Cover-Bild Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
Band 1 der Reihe "Die Polidoris"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 392
  • Ersterscheinung: 09.01.2023
  • ISBN: 9783649644309
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Anja Fislage

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)

Verena Wugeditsch (Illustrator)

Ein Buch, in dem man wohnen möchte – und ein wahrer Schatz der Kinderliteratur für Mädchen und Jungen ab 10

Seit ihre Eltern bei einer Tiefsee-Expedition im südlichen Atlantik verschollen sind, leben Petronella Polidori und ihre Geschwister bei ihren exzentrischen Großeltern im »Polidorium«, einer heruntergekommenen Villa am Meer. Schnell wird ihnen klar, dass das Beerdigungsinstitut im Keller nicht das einzige Geheimnis hinter den alten Mauern ist. Welche Macht haben die seltsamen Gestalten, die dort herumirren, wie Mausgret, die Tote Tante, Klamme Finger … und vor allem Hodder Morkel, der tote Walfänger, dem das Polidorium einst gehörte? Was verbirgt sich noch zwischen den wandernden Wänden? Als ein Erinnerungsstück an ihren Vater bei ihrer fiesen Mitschülerin Marie-Hedwig wieder auftaucht, beschließt Petronella, ihre Angst zu überwinden und den seltsamen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen.

»Der Pakt mit der Finsternis« ist der Auftakt der »Polidoris«-Reihe – voller hinreißender Figuren, origineller (Un-)Heimlichkeiten und atemberaubender Wendungen. Mit vielen fantastischen Illustrationen. Ein kleines Meisterwerk!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2022

Gemeinsam ist man stark

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Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte ...

Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte Villa der Polidoris genannt wurde, beherbergt neben den exzentrischen Totengräbern noch andere Bewohner. Es wirkt dunkel und unheimlich und Roberta, sowie die Zwillinge Petronella und Pellegrino kommen dem Geheimnis des Hauses und seiner Besonderheiten nur nach und nach auf die Spur.

Das Cover wirkt dunkel und schon ein wenig bedrohlich. Im unteren Drittel sieht man Roberta und ihre Geschwister. In der Mitte das leicht unheimlich wirkende Polidorium und über dem Titel eingerahmt von Pernell und Gloria Polidori ein paar der anderen Bewohner der Villa.

Das Buch fängt gut an. Schon gleich auf der Innenseite des Deckels findet der Leser eine Art Bildergalerie mit allen Charakteren, die im Buch mitspielen. So kann man sich schon mal ein Bild der Personen machen.
Im Prolog wird kurz das Polidorium beschrieben

Das Buch ist außerdem gespickt mit kleinen Schwarzweiß Zeichnungen. Ca. alle 10 Doppelseiten lockert ein großflächiges Bild von einer bzw. einer Doppelseite das Gelesene auf.
Die Bilder sind alle in Schwarzweiß gehalten, sind aber kindgerecht freundlich und nicht grausam gemalt. Nichts wovon man Albträume bekommen könnte.

Die Geschichte ist ebenfalls kindgerecht spannend. Die meiste Zeit wird aus Sicht von Petronella Polidori erzählt.
Sie stellt fest das sie eine besondere Gabe hat und versucht damit klar zu kommen. Als Enkelkinder der Totengräber, die noch dazu in einem mystisch angehauchten Haus wohnen, haben es die drei Kinder nicht leicht Anschluss zu finden. In der Schule und im Dorf werden sie eher ausgegrenzt und Marie- Hedwig, eine Mitschülerin der Zwillinge trägt durch ihre herrische Art noch unterstützend dazu bei.

Die drei Polidoris sind mir gleich sympathisch gewesen. Sie haben keinen leichte Stand in ihrer neuen Heimat und die Großeltern erschienen nicht nur mir mehr als sonderbar.
Das Polidorium wirkt von Beginn an dunkel und gefährlich.
Die Kinder müssen jeder für sich ein Abenteuer bestehen und kommen dabei an den Rand ihrer Fähigkeiten.
Wie gut das sie sich haben und auch egal was passiert zusammen halten.

Das fand ich das bewundernswerteste des Buches, nämlich wie vermittelt wurde, das man gemeinsam alles schaffen kann. Man muss nur Vertrauen in die eigene Stärke und den Zusammenhalt haben.

Da es sich zunächst etwas zog, bis es für mich alles so recht zusammen fügte ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab. Nach der ersten Hälfte hatte mich die Geschichte dann aber gepackt und ich fand sie wirklich spannend.
Im Herbst kommt der zweite Band und ich bin gespannt was die Kinder und ihre Großeltern erwartet.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Petronella Polidori

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und die Wandernden Wände im Haus der Großeltern und noch weitere skurrile Erscheinungen. Und dann erst die Großeltern selbst, Hein und das Haus überhaupt. Ein verwitterter Zaun aus Pottwalknochen...

Dann ...

und die Wandernden Wände im Haus der Großeltern und noch weitere skurrile Erscheinungen. Und dann erst die Großeltern selbst, Hein und das Haus überhaupt. Ein verwitterter Zaun aus Pottwalknochen...

Dann kommen die drei kleinen Polidoris an, Roberta (die Edle), Pellegrino (der Alleswisser) und Petronella (die Vorlaute), jedes der Kinder ein eigener Typ. Polidoris eben. Die anderen Großeltern (die Schmidts) wollen eigentlich nicht, dass die Kinder im Polidorium einziehen. Und von der ersten Sekunde an umwirbt sie dieser geheimnisvolle Ort. Doch da sind die Zeichenbücher des Vaters, Dr. Oscar, und den Zwillingen wird klar, ihr Vater ist ein großes Talent mit vielen kleinen und größeren Geheimnissen.

Die Eltern sind mit ihrem Schiff verschollen. Wo sind Dr. Oscar und Dr. Stella? Die Großeltern kümmern sich jetzt um die Kinder, ob das so richtig ist? Denn da gibt es eine Postkarte...Und da ist Mausgret, Hodder Morkel, Puffi, und nicht zu vergessen - die seltsame Marie-Hedwig in der Schule - ... lauter schräge Typen in einem schrägen Haus...Doch Roberta, die künftige Schriftstellerin findet Luc gut und was wird daraus?

Interessant geschrieben, ständig passiert was Neues, die Gefahrenmomente sind enorm. Oder doch nicht? Wer ist Feind, wer ist Freund? Und dann die Angst, die gilt es zu überwinden. Ein Mutmacherbuch...

Der erste Band einer neuen Serie. Voller schräger Einfälle und schrägen Zeichnungen, doch so liebevoll. Sehr schön!

Hübsches Umschlagsbild. Wo alle Polidoris und Geister drauf sind.
Sehr interessant geschrieben, Fantasie anregend.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Gruselige Geister

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Als ihre Eltern bei einer Expedition verschollen gehen, bleibt Petronella und ihren Geschwistern nichts anderes übrig, als vorübergehend zu ihren unbekannten Großeltern zu ziehen. Deren Haus, das Polidorium, ...

Als ihre Eltern bei einer Expedition verschollen gehen, bleibt Petronella und ihren Geschwistern nichts anderes übrig, als vorübergehend zu ihren unbekannten Großeltern zu ziehen. Deren Haus, das Polidorium, ist schon allein deswegen gruselig, weil es ein Bestattungsinstitut ist – aber dort scheinen auch noch ganz andere übersinnliche und gespenstische Dinge vor sich zu gehen…
Mit Petronella, ihrem Zwillingsbruder Pellegrino und der älteren Schwester Roberta bekommen junge Leser drei sehr unterschiedliche Charaktere an die Hand – und mir hat es richtig gut gefallen, dass man die Geschichte aus der Perspektive von allen dreien erzählt bekommt, denn sie bringen jeweils ganz unterschiedliche Eindrücke mit.
Wenn in dieser Geschichte eines nicht fehlt, dann ist es definitiv der Gruselfaktor – junge Leser ab 11 Jahren kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Mit knapp 400 Seiten ist es für die Altersgruppe nicht gerade kurz, es wird aber durch zahlreiche tolle Illustrationen aufgelockert, die die Geschichte perfekt ergänzen.
Einige Figuren und Elemente konnten mich richtig begeistern, insgesamt hat mir aber noch das gewisse Etwas gefehlt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass in einem zweiten Band der Funke endgültig überspringt, da die Polidoris auf jeden Fall viel Potenzial haben.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Ausbaufähige, aber wunderschön illustrierte Gruselgeschichte

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Es trifft sie wie ein Schock: Die Eltern der Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino Polidori sind bei einer Expedition im Atlantik verschollen. Sie werden von nun an bei den Großeltern in Ostfriesland ...

Es trifft sie wie ein Schock: Die Eltern der Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino Polidori sind bei einer Expedition im Atlantik verschollen. Sie werden von nun an bei den Großeltern in Ostfriesland leben, in einem windschiefen Haus mit Zaun aus Walknochen. Doch das ist nicht das einzig Kuriose am „Polidorium“: Sie teilen ihr Heim mit Geistern, wandernden Wänden, einem Bestattungsinstitut im Keller und zwei gewöhnungsbedürftigen Großeltern. Und auch die neue Schule stellt die Geschwister vor Herausforderungen, denn sie sind sogleich als schräge Außenseiter verschrien. Sogar ihre Mitschüler wissen, dass im Polidorium nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Doch die Polidoris sehen nur ihren Ehrgeiz geweckt und wollen den Geheimnissen auf den Grund gehen – denn davon gibt es in diesem kleinen ostfriesischen Dorf genug…
Das Positive zuerst: Dem Coppenrath Verlag ist illustratorisch wieder einmal ein Meisterwerk gelungen. Verena Wugeditsch versteht es hervorragend, die Atmosphäre und die Figuren grafisch einzufangen. Die reinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind ebenso geheimnisvoll und teilweise gruselig, wie das Polidorium selbst, und doch weisen sie eine Ausdrucksstärke auf, die mir persönlich die Figuren näher gebracht hat, als es der Text vermochte.
Womit ich leider auch schon zur Auflistung der Aspekte komme, die mich nachdenklich zurückgelassen haben:
Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt: 1. Das Geheimnis um das Polidorium und seine Bewohner, 2. die Erlebnisse der Geschwister Polidori und 3. Marie-Hedwigs Geheimnis. Zwischen den Abschnitte vollzieht sich ein Zeitsprung, der für mich nicht nachvollziehbar ist und die Erzählung auf gewisse Weise unterbricht und die Kontinuität zerreißt. Denn es handelt sich nicht um abgeschlossene Sequenzen, sondern die Handlung vollzieht sich in mehreren parallelen Erzählsträngen über die Abschnittsgrenzen hinaus. Diese Fülle an einzelnen Geschichten fügt sich nur langsam zu einem großen roten Faden zusammen, erschwert wurde das Verständnis und das Verfolgen eben dieser einzelnen Stränge zudem durch die teilweise recht große Länge der Kapitel. Desweiteren taten sich Leerstellen auf, die mich sehr irritierten und wirklich auch störten: Warum wird nicht weiter nach den Eltern gesucht bzw. warum erfahren wir nicht mehr darüber? Ist es nicht normal, dass Kinder die Hoffnung nicht aufgeben und nachfragen? Fragt sich niemand, wohin Hein so manches Mal verschwindet? Warum er nie die Kleidung wechselt? Und wieso zum Klabautermann macht sich niemand, besonders nicht die Großeltern, Gedanken über den Aufenthaltsort von Hodder Morkel? Warum wird ein Gespräch Pellegrinos mit dem Neunauge kurz angedeutet, aber nicht weiter verfolgt? Stattdessen verblasst Pellegrino in der Erzählung bis kurz vor Ende zu einer Schattenfigur. Für mich erschien die Geschichte dadurch sehr unrund und ich verlor hin und wieder die Motivation, überhaupt weiterzulesen.
Die Figuren sind sehr individuell gestaltet, aber besonders Pellegrino, die Großeltern, aber auch Petronella blieben mir verschlossen, zu ihnen konnte ich keine Verbindung aufbauen, da mir ihre Emotionen zu fremd waren. Einzig Roberta konnte meine Sympathien gewinnen. Sie erscheint mir das Herz der Familie zu sein, ihr Verantwortungsbewusstsein und Tatendrang waren authentisch dargestellt.
Die häufigen Perspektivwechsel empfand ich als etwas anstrengend, was aber durchaus auch mit den Antipathien gegenüber den meisten Figuren zu erklären ist.
Ist es nur meine Perspektive als erwachsener Leser? Vielleicht. Dennoch finde ich, dass die Lektüre eher für ältere, unerschrockene Kinder ab ca. zehn Jahren geeignet ist. Einige Sequenzen sind recht gruselig, die Kapitel sind lang, sodass man einen langen Atem haben sollte, und die Thematik des Buches ist nichts für Zartbesaitete: Abschied, Verlust, Außenseitertum, Tod – für einige Kinder gibt es bei der Lektüre sicher Redebedarf. Bei recht sensiblen Kindern empfehle ich nur die gemeinsame Lektüre mit Eltern.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Mystisch-morbides Abenteuer

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Mit dem Roman „Die Polidoris – und der Pakt mit der Finsternis“ verlangt Autorin Anja Fislage ihren Leserinnen und Lesern einiges ab. Empfohlen wird das knapp 400 Seiten umfangreiche Buch ab 11 Jahren. ...

Mit dem Roman „Die Polidoris – und der Pakt mit der Finsternis“ verlangt Autorin Anja Fislage ihren Leserinnen und Lesern einiges ab. Empfohlen wird das knapp 400 Seiten umfangreiche Buch ab 11 Jahren. Dem würde ich mich nur bei sehr geübten jungen Leser:innen anschließen, da die Satzkonstruktionen zwar gut durchschaubar, die Ausdrucksweise aber sehr anspruchsvoll ist. Hinzu kommt die Thematik des Buches, welche Freunde des morbiden Grusels ansprechen, andere aber verstören wird. Die zwölfjährigen Zwillinge Petronella, Pellegrino und ihre 14-jährige Schwester Roberta werden nach Tildrum zu deren Großeltern und deren heruntergekommenen Villa geschickt, nachdem die Eltern bei einem Schiffsunglück verschollen sind. Der Großvater ist schrullig, die Großmutter exzentrisch und obwohl kein echter Trost und keine Zärtlichkeit gespendet wird, fühlen sich die Geschwister auf seltsame Weise zu Hause. In der Schule sind die Kinder nur als „Totengräberkinder“ verschrien, der Wunsch von Roberta und Petronella, hier Fuß zu fassen und Freunde finden zu können, erfüllt sich lange Zeit nicht. Zu sehr misstrauen die Einwohner Tildrums den Großeltern und dem seltsamen Haus. Die Großeltern führen dort ein Bestattungsunternehmen, so dass die Kinder auch im Keller des Hauses mit dem Thema Tod recht alltäglich umgehen. Dass die alte Villa Geheimnisse birgt, stellen die Geschwister fest, als im Garten eine unheimliche Ansammlung von Tieren auftaucht, im Haus Wände plötzlich wandern (und damit Räume auch zum Gefängnis werden lassen) und einige Verstorbene immer noch im Haus umhergeistern. Die Fantasie, die die Autorin hier walten lässt, ist groß. Allerdings reißen die kurzen Kapitel immer neue Handlungsstränge an, auch die Erzählperspektive wird innerhalb der Geschwister immer wieder geändert, so dass der Roman meiner Erfahrung nach eher etwas für erfahrene Leser:innen ist. Ich persönlich fand ihn teilweise verwirrend, teilweise aber auch etwas langatmig, bis sich Handlungsstränge wieder verknüpft haben – er hat mich insgesamt nicht wirklich abgeholt. Für etwas Leichtigkeit sorgen die schönen Illustrationen von Verena Wugeditsch, die die Charaktere immer wieder wunderbar in Szene setzt. Auch das Cover ist optisch und haptisch sehr ansprechend.

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