selbstgeschaffenen? Utopie, die zu etwas ganz anderem werden soll, mit der Zeit. Die Dinge verlieren ihre Balance, die Natur funktioniert nicht mehr. Zuerst sterben die Pflanzen und die existentielle Bedrohung, die ihr Ich fühlt, sie nimmt sehr schnell zu. Es folgt die Verbarrikadierung. die Lebensresourcen werden weniger und wertvoller und alles wird zum Feind, greifbar gemacht durch die Menschenansiedlung, die, so scheint es, doch wohl existiert. Und langsam beginnt die anfängliche Konkretheit, hier einen realen Lebensentwurf, welchen Umständen auch immer geschuldet, vor sich zu haben, zu verschwimmen und es kommen Zweifel auf, an der Interpretation des Geschehens. Ist hiervon irgendetwas real, spielt sich das alles wirklich ab oder ist dies ein Traum, das innere Aufbäumen gegen vielleicht sich selbst, seinem eigenen kranken Geist. Denn was wissen wir schon, außer, dass wir hier zunehmend nichts wissen. Und soll das so sein oder habe ich als Leser nur den Anschluss verloren, abgehängt von der Vision einer Welt, die eins auf jeden Fall bewirkt, Intensität und ein Gefühl von Unsicherheit und Angst.
Dieses Buch, die Handlung, ist das hier ein Spiel, mit Worten, mit dem Leser als gedanklich aktivem Gegenpart. Es ist auf jeden Fall grandios anders, kunstvoll in seiner Darstellung und in der literarischen Umsetzung sowieso.
Und man selbst, man bleibt zurück, fragend, zweifelnd, verunsichert und auch begeistert, diesem Event beigewohnt zu haben.

Veröffentlicht am 27.12.2022

Kinder aus aller Welt öffnen ihre Tür und laden uns ein, einzutreten, auch kulinarisch

Die Welt schmecken und entdecken – eine kulinarische Weltreise für Kinder von 6 - 11 Jahren
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Es gibt so viele Länder und über die meisten von ihnen wissen wir sehr wenig. Das soll sich hier ändern. 13 Kinder erzählen uns etwas über ihr Land, in dem sie zuhause sind. Vier Seiten Platz hat jedes ...

Es gibt so viele Länder und über die meisten von ihnen wissen wir sehr wenig. Das soll sich hier ändern. 13 Kinder erzählen uns etwas über ihr Land, in dem sie zuhause sind. Vier Seiten Platz hat jedes dafür und so sind es auf jeden Fall die aus ihrer Sicht wichtigsten Dinge, die uns hier vorgestellt werden. Wir erfahren etwas darüber, was ihr Land besonders macht, wie sie leben, was sie mögen und worauf sie stolz sind. Wir lesen ein paar Worte in ihrer Sprache und wie bei ihnen Schule geht. Und dann kommt es, wir erfahren, wie bei ihnen gegessen wird und zwar so richtig. Denn Essen muss man ja schmecken und nicht nur auf einem Bild anschauen, damit man die Verbindung zum jeweiligen Land auch ein wenig fühlt. Und genau deshalb kann man hier Rezepte aus dem jeweiligen Land nachkochen. Sie sind alle so gestaltet und bildlich dargestellt, dass sie erst einmal schon beim Hinsehen sehr lecker aussehen und dann heißt es 'ans Werk'. Und die Zutaten dazu sind auch nicht so schwer zu besorgen.
Eine wirklich tolle Idee, Kinder, sozusagen auf Augenhöhe mit seinem ebenfalls jüngeren Lesepublikum, als 'Einlader' fungieren zu lassen und noch besser, diese zum Kochen der Gerichte zu animieren, die sie selbst jeden Tag essen. Und da das Auge nun einmal mitisst, hat man sich, allerdings nicht nur bei den Rezepten, hier ganz besonders viel Mühe gegeben und das Team rund um dieses Buch, die Autorinnen selbst und die Illustratorin dieses Werks, haben das ganz toll hinbekommen.
Man freut sich regelrecht darauf, zusammen mit seinen Kindern in Aktion zu treten.

Veröffentlicht am 27.12.2022

Der weihnachtliche Geist und ganz viel Schönes und Danebengegangenes drumherum

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Clarice Bean liebt Weihnachten und zwar nicht nur den Moment, wenn man vor dem Weihnachtsbaum steht und Geschenke auspackt, nein, die möglichst ganz lange Zeit davor, das ist ihr Ding. Wenn der weihnachtliche ...

Clarice Bean liebt Weihnachten und zwar nicht nur den Moment, wenn man vor dem Weihnachtsbaum steht und Geschenke auspackt, nein, die möglichst ganz lange Zeit davor, das ist ihr Ding. Wenn der weihnachtliche Geist durch das Haus der Familie schwebt, wenn man darüber redet, was man wem schenkt, wer zu Weihnachten eingeladen wird, -einfach ganz viele natürlich-, wenn gebastelt wird, was das Zeug hält, der allergrößte Weihnachtsbaum gekauft werden muss und die Wichtel- und Rentierdekoration auch wieder dran ist, dann ist das einfach wunderbar. Clarices Kinderaugen leuchten und es fühlt sich alles genau richtig an, obwohl oder vielleicht auch gerade weil bei so vielen Plänen und so viel Famlie auch eine Menge schiefgehen kann und das auch tut. Aber was macht das schon, solange man noch darüber lachen kann. Und am Ende hat es genau so hat sollen sein und Weihnachten macht einfach das beste Gefühl der Welt.
Was für ein schönes lustiges schräges Weihnachtsbuch, mit tollen Illustrationen von der Autorin selbst, die immer genau zu dem passen, was gerade passiert und der leicht ironische Unterton nach British-Art, den, keine Sorge, nur die Erwachsenen überhaupt bemerken und sich dann mächtig darüber amüsieren können, wir sind kollektiv familienbegeistert. Und selbst die Schrift passt sich der Chaotik und dem wusseligen Durcheinander an, durch viele wilde Groß- und Kleinbuchstaben und dazu gern auch einmal schief und queer.
Und wenn es dann auch nur ein bisschen so ist wie bei Familie Bean, dann kann das nur ein ganz tolles Fest werden, mit weihnachtlichem Geist.

Veröffentlicht am 26.12.2022

Die Pinguine erforschen wieder ein Stück der Welt und öffnen uns Waibs die Augen

Die Pinguingang Band 2
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Es sind die Wasserflieger Emma und Frieda, in unserer Sprache mit dem Wort Kaiserpinguine benannt, die sich in dem zweiten Band der Reihe 'Die Pinguingang' aufmachen, um neue Gefilde zu erkunden. Dieses ...

Es sind die Wasserflieger Emma und Frieda, in unserer Sprache mit dem Wort Kaiserpinguine benannt, die sich in dem zweiten Band der Reihe 'Die Pinguingang' aufmachen, um neue Gefilde zu erkunden. Dieses Mal geht es ins 'Land der Vielen Inseln'. Und hier gibt es so unendlich viel zu entdecken, Pflanzen, Tiere, Geschehnisse und herrlicherweise auch viele neue Freunde. Es wird genau unter die Lupe genommen, dieses Stück Welt, es gibt eine Menge Abenteuer zu bestehen und die Fragen nach dem Warum, sie werden nicht weniger. Denn das, was diese Wesen wirklich umtreibt, was sie hinausführt aus ihrer eigenen Heimat, dem Lebensumfeld, das sie als ihr Zuhause empfinden, ist die zunehmende Bedrohung ihrer Welt. Und wer der Verursacher von all dem ist, es wird ihnen zunehmend klar, das sind die Waibs, das Wort für uns in ihrer eigenen Sprache. Und Emma und Frieda wissen, sie können nicht warten, bis auch wir das von alleine verstehen.
Dies ist eine tolle, lehrreiche und einen auch emotional packende Geschichte rund um das Thema unserer Zeit und die Illustrationen dazu bringen einem die tapferen kleinen Helden und ihren Appell noch einmal näher.
Ein wunderschönes Buch und ein überzeugendes Leseerlebnis dazu.