Märchenhaft
The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-VerfilmungNachdem ich schon den Film sehr, sehr gerne mochte, war ich unglaublich gespannt auf die Buchvorlage und die Geschichte von Sophie und Agatha, die weiter ins Detail geht, als es ein Film tun kann. Aus ...
Nachdem ich schon den Film sehr, sehr gerne mochte, war ich unglaublich gespannt auf die Buchvorlage und die Geschichte von Sophie und Agatha, die weiter ins Detail geht, als es ein Film tun kann. Aus diesem Grund hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe.
Die Märchenwelt, in die diese Geschichte eingebaut wurde, hat mich von Beginn an gefesselt. Es ist eine ganz andere Welt als die Realität und entführt einen somit an einen magischen Ort. Das kleine Dorf, in dem Sophie und Agatha aufgewachsen sind, hat mittelalterliche Struktur und eine unglaubliche Beengtheit, die die Protagonisten in ihrem Tun einschränkt. Genau aus diesem Grund zog es Sophie auch unbedingt aus diesem Kreis hinaus, weg in die weite Welt und an eine Schule, die alle Möglichkeiten für sie eröffnet. Die Schule ist genau das Gegenteil des Märchendorfes. Sie ist gross, überwältigend und beherbergt Leute aus allen Ecken und Enden des Landes. Diese faszinierende Welt wurde hier im Buch nochmal detaillierter und facettenreicher dargestellt und hat sich mit ganz unterschiedlichen Orten präsentiert. Dies hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich auch dank der schönen Grafik in den beiden Schulen gut zurechtfinden.
Sophie und Agatha waren zwei unglaublich verschiedene Charaktere, die komplette Gegensätze darstellten. Agatha ist gut, obwohl sie sie für böse hält, während Sophie in ihrem Versuch gut zu sein, kläglich scheitert. Sophie ist sehr von sich selbst überzeugt und übertreibt es öfters so sehr, dass sie nur noch egoistisch handelt. Ihren Charakter mochte ich ehrlichgesagt nicht wirklich gerne, sie war nämlich noch nerviger und aufdringlicher als im Film. Besonders der Umgang mit ihrer besten Freundin war schrecklich. Sie hat sie manipuliert und so kleingeredet, dass Agatha total verunsichert wurde. Sophie hat alles dafür getan, um andere von ihrer guten Seite überzeugen zu können und hat es damit weitaus übertrieben. Sie war wirklich schrecklich und hat mich oft mit ihrer Art genervt. Agatha hingegen war ein so scheues Mäuschen, dass sie von Sophie regelrecht verschluckt wurde. Sie hatte keine Chance, sich gegen Sophie zu behaupten und selbst ihre Gedanken und Motive zu verfolgen. Ihr Handeln war unbewusst gut, was sehr traurig war, denn sie konnte ihre eigene Art nicht anerkennen.
Die Spannung war im Buch relativ konstant vorhanden. Obwohl ich grob die Handlung schon aus dem Film kannte, kamen viele neue Handlungsstränge dazu, die es sehr spannend gemacht haben. Auch war alles viel extremer und somit sehr interessant zu verfolgen. Das Tempo war konstant sehr hoch und es ist viel hintereinander passiert. Manchmal war es aber fast zu schnell und man konnte dem ganzen nur schwer folgen. Da ist auch die Logik teilweise etwas auf der Strecke geblieben. Nichtsdestotrotz konnte es mich gut unterhalten und ich freue mich auf die weiteren Bände der Reihe.
Insgesamt war The school for good and evil ein schönes Buch mit spannendem Konzept, das mich gut unterhalten konnte. Trotz einiger Schwächen finde ich die Reihe sehr interessant, vergebe 3 Sterne und möchte gerne weiterlesen.