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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2023

Poetisch mitreißend

Der Inselmann
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„Der Inselmann“ sticht vor allem durch den Schreibstil hervor. Der Autor schreibt in einem einzigartigen Ton, den ich noch nie in einem anderen Buch gelesen habe. Es hat etwas poetisch und melancholisches. ...

„Der Inselmann“ sticht vor allem durch den Schreibstil hervor. Der Autor schreibt in einem einzigartigen Ton, den ich noch nie in einem anderen Buch gelesen habe. Es hat etwas poetisch und melancholisches. So wurde ich direkt in den Bann gezogen, auch wenn es etwas schwierig ist, sich in der Geschichte zu orientieren.

Das Buch fokussiert sich auf die Perspektive von Hans, einem Jungen, der einsam heranwächst und viel zu reflektieren scheint. Als seine Eltern auf eine Insel ziehen, ernennt er sich zum Inselkönig. Auch wenn keine richtige Bindung zu ihm aufgebaut wird, ist man durchweg nah an ihm dran. Besonders aufgefallen sind die kurzen Sätze, in denen er sich Titel gibt, meistens in einer Gruppierung von drei. Das unterstreicht den Eindruck von Poesie, da es wie ein Refrain regelmäßig wiederholt wird.

Die anderen Personen werden nur angedeutet. Seien es die Eltern oder andere Menschen, die relativ anonym bleiben. Dafür stechen die Beschreibungen der Atmosphäre mehr heraus. Es werden Metaphern und eine sehr bildliche Sprache verwendet.

Insgesamt ein einzigartiges Buch, das mich auf eine besondere Art mitgenommen hat.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Erste Lösungsansätze

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Sara Weber geht in ihrem Buch „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ auf die Herausforderungen des aktuellen Arbeitsalltags ein und liefert Lösungsansätze, um diesen zu verbessern.

Besonders ...

Sara Weber geht in ihrem Buch „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ auf die Herausforderungen des aktuellen Arbeitsalltags ein und liefert Lösungsansätze, um diesen zu verbessern.

Besonders gut finde ich, dass zwar auf die Probleme eingegangen wird, dies aber nicht den Hauptteil des Buches einnimmt, sondern die Lösungsansätze einen größeren Teil umfassen. Sara Weber beleuchtet verschiedene Facetten der Arbeit; Arbeitszeit- und Ort, Strukturen und Kultur in Unternehmen. Interessant finde ich auch, wie sie diese Themen auf das Klima bezieht und somit ein weiteres zentrales Thema der heutigen Zeit angeht.

Das Buch ist klar strukturiert und es ist mir leicht gefallen, der Argumentation der Autorin zu folgen. Der Schreibstil fühlt sich natürlich an. Die Kapitel setzen sich vor allem aus Sara Webers Erfahrungen und Recherchen zusammen, darunter befinden sich einige Beispiele, um die Gedanken zu verdeutlichen.

Insgesamt finde ich das Buch einen interessanten Gedankenanstoß in Richtung Lösungsansätzen. Wie man diese genau in die Umsetzung bringt, fehlt mir etwas. Aber das lässt sich wohl auf die Größe der Probleme zurückführen. Dennoch ein gelungenes Buch!

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Tolle Fortsetzung

Gut Erlensee - Cäcilias Erbe
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In Teil 2 der Serie liegt der Fokus auf Cäcilia, die in ihren neuen Beruf als Lehrerin einsteigt, sich mit Familiendramen herumschlagen muss, und zu dem zeitlich ungünstigsten Moment auf Jakob stößt.

Mir ...

In Teil 2 der Serie liegt der Fokus auf Cäcilia, die in ihren neuen Beruf als Lehrerin einsteigt, sich mit Familiendramen herumschlagen muss, und zu dem zeitlich ungünstigsten Moment auf Jakob stößt.

Mir hat der erste Band noch besser gefallen als der erste. Es war schön, die bereits bekannten Familienmitglieder zu treffen und zu sehen, wie es bei ihnen weitergegangen ist, vor allem natürlich bei Greta, gleichzeitig lernt man Cäcilia besser kennen und erlebt eine neue Facette aus dem Gut Erlensee.

Auch Cäcilia ist eine starke Frau und weiß, was sie will. Sie widersetzt sich zum größten Teil den Herausforderungen der Zeit und geht ihren eigenen Weg. Auch die Schlagabtausche mit Pfarrer Raabe oder den Eltern der Kinder fand ich gut - es war schön, zuzusehen, wie sie ihren Mut fasst und für die neuen Lehrmethoden einsteht.

Der Teil rund um Jakob ist ebenfalls authentisch beschrieben. Man kann Cäcilias Gefühlschaos gut nachempfinden und die Entwicklung ist realistisch.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Inspirierende Challenge

Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge
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Die Challenge „Klimafreundlich essen“ wird auf greifbare Art vom Autor Christian Eigner aufbereitet. Angegangen wird die Challenge in 5 aufeinander aufbauenden Leveln, in die man sich einlesen kann, um ...

Die Challenge „Klimafreundlich essen“ wird auf greifbare Art vom Autor Christian Eigner aufbereitet. Angegangen wird die Challenge in 5 aufeinander aufbauenden Leveln, in die man sich einlesen kann, um der Umwelt zu helfen. Angefangen bei weniger Fleisch essen, über regionale Lebensmittel und eine Änderung in der Zubereitung bis hin zum Bedacht bei Resten und Müll.

Die Themen sind verständlich dargestellt. Fakten werden präsentiert, kleine Anekdoten helfen dabei, die Informationen besser zu verdauen. Ich habe beim Lesen einiges gelernt.

Zusätzlich gibt es Rezepte, die man nachkochen kann. Auch wenn die Rezepte toll sind und mir als kleinen Bonus sehr gut gefallen, unterbrechen sie leider den Lesefluss. Manche Seiten enden mitten im Satz, dann folgen 1-2 Seiten Rezept, nur um auf der Seite danach erst den Satz zu Ende zu führen. Dennoch fand ich es interessant zu sehen, wie man durch unterschiedliche Änderungen von Zutaten schon CO2 sparen kann. Die Rezepte klingen auch wirklich lecker und ansprechen und es ist für alles etwas dabei (Vorspeisen, Snacks, Hauptspeisen, Nachspeisen).

Insgesamt ein lehrreiches Buch, das Denkanstöße zur Ernährung im Bezug auf Klimawandel bietet.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Zwei Wohlfühlgeschichten

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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„Because it‘s true“ beinhaltet zwei ganz voneinander unabhängige Geschichten, die aber beide ein richtiges wohliges Gefühl bei mir hinterlassen haben. In der ersten Geschichte verkuppeln drei Schülerinnen ...

„Because it‘s true“ beinhaltet zwei ganz voneinander unabhängige Geschichten, die aber beide ein richtiges wohliges Gefühl bei mir hinterlassen haben. In der ersten Geschichte verkuppeln drei Schülerinnen ihre Lehrerin Rosemary mit dem Bibliothekar Sheldon. Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und nichts scheint irgendwie quer zu sein. Die zweite Geschichte ist hingegen etwas melancholischer. Der 19-jährige Jack muss sich mit einem alkoholabhängigen Vater, einem abstürzenden Bruder herumschlagen, sich dabei um den 4-jährigen anderen Bruder kümmern, gleichzeitig die Bar aufrecht erhalten. Ein ziemliches Chaos, das ihn belastet. Gestützt wird er jedoch von seiner Jugendfreundin.

Obwohl auf den knapp über 100 Seiten pro Kurzroman nicht viel Zeit ist, ist es den Autorinnen gelungen, eine Handlung und runde Charaktere aufzubauen. Vor allem die zweite Geschichte hat richtig Lust auf eine Fortsetzung gemacht.

Der rote Faden zwischen den beiden Geschichten bildet das Thema Lüge und Wahrheit, das unterschiedlich umgesetzt wird. In der ersten noch etwas subtiler, in der zweiten rückt es weiter in den Vordergrund. Ich finde die Thematisierung gut und das Spiel, eine Wahrheit und Lüge vom anderen zu identifizieren, passt gut in die Handlung rein.

Insgesamt zwei wirklich schöne Geschichten fürs Herz.

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