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Veröffentlicht am 19.07.2017

Die Tage der Sintflut

Die Tage der Sintflut
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Handlung:
Graf Wilhelm von Holland wurde zum König gewählt. Er will sich in Aachen der Tradition nach krönen und salben lassen. Jedoch wehren sich die kaisertreuen Aachener dagegen, für sie ist immer ...

Handlung:
Graf Wilhelm von Holland wurde zum König gewählt. Er will sich in Aachen der Tradition nach krönen und salben lassen. Jedoch wehren sich die kaisertreuen Aachener dagegen, für sie ist immer noch der Stauferkaiser Friedrich an der Macht, obwohl er unter dem Kirchenbann steht.
Um sich zum König krönen zu lassen, sieht Wilhelm keinen anderen Ausweg, als die Stadt Aachen zu belagern. Diese wehren sich lange dagegen, jedoch soll dann ein Damm errichtet werden, welcher die Stadt zu überschwemmen droht.
In der belagerten Stadt Aachen lebt Beatrix mit ihrer Familie. Vor einiger Zeit war sie mit dem Ritter Reimar von Jülich verlobt, der nun zu den Belagerern gehört. Ein Wiedersehen mit ungewissem Ende...


Cover:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, passt aber doch sehr gut zu dem Inhalt des Romans. Mir gefällt es auch sehr gut, dass es direkt auf dem Cover einen Hinweis gibt, wann der Roman spielt. So hat man direkt einen Hinweis auf die historische Einordnung.

Schreibweise:
Die Schreibweise fand ich sehr gut. Das Buch war sehr flüssig und leicht zu lesen. Doch daran hat auch die Handlung selbst einen großen Teil. Ich war so von der Geschichte gefesselt, dass ich immer weiter lesen wollte. Die Geschichte ist auch nicht so schnulzig geschrieben, wie ich es eigentlich von mittelalterlichen Romanen gewohnt bin. Das fand ich sehr erfrischend und dadurch hatte ich das Gefühl, dass der Autor die historischen Aspekte in den Vordergrund gestellt hat und die Geschichte von Beatrix und ihrer Familie eher in den Hintergrund.

Protagonisten:
Ich brauchte zwar einige Zeit, um mit den Charakteren klar zu kommen, jedoch wurden mir viele im Lauf des Romans immer sympathischer. Anfangs waren mir die Charaktere irgendwie egal. Sie sind mir erst mit der Zeit immer lebendiger und menschlicher vorgekommen. Am Ende jedoch habe ich dann mit vielen mitgelitten.

Fazit:
Ich wusste nicht, was mich mit diesem Buch erwarten wird. Weder hatte ich von dem Autor schon ein Buch gelesen, noch hatte ich von der Belagerung Aachens gehört. Jedoch konnte mich das Buch schnell überzeugen, vor allem durch die gute und ausführliche Recherche der historischen Begebenheiten. Aus diesem Grund kann ich das Buch weiterempfehlen und für mich war es auch schon ein kleines Lesehighlight direkt am Anfang des Jahres.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Die Liebe in diesen Zeiten

Die Liebe in diesen Zeiten
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„Tom würde bald begreifen, dass es nicht Wichtigeres gab als Mary North – dass es nur ihre Zauberkraft war, die die Planeten in ihrer Bahn hielt und die Milch daran hinderte, sauer zu werden.“

Handlung:
Mary ...

„Tom würde bald begreifen, dass es nicht Wichtigeres gab als Mary North – dass es nur ihre Zauberkraft war, die die Planeten in ihrer Bahn hielt und die Milch daran hinderte, sauer zu werden.“

Handlung:
Mary North meldet sich kurz nach Kriegsbeginn zur Truppenunterstützung und wird einer Schule als Lehrerin zugeordnet, nicht gerade ihre Wunschtätigkeit. Viel lieber hätte sie für ihr Heimatland England als Spionin gearbeitet. Doch in ihrem neuen Job lernt Mary Tom kennen, den Leiter des Schulbezirks. Zwischen den Beiden entwickelt sich erst eine Freundschaft, aus der später Liebe wird.
Währenddessen hat sich Alistair, der beste Freund und Mitbewohner von Tom, freiwillig als Soldat gemeldet. Er erlebt nun all die schrecklichen Ereignisse des Krieges hautnah mit, den Hunger, die Angst vor dem Sterben, sowie den Tod von Kameraden.
Als Alistair eines Tages auf Heimaturlaub ist, trifft er sowohl seinen besten Freund Tom wieder, als auch dessen Freundin Mary. Dieses Zusammentreffen löst sowohl in Mary, als auch in Alistair Gefühle füreinander aus, jedoch muss Alistair wieder zurück zu seiner Truppe und Mary ist noch in einer Beziehung mit Tom. Die einzige Möglichkeit, wie die Beiden in Verbindung bleiben können, sind Briefe.
Alle drei Protagonisten erleben dabei Dinge, die sich nur schwer in Worte fassen lassen und die sie voneinander trennen. Wie werden Mary, Tom und Alistair mit den Geschehnissen und Erlebnissen umgehen?

Cover:
Wenn man das Cover betrachtet und den Klappentext kennt, denkt man sofort, dass hier ein wunderbarer Bezug besteht. Eine Dame, in der damals modernen Kleidung, welche durch Schutthaufen geht, im Hintergrund sieht man Kriegszerstörungen. Mir gefällt das Cover außerordentlich gut, ich finde, es hat etwas sehr nostalgisches und zeigt schonungslos, wie es im Krieg wirklich ausgesehen hat. Ich finde es sehr stimmig und passend.
Den Klappentext finde ich jedoch sehr verwirrend und absolut nicht zu dem Roman passend. Nachdem ich den Klappentext das erste Mal gelesen hatte, dachte ich, es handelt sich um eine romantische und schnulzige Dreiecksbeziehung zwischen Mary, Alistair und Tom während des zweiten Weltkrieges. Ich dachte, die Liebesbeziehung steht im Vordergrund, der Krieg dient nur als Schauplatz für die Geschichte. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Die Liebe taucht nur in wenigen Szenen auf, hauptsächlich dreht sich das Buch um den Krieg und wie die Protagonisten damit umgehen, sowie, was sie erleben. Durch diesen irreführenden Klappentext hatte ich andere Erwartungen an die Geschichte, wurde jedoch positiv überrascht und keinesfalls enttäuscht.

Schreibweise:
Von der ersten Seite war ich hin und weg, wie der Roman geschrieben wurde. Die Schreibweise war gleichzeitig schonungslos, als auch zurückhaltend und für mich sehr bildhaft. Sehr häufig hatte ich beim Lesen ein Bild der jeweiligen Szene vor Augen, so exakt wurde sie beschrieben.
Durch die verschiedenen Erzählperspektiven (nicht nur Mary, Tom und Alistair kommen zu Wort, sondern auch andere Protagonisten) erlebt man den Krieg durch die Augen eines Soldaten, einer jungen Frau, die einer reichen Familie entstammt, sowie des Beamten Toms, der mit sich selbst nicht im reinen ist, ob er sich nun als Soldat melden soll oder nicht. Dadurch erfährt man als Leser sehr gut, wie unterschiedlich der Krieg wahrgenommen wurde und wie die Protagonisten mit den Erlebnissen umgegangen sind. Dabei wurden sie Szenen nicht immer nur ernst gehalten, sondern es gab auch kleine Scherze und Anspielungen, die die Situationen teilweise etwas aufgelockert haben.


Protagonisten:
Wie schon erwähnt, sind die drei Hauptprotagonisten Mary, Tom und Alistair. Alle haben einen anderen Charakter, sie ähneln sich in wenigen Dingen. Den gesamten Roman über hatte ich mit ihnen ein wenig meine Probleme. Von den ganzen Haupt- und Nebenprotagonisten war mir lediglich Alistair sympathisch, alle anderen fand ich zu blass und eigensinnig dargestellt. Tom war immer zögerlich und sehr zurückhaltend, ich hatte häufig das Gefühl, dass er sich nicht vollkommen frei entfalten konnte (wegen des Krieges und der etwas aufdringlichen Mary) und dadurch nicht sein wahres Wesen zeigen konnte. Mary dagegen fand ich zu bestimmend und auch sehr kindlich. Sie hat zwar im Verlauf des Romans eine große Wandlung vollzogen, ich bin mir aber nicht sicher, ob diese in die richtige Richtung ging. Sie hat einen Charakter und eine Art, bei der ich mir sehr sicher bin, dass ich auch im wahren Leben nicht mit ihr klarkommen würde. Lediglich Alistair fand ich durchweg interessant und sympathisch. Seine Schilderungen des Krieges haben mich auch am Meisten mitgenommen und mit ihm habe ich am meisten mitgefiebert. Er ist in seinem Leben angekommen, hat sich Selbstsicherheit erworben und vertritt seine Meinung. Für mich wirkte er als einziger menschlich und natürlich (er hat sich keine Maske aufgesetzte, nur um anderen zu gefallen).

Fazit:
Von der ersten bis zur letzten Seite hat mir das Buch sehr gut gefallen und in seinen Bann gezogen. Ich war besonders angetan von der Schreibweise, die teilweise etwas magisches an sich hatte und für mich das Highlight des Romans war. Zwar konnte ich keine Sympathien für die meisten Protagonisten aufbauen, die ist für mich jedoch nicht der Hauptpunkt bei der Bewertung eines Buches. Es ist immer ein nettes Extra, wenn die Protagonisten von der ersten Sekunde an sympathisch sind, jedoch habe ich auch kein Problem, wenn es mal umgekehrt ist.
Man sollte sich nicht auf den Klappentext verlassen, welcher teilweise eine andere Geschichte verspricht, und dem Buch nicht gerecht wird.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Friesenherzen und WInterzauber

Friesenherzen und Winterzauber
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Inhalt:
Die Autorin Ellen Carstens will ihren Liebeskummer vergessen und reist deshalb nach St. Peter-Ording, wo ihre Mutter gerade zur Kur ist. Doch dies ist nicht ihr einziger Antrieb. Sie hat ihrem ...

Inhalt:
Die Autorin Ellen Carstens will ihren Liebeskummer vergessen und reist deshalb nach St. Peter-Ording, wo ihre Mutter gerade zur Kur ist. Doch dies ist nicht ihr einziger Antrieb. Sie hat ihrem Verlag zugesagt, einen Liebesroman zu schreiben und hat noch keine Idee. Nun hofft sie in dem Urlaubsort Inspiration zu finden.
In dem Seebad angekommen, ist Ellen sofort angetan von der Schönheit der Landschaft, aber auch von den Menschen. Von Martina, der Besitzerin des kleinen Teeladens, von Ayk Truels, dem Besitzer des Buchladens, aber auch von Tim, dem Bruder von Martina, welcher ein Geheimnis mit sich herum trägt.
Eines Tages findet Ellen einen versteckten und scheinbar lange nicht mehr genutzten Briefkasten. Sie kommt spontan auf die Idee, dem Briefkasten all ihre Sorgen und Ängste mitzuteilen. Doch Ellen hat nicht erwartet, am nächsten Tag eine Antwort darin zu finden.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön, auch in Verbindung mit dem Inhalt des Romans. Es wirkt sehr winterlich und gemütlich. Beim anschauen des Covers bin ich glatt ins träumen gekommen, dieses Buch in einem schönen kleinen Häuschen am Meer zu lesen.

Schreibweise:
Die Schreibweise hat mich sehr begeistert. Es war sehr gut und flüssig geschrieben, dadurch ließ sich das Buch sehr leicht lesen. Doch auch die Handlung trägt zu einem guten Teil dazu bei. Man ist so von der Geschichte gefesselt, dass ich zumindest, das Buch nicht weglegen wollte.

Protagonisten:
Die Protagonisten waren meiner Meinung nach teilweise ein wenig zu stereotyp. Für die Länge des Buches jedoch fand ich dies okay, es hat mich nicht sehr gestört. Da das Buch nicht sonderlich lang ist, fand ich auch die Entwicklung der Charaktere okay. Man wusste das wichtigste von ihnen und ich fand es auch zur Abwechslung mal ganz nett, nicht eine perfekte und genaue Beschreibung der Charaktere zu haben. So konnte man seine Fantasie freien Lauf lassen.

Fazit:
Natürlich kann man immer bei Büchern einiges anders machen und verbessern. Mir hat das Buch so gefallen, wie es geschrieben ist. Es war nicht die schwierigste oder anspruchsvollste Literatur, jedoch sehr gut zum abschalten und meiner Meinung nach eine Empfehlung für jeden, der auf der Suche nach einem winterlichen/weihnachtlichen Roman ist.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Als unsere Herzen fliegen lernten

Als unsere Herzen fliegen lernten
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Inhalt:

England, 1943
Die junge Stella Holland, aufgewachsen in einem Waisenhaus, heiratet den Pfarrer Charles Thorne. Sie wähnt sich glücklich und zufrieden, bis sie den amerikanischen Soldaten Dan trifft.

England, ...

Inhalt:

England, 1943
Die junge Stella Holland, aufgewachsen in einem Waisenhaus, heiratet den Pfarrer Charles Thorne. Sie wähnt sich glücklich und zufrieden, bis sie den amerikanischen Soldaten Dan trifft.

England, 2011
Jess befindet sich auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund und verschafft sich Zugang zu einem unbewohnten Haus. Dort findet sie Briefe von einem Amerikaner. Briefe, die sie berühren und Jess will mehr erfahren, von Dan und einer Stella, an welche die Briefe gerichtet sind.

Cover:
Das Cover passt sehr gut zu dem Inhalt. Alte Briefe, von einer Schnur gehalten und ein Blumenstrauß. Dazu etwas gedeckte Farben im Hintergrund, die zusätzlich einen Hauch von Nostalgie verströmen.

Meinung:
Ich hatte hohe Erwartungen in das Buch gesetzt, nachdem ich einige Meinungen gelesen hatte. Anfangs konnte ich jedoch nicht den Eindruck teilen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Diese Meinung habe ich jedoch schnell revidiert. Je weiter das Geschehen fortschreitet, desto spannender empfand ich das Buch.
Der Roman war sehr gut geschrieben und ließ sich deshalb für mich sehr leicht lesen. Es gibt verschiedene Perspektiven, aus denen der Roman geschrieben wurde. Wir lesen die Ereignisse in der Vergangenheit aus Stella´s Sicht, die in der Gegenwart aus der Perspektive von Jess und Will. Die Abschnitte sind gut miteinander verknüpft, auch den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind sehr passend und flüssig.
Die Charaktere sind gut beschrieben, der Leser erlebt verschiedene Wesenszüge und Launen. Von jedem wird auch immer wieder ein Teil der Vergangenheit beschrieben, wir erfahren all die Dinge, die wichtig für den Roman sind. Da man die Charaktere in verschiedenen Lebensstadien kennenlernt, kann man als Leser eine Bindung mit ihnen eingehen. Alle Charaktere wurden als sehr menschlich beschrieben, alle haben ihre Probleme und ihre Handlungen sind nicht immer perfekt.

Ein wunderschön geschriebener Roman, der mich auf seine eigene Art und Weise gefesselt hat.

Veröffentlicht am 28.07.2024

Agatha Christie

Agatha Christie
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Handlung
Ursprünglich wollte Agatha Pianistin werden, doch dieser Traum hat sich nie erfüllt. Stattdessen wendet sie sich dem Geschichten schreiben zu und übt sich darin, doch auch hier scheint ein Erfolg ...

Handlung
Ursprünglich wollte Agatha Pianistin werden, doch dieser Traum hat sich nie erfüllt. Stattdessen wendet sie sich dem Geschichten schreiben zu und übt sich darin, doch auch hier scheint ein Erfolg anfangs ausgeschlossen zu sein, es gibt einige Absagen von Verlagen. Doch Agatha gibt nicht auf. Während ihrer Arbeit in der Apotheke und während des Arbeitens mit verschiedenen Giften kommt schließlich die Idee: Eine Kriminalgeschichte mit einem Giftmord, auch der fiktive Detektiv Hercule Poirot erscheint schnell vor ihren Augen. Damit legt Agatha den Grundstein für ihre Karriere und ihrem Erfolg steht nichts mehr im Wege.

Meinung
Ich habe von der wunderbaren Susanne Lieder bereits ein paar Bücher gelesen und ich wurde jedes Mal überzeugt. Sie schafft es mühelos, historische Persönlichkeiten zum Leben zu erwecken und vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Das war der erste Grund, weshalb ich auch gern den Roman über Agatha Christie lesen wollte. Zum anderen hat es mich gereizt, die berühmte Schriftstellerin in einer weiteren Romanbiographie kennenzulernen. Als der Titel daher bei Vorablesen vorgestellt wurde, habe ich direkt Punkte dafür eingelöst und mich anschließend sehr auf das Rezensionsexemplar gefreut. Herzlichen Dank, liebes Vorablesen Team und Aufbau Verlag!

Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Romanbiographie über Agatha Christie gelesen, die sich allerdings eher mit ihrem elftägigen Verschwinden befasst hat. Diesmal liegt der Fokus auf dem Aspekt, wie sie ihre schriftstellerische Karriere aufgebaut hat, was ich als sehr interessant fand und weshalb ich mir das Buch nicht entgehen lassen wollte.
Mir fiel es superleicht, in die Geschichte einzutauchen. Vor allem die Sprache hat es mir angetan, die locker und leicht ist, sich flüssig lesen lässt und ganz lebendige Bilder jeglicher Situationen zeichnet. Auf interessante Art und Weise sind Agatha und ihre Mutter dargestellt und ich mag es sehr, wie greifbar sie erscheinen. Es ist wirklich ganz hervorragend gelungen, vor allem den beiden Damen viel Leben einzuhauchen und sie für den Leser daher sehr real wirken zu lassen.

Der Fokus liegt eindeutig auf den Jahren von Agatha Christie, in denen sie Leidenschaften entwickelt, aber auch erkennt, was sie wirklich will und bisherige Träume hinter sich lässt. Dazu gibt es ein paar Kapitel, in denen Agatha sich einen Namen als Schriftstellerin gemacht hat und wo man als Leser einen kleinen Blick in die Zukunft erhält. Auf diese Weise gibt’s ein bisschen Abwechslung und man kann betrachten, wie die charakterliche Entwicklung ausschaut und welche Hoffnungen sich erfüllt haben, in welcher Lebenssituation sie sich nun befindet.

Lange lange Zeit bin ich absolut zufrieden mit dem Werk gewesen. Es gibt eine gute Mischung aus kurzweiligen Momenten und Informationen über Agatha Christie, es wird nie langweilig und das Buch hat einen angenehmen leichten Charakter erhalten. Es wird sich nie zu lang an Szenen aufgehalten und das hat für mich den Reiz ausgemacht. Ungefähr im letzten Drittel des Buches entstehen dann für mich leider ein paar Längen, die daraus begründet sind, dass manche Momente sehr ausführlich beschrieben werden und der bisher leichte Charakter dadurch verloren ging. Das fand ich echt schade, für mich war ab diesem Zeitpunkt ein wenig die Luft raus und in den letzten Kapiteln wären ein paar Kürzungen gar nicht schlecht gewesen...

Fazit
Zu weiten Teilen hat mich Susanne Lieder wieder überzeugen können, sie hat es ganz hervorragend geschafft, Agatha Christie lebendig werden zu lassen und es war superspannend, den Anfang ihrer Karriere zu verfolgen. Die Sprache führt wunderbar leicht durch die Geschichte, sie lässt sich schön lesen und zeichnet feine Bilder. Hat mir alles richtig gut gefallen und ich hatte einen durchweg positiven Eindruck. Bis das letzte Drittel des Romans kam, dort entstanden ein paar Längen und für mich war die Luft raus. Sehr schade, da ein paar Kürzungen und ich wäre absolut zufrieden...

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