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Veröffentlicht am 04.02.2023

Schöne winterliche Paris Geschichte

Verführ mich in Paris
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Wenn Francesca eines liebt, dann den Winter in Paris. Dieses Jahr ganz besonders: Sie macht mit ihrer Kindheitsfreundin Jeanne die Stadt der Liebe unsicher, wurde gerade bei Paris Privée befördert und ...

Wenn Francesca eines liebt, dann den Winter in Paris. Dieses Jahr ganz besonders: Sie macht mit ihrer Kindheitsfreundin Jeanne die Stadt der Liebe unsicher, wurde gerade bei Paris Privée befördert und ihre erste Vernissage steht vor der Tür. Ein wahrgewordener Traum für die Hobby-Künstlerin. Alles wäre perfekt, hätte sie nicht auch den unverschämt attraktiven Lucas eingeladen und ihn nach seiner ehrlichen Meinung gefragt.
Wenn Lucas eines hasst, dann die Kunstszene und alles, was seine Mutter sonst noch in seiner Zukunft sieht. Allerdings passt die so offene und fröhliche Francesca überhaupt nicht zu seinem Bild der klassischen Künstlerin. Je mehr er über sie erfährt, desto mehr faszinieren ihn ihre ruhige Seite und die irrationale Liebe zu Schnee und Amaretto. Er kann einfach nicht von ihr ablassen, obwohl sie in den Augen seiner Mutter die perfekte Schwiegertochter wäre – und das geht gar nicht!

„Verführ mich in Paris“ ist der zweite Band der Dilogie von Marie Weißdorn.
Ihr Schreibstil ist wieder locker leicht und man blättert unbemerkt Seite um Seite um.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Dieses Mal geht es um Jeannes beste Freundin Francesca und Élians besten Freund Lucas.
Franci tritt einerseits als sehr selbstbewusst und quirlig auf, doch auf der anderen Seite ist ihre Social Battery schnell leer. Sie braucht Zeit für sich alleine, um wieder aufzutanken. Leider fällt es ihr unheimlich schwer nein zu sagen. So weiß sie nicht, ob eine Beziehung zu Lucas funktionieren kann. Lucas verfällt Franci ziemlich schnell und beginnt erst zu Zweifeln, als ihre Kunst seine Mutter wieder auf den Plan holt.
Zunächst war ich von den beiden richtig positiv überrascht. Sie reden über ihre Probleme und Bedenken und selbst als Francis Vergangenheit vor der Tür steht, läuft Lucas nicht davon, sondern hört Franci zu. Ich liebe es, wenn die Figuren in Büchern sich auch mal erwachsen Verhalten und reden und zuhören nicht vergessen.
Doch als Franci dann seine Problemzone triggert benimmt er sich kindisch und irrational. Zum Glück ist es aber in Feel-Good-Buch, so dass man schnell weiß, wohin es läuft.
Die Geschichte der beiden ist also einfach süß, romantisch und schön.
Mein einziger Kritikpunkt ist bei Band zwei auch wieder die fehlende Tiefe und die leichte Vorhersehbarkeit. Aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und ich habe Franci und Lucas gerne begleitet und mich auch gefreut, die Figuren aus Band eins alle wiederzusehen. Einen Pluspunkt gibt es auch dafür, dass die Geschichte nur geringe Zeit nach Band eins spielt.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Schöne Geschichte über die Liebe zu und in Paris

Verlieb dich in Paris
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Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt die 29-jährige Jeanne nach Paris zurück. Mit Hilfe eines alten Tagebuchs möchte sie der Liebesgeschichte ihrer Eltern auf den Grund gehen. Sie besucht all die wunderschönen ...

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt die 29-jährige Jeanne nach Paris zurück. Mit Hilfe eines alten Tagebuchs möchte sie der Liebesgeschichte ihrer Eltern auf den Grund gehen. Sie besucht all die wunderschönen Orte, an denen ihre Mutter etwas Besonderes mit ihrem Vater erlebt hat. Sofort ist Jeanne verliebt in die Stadt und ihr neues Leben, doch immer wieder gerät sie auch mit ihrem neuen Chef Élian aneinander, der genauso griesgrämig wie attraktiv ist und Jeannes Liebe zu Paris überhaupt nicht verstehen kann.
Für Élian sind Ordnung und Arbeit die wichtigsten Dinge im Leben. Vor zwei Jahren hat er die Leitung der Agentur seines Vaters Paris Privée übernommen, die außergewöhliche Stadttouren in Paris organisiert. Doch Élian versteht schon lange nicht mehr, was man an Paris schön finden kann. Dass ausgerechnet Jeanne in sein Leben schneit und ihn mit ihrer Faszination ansteckt, hätte er niemals für möglich gehalten. Die beiden kommen sich näher und Élians Fassade beginnt zu bröckeln. Dabei verfällt er nicht nur Paris, sondern auch Jeanne immer mehr.

„Verlieb dich in Paris“ von Marie Weißdorn ist Band eins der Dilogie und hat mich durch den Klappentext neugierig gemacht.
Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und so kommt man gut in die Geschichte und landet schnell am Ende.
Die Kapitel werden mal aus Sicht von Jeanne und mal aus der von Élian erzählt. Das wird nicht durch passende Überschriften angezeigt, was mich aber nicht gestört hat, da es durch den Schreibstil deutlich wird.
Warum genau Jeanne sich mit ihrem Vater zerstritten hat und nach Paris flüchtet, wird erst im Laufe der Geschichte klar und auch warum Élian für zwei arbeitet und sich so in seine Arbeit bohrt. Beide Auflösungen konnte man irgendwann erahnen aber sie haben das Buch interessanter gemacht.
Die Figuren sind allesamt sympathisch und man merkt fix, dass es sich hierbei um ein Feel-Good-Buch handelt. Man eckt nicht an und ist einfach gerne dabei, wenn die Figuren ihre Geschichte erleben.
Die Lovestory der Zwei geht ziemlich schnell. Sie rasseln ein paar mal zusammen und aus anfänglichem Gefoppe werden tiefgründige Gespräche. Hier hätte es gerne mehr Tiefe geben können.
Und auch die Orte, die Jeanne erst alleine besucht und dann mit Élian, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern nachzuvollziehen, hätten gerne mehr sein dürfen. Die Autorin hat eine tolle Art Paris richtig schön zu beschreiben. Das hätte sie gerne mehr nutzen dürfen.
Vieles in dieser Geschichte ist ein wenig vorhersehbar. Mich hat es nicht gestört, denn so habe ich eine locker leichte Liebesgeschichte zum Abschalten bekommen. Wer aber tiefgreifende Emotionen und vielschichtige Figuren erwartet, ist hier vielleicht enttäuscht.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Nicht ganz so gut, wie die Vorgänger

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Berlin 1929: Marlene von Weilert genießt ihren Erfolg als Ärztin an der Kinderklinik Weißensee, privat aber leidet sie, weil ihre Ehe mit Maximilian bisher kinderlos geblieben ist. Marlene entscheidet ...


Berlin 1929: Marlene von Weilert genießt ihren Erfolg als Ärztin an der Kinderklinik Weißensee, privat aber leidet sie, weil ihre Ehe mit Maximilian bisher kinderlos geblieben ist. Marlene entscheidet sich schließlich, für die Familienplanung beruflich kürzer zu treten. Doch dann wird das Antibiotikum Penicillin entdeckt, und Marlene brennt darauf, das Wundermittel zu erforschen. Es könnte Tausenden Kindern das Leben retten. Marlene ist hin und hergerissen zwischen beruflicher Pflicht und persönlichem Glück. Ihre Schwester Emma, inzwischen Oberschwester der Kinderklinik, hat Sorgen ganz anderer Art: Ihr Sohn Theodor verbringt immer mehr Zeit mit Freunden, die sich politisch radikalisieren. Theodor droht ihr zu entgleiten, doch Emma ist fest entschlossen, um ihren Sohn und gegen die neuen politischen Kräfte zu kämpfen.

„Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts“ von Antonia Blum, ist der dritte Band der Reihe um die Ärztin Marlene und die Krankenschwester Emma.
Band eins spielt 1911, Band zwei 1918 und dieses Buch 1929. Die Bücher sind zwar in sich abgeschlossen, sollten meiner Meinung nach aber in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, um die Entwicklung der Figuren und der Klinik richtig mitzuverfolgen.
Wer die ersten beiden Bücher kennt weiß, dass die Autorin gut über die jeweilige Zeit recherchiert und immer so einiges Wichtiges aus der Zeit behandelt.
Dieses Mal geht es um die Entdeckung des Penicillins, die stetig steigende Macht der NSDAP, der Wechsel der Denkweise von jungen Frauen und über das Rollen- und Familienbild der damaligen Zeit.
Schade fand ich, dass die Entdeckung und Erforschung des Penicillins nur am Rande behandelt wird und keine so richtig große Rolle spielt. Da hatte ich durch den Klappentext mehr erwartet.
Gut gefallen hat mir der Umgang mit der NSDAP. Die Autorin hat auch in den Bänden zuvor, den Krieg gekonnt aus der Sicht der Daheimgebliebenen behandelt und sich nicht in politische Erläuterungen verstrickt. Auch dieses Mal erleben wir es eher aus der Sicht von Emma und ihrem Sohn Theodor. Theodor gerät immer wieder in Schwierigkeiten, weil Emma und Kurt Sozialdemokraten sind und dies auch an ihre Kinder weitergegeben haben. Um dazuzugehören eignet sich Theodor das Gedankengut aus Hitlers „Mein Kampf“ an und verbringt immer mehr Zeit mit der Hitlerjugend. Die Autorin beschreibt sehr gut, wie die Jugendlichen damals für die Partei gewonnen wurden und sich teils aus Überzeugung und teils durch das Gruppengefühl engagiert haben. Daneben haben wir Emmas Sicht, die als besorgte Mutter zwischen den Stühlen Familie und Arbeit steht.
Ein bisschen übertrieben fand ich es, dass beide Schwestern Eheprobleme haben und beide Ehen kurz vor dem Aus stehen.
Die Probleme der Kinderklinik durch die neue Oberin fand ich spannend, denn so hat die Autorin nebenbei den Wandel der Gedanken von jungen Frauen eingeflochten. Die Selbstdarstellung und das Selbstausleben durch Make-Up, Schmuck und Kleidung wurden damals immer wichtiger. Das wurde gut dargestellt.
Es ist wieder sehr viel in diesem Buch passiert und ich muss gestehen, dass ich manche Erzählstränge nicht unbedingt gebraucht hätte. So war alles ein wenig oberflächlich und sprunghaft. Aber trotzdem war die Geschichte wieder spannend und gut recherchiert. Das Ende hat mir auch gefallen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Kopf gegen Herz

Sechs Tage zwischen dir und mir
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Was tust du, wenn der Mann, den du über alles liebst, am Tag eurer Hochzeit einfach nicht auftaucht?
Nicht nur vor dem Traualtar wartet Gemma vergeblich auf Finn, auch in den Tagen danach bleibt ihr Verlobter ...

Was tust du, wenn der Mann, den du über alles liebst, am Tag eurer Hochzeit einfach nicht auftaucht?
Nicht nur vor dem Traualtar wartet Gemma vergeblich auf Finn, auch in den Tagen danach bleibt ihr Verlobter verschwunden, ohne Erklärung, ohne eine Nachricht. Gemma hat nicht die leiseste Idee, was geschehen sein könnte – bis sie feststellt, dass Finns Pass, ein paar Kleidungsstücke und sein Geld von ihrem gemeinsamen Konto fehlen.
Kann sie sich so sehr in ihm getäuscht haben? Ihr Herz kennt die Wahrheit, aber Gemma ahnt nicht, dass ihr nur sechs Tage bleiben, um die Liebe ihres Lebens zu retten oder für immer loszulassen.

„Sechs Tage zwischen dir und mir“ aus der Feder von Dani Atkins hat mich wieder mal mit dem Klappentext angelockt und mit ihrem tollen Schreibstil durch die Seiten fliegen lassen.
Es geht um Gemma, die scheinbar von ihrem Verlobten Finn vor dem Traualtar stehen gelassen wird. Doch während alle glauben, dass Finn sie verlassen hat, ist Gemma überzeugt, dass etwas passiert sein muss. Und während sie nach ihm sucht, tauchen immer weiter Hinweise auf, dass er sie verlassen hat. Gemma muss sich entscheiden, ob sie auf ihr Herz oder ihren Kopf hört.
Gemma ist an sich eine sympathische Hauptfigur. Ich mag, wie sie mit ihrer besten Freundin und ihrem Vater umgeht und auch, dass sie immer an das Gute in Finn glaubt. Aber manchmal ging sie mir mit ihrer Vergötterung von Finn auf die Nerven. Das war mir manchmal etwas zu viel Egal was er getan hat, sie hat es immer entschuldigt und verziehen.
Die Kapitel springen von der Gegenwart immer wieder zurück in die Zeit, in der sie sich kennen gelernt haben, bis kurz vor der Hochzeit. Und immer wieder gibt es Situationen, in denen Finn Gemma nicht cool behandelt, sie aber trotzdem alles toll findet.
Zum Glück ist Finn wieder in anderen Momenten wirklich süß und liebevoll. Man merkt seine Liebe zu Gemma aber er hat eben auch ein Päckchen zu tragen und lässt das auch an ihr aus.
Trotzdem habe ich ihre Geschichte gerne verfolgt. Obwohl die Gegenwartskapitel für mich die spannenderen waren. Ich habe mich oft gefragt, wie ich an Gemmas Stelle gehandelt hätte und habe richtig mit ihr mitgefiebert.
Dieses Buch ist nicht ganz so berührend wie die anderen Bücher der Autorin aber dafür umso spannender. Ich wollte unbedingt wissen, was passiert ist und konnte mich nicht entscheiden, welches Ende ich erhoffe.
Gegen Ende gab es leider noch mal ein paar zu kitschige oder unrealistische Stellen, die nicht hätten sein müssen aber trotzdem hat mir das Buch echt gut gefallen.
Nicht nur für Dani Atkins Fans gebe ich eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Das Mona Lisa Virus

Das Mona-Lisa-Virus
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In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde ...

In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde zerstört. Gleichzeitig verbreitet sich auf der ganzen Welt ein Computervirus, das Fotodateien systematisch verändert.
Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Die Frage muss sich die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan stellen, als ihre Tochter entführt wird und die Spur nach Europa führt - hinein in ein Komplott, das in der Schaffung des berühmten Mona-Lisa-Gemäldes vor 500 Jahren seinen Anfang zu haben scheint.

„Das Mona Lisa Virus“ von Tibor Rode hat mich positiv überrascht, wenn auch nicht ganz überzeugt.
In diesem Thriller erwartet den Leser eine rasante Geschichte, mit vielen merkwürdigen Ereignissen.
Zunächst beginnt alles mit der Wissenschaftlerin Helen Morgan. Sie erforscht die Wirkung von Schönheit auf das Menschliche Gehirn. Als ihre Tochter aus einer Klinik verschwindet, wird sie in einen unaufhaltsamen Strudel von unerklärlichen Ereignissen gezogen.
Wir springen immer wieder zu unseren Tätern und dem FBI Ermittler Greg Millner und so ergeben sich ganz schön viele Erzählstränge und das ist auch mein einziger Kritikpunkt.
Es dauert wirklich einige Zeit, bis man die einzelnen Stränge zuordnen kann und leider geht alles in diesem Buch so rasend schnell, dass man sich gar nicht genau in die einzelnen Ereignisse hineinlesen kann. Auch wenn der Autor alles am Ende gelungen miteinander verknüpft, hätte das Buch gerne ein paar Seiten dicker sein dürfen, wenn wir dafür noch ein bisschen mehr Informationen bekommen hätten.
Spannend war für mich, herauszufinden, wie alles zusammenhängt. Besonders die ganz merkwürdigen Vorfälle und was für ein Grund dahintersteckt.
Mit Helen und Greg sind dem Autor gute Hauptfiguren gelungen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen aber der Autor hätte das Potenzial noch weiter ausnutzen können.

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