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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2023

Ein Haus wie kein anderes

Fürimmerhaus
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Ich bin ein großer Fan von Kai Meyer und liebe die phantastischen Welten, die er erschafft. Doch bei diesem Roman hatte ich ein paar Startschwierigkeiten. Ich glaube das liegt daran das ich genauso wie ...

Ich bin ein großer Fan von Kai Meyer und liebe die phantastischen Welten, die er erschafft. Doch bei diesem Roman hatte ich ein paar Startschwierigkeiten. Ich glaube das liegt daran das ich genauso wie die Hauptfigur Carter mitten ins Geschehen hineinkatalputiert worden bin. Mitten hinein ins Fürimmerhaus mit seinen unzähligen Räumen, Gängen und Geheimnissen. Mitten hinein in die Geschichte von den Kindern die hier versuchen zu überleben und sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern können.

Ja der Einstieg war schwer, aber je länger ich gelesen habe, um so tiefer bin ich in die Geschichte eingetaucht, umso mehr habe ich das Fürimmerhaus in meinen Gedanken gesehen. Und immer weniger könnte ich das Buch zur Seite legen, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen.

Ein weiters Mal konnten mich die phantastischen Welten von Kai Meyer überzeugen und haben mir einige schöne Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Welches Geheimnis hütet die Familie?

Papierblüten. Schatten über der Villa Brendl
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Auf der Feier zum Hundertjährigen Bestehen der Tapetenmanufaktur Brendel kommt es zu einem tragischen Unfall, Alice die Nichte der Firmenchefin stürzt die Treppe hinunter, vorher hatte sie angedeutet ...

Auf der Feier zum Hundertjährigen Bestehen der Tapetenmanufaktur Brendel kommt es zu einem tragischen Unfall, Alice die Nichte der Firmenchefin stürzt die Treppe hinunter, vorher hatte sie angedeutet ein Familiengeheimnis aufzudecken, das viele Jahre zurück liegt....

Eigentlich stört es mich ein wenig das in jedem Buch irgendetwas schlimmes geschehen muss, damit Geheimnisse aufgedeckt werden, aber hier passt es hinein und ist sehr stimmig erklärt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart und der Hauptteil im Jahr 1939, als sich die Halbjüdin Camille bei der Familie Brendel unter falschen Namen aufhielt und starb.

Beide Zeitebenen sind sehr interessant geschrieben. In der Gegenwart wird die jüngete Geschnürten der Familie Brendel und das sehr schwierige Verhältnis der Familie zu Alice aufgearbeitet. In der Vergangenheit geht es um die Familie Brendel und ihre Art mit dem Nationalsozialismus umzugehen, aber auch um Liebe. Freundschaft und Eifersucht.

Ein schöner Roman um durchaus ernste Themen, der mir sehr gefallen hat.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Brillant recherchiert

Die Unternehmerin von Amsterdam
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Eigentlich sind das hier zwei Romane in einem. Der erste Teil erzählt von der jungen Lydia , die Ende des neunzehnten Jahrhunderts den Traum ihres Vaters verwirklichen will und eine Käsefabrik gründet. ...

Eigentlich sind das hier zwei Romane in einem. Der erste Teil erzählt von der jungen Lydia , die Ende des neunzehnten Jahrhunderts den Traum ihres Vaters verwirklichen will und eine Käsefabrik gründet. Dieser Teil erzählt von der Käseherstellung, den Schwierigkeiten als Frau eine Fabrik zu gründen und wie das Verhältnis zu den Bauern war. Mir hat es hier total gut gefallen das es um eine Käsefabrik geht, das ist doch mal etwas anderes.

Der zweite Teil des Romanes Spiel fast zwanzig Jahre später und damit im ersten Weltkrieg. Hier steht Lydias Tochter Nora im Vordergrund.

Mir haben beide Teile sehr gut gefallen, auch wenn im zweiten Teil die Käsefabrik in den Hintergrund rückt. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und sowohl die Käseherstellung als auch die Situation in Belgien während des ersten Weltkrieges waren sehr gut beschrieben. Natürlich kommt so ein Roman nicht ohne eine Prise Liebesgeschichte aus, die gab es bei beiden Frauen, und hat sich gut in das Geschehen eingefügt.

Ein gut recherchierter historischer Roman.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Die Dorflehrerin

Die Dorflehrerin
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Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Lehrerin Antonie in dem kleinen Bergdorf heimisch geworden. Eltern und Kinder haben die Lehrerin und Herz geschlossen, einzig der neue Pfarrer macht ihr das Leben ...

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Lehrerin Antonie in dem kleinen Bergdorf heimisch geworden. Eltern und Kinder haben die Lehrerin und Herz geschlossen, einzig der neue Pfarrer macht ihr das Leben schwer. Das Leben im Dorf ist allerdings von ersten Weltkrieg überschattet. Viele der Männer sind an der Front, die Lebensmittel werden knapp, die Stimmung ist gedrückt....

Wieder einmal lässt uns die Autorin ganz nah am Leben im Bergdorf teilhaben. In einer leichten Sprache erzählt sie von den Frauen die jetzt den Alltag stemmen müssen. Gleichzeitig erleben wir aber auch den Schrecken des Krieges abseits der eigentlichen Kriegsschauplätze, sondern in einem Münchener Krankenhaus und auch die aufkeimende Stimmung gegen Krieg und König ist zu spüren.

Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich bin sehr gerne mit Antonie nach Bayern gereist.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Alte Traditionen

Der letzte Tanz der Debütantin
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Der letzte Tanz der Debütantinnen ist ein perfektes Beispiel dafür, das man ein Buch nicht zu schnell aufgeben darf. Zu Beginn des Buches plätschert die Geschichte leicht vor sich hin. Lille die Protoganistin ...

Der letzte Tanz der Debütantinnen ist ein perfektes Beispiel dafür, das man ein Buch nicht zu schnell aufgeben darf. Zu Beginn des Buches plätschert die Geschichte leicht vor sich hin. Lille die Protoganistin lebt mit ihrer Mutter in bescheidenen Verhältnissen und ist auf das Geld der Großmutter angewiesen. Doch sie entstammt der hohen Gesellschaftsschicht und so wird sie 1958 dazu eingeladen der Queen als Debütantin vorgestellt zu werden, es wird das letzte Mal sein, denn die Queen hat beschlossen diese Tradition abzuschaffen.

Es beginnt eine Tour aus Anproben, Dinner-Partys und Einladungen. Die Mütter und auch viele der Mädchen scheinen in der Zeit zurück gereist zu sein und an Werte zu glauben die doch Recht überholt sind. Aber ich glaube genau das will die Autorin uns mitteilen. Plötzlich werden junge Frauen von der Schule genommen, um tanzen zu lernen. Statt einen Beruf zu erlernen, geht es nur um den perfekten Ehemann. ..

Zu Beginn fand ich das Buch wirklich etwas langweilig, aber je länger ich gelesen habe, um so weiter bin ich in die Welt der Debütantinnen eingetaucht und habe hinter die schillernde Fassade gesehen. Zudem wird Lilles Geschichte sehr interessant und sie selbst macht eine starke Entwicklung durch.

Schaut einfach einmal die jungen Mädchen hinter den schönen Kleidern an und ihr habt eine wunderbare Studie einer Welt die am zerbrechen war.

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