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Veröffentlicht am 05.02.2023

Faszinierende Geschichte, die direkt zu fesseln vermag

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Ich liebe das Cover des Buches. Ich mag die Kombination aus dem nachtblauen Hintergrund, den silbernen Glitzerpartikeln und der bunten aufsteigenden Rauch. Nicht nur, weil die farbliche Gestaltung einfach ...

Ich liebe das Cover des Buches. Ich mag die Kombination aus dem nachtblauen Hintergrund, den silbernen Glitzerpartikeln und der bunten aufsteigenden Rauch. Nicht nur, weil die farbliche Gestaltung einfach unglaublich schön aussieht, sondern auch weil es nahezu perfekt zum Inhalt passt.

Bei der Geschichte war ich zunächst ein wenig unsicher: Avery versucht möglichst wenig aufzufallen, während sie im Club ihres Bruders arbeitet, schließlich erfüllt sie dort auch immer die Aufträge des Gangsterbosses Dorian Mars. Mit ihrer Poisoner Gabe kann sie bei Menschen bestimmte Gefühle über die Drinks hervorrufen und das nutzt sie, um ihre Schulden begleichen zu können. Als es dann in ganz New York zu mysteriösen Morden kommt, trifft Avery auf Adam Hayes, den sie schon seit ihrer Kindheit kennt und der nun bei der Polizei arbeitet. Während sie gegen ihre Gefühle für ihn ankämpft, erkennt sie, dass sie mehr mit den Morden zu tun hat als gedacht und dass niemand ihr die Wahrheit sagt.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht so richtig, was ich von dem Buch erwarten sollte, der Klappentext klang zwar nicht uninteressant, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich bei einem weniger auffälligen Cover dem Buch mehr als einen Blick gewidmet hätte, aber das wäre extrem ärgerlich gewesen, weil mir die Geschichte wirklich richtig gut gefallen hat. Das liegt auch an dem Schreibstil, der mich ab der ersten Seite geschafft hat, zu fesseln und in die Geschichte zu ziehen, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte.

Das liegt auch daran, dass ich die Charaktere wirklich schnell ins Herz geschlossen habe. Ich mochte, dass Avery jemand ist, der durchaus um das Böse in der Welt weiß und selbst auch nicht perfekt ist, sondern für den Boss der Unterwelt arbeitet. Es ist dabei aber immer klar, dass sie es weder freiwillig macht noch es genießt, sondern aus nachvollziehbaren Gründen dort gelandet ist. Mir gefiel einfach, dass sie die magische Welt kennt, aber nicht so richtig in ihr integriert ist und sie deswegen immer mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenübersteht. Auch Hayes mochte ich von Anfang an, obwohl er zu Beginn kalt und fast emotionslos wirkt. Es wird aber sehr schnell klar, wie sehr er sich für die Menschen einsetzt, die ihm wichtig sind und vor allem im Umgang mit Avery wird deutlich, was für ein Mensch er eigentlich ist. Auch die Gestaltung der Nebencharaktere, die sehr oft nicht ganz deutlich in Gut oder Böse eingeteilt werden können, sondern aus verschiedenen Gründen irgendwas dazwischen sind.

Die Geschichte als solche ist jetzt vielleicht nicht komplett neu, aber die Umsetzung ist es schon. Ich mag, wie wenig es eine Rolle spielt, dass sie magische Kräfte haben und in der ‚normalen‘ Welt leben. Es wird zwar erwähnt, dass die meisten Menschen davon nichts wissen, aber selbst wenn sie es wissen, spielt es scheinbar keine große Rolle. Das gefiel mir deshalb so gut, weil es keine große Rolle spielt, die Kräfte zu verstecken, sondern es vielmehr um die Vorkommnisse in der Stadt geht.

Alles in allem hat mich das Buch sehr positiv überrascht, der Schreibstil ist gar nicht so auffällig, schafft es aber trotzdem mich direkt zu fesseln und in die Geschichte zu ziehen, während die Charaktere dafür sorgen, dass ich mich richtig in die Geschichte verliebe und schon unglaublich gespannt bin, wie es im zweiten Teil weitergeht.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Fantastische Neuinterpretation von Peter Pan

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
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Das Cover mag ich wirklich gerne, weil es wirklich gut zu der Geschichte passt. Es wirkt geheimnisvoll und recht düster, aber durch die Darstellung von den Silhouetten von Wendy und Peter wird schon ein ...

Das Cover mag ich wirklich gerne, weil es wirklich gut zu der Geschichte passt. Es wirkt geheimnisvoll und recht düster, aber durch die Darstellung von den Silhouetten von Wendy und Peter wird schon ein subtiler Hinweis auf den Inhalt gegeben. Ich mag das Cover des Originals allerdings noch eine Spur lieber, einfach weil mir die Farben deutlich besser gefallen.

Die Geschichte klang sehr vielversprechend: Schon fünf Jahre ist es her, dass Wendy zusammen mit ihren Brüdern Michael und John im Wald verschwand und alleine zurückkehrte. Noch immer hat Wendy keinerlei Erinnerungen an die Zeit im Wald und leidet darunter nicht zu wissen, was mit ihren Brüdern passiert ist. Als nun wieder Kinder verschwinden, muss sie sich mit den Dämonen ihrer Vergangenheit auseindersetzen und erhält dabei unerwartet Hilfe von Peter Pan, den sie aus den Erzählungen ihrer Mutter kennt und den es eigentlich gar nicht geben dürfte.

Ich finde es immer spannend, wenn bekannte Märchen oder Geschichten neuinterpretiert werden, deswegen wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Das liegt auch an dem poetischen, leichten Schreibstil. Ich musste mich zwar zu Beginn daran gewöhnen und habe ein wenig gebraucht, um so richtig in die Geschichte zu finden, aber nach ein paar Kapiteln habe ich mich an die Art der Erzählung gewöhnt und bin vollkommen in die Geschichte eingetaucht.

Das liegt auch an der wirklich gelungenen Atmosphäre, die in dem Buch erzeugt wird. Sie zeigt sehr deutlich, dass es sich hierbei um keine Geschichte für Kinder handelt oder eine bloße Erzählung eines Märchens. Ich mochte, dass es fünf Jahre nach Wendys Abenteuern in Nimmerland spielt, auch wenn sie sich nicht daran erinnert und es lange im Unklaren bleibt, ob das alles wirklich passiert ist oder nicht. Genau das macht die Geschichte so besonders, man fragt sich immer, was mit Wendy im Wald passiert ist, warum sie solche Angst hat und was genau mit ihren Brüdern passiert ist. Ich habe ein wenig gebraucht, um mit Wendy warm zu werden, weil ihr eben ein großes Stück ihrer Erinnerung fehlt und sie dadurch oft nicht weiß, ob sie sich selbst vertrauen kann. Doch sie ist mir mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr mitgelitten, auch weil sie es schafft, ihre Ängste immer wieder zu überwinden und gegen sie anzukämpfen. Ich fand das unglaublich mutig, weil sie sich selbst so oft zurücknimmt, obwohl sie Angst hat, nur um anderen dadurch helfen zu können. Bei Peter fiel es mir nicht ganz so leicht, vielleicht auch weil ich in den Geschichten sonst eher nicht mochte. Ich konnte nie so richtig verstehen, wie man so wenig Verantwortung für etwas übernehmen konnte, sodass ich ihn immer eher als rücksichtslos wahrgenommen habe. In diesem Buch ist das aber anders, vielleicht auch weil er altert und sich notgedrungen mit manchen Szenarien auseinandersetzen muss, vielleicht auch weil er eine besondere Beziehung zu Wendy hat.

Die Interpretation der Geschichte ist an sich nichts Neues, besonders nicht, wenn man sich mit Neuinterpretationen von Märchen oder Mythen auseinandergesetzt hat, aber die Umsetzung ist dennoch besonders. Die Emotionalität, die Zerbrechlichkeit der Charaktere und das atmosphärische Erzählen geben der Geschichte einen Rahmen, der zugleich fesselt und emotional mitreißt.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Wichtiges feministisches Buch, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt

Dramaqueen: Frauen zwischen Beurteilung und Verurteilung
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Beim Cover war ich mir zunächst nicht so richtig sicher, ob ich es mag. Ich mag die Farben und die Gestaltung, aber irgendwie hat es mich nicht so richtig überzeugt, als ich aber Taras Wittwers Auseinandersetzung ...

Beim Cover war ich mir zunächst nicht so richtig sicher, ob ich es mag. Ich mag die Farben und die Gestaltung, aber irgendwie hat es mich nicht so richtig überzeugt, als ich aber Taras Wittwers Auseinandersetzung damit in dem Buch gelesen habe, gefiel es mir sehr viel besser, weil es einfach zeigt, wie sehr sie sich damit auseinandergesetzt hat und wie sehr sie dafür brennt.

Ich folge ihr schon einige Zeit auf Instagram und liebe ihre Auseinandersetzung mit toxischen Aussagen. Deswegen habe ich mich schon auf das Buch gefreut, hatte aber gleichzeitig auch Angst, dass es mir nicht gefallen würde, weil ich so hohe Ansprüche hatte. Zum Glück waren meine Sorgen unbegründet und ich mochte das Buch unglaublich gerne. Das liegt auch daran, wie wunderbar es geschrieben ist. Ich musste immer wieder lachen, während ich gleichzeitig darüber nachgedacht habe, wie unfair die Gesellschaft sein kann. Dabei beschreibt sie allerdings nicht einfach Situationen aus ihrem Leben und ärgert sich dann über eine bestimmte Personengruppe, sondern es gibt eine für mich extrem gelungene Mischung aus eigenen Erlebnissen und wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Es gibt Bücher bei denen diese Mischung überhaupt nicht funktioniert, hier fand ich es aber nahezu ideal, weil ich mich immer wieder auch selbst wiedergefunden habe, sowohl positiv als auch negativ und gleichzeitig auch gelernt habe, warum man auch eine gewisse Art und Weise handelt.

Dabei fand ich es vor allem wichtig zu betonen, dass nicht nur Männer misogyn, sprich frauenfeindlich, handeln, sondern dass das auch bei Frauen der Fall ist. Fast schlimmer als die offenen Anfeindungen ist dabei aber fast die internalisierte Misogynie, also der verinnerlichte Frauenhass. Dabei tritt das zumeist nicht offen zu Tage, sondern eher in Äußerungen, wie „Ich bin anders als andere Frauen“ oder „Mit Frauen kann ich nicht befreundet sein, die sind so anstrengend und machen immer Drama“. Dies führt zu einer Abwertung von Frauen, während man sich selbst durch die Abgrenzung gleichzeitig versucht zu erhöhen. Vor allem diese Aussagen haben mich nachdenklich gestimmt, ich habe solche Aussagen eher selten ausgesprochen, vor allem als Teenager aber gedacht, sodass ich mir echt ertappt vorkam und mich auch dafür geschämt habe. Man hinterfragt einfach viele Verhaltensweisen viel mehr und das ist es für mich auch, was das Buch ausmacht. Es wird nie der mahnende Zeigefinger erhoben, sondern die Autorin berichtet von eigenen Erlebnissen und zeigt daran auf, warum bestimmte Dinge eben einfach misogyn sind und aus dem Grund nicht akzeptabel. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich die Kapitel zum Teil zu kurz fand. Ich hätte an einigen Stellen echt gerne noch mehr gelesen und war fast schon enttäuscht als sie dann zu Ende waren. Das ist aber absolut Meckern auf ganz hohem Niveau, weil ich das Buch wirklich gerne gelesen habe, weil es mich sowohl unterhalten als auch zum Nachdenken gebracht hat.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Emotionale Liebesgeschichte über Verlust und Neuanfang

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Ich mag zum einen, dass es hervorragend zum ersten Teil der Faith-Reihe passt und zum anderen, dass es nahezu perfekt die Stimmung der Geschichte einfängt.

Diese ...

Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Ich mag zum einen, dass es hervorragend zum ersten Teil der Faith-Reihe passt und zum anderen, dass es nahezu perfekt die Stimmung der Geschichte einfängt.

Diese hat mich ebenfalls direkt gereizt, vor allem weil ich ein paar der Charaktere ja schon auf dem ersten Teil der Reihe kannte: Hazel hat nach dem Tod ihres Ex-Freundes Mason in Afghanistan Probleme, sich wieder richtig in den Alltag einzufinden und findet lediglich Halt auf dem Hof ihres Großvaters. Als sie langsam wieder ihren Nebenjob als Lehrerin für Gebärdensprache aufnimmt, trifft sie auf Cameron, der sich noch immer nicht daran gewöhnen kann, nie wieder hören zu können. Nur seiner Mutter und seinem besten Freund zuliebe geht er zu Hazels Stunden, doch sie schafft es mit der Hilfe ihres kleinen Bruders, ihn ein wenig aus der Reserve zu locken. Während Cam versucht, sich in seinem Leben neu zurecht zu finden, kommen er und Hazel sich immer näher, doch sie ahnt nicht, dass Mason und er mehr gemeinsam haben, als sie gedacht hätte.

Der Schreibstil von Sarah Stankewitz ist auch in diesem Buch wieder hervorragend. Ich habe schon ein paar ihrer Bücher gelesen und ihre Art zu schreiben ist gleichermaßen fesselnd und emotional. Sie schafft es jedes Mal mich ab den ersten Seiten in die Geschichte zu ziehen und so mitzureißen, dass ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe.

Der erste Teil der Reihe gefiel mir gut, aber es wurden so viele emotionale Themen angesprochen, dass ich das Gefühl hatte, ein wenig überfordert zu werden und mich nicht vollkommen auf die Geschichte einlassen zu können. Das ist in diesem Buch zum Glück nicht der Fall. Zwar haben mich viele der Themen immer wieder emotional mitgenommen und berührt, aber es waren nicht hundert verschiedene Themen, die einem keine Zeit ließen, sie zu verarbeiten. Ich fand es ziemlich spannend, zu lesen, wie Cam sich nach und nach an die Stille um ihn herum gewöhnt und erkennt, dass, nur weil er sein Gehör verloren hat, die Welt um ihn herum nicht vollkommen still ist und er ebenso Glück verdient. Ich mochte Cam und Hazel einfach unglaublich gerne. Auch wenn er zu Beginn fast schon unhöflich und verschlossen wirkt, wird mit jeder Seite klarer, dass er sich nur wegen seiner traumatischen Erlebnisse so verhält und ich habe geliebt, zuzusehen, wie er langsam auftaut, vor allem in Kombination mit Hazels Bruder.
Hazel mochte ich ebenfalls extrem gerne. Sie ist einfach ein guter Mensch und versucht immer allen um sie herum so gut zu helfen, wie sie kann. Vielleicht auch deswegen hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie sich selbst nie an die erste Stelle, sondern versucht in erster Linie für andere da zu sein. Dennoch fand ich gut, wie sie mit Masons Tod umgeht und ihre Emotionen immer reflektiert. Sie nimmt sich Zeit für sich, zieht sich aber nicht vollkommen zurück und erkennt auch, dass sie trotz ihrer Liebe zu ihrem ersten Freund durchaus wieder bereit ist, sich neu zu verlieben. Das fand ich sehr angenehm, weil sie zwar beide schwierige Erlebnisse hatten, aber dennoch zumindest mit der Zeit dazu bereit waren sich zu öffnen und auch bei Problemen eher geredet haben, selbst wenn es schmerzhaft war.

Alles in allem habe ich bei dieser Geschichte wirklich mit den Personen gelitten und ihnen immer gewünscht, dass sie endlich ihr Happy End finden. Auch deswegen habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und werde auch in Zukunft definitiv das ein oder andere Buch der Autorin lesen, weil sie mich spätestens jetzt so richtig überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Unglaublich fesselnde, fantastische Geschichte

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Ich liebe die Cover der Bücher von Jennifer Benkau. Ich habe jedes Mal das Gefühl, schon dadurch eine direkte Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen zu können. Normalerweise stört es mich, wenn mir ...

Ich liebe die Cover der Bücher von Jennifer Benkau. Ich habe jedes Mal das Gefühl, schon dadurch eine direkte Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen zu können. Normalerweise stört es mich, wenn mir durch die Darstellung eine gewisse Vorstellung aufgezwungen wird, aber hier stört es mich sehr wenig, auch weil die Bücher sich so hervorragend in meinem Regal machen.

Die Geschichte klingt ebenfalls direkt wieder sehr vielversprechend: Kaya ist Schmiedin und in dem kleinen amischen Dorf an der Grenze zu Eshrian eine Außenseiterin. Einzig ihr bester Freund Nevan und ihre Familie unterstützen sie. Als eine wichtige Reliquie von Amisa nach Eshrian geschickt werden soll, um den Frieden zwischen den beiden Ländern zu sichern, schließen Kaya und Nevan sich der Karawane an. Doch sie muss aufpassen, nicht zu zeigen, dass sie mit Farben und Runen Magie wirken kann, weil noch immer Magiebegabte nach Lyaskye ausgeliefert werden. Als die Karawane angegriffen wird, muss sie diese Magie einsetzen und wird prompt zum Anführer der Angreifer gebracht, der schwer verwundet ist. Mirulay war der Erbe des Machtwahrers in Eshrian, bis sein Onkel brutal die Macht an sich riss und seine Eltern tötete. Nun versucht er alles, um seinen Platz wieder einnehmen zu können, auch wenn er nichts lieber möchte, als aufzugeben. Als Kaya ihn rettet, gehen sie eine Verbindung ein, die dazu führt, dass sie nicht mehr weiß, was sie für ihren Entführer verbindet, denn Miru will sich nie wieder verlieben und stellt sein Königreich über alles andere, auch über Kayas Gefühle.

Ich habe mich schon riesig auf dieses Buch gefreut, weil ich die anderen Teile, die in der Welt spielen gerade noch einmal gelesen hatte und sie wirklich geliebt habe. Zum Glück hat mich dieses Buch ebenso begeistert. Das liegt auch an dem wirklich fesselnden Schreibstil. Ich brauche immer ein paar Kapitel, um wirklich in die Geschichte zu kommen, weil sowohl die Welt als auch der Schreibstil durchaus komplex sind. Wenn ich allerdings in die Geschichte eingetaucht bin, fiel es mir schwer, mich wieder aus ihr zu lösen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht und was hinter all den Handlungen steckt.

Das liegt auch an den Charakteren, die ich nahezu mit ihren ersten Kapiteln in mein Herz geschlossen habe. Die Tatsache, dass Miru miterleben musste, wie seine Eltern sterben, hat mir das Herz gebrochen, dass ein kleiner Junge plötzlich nicht mehr weiß, wohin er gehört und wie er überleben soll, war furchtbar. Auch wenn ich sein Verhalten als Erwachsener nicht immer gut fand, konnte ich es dennoch verstehen, er hat so viele Schicksalsschläge überleben müssen, dass es ihm nicht mehr leicht fällt, anderen zu vertrauen oder sich emotional auf sie einzulassen. Bei Kaya fiel es mir oft noch etwas leichter, sie zu lieben. Sie ist, obwohl sie ihre Fähigkeiten immer verstecken muss, ein so offener, emotionaler Mensch, dass ich gar nicht anders konnte, als sie in mein Herz zu schließen und sie bei jedem Schritt anzufeuern. Auch die Nebencharaktere, wie Cisca oder Talka mochte ich erstaunlich gerne, was ich zu Beginn eher nicht gedacht hätte.

Alles in allem habe ich diese Geschichte wirklich ab den ersten Kapiteln geliebt. Der Schreibstil hat mich direkt in die Geschichte gezogen und ich habe die Charaktere direkt in mein Herz geschlossen, ich kann gar nicht erwarten, zu wissen, wie es weitergeht, weil ich ihnen so sehnsüchtig ein Happy End wünsche.

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