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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Sehr interessant, aber sehr viele Informationen

Wellenreiten im Weltall
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Suzanna Randall erklärt mal eben das gesamte Universum – zumindest den Teil, den wir schon kennen. Und das ist wohl der kleinste Teil des Ganzen. Sie erklärt alles auf einfache und verständliche Weise, ...

Suzanna Randall erklärt mal eben das gesamte Universum – zumindest den Teil, den wir schon kennen. Und das ist wohl der kleinste Teil des Ganzen. Sie erklärt alles auf einfache und verständliche Weise, sodass es auch für jemanden, der mit Astrophysik bisher nichts zu tun hatte verständlich ist. Dennoch muss ich zugeben, dass ich nach dem Lesen auch nicht viel mehr weiß als vorher. Was aber nur daran liegt, dass ich es mir einfach nicht merken konnte. Da eigentlich das ganze Buch nur aus Informationen besteht. Man müsste das Buch wohl sehr langsam, Stück für Stück und auch mehrmals lesen und immer wieder alles Gelesene noch mal geistig durchgehen. Dennoch war es sehr interessant alles mal gehört zu haben und zumindest mal zu wissen, was es denn alles so gibt. Der Vorteil an einem Buch ist ja, dass man es immer wieder in die Hand nehmen kann und noch mal etwas nachlesen kann. Nicht wie bei einem Vortrag der dann eben vorbei ist.

Gefallen hat mir, dass Suzanna Randall sehr von ihrem Beruf, oder in diesem Fall eher ihrer Berufung, begeistert und fasziniert ist. Sie möchte diese Begeisterung auch gern an ihren Leser ran bringen. Das ist ihr auch gelungen, obwohl es für mich doch sehr viele schwarze Löcher waren und blieben. Dennoch habe ich das Buch sehr gern gelesen und alles versucht aufzusaugen, ähnlich einem schwarzen Loch. Der Schreibstil ist sehr angenehm, einfach und verständlich und mit einer guten Prise Witz und Humor, sodass es nicht trocken wird. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Interessante Geschichte

Feldpost
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Gerhard Kuhn ist mit Hitlers Einstellung nicht einverstanden und gerät deshalb in Schwierigkeiten. Um nicht weiterhin ins Gefängnis zu müssen, wandert er mit seiner Frau Katharina aus. Die erwachsenen ...

Gerhard Kuhn ist mit Hitlers Einstellung nicht einverstanden und gerät deshalb in Schwierigkeiten. Um nicht weiterhin ins Gefängnis zu müssen, wandert er mit seiner Frau Katharina aus. Die erwachsenen Kinder Albert und Adele bleiben in Deutschland. Problemlos geht das nicht von Statten. In der Gegenwart, im Jahr 2000, gelangt die Anwältin Cara in den Besitz von Feldpost, die mit den Kuhn zusammenhängt. Adressiert an Adele Kuhn, geschickt von einem Richard Martens. Den Briefen nach scheint es eine tiefe Liebe gewesen zu sein. Neben den Briefen, liegt dem Paket auch ein Verkaufsdokument eines Hauses bei. Was hat es damit auf sich?

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Handlung war definitiv nicht von Anfang an abzusehen und es kam zu einigen Überraschungen. Die Wahrheit kommt eben doch immer ans Licht, auch wenn es sechzig Jahre dauert. Schön fand ich den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So setzte sich nach und nach alles zusammen. Viel kann ich dazu nicht sagen, sonst verrate ich das entscheidende Detail und dann ist es gleich weniger spannend. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und individuell. Cara bleibt eine Randfigur, was ich aber nicht schlimm finde, da sie ja im Endeffekt nur der Auslöser ist, wieso nun doch noch alles aufgeklärt wird. Es war mal eine andere Geschichte, die ich in dieser Form noch nicht hatte. Spannend war es auch. Allerdings hätte es gern noch etwas mehr Tiefgang haben können, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Ihr Roman Grenzgänger hat mir besser gefallen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Netter Abschluss der Reihe

Die Wunderfrauen
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Ich war etwas überrascht, dass es noch einen Band zu den Wunderfrauen gibt. Da für mich mit dem vorherigen Band eigentlich die Geschichte abgeschlossen war. Umso mehr habe ich mich über die Fortsetzung ...

Ich war etwas überrascht, dass es noch einen Band zu den Wunderfrauen gibt. Da für mich mit dem vorherigen Band eigentlich die Geschichte abgeschlossen war. Umso mehr habe ich mich über die Fortsetzung gefreut. Die vier Wunderfrauen sind mittlerweile alle in ihrer zweite Lebenshälfte angekommen. Luise und Helga sind nun gemeinsame Großmütter. Auch Annabell hat mittlerweile eine selbstständige Tochter. Maries Kinderschar hat mittlerweile den Hof verlassen. In diesem Band lassen die vier Freundinnen noch einmal ihre gemeinsame Zeit Revue passieren.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm zu lesen und die Personen sind wunderbar beschrieben. Allerdings fiel es mir in diesem Band zum ersten Mal schwerer, die einzelnen Charaktere zu unterscheiden. Früher waren sie alle unterschiedlicher. Sehr schnell ist man wieder zurück in Oberbayern und findet sich bei den vier Freundinnen ein. Mir hat das Wiedersehen beziehungsweise Wiederlesen mit den Vieren gut gefallen. Der große Zeitabstand war sehr gut, so konnte man wie in einem langen Epilog lesen, wie es bei ihnen weitergegangen ist und wie es wohl enden wird. Für mich war die Geschichte eigentlich mit dem dritten Band bereits auserzählt. Dennoch gab es hier noch nette neue Geschichten aus der Gegenwart wie auch aus der Vergangenheit. Bei manch einem Thema bekam man hier noch mehr Aufklärung. Das als Mittelpunkt dieses Abschluss Weihnachten gewählt wurde, finde ich sehr treffend. Denn das ist ja immer irgendwie etwas Vergängliches. Schön fand ich, wie fest die Freundschaft zwischen den Vieren geworden ist – dabei waren sie zu Anfang des ersten Bandes doch noch vier sich fremde und grundverschiedene Frauen. Mir hat die gesamte Reihe sehr gut gefallen.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, ich habe ihn gern gelesen und fand es spannend, die vier Freundinnen noch ein bisschen zu begleiten. Dennoch hätte es für meinen Geschmack diesen Band nicht mehr gebraucht, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Definitiv muss man die anderen Bände vorher lesen, ansonsten versteht man hier kaum etwas und ich denke der Eindruck des Romans wäre sehr schlecht. Als Abschluss der Reihe ist er gut gelungen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Interessant, aber nicht ganz überzeigend

"Versuche, dein Leben zu machen"
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Margot ist Anfang zwanzig, Jüdin und lebt in Berlin – im Jahr 1943. Ihr Vater wollte nie das Land – seine Heimat – verlassen. Doch dann ist er eines Tages weg. So beschließen Margot, ihre Mutter und ihr ...

Margot ist Anfang zwanzig, Jüdin und lebt in Berlin – im Jahr 1943. Ihr Vater wollte nie das Land – seine Heimat – verlassen. Doch dann ist er eines Tages weg. So beschließen Margot, ihre Mutter und ihr Bruder ebenfalls das Land zu verlassen. Allerdings ist es mittlerweile nicht mehr so leicht. Als es endlich so weit sein soll, ist es zu spät und Margots Mutter und Bruder werden von der Gestapo abgeholt. Margot muss ich entscheiden, versucht sie sich allein durchzuschlagen oder ergibt sie sich und meldet sich freiwillig. Margot entscheidet sich für ein Leben im Untergrund. Die richtige Entscheidung, denn so überlebte sie und konnte ihre Geschichte viele Jahrzehnte später aufschreiben.

Leider konnte mich dieses Buch nicht so richtig fesseln. Dabei ist es ja eigentlich ein sehr bewegendes Thema. Es handelt sich schließlich nicht um einen Roman, sondern um eine Biografie. Vielleicht hatte ich mir mehr detaillierte Erzählungen gewünscht, die etwas mehr in die Tiefe gehen. Es las sich für mich wie eine Auflistung von Ereignissen in Margots Leben. Deshalb konnten mich die einzelnen Etappen auch nicht so richtig berühren. Irgendwie las es sich auch so, als wäre das Leben im Untergrund recht einfach gewesen und ein Zufall folgte auf den anderen. Sobald sie irgendwo wieder weg musste bekam sie eine neue Adresse. Auch in Theresienstadt schien es ihr nicht allzu schlecht zu gehen. Ich hatte mir von diesem Buch etwas anderes erwartet. Leider fesselte und berührte es mich nicht so wie erwartet. Da habe ich schon Romane gelesen, bei denen es beeindruckender beziehungsweise bedrückender war. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Toll fand ich die vielen Bilder, die im Buch enthalten sind. Und vor allem beeindruckend, dass die Bilder die Flucht und den Untergrund überstanden haben.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

So richtig mitreißen konnte es mich nicht

Die Blutliste
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Nicht einmal auf dem Friedhof hat man seine Ruhe. In Köln verschwinden mehrere Leichen aus ihren Gräbern, dafür liegen neue Leichen darin. Was ist hier nur los? Helfen kann wieder einmal nur der schwäbische ...

Nicht einmal auf dem Friedhof hat man seine Ruhe. In Köln verschwinden mehrere Leichen aus ihren Gräbern, dafür liegen neue Leichen darin. Was ist hier nur los? Helfen kann wieder einmal nur der schwäbische Fallanalytiker Martin Abel. Diesem wird schon beim Gedanken, wieder nach Köln zu müssen, ganz flau im Magen. Denn bisher musste er dort noch jedes Mal in die menschlichen Abgründe schauen. Und dann ausgerechnet auch noch jetzt, wo doch der fünfte Todestag seiner Tochter vor der Tür steht.

Mir wird beim Lesen selten schlecht. Hier war es tatsächlich ab und zu der Fall. Somit ein großes Lob an Rainer Löffler, der die Situationen sehr detailgetreu erzählt und beschrieben hat. Die ein oder andere nette Idee jemanden umzubringen gab es auch. Der Schreibstil von Löffler gefällt mir gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen, wie schon gesagt sehr detailgetreu und bildlich. Auch die Charaktere bekommen ein Gesicht. Schön finde ich, dass manch ein Charakter wieder auftaucht, der bereits aus vorherigen Bänden bekannt ist.

Die Handlung wird abwechselnd aus Abels Perspektive und der des Täters erzählt. Zwischendurch gibt es auch zeitliche Rückblenden, sodass man immer darauf achten sollte, ob wir uns gerade noch in der Gegenwart befinden. So richtig konnte mich der Thriller nicht mitreißen. Es war zwar spannend und ich kam sehr schnell voran, aber so richtig packen konnte es mich nicht. Dafür war es mir etwas zu brutal und eklig. Die Handlung an sich war aber sehr gut ausgedacht und die Beweggründe des Mörders waren für mich nachvollziehbar. Auch wenn es an einigen Stellen sehr tragisch war. Und vielleicht etwas übertrieben. Abel muss irgendwann feststellen, dass er auch persönlich in den Fall involviert ist, das gibt dem Ganzen noch ein bisschen mehr Spannung. Da man mitfiebert, ob er nun noch sachlich bleiben kann. Allerdings führte das auch dazu, dass Abel nun mehr mit seinen Problemen kämpft, als den Fall zu analysieren.

Ich vergebe drei von fünf Sterne, da ich vor lauter Ekel die Spannung nicht greifen konnte. Wer keine Scheu vor Grausamkeiten und Ekel hat ist hier genau richtig!

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