Fabelhaft
Vergiss uns. Nicht.April ist seit sie denken kann verliebt: In Gavin, den besten Freund ihres Bruders. Fünf Jahre zuvor schien es noch, als würde sich Gavin auch ihr annähern, doch urplötzlich riss das zarte Band zwischen ...
April ist seit sie denken kann verliebt: In Gavin, den besten Freund ihres Bruders. Fünf Jahre zuvor schien es noch, als würde sich Gavin auch ihr annähern, doch urplötzlich riss das zarte Band zwischen den beiden. April kann sich dies bis heute nicht erklären, ihn aber auch nicht vergessen. Seitdem sind alle ihre Dates, mit denen sie sich abzulenken versucht, zum Scheitern verurteilt. Als Gavin allerdings Hilfe braucht, kann April nicht anders und steht ihm zur Seite. Ob sie damit ihr Herz in Gefahr bringt?
Dies ist definitiv meine Lieblingsbuchreihe der Autorin! Auch diesen dritten Band habe ich regelrecht verschlungen, er steht meiner Meinung nach den beiden Vorläufern in Nichts nach. „Vergiss uns nicht“ dreht sich nämlich um April, die Schwester des Protagonisten Luca aus Roman eins und zwei. Die Erzählung spielt demnach im gleichen Umfeld und beleuchtet eine ehemalige Nebenfigur. Ich mag das, denn man bekommt dadurch das Gefühl eines Rundumblicks. Darüber hinaus lässt sich dieser Band unabhängig lesen, der Einstieg in die Reihe ist hier demnach leicht möglich.
Dass Laura Kneidl schreiben kann, muss nicht mehr zusätzlich betont werden, denke ich. Ich konnte mich somit voll und ganz auf meine Verbindung zu den Figuren konzentrieren und meinen Empfindungen freien Lauf lassen. Ganz besonders gefiel mir in dieser Geschichte die Reduktion auf das Wesentliche und der Verzicht auf aufgeblasene Szenen. Aprils heimliche Sehnsucht wurde sensibel und mit Wertschätzung behandelt und gleichzeitig Gavins rätselhafter Rückzug spannend in Szene gesetzt. Ich fand diese Kombination fantastisch! Sie hielt mich unweigerlich davon ab, das Buch aus der Hand zu legen.
Darüber hinaus konnte ich zwischen den sympathischen Protagonisten viel Gefühl, heimliche Sehnsüchte, aber auch Entwicklungspotenzial wahrnehmen, was sich im Laufe der Handlung summierte und gegen Ende einen Zenit erreichte, sich mit großem Knall entlud und zu meinem Entsetzen in einem überraschenden Cliffhanger mündete. Allerdings mochte ich das besagte Finale, es wirkte absolut authentisch und insgeheim gratulierte ich April zu ihrer Entscheidung. Rückblickend fand ich die gesamte Geschichte, mit allen ihren Elementen, ohnehin außerordentlich gut umgesetzt und unwahrscheinlich stimmig.
Erwähnenswert sind aber auch die interessanten, verlässlichen Nebencharaktere, die ich im Laufe der Romanreihe ins Herz schloss, und die immer wieder neue Seiten von sich zeigten.
Mit „Vergiss uns nicht“ bereichert endlich wieder ein großartiges Buch das New Adult-Genre! Eine Geschichte mit viel Gefühl, spannenden Hintergründen, glaubhaften Konflikten und ohne ausschweifende Erotikszenen. Also: Lest es! Es lohnt sich.