Unterhaltsame Dystopie
Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet„Der Schwarm“ ist eine Dystopie von Marie Grasshoff und besteht aktuell aus zwei Bänden.
In der Zukunft gibt es eine sehr ausgeprägte Dreiklassengesellschaft. Ressourcen wie frische Luft, Sonne und Natur ...
„Der Schwarm“ ist eine Dystopie von Marie Grasshoff und besteht aktuell aus zwei Bänden.
In der Zukunft gibt es eine sehr ausgeprägte Dreiklassengesellschaft. Ressourcen wie frische Luft, Sonne und Natur sind sehr rar und hauptsächlich der Oberschicht vorbehalten, während die unterste Schicht im Dreck ums tägliche Überleben unter hoher Kriminalität kämpft. In der Welt von Atlas sind die Menschen mit Adics in ihren Köpfen ausgestattet. Damit wird untereinander kommuniziert, oder Informationen abgerufen. Handys und Computer sind längst überflüssig geworden. Atlas besitzt dabei ein besonders ausgeprägtes Adic: Sie kann in den Kopf sämtlicher Personen blicken und deren Gedanken und Gefühle lesen, sowie diese notfalls auch überlasten. Darüber hinaus kann sie sich auch in Geräte, wie den Supercomputer hacken, was sie gefährlich aber auch wertvoll macht. Mit ihrer Fähigkeit, die sie unter dem Radar zu halten versucht, versucht sie die Welt zu verbessern und bösen Machenschaften auf die Spur zu kommen.
Der zweite Band steht Band 1 in nichts nach. Mir gefällt die Erzählweise von Marie Grasshoff sehr. Die Szenarien sind gut konstruiert und die Sci-Fi-Elemente wirken schlüssig. Das Buch regt auch etwas zum nachdenken an, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen und dass wir diese mehr wertschätzen sollten. In einer Welt wie dieser möchte wirklich niemand leben.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die vielen verschiedenen Charaktere kommt auch nie Langeweile auf.
Ab und an hatte ich beim lesen das Gefühl, dass ein paar Handlungsstränge zu kurz gekommen, bzw. zu schnell abgehandelt wurden, siehe Atlas Erkrankung.
Band 1 sollte man übrigens unbedingt vorher gelesen haben, da man sonst sehr schwer ins Buch hinein findet und das vorherige Geschehen wichtig ist, um den Kontext zu verstehen.
Mich hat das Buch unterhalten, obwohl ich Sci-Fi grundsätzlich nicht so gerne mag. Marie Grasshoffs sehr lebendige Erzählweise und die sehr sympathischen Charaktere machen diesen Umstand aber wieder wett.