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Veröffentlicht am 01.10.2023

Eiskaltes Schweden

Tief im Schatten
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Nur durch einen glücklichen Umstand wird an einem eiskalten Wintermorgen die Leiche eines Mannes gefunden. Einige Stunden später und die Leiche wäre wohl erst im nächsten Frühjahr, bei Tauwetter, wieder ...

Nur durch einen glücklichen Umstand wird an einem eiskalten Wintermorgen die Leiche eines Mannes gefunden. Einige Stunden später und die Leiche wäre wohl erst im nächsten Frühjahr, bei Tauwetter, wieder aufgetaucht. Schnell ist klar, dass es sich bei dem Toten um den bekannten Olympiasieger Johan Lars Adersson handelt. Scheinbar wurde er vor seinem Tod misshandelt und dann wie Abfall in den Straßengraben geworfen. Für Polizeikommissarin Hanna Ahlander, die erst seit wenigen Monaten in diesem Gebiet tätig ist, ist es bereits der 2. Mord innerhalb kurzer Zeit. Auch ihr Kollege Daniel Lindskog ist fassungslos, den in dem beliebten Skiort Are ist die Welt eigentlich noch in Ordnung. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, im Nachbarort wird eine Frau vermisst, die schwanger und dringend auf Medikamente angewiesen ist. Für die Ermittler Hanna und Daniel ist Eile geboten, da sie befürchten, dass Rebecka das nächste Opfer werden könnte.



Für mich ist Viveca Sten eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Die Sandham-Reihe, in deren Mittelpunkt Thomas Andreasson steht, habe ich regelrecht verschlungen und auch die neue Polarkreis-Serie konnte mich schon im ersten Band begeistern. Der 2. Band Tief im Schatten verspricht auch wieder Spannung pur bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die kurzen Kapitel, die zwischen verschiedenen Protagonisten wechseln, erhöhen noch die Spannung. Die Charaktere sind bildlich und lebensecht beschrieben. Der Leser wird immer wieder auf eine falsche Fährte geführt, was die Leselust noch erhöht. Die Auflösung ist dann absolut nachvollziehbar und macht Sinn. Sehr gut finde ich die Landkarten am Anfang und Ende des Buches, so wird es dem Leser erleichtert, sich in der Region besser zu orientieren. Das Cover ist sehr passend gewählt und macht die Kälte noch ein wenig greifbarer. Schon jetzt freue ich mich auf einen weiteren Fall des Ermittlerduos und kann für alle Freunde des Krimis guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2023

Die Geister gehen um

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Wien im Jahre 1895: Eigentlich sollte es nur ein kleines Zubrot für den Messner Josef Waldleitner sein. Gelegentlich führt er neugierige Touristen in die Gruft des Stephandoms in Wien. Mit gruseligen Geschichten ...

Wien im Jahre 1895: Eigentlich sollte es nur ein kleines Zubrot für den Messner Josef Waldleitner sein. Gelegentlich führt er neugierige Touristen in die Gruft des Stephandoms in Wien. Mit gruseligen Geschichten spart er dann nicht und die Skelette, die zu hunderten in der Gruft liegen, tuen ihr übriges. Doch an diesem Abend ist alles etwas anders, ein kühler Lufthauch lässt die Kerze flackern und im Schein taucht plötzlich eine Leiche auf. Ein Mann liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht in einer dunklen Ecke. Der Mann ist kein Unbekannter, noch am Abend zuvor war er Gast bei einer bekannten Opernsängerin, die eine Seance abhalten ließ. Dr. Theodor Lichtenstein, so der Name des Opfers ist absoluter Gegner von solch einem Humbug, was er in der Runde auch lautstark verkündete. Doch dies ist nicht der einzige Fall den die Wiener Polizei in Atem hält. Immer wieder verschwinden Jungen aus dem Waisenhaus, doch so wirklich interessiert sich niemand dafür. Erst als ein Kind reicher Eltern verschwindet kommt Bewegung in die Sache. Alle Kinder berichten übereinstimmend, dass der Nachtkrapp die Buben holt.



Schon die beiden Vorgängerbände konnten mich restlos begeistern. Deshalb waren meine Erwartungen auch sehr hoch und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Schon zu Beginn wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Der flüssige Schreibstil, die stets hochgehaltene Spannung und die Umsetzung der Geschichte zogen mich in ihren Bann. Den Figuren wurde der damalige Wiener Charme perfekt eingehaucht und machten sie sehr identisch. Der Autor Oliver Pötsch versteht es einfach meisterlich seine Leser zu unterhalten. Bisher wurde ich noch von keinem seiner Bücher enttäuscht und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen. Für alle Freunde dieses Genres kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe sehr gerne 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2023

Wow, superspannend

Nachtjagd
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Erster Erzählstrang: In der Nähe von Oslo, an einem kleinen See, wird die Leiche einer toten Frau aufgefunden. Ihr geschundener Körper weißt viele Verletzungen auf. Alles erinnert an eine Mordserie von ...

Erster Erzählstrang: In der Nähe von Oslo, an einem kleinen See, wird die Leiche einer toten Frau aufgefunden. Ihr geschundener Körper weißt viele Verletzungen auf. Alles erinnert an eine Mordserie von vor einigen Jahren. Der Täter saß in Haft, konnte aber flüchten und ist seitdem nie mehr in Erscheinung getreten. Kriminalkommissar Anton Brekke ist davon überzeugt, dass Stig Hellum wieder sein Unwesen treibt. Die Polizei versucht mit allen Mitteln Hellum wieder habhaft zu werden. Doch alle Spuren scheinen schon längst kalt zu sein und der Mörder ist immer wieder einen Schritt voraus. Die Polizei wird in Aufruhr versetzt, denn nach wenigen Tagen taucht eine weitere Leiche auf, ebenfalls trägt der tote Körper die Handschrift von Stig Hellum. Nun ist absolute Eile geboten, da schon bald das nächste Opfer vermutet wird.

Zweiter Erzählstrang: In Texas sitzt ein verurteilter Mörder in der Todeszelle. Die Hinrichtung steht kurz bevor. Einem Priester offenbart der Todgeweihte seine Lebensgeschichte, die viele Jahre vor den Ereignissen in Norwegen stattfindet.



Mir war der Autor Jan-Erik Fjell, der in seinem Heimatland als erfolgreicher Schriftsteller zählt, gänzlich unbekannt. Doch ich hoffe, dass sich das schnell ändert. Durch die zwei Erzählstränge bleibt die Spannung immer sehr hoch. Der Schreibstil ist durchweg flüssig und die Charaktere, mit all ihren Eigenheiten, werden bildlich beschrieben. Die Handlung ist absolut nachvollziehbar, doch bleibt es dem Leser bis fast zum Schluss verborgen, wie die Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängt. Das Ende lässt dann keine Fragen mehr offen und die Auflösung ist fast nicht zu toppen. Da ich schon immer ein Fan skandinavischer Krimis und Thriller war, wurde ich hier wieder mit einem empfehlenswerten Buch belohnt. Deshalb kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben, die ich gerne mit 5 Sternen belohne.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Cäcilias steiniger Weg

Gut Erlensee - Cäcilias Erbe
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Endlich ist Cäcilias Traum Wirklichkeit geworden. Sie hat erfolgreich ihr Lehrerinnenseminar absolviert. Mit der Entscheidung Lehrerin zu werden, versagt sie sich gleichzeitig einer Ehe, da im Jahr 1922 ...

Endlich ist Cäcilias Traum Wirklichkeit geworden. Sie hat erfolgreich ihr Lehrerinnenseminar absolviert. Mit der Entscheidung Lehrerin zu werden, versagt sie sich gleichzeitig einer Ehe, da im Jahr 1922 ein sogenanntes Lehrerinnenzölibat Gültigkeit hat. Auch ihr Wunsch, in der Nähe von Gut Erlensee zu unterrichten, wurde ihr erfüllt. Voller Vorfreude richtet sie sich in der Schule ein. Doch ihre neuen Lehrmethoden sind dem Pfarrer, der die Schulleitung unter sich hat, ein Dorn im Auge. Auch einigen Eltern widerstrebt es, ihre Kinder von Cäcilia unterrichten zu lassen. Aber sie ist bereit den Kampf auf sich zu nehmen. Wäre da nicht Jakob Kaltenbrunner, ein etwas zerstreuter Physiker, der hier an dem idyllischen Fleckchen Erde ein Buch schreiben möchte und der immer öfters ihre Nähe sucht. Auch in der Familie kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, die eskalieren, als Cäcilias Vater, der in Nürnberg wohnte, unerwartet starb. Plötzlich ist für Cäcilia nichts mehr so wie es war und sie muss eine Entscheidung fürs Leben treffen.

Gut Erlensee ist mittlerweile Band 2 rund um die sympathische Familie. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man die Geschichte von Anfang an kennt, aber nicht zwingend erforderlich. Auch hier erlebt man die spannenden Höhen und Tiefen der Familie und es wird ein gut gehütetes Geheimnis offenbart. Die Charaktere sind sehr bildlich und detailgetreu beschrieben und man scheint sie schon gut zu kennen. Die damaligen Widrigkeiten, die sich berufstätige Frauen gefallen lassen mussten, machen einen sehr nachdenklich. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und man kann kaum aufhören zu lesen. Auch das Cover gefällt mir sehr gut und ist passend gewählt. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Begegnung mit der Familie und spreche für alle Freunde dieses Genres gerne eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Spurlos verschwunden

Wehrlos
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Die kleine 5 jährige Nele ist weg. Spurlos verschwunden innerhalb weniger Sekunden. Gerade eben spielte sie noch mit ihrem Freund und einem etwa 8 Jahre alten Mädchen Verstecken. Ebenso wie Nele ist auch ...

Die kleine 5 jährige Nele ist weg. Spurlos verschwunden innerhalb weniger Sekunden. Gerade eben spielte sie noch mit ihrem Freund und einem etwa 8 Jahre alten Mädchen Verstecken. Ebenso wie Nele ist auch dieses Mädchen verschwunden. Zeugen sahen nur noch ein Auto, dass sich rasch vom Spielplatz entfernte. Mieke, die Mutter von Nele ist verzweifelt, da sie dachte, an diesem ruhigen Ort kann nichts passieren. Eine Ringfahndung bringt keinerlei Erkenntnisse. Der Entführer ist schon längst über alle Berge. Das Entsetzen ist groß, als die Polizei auf ganz ähnliche Fälle, zum Teil auch im Ausland, stößt. Auch die Suche nach dem unbekannten Mädchen führt zu keinem Ergebnis. Mieke, die zu allem bereit ist um ihre Tochter wieder in ihre Arme zu schließen, bekommt zahlreichen Zuspruch im Internet. Aber es sind auch sehr viele hasserfüllte Kommentare dabei. Als Mieke einen vermeintlichen Hinweis auf ihre Tochter bekommt, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein. Schon bald geht es für sie um Leben oder Tod.

Mir war die Autorin Nora Benrath bisher völlig unbekannt. Lediglich die Leseprobe hat mich davon überzeugt, das dieser Thriller spannend werden könnte. Ich wurde mehr als positiv überrascht, mit welcher Leichtigkeit die Autorin Kopfkino erzeugen konnte. Die wechselnden Perspektiven der einzelnen Protagonisten machten das Ganze noch spannender. Auch die kleine Nele kam zu Wort und man spürte ihre Verzweiflung regelrecht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd geschrieben und macht es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Das Cover verbreitet eine düstere Atmosphäre und passt sehr gut zum Thema. Bis zum Schluss bleibt der Leser im Unklaren, wie alles zusammenhängt. Auch das Thema ist topaktuell und leider sehr weit verbreitet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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