Die Unvollkommenen
Im Jahr 1958 ist die Welt im Umbruch, vieles beginnt sich zu verändern. Viele junge Frauen gehen gerne arbeiten, für viele sind Dinnerpartys, Tanzabende und ein Ehemann nicht mehr das einzige Ziel im Leben.
Die ...
Im Jahr 1958 ist die Welt im Umbruch, vieles beginnt sich zu verändern. Viele junge Frauen gehen gerne arbeiten, für viele sind Dinnerpartys, Tanzabende und ein Ehemann nicht mehr das einzige Ziel im Leben.
Die 18jährige Lilian gehört auch zu den jungen Frauen dieser Zeit, die studieren und arbeiten gehen möchten, aber dieser Debütantinnenball und die Vorstellung bei Hofe war unantastbar. Für ihre Mutter und Großmutter war es das Wichtigste überhaupt. Eine Tradition die Lily einen Ehemann sichern soll, ebenso ihr Ansehen in der Gesellschaft.
Da Lily und ihre Mutter finanziell abhängig von ihrer Großmutter waren, blieb Lily keine Wahl. Doch im Laufe der Ballsaison gewinnt Lily immer mehr an innerer Stärke und kommt dabei einem erschreckendem Familiengeheimnis auf die Spur
Lily ist zu Beginn der Geschichte das, was man ein „gutes Mädchen“ nennt. Sie fügt sich, macht was von ihr verlangt wird und doch blitzt immer mehr ihre Eigenständigkeit und innere Stärke durch. Lily ist eine ungemein sympathische Hauptprotagonistin. Ehrlich und direkt, ohne einen Funken Falschheit, klug, intelligent und vernünftig. Sie kam mir sehr erwachsen vor, ohne übertrieben zu sein, es passte einfach perfekt in die Geschichte und in die damalige Zeit.
Tatsächlich hat mich der Roman von der ersten Seite an gefesselt und hat mich mitgenommen auf eine Reise in die 50er Jahre. Man fühlte sich mittendrin in der Geschichte, als wäre man selbst ein Teil davon. Absolut faszinierend und toll geschrieben. Auch das Buchcover fand ich großartig, allerdings täuschte es mich etwas – ich dachte es wird eine romantische, vielleicht sogar etwas kitschige Liebesgeschichte, aber weit gefehlt – es steckt etwas ganz anderes dahinter
Eine abwechslungsreiche Geschichte, ein dunkles Familiengeheimnis, junge Frauen, die beginnen mit alten Traditionen zu brechen – ganz großes Kino