Sympathische Protagonistin
Die KräutersammlerinSchiltach im Kinzigtal, 1343: Heilerin und Kräutersammlerin Johanna entdeckt im Wald ein totes Mädchen, offenbar ein Opfer von Wölfen. Doch einige der Verletzungen passen nicht zum Biss eines Raubtiers. ...
Schiltach im Kinzigtal, 1343: Heilerin und Kräutersammlerin Johanna entdeckt im Wald ein totes Mädchen, offenbar ein Opfer von Wölfen. Doch einige der Verletzungen passen nicht zum Biss eines Raubtiers. Johanna beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und findet in dem jungen Flößer Lukas einen Verbündeten. Haben die Leprosen, die zurückgezogen im Wald leben, etwas damit zu tun? Oder der geheimnisvolle Einsiedler? Und was hat es mit dem fahrenden Spielmann auf sich, der immer wieder unerwartet auftaucht? Als ein weiteres Mädchen verschwindet, werden die Nachforschungen für Johanna lebensgefährlich ... (Klappentext)
Ich höre sehr gerne Geschichten mit starken Frauen im letzten Jahrtausend und wenn noch ein spannender Kriminalfall mit dabei ist, ist dies genau nach meinem Geschmack! Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen und der Text war leicht verständlich und dennoch mitreißend, deshalb habe ich in jeder freien Minute das Hörbuch gerne angeschaltet und die Zeit ist beim hören nur so dahin geflogen!
Super gefallen hat mir die Protagonistin, mit der ich mich von Anfang an gut indentifizieren konnte und die mir sehr sympathisch war. Ich mag starke, eigensinnige Heilerinnen und Frauen sehr gerne, die sich von Männern nicht einschüchtern lassen, sondern ihren eigenen Weg gehen! Neben der Protagonistin mochte ich aber auch das zunächst stumme Mädchen aus dem Wald mit ihrem Wolf. Die beiden hatten etwas geheimnisvolles und mystisches an sich und ich wollte unbedingt wissen was hinter ihrer Geschichte steckt.
Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, im Fokus steht der Kriminalfall aber auch Johannas Arbeit als Heilerin kommt immer wieder zur Sprache. Die Autorin hat viele verschiedene Fährten gelegt, die alle möglich gewesen wären, und so konnte mich die Auflösung des Falls überraschen. Lediglich das Motiv fand ich persönlich etwas seltsam. Gerne hätte ich auch noch mehr über den Einsiedler und die Leprosen im Wald erfahren, diese sind meiner Meinung nach etwas kurz gekommen in der Geschichte.
Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr schön vorgelesen, hatte eine angenehme Stimme und hat gut betont.
Fazit: Ein schöner historischer Kriminalfall, den ich weiterempfehlen kann