Heilig soll uns sein jede Mutter guten Blutes
"Mithilfe von Lebensborn wollte Himmler die Geburtenrate arischer Frauen erhöhen. Für die Nazis war der Verein eine Art Lebensbrunnen, aus dem sie neuen Nachwuchs gewinnen wollten." (planet-wissen)
Schwarzwald ...
"Mithilfe von Lebensborn wollte Himmler die Geburtenrate arischer Frauen erhöhen. Für die Nazis war der Verein eine Art Lebensbrunnen, aus dem sie neuen Nachwuchs gewinnen wollten." (planet-wissen)
Schwarzwald 1944:
Krankenschwester Marie Heumann arbeitet im Lebensborn, einem Heim der SS in Nordrach, als sie dort die 6-Jährige Alma kennenlernt. Almas Schicksal geht ihr nah, bis sie Marie eines Tages ganz unerwartet anvertraut wird. Gemeinsam gegen sie auf den Hof ihrer Eltern, wo zur selben Zeit auch drei polnische Zwangsarbeiter untergekommen sind. In Pawel finden die beiden einen besonderen Freund, ohne zu ahnen, dass dieser einen ganz anderen Plan verfolgt. Doch dann schlägt das Schicksal bei Maries Eltern zu, ihr Vater wird verhaftet und sie mit Alma nach Triberg in Himmlers Sonderzug gebracht. Pawel hingegen flüchtet und will nun seine Pläne durchführen, ohne zu ahnen, dass er dadurch seine Freunde in Gefahr bringt.
Meine Meinung:
Das Cover und der Klappentext haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Vor allem, da diese Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert, die größtenteils den meisten bisher nicht bekannt ist. Selbst ich wusste nicht, dass der Reichsführer der SS Heinrich Himmler im Schwarzwald einen Sonderzug hatte. Der Schreibstil ist unterhaltsam und sehr gut zu lesen, allerdings stören mich in meinem Buch die vielen Rechtschreibfehler und fehlenden Emotionen. Außerdem haben die zu schnellen Wechsel in den Handlungssträngen und die teils fehlenden Leerzeichen bei den Handlungen etwas meinen Lesefluss gestört. Ich glaube, hier wäre eine Überarbeitung sicher gut, es sei den ich habe ein nicht korrigiertes Leseexemplar von ihm bekommen. Ansonsten hat mich Alma und Pawels Schicksal berührt, jedoch nicht so emotional, wie ich es sonst von Büchern aus Kriegszeiten erlebe. Schade fand ich außerdem, dass man von einigen Charakteren danach kaum mehr was erfahren hat. Über die Thematik Lebensborn oder wie Frauen zu Geburtsmaschinen für die SS wurden, hätte ich gerne noch mehr erfahren, leider wurde dies nur angeschnitten. Stattdessen erfahren ich viel über diesen Sonderzug von SS Reichsführer Heinrich Himmler. Diesen gab es wirklich, zusammen mit einer Mühle waren sie Himmlers heimliche Zufluchtsorte im Schwarzwald. Sogar seine Frau und die beiden Kinder fanden dort Zuflucht, während die Bevölkerung den Bomben ausgeliefert waren. Von hier aus delegierte er und hielt Kriegsrat mit Joseph Goebbels. Und während die Bevölkerung am Hungertuch nagte, lebte er hingegen mit seinen Kadetten im Überfluss. Wenn dann die Flieger mit ihren Bomben am Himmel auftauchten, raste der Zug mit großer Geschwindigkeit in den Großhaldentunnel hinein und war für niemanden mehr sichtbar. Für mich waren das Inhalte, die ich so bisher noch gar nicht kannte und von daher sehr aufschlussreich. Man spürt, dass der Autor ein besonderes Faible für historische Bücher, vorwiegend aus der Zeit des Nationalsozialismus hat. Trotzdem mir bei den Charakteren etwas die Tiefe und Emotionen gefehlt haben, gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne.