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Veröffentlicht am 05.01.2023

3 Sterne

Earth for All
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Klappentext:

„1972 erschütterte ein Buch die Fortschrittsgläubigkeit der Welt: »Die Grenzen des Wachstums«. Der erste Bericht an den Club of Rome gilt seither als die einflussreichste Publikation zur ...

Klappentext:

„1972 erschütterte ein Buch die Fortschrittsgläubigkeit der Welt: »Die Grenzen des Wachstums«. Der erste Bericht an den Club of Rome gilt seither als die einflussreichste Publikation zur drohenden Überlastung unseres Planeten. Zum 50-jährigen Jubiläum blicken renommierte Wissenschaftler*innen wie Jørgen Randers, Sandrine Dixson-Declève und Johan Rockström abermals in die Zukunft – und legen ein Genesungsprogramm für unsere krisengeschüttelte Welt vor.



Um den trägen »Tanker Erde« von seinem zerstörerischen Kurs abzubringen, verbinden sie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit innovativen Ideen für eine andere Wirtschaft. Der aktuelle Bericht an den Club of Rome liefert eine politische Gebrauchsanweisung für fünf wesentliche Handlungsfelder, in denen mit vergleichbar kleinen Weichenstellungen große Veränderungen erreicht werden können



- gegen die Armut im globalen Süden,

- gegen grassierende Ungleichheit,

- für eine regenerative und naturverträgliche Landwirtschaft,

- für eine umfassende Energiewende

- und für die Gleichstellung der Frauen.



Wer wissen will, wie sich eine gute Zukunft realisieren lässt, kommt an »Earth for All« nicht vorbei.“



Keine Frage, das Buch ist gut recherchiert und verständlich geschrieben. Es werden auf die großen Missstände (egal ob Wirtschaft, Umwelt, Klima, die Entwicklung der Menschen auf unserem Planeten) aufmerksam gemacht und das es eben bereits kurz vor 12 sei - alles schön gut wenn immer nur Tipps und Lösungen, oder wie hier benannt, ein „Survivalguide für die Erde“, niedergeschrieben wird - nochmals, das was der Leser sich hier erlesen darf ist wahrlich gut zusammen gefasst, aber liegt es doch immer noch an den großen Politikern und deren Umsetzung etwas zu ändern. Da kann auf die Straße gegangen werden wie es wolle, es wird sich so schnell nichts ändern! Wenn man das Buch hier beendet ist schnell klar, wir haben nicht nur ein paar Problemchen zu bewältigen sondern einen großen Berg! Stellt sich nur die Frage wie dieser überhaupt so schnell wachsen konnte und ob man das Wachstum dieses Problem-Berges überhaupt zumindest etwas Einhalt gebieten kann.

Fazit: ein interessantes Buch welches den Kern des Problems genau benennt aber für die Lösung dieser wird es einfach nicht reichen! 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 05.01.2023

3 Sterne

Slow Food Genussführer 2023/24
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Klappentext:

„Wenn nach langer Wartezeit die Restaurants endlich wieder geöffnet haben, ist das die Gelegenheit, gastronomische Schätze in der Umgebung zu entdecken. Die neue Ausgabe des »Slow Food Genussführers« ...

Klappentext:

„Wenn nach langer Wartezeit die Restaurants endlich wieder geöffnet haben, ist das die Gelegenheit, gastronomische Schätze in der Umgebung zu entdecken. Die neue Ausgabe des »Slow Food Genussführers« bietet dazu allen Genießern, die ehrliches und schmackhaftes Essen schätzen, die perfekte Übersicht.



Das Besondere am »Genussführer« ist die Suche nach Restaurants, die nicht nur ihren Gästen etwas Gutes tun, sondern auch ein Auge auf unverfälschtes Kochhandwerk und die Umwelt werfen. Hier isst man Lebensmittel ohne Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe, frisch aus der Region und in handwerklicher Tradition zubereitet. Echt »slow« eben!



- Circa 470 empfohlene Gasthäuser und Restaurants

- Besondere Kennzeichnung von biozertifizierten Lokalen, Brauereigasthöfen, Gasthöfen mit Weingut sowie Restaurants mit vegetarischem Angebot

- ABC der regionalen Spezialitäten, Grundnahrungsmittel unter der Lupe und ausgewählte Genussregionen im Porträt“



Anders als in der Sterne-Gastronomie gibt es momentan nur wenige bzw. noch nicht richtig bekannte Auszeichnungen für „grüne“ oder eben Slow Food-Restaurants. In diesem Genussführer werden uns zumindest eine recht große Anzahl an solchen Lokalen dargeboten. Die Bezeichnung „die besten“ ist für jeden wieder Auslegungssache. Die ersten 100 Seiten werden mit Erklärungen und Erläuterungen gefüllt bis es dann in jedes einzelne Bundesland Deutschlands geht. Alles wird recht nüchtern aber verständlich erklärt. Die Restaurants werden knapp vorgestellt wie man das aus anderen Büchern zu diesem Thema auch kennt. Es werden Angaben gemacht ob Barrierefrei oder nicht uvm.. Da ich ein großer Leser solcher „Führer“ bin kann ich klar sagen, einen großen Unterschied erliest man hier nicht - fehlen halt eben nur Sterne, Hauben, Gabeln etc..

Kurzum: Der Führer ist ganz nett, mehr aber auch nicht. Er ist informativ aber vom handeln her recht unvorteilhaft. An der Haptik und einer übersichtlicheren Optik müsste noch gearbeitet werden. Alles in allem eine nette Ergänzung zu dem bereits auf dem Markt befindlichen Buchprogramm: 3 Sterne

Veröffentlicht am 05.01.2023

3 Sterne

Die Sprache der Zuversicht
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Klappentext:

„Angesichts zahlreicher Krisen droht sich ein dumpfes Gefühl von Resignation breitzumachen. Was wir jetzt brauchen, ist neue Kraft – und vor allem Zuversicht. Die Quelle dafür tragen wir ...

Klappentext:

„Angesichts zahlreicher Krisen droht sich ein dumpfes Gefühl von Resignation breitzumachen. Was wir jetzt brauchen, ist neue Kraft – und vor allem Zuversicht. Die Quelle dafür tragen wir in uns: unsere Sprache.



Sie hat die Macht, Dinge in Dunkelheit oder Licht zu kleiden, mit Beklemmung oder Hoffnung zu füllen. In seinem neuen Buch begibt sich Ulrich Grober auf eine unterhaltsame und philosophische Reise durch unsere Sprache und feiert die Magie, die ihr innewohnt. Er legt die Tiefenschichten elementarer Wörter offen, erinnert an ikonische Bilder und lotet das Potenzial von Redewendungen aus, unsere Vorstellungskraft in Gang zu setzen und der Zukunft eine neue Richtung zu geben. Aus dem Verborgenen der Wörter eröffnet er überraschende Zugänge zu den Herausforderungen unserer Zeit: die Kunst, mit wenig auszukommen. Das Vermögen, sich von der Welt verzaubern zu lassen. Empathie. Nachhaltigkeit. Furchtlosigkeit. Kapitel für Kapitel webt er so ein Netz der Zuversicht für diese höchst prekären Zeiten.“



Was so als Sachbuch scheint, entpuppte sich zumindest für mich als eine doch sehr persönliche Zusammenfassung von Autor Ulrich Grober. Fest steht für mich schon immer: in der Sprache liegt die Kraft und das unterschreibt wohl auch der Autor so. In seinen Ausführungen geht es immer wieder um die Macht der Sprache, um die Definition der Worte und ihre Wirkung. Ja, die Magie der Worte und ihre Bedeutungen sind besonders - da gebe ich Grober völlig recht aber seine privaten Ansichten rund um Booster oder Kapitel 6 des Buches, „…Einspruch gegen die Alternativlosigkeit“ etc. waren mir oft einfach eben zu persönlich und zu wenig sachlich betrachtet. Aber all das ist Auslegungssache und jeder Leser wird das anders sehen. Seine Ausführungen haben aber auch immer etwas philosophisches und da lohnt es sich genauer zu lesen und mal selbst das Gedankenkarussell anzuschieben.

Fazit: ein interessantes Buch welches noch interessanter wäre wenn es nicht ganz so persönlich wäre. 3 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 04.01.2023

Ein guter Einstieg aber mehr auch nicht

KUNTH Unterwegs mit Hurtigruten
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Klappentext:

„2.500 Seemeilen bewältigen die ehemaligen Postschiffe Woche für Woche seit über 120 Jahren. Was als Versorgungsweg begann, ist längst zu einer der schönsten Seereisen der Welt geworden: ...

Klappentext:

„2.500 Seemeilen bewältigen die ehemaligen Postschiffe Woche für Woche seit über 120 Jahren. Was als Versorgungsweg begann, ist längst zu einer der schönsten Seereisen der Welt geworden: eine Fahrt an Bord eines Hurtigruten-Schiffs entlang der Westküste Norwegens.

Von Bergen bis Kirkenes und retour führt die klassische Strecke, unterwegs werden 34 Häfen angelaufen, die zu kurzen oder längeren Aufenthalten einladen oder für Autofahrer die Möglichkeit bieten, die Schiffsreise für ein paar Tage zu unterbrechen. »Unterwegs mit Hurtigruten« stellt nicht nur alle Stationen der Seereise vor, zeigt empfehlenswerte Landausflüge und die spannendsten Schiffspassagen, sondern entführt auch informativ und bildstark in eine magische Welt, in der vor allem das Licht die Hauptrolle spielt.



+ Vorstellung aller 34 Häfen und der kompletten Strecke der klassischen Postschiffroute

+ Gelungenes Nebeneinander von Reiseinformationen und -inspirationen“



Gleich vorweg: das Buch ist gut! Allein wegen seinen wahnsinnig tollen Aufnahmen aber es gibt ein ABER. Ich hätte mir hier einfach mehr Informationen zu den Schiffen gewünscht. Eine Reise mit „den Hurtigruten“ ist nunmal nicht die typische Schiffsreise wie man das mit Kreuzfahrtschiffen macht und da wären detaillierte Informationen sinnvoll. Mir nützen nicht die Informationen alle 34 Häfen, ich möchte Infos zu den Schiffen denn genau deshalb unternimmt man ja diese Reise! Welche Geschichte steckt dahinter? Welche Schiffe gibt es mit welchen Vorzügen? Wer reist wann wohin? Hier interessiert nicht wo ich Landgang haben werde (der ist eh meist nicht von langer Dauer bei den recht knappen Liegezeiten!) und vor allem was kostet so eine Reise?! Regulär könnte man sagen, alle meine gestellten Fragen werden im Reisebüro oder auf der Website der Reederei beantwortet aber es gibt eben nun jenes Buch hier und da hat man ja gewisse Vorstellungen. Aus diesem Punkt gibt es auch nur 3 gute von 5 ausgezeichneten Sternen. Die 3 Sterne glänzen aber besonders durch die grandiosen Bilder und eben die Beschreibungen der Häfen, Landausflüge etc.. Alles wirkt luftig und kurzweilig. Hier ist nichts spiessig oder gar langweilig niedergeschrieben. Fest steht jedenfalls, dad Buch macht definitiv Fernweh und ganz viel Lust auf so eine Reise! Aber für tiefgreifende Informationen sollte man sich anderswo intensivere Fakten einholen!

Veröffentlicht am 03.01.2023

3 Sterne

Findelmädchen
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Klappentext:

„Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. ...

Klappentext:

„Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat.“



Nach „Trümmermädchen“ erweitert Autorin Lilly Bernstein diese indirekte Reihe um „Findelmädchen“. Dieses Mal befinden wir uns in der Nachkriegszeit Kölns und lernen Protagonistin Helga kennen. Sie und ihr Bruder haben ebenso ihre Geschichte zu tragen wie alle anderen in dieser Zeit auch. Wenn man „Trümmermädchen“ gelesen hat, könnte man hier meinen, der Verlauf ist genauso aufgebaut: mutiges Mädchen mit gewissem Biss will ihr Leben leben welches vom Krieg geprägt ist, verliebt sich irgendwann und kommt des Öfteren in Teufels Küche durch ihre Handlungen. Auch hier ist der Ablauf genau so. Durch Bernsteins Schreibstil war der Lesefluss trotzdem vorhanden und auch der Spannungsbogen war gut austariert aber dennoch gab es hier und da zu viele Zufälle, zu viele positiv gewollte Situationen, die die ganze Geschichte oft unglaubwürdig erscheinen lassen.

Beide Büchern können unabhängig von einander gelesen werden aber wer beide Bücher kennt, wird sich entweder auch wieder in die Geschichte verlieben oder wie ich, es etwas zu gewollt ansehen. Fazit: Die Story war gut aber kein Knaller wie „Band 1“ und genau deshalb vergebe ich gute 3 von 5 Sterne.