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Veröffentlicht am 06.06.2023

Geht so

Die Frauen vom Lindenhof - Zusammen können wir träumen
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Es ist der zweite Band einer Trilogie und mein erster dieser Reihe. Aber das machte nichts, ich kam gut in die Geschichte und Figuren hinein. Drei Frauen stehen im Gegenwind, möchten lieben und geliebt ...

Es ist der zweite Band einer Trilogie und mein erster dieser Reihe. Aber das machte nichts, ich kam gut in die Geschichte und Figuren hinein. Drei Frauen stehen im Gegenwind, möchten lieben und geliebt werden und kämpfen darum so zu leben, wie sie es wollen.
Manches konnte ich mir gut vorstellen, manches war und blieb sehr unklar, manches tritt unterschwellig hervor ohne je klar ausgesprochen zu werden. Die Eltern üben Druck aus, der Familienbetrieb soll in die nächste Generation übergehen. Aber die Tochter möchte nicht, allerdings möchte sie ihre Mutter auch nicht vor den Kopf stoßen, arbeitet erst Mal dort weiter und hadert mit sich. Petra wächst ohne Familie auf und Corinnas Tante wird von der Liebe gefunden. Ein paar Männer gibt es auch.

Ich habe einige Seiten überflogen. Die Geschichte ist manchmal so furchtbar seicht, dass sie mich langweilte. Dann kommen wieder anregende Kapitel. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse, das man sie kaum richtig erfasst. Dann wieder passiert seitenlang nichts. Das fand ich zum Ende hin ziemlich nervig. Und bin von Katharina Oswald einen ganz anderen Erzählstil gewohnt. Das Ende liefert einen Schock mitsamt Cliffhanger, allerdings bin ich nach diesem Lesefutter auf einen weiteren Band nicht mehr erpicht.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

schwächelt es fehlt der Esprit

Highland Happiness - Das Herrenhaus von Kirkby
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Die Reihe um die Bewohner:innen des Dorfes Kirkby geht weiter! Dieses Mal stehen der uneheliche Sohn Paul von Marlin und Ainslee Ferguson im Zentrum, mit ihnen Jules und Yves, zwei Pudel. Ein Familienmitglied ...

Die Reihe um die Bewohner:innen des Dorfes Kirkby geht weiter! Dieses Mal stehen der uneheliche Sohn Paul von Marlin und Ainslee Ferguson im Zentrum, mit ihnen Jules und Yves, zwei Pudel. Ein Familienmitglied wühlte auf dem Dachboden und fand einen alten Nachweis über einen früheren Verkauf des Herrenhauses. Der Historiker Paul soll herausfinden, ob das Haus den Frasers rechtmäßig überhaupt zusteht.

Damit kommt die nächste Liebesgeschichte in Gang. Ainslee ist lange nicht so selbstbewusst, wie sie nach außen wirkt. Und Paul wiederum ist manchmal ein ausgemachter Stoffel, trägt sein Herz Ainslee gegenüber allerdings butterweich auf der Zunge. Die Pudel sorgen für einige Schmunzler. Und auch einige Dorfbewohnende trifft man wieder.
Im Gegensatz zu den letzten Titeln der Reihe ist dieser Roman lange nicht so spritzig wie die vorherigen. Es gibt herrliche Momente, aber ab der Mitte ungefähr wird der Roman ziemlich zäh. Sehr vorhersehbar sind solche Liebesgeschichten eh, aber es kommt auf das Wie und den Verlauf an. Vielleicht ist die Luft allmählich raus? So wirkt es auf mich und ich schenkte mir die letzten zwanzig Seiten.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Der Rote Faden schwankt

Die Elbflut
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Louise ist die Tochter von Jacob Ehrmann, seines Zeichens Fischer. Sie bewohnen zusammen mit ihrem Bruder ein Haus etwas erhöht an der Elbe in Loschwitz bei Dresden. Der Fluss hat 1784 starken Eisgang ...

Louise ist die Tochter von Jacob Ehrmann, seines Zeichens Fischer. Sie bewohnen zusammen mit ihrem Bruder ein Haus etwas erhöht an der Elbe in Loschwitz bei Dresden. Der Fluss hat 1784 starken Eisgang und Jacob befürchtet das Schlimmste: das sich die Eismassen auftürmen und kurz danach Tauwetter einsetzt. Die Witterung würde passen. Er spricht beim Amtmann in Dresden vor, versucht vor Ort Einiges und wird dafür eingesperrt. In jener Nacht bricht das Unheil los.

Bis zur Buchmitte dreht sich alles um die Elbe, um die kleine Familie, die ihr Möglichstes tut, um gut leben zu können und das, was der Eisgang mit sich bringen könnte. Zwischenzeitlich bekommt sie einen Gast für einige Wochen. Conrad, der sich in Louise verliebt, seines Zeichens Geograph und ebenfalls um den Eisgang besorgt. Conrad hat, wie auch Louise einen hohen Anteil im Roman. Ab der Buchmitte, wenn die Elbe wieder ihren normalen Wasserstand erreicht, ändert sich dies. Auf einmal steht Louise im Mittelpunkt, ihre Bekanntschaft, die sie während des Hochwassers machte, zieht sie in ihren Bann. Eine Dame, die Mätressen "ausbildet", was Louise erst spät so wirklich begreift. Aber einen sehr interessanten Einblick in die adlige Dresdner Gesellschaft der damaligen Zeit bietet. Jacob findet sich in einer Kommission für Deichbau wieder und kommt sich dort seltsam unpassend vor. Und Louise erfährt allerlei Abenteuer. Ebenso lernt sie (un-) ehrenhafte Herren kennen. Allerdings geht hier der Rote Faden vollständig flöten. Was Louises neue Erfahrungen betrifft, haben sie mit der Elbflut nichts mehr zu tun. Auch das Wiederfinden ihrer vor 15 Jahren verschollenen Mutter passt nicht hinein, bekommt aber am Ende einen eigenen Schwerpunkt. Und dann verlobt sich Louise und man weiß gar nicht, wer das eigentlich ist und was das jetzt soll. Sehr schade!

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Fein wäre es gewesen, hätte die Elbflut eine zeitliche Einordnung erfahren. Jasmund nennt einen großen Vulkanausbruch, der monatelang den Himmel über Sachsen verdunkelte. Der Vulkan Laki brach 1784 auf Island aus, die Elbe führte im darauffolgenden Jahr einen verheerenden Eisgang. Aber eine entsprechende Einordnung - zeitlich und geschichtlich - findet leider nicht statt. Das empfinde ich als Makel.


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Veröffentlicht am 31.12.2022

Ein Coaching-Roman

Die Reise deines Lebens
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Betty führt ein langweiliges Leben und fühlt sich damit nicht mehr wohl. Eines Tages kommt sie abgehetzt am Berliner Hauptbahnhof an und steigt in den verkehrten Zug ein. Statt zu Freunden nach Stuttgart ...

Betty führt ein langweiliges Leben und fühlt sich damit nicht mehr wohl. Eines Tages kommt sie abgehetzt am Berliner Hauptbahnhof an und steigt in den verkehrten Zug ein. Statt zu Freunden nach Stuttgart fährt sie nun nach Wien und bekommt es erst spät mit. Ihr Smartphone hat sie auch zuhause vergessen, das vergisst sie sonst nie!

Es wird eine Wochenendreise spiritueller Art. Im Zug begegnen ihr Menschen, die ihr eine Wohnung zum Übernachten vermitteln, sie zu einem Konzert in Wien einladen und zu einigem mehr. In der Stadt selbst fügt sich auch alles glücklich zusammen. Betty erlebt Sachen von denen sie nicht einmal geträumt hat. Alle meinen es gut mit ihr.

Der Roman liest sich nett. Weder langweilig noch zu spirituell und trotzdem ging er mit zum Ende hin ein wenig auf die Nerven. Es fügt sich alles ein wenig zu sehr. Dazu lernt Betty mit jedem Kapitel einen neuen Glaubenssatz, der mit jedem weiteren zusammen mit den bisherigen wiederholt wird. Ein Coaching-Roman.

Veröffentlicht am 15.12.2022

Der Pfiff fehlt

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind
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In England und Wales gibt es noch Hexen, sie leben mitten unter den Briten und einige von ihnen sind HohepriesterInnen. Manche haben Menschen ohne magische Fähigkeiten geheiratet, manch Partner weiß vom ...

In England und Wales gibt es noch Hexen, sie leben mitten unter den Briten und einige von ihnen sind HohepriesterInnen. Manche haben Menschen ohne magische Fähigkeiten geheiratet, manch Partner weiß vom Hexenzirkel, einige wurden jedoch nicht eingeweiht.

Es ist der Auftakt einer neuen Reihe und man merkt es deutlich. Die Figuren werden ausgeprägt geschildert, was sie warum bewegt, wie sie ihre Kinder auf das Hexenwesen vorbereiten und wie sie leben. Dabei stehen vier Freundinnen und ein besonderes Kind im Mittelpunkt. Letzteres ist Teil einer fürchterlichen Prophezeiung, er könnte die Hexenwelt auslöschen… In diesem Band ist das Kind vor allem verstört und zerstört ungewollt zu viele Dinge. Es wird sich gekümmert.
Mich hat dieses Buch nicht besonders angesprochen. Es ist zwar sehr gut verfasst, anschauliche Beschreibungen, so dass man sich alles wirklich gut vorstellen kann. Aber vor allem ist es verflixt weitschweifig. Viele Fäden bleiben am Ende unverknüpft, ein gewaltiger Cliffhanger bildet den Schluss und bereitet Appetit auf den zweiten Band. Allerdings bleibt der Inhalt seltsam blass, er unterhält gut. Aber der Pfiff fehlt.

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