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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Mundtot

Seelendunkel
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Eine junge, erfolgreiche Journalistin, Joanna, verschwindet spurlos in einem heruntergekommenen Parkhaus. Zwölf Jahre ist das jetzt her. Die Polizei hat diesen Fall schon längst aufgegeben, Joannas Mutter ...

Eine junge, erfolgreiche Journalistin, Joanna, verschwindet spurlos in einem heruntergekommenen Parkhaus. Zwölf Jahre ist das jetzt her. Die Polizei hat diesen Fall schon längst aufgegeben, Joannas Mutter jedoch nicht. Sie hat zwar keine Hoffnung, dass ihre Tochter noch leben könnte, aber sie will wenigstens ihren Leichnam begraben. Aus diesem Grund beauftragt sie das neu gegründete Detektivbüro von Kate und Tristan. Die beiden finden schnell verschiedene Ermittlungsansätze. Ja, sie sind sogar so gut, dass die Polizei zwei Vermisstenfälle klären kann und den Fall der Journalistin neu aufrollen muss.
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht, doch der Krimi konnte meine Erwartungen leider nur bedingt erfüllen. Mir hat es einfach an Spannung gefehlt. Zwar lernt man die Protagonisten recht gut kennen, aber die Handlung baut keine rechte Spannung auf, sondern hangelt sich von einem Ermittlungserfolg zum nächsten. Das Ende habe ich so nicht erwartet. Damit konnte mich der Autor dann wirklich überraschen. Auch kommt für mich auf den letzten Seiten endlich die vermisste Spannung auf, gepaart mit ziemlich viel Action.
Für mich war "Seelendunkel" ein eher lauwarmes Krimierlebnis, weder gut noch schlecht, und so vergebe ich knappe 4 Lesesterne.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Heisser Rachethriller

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Das Haupteinsatzgebiet von Kommissarin Tess Hjalmarsson sind alte Fälle, die noch einmal aufgegriffen werden, in der Hoffnung, dass sich durch die Zeit neue Ermittlungsansätze ergeben haben. Doch diesmal ...

Das Haupteinsatzgebiet von Kommissarin Tess Hjalmarsson sind alte Fälle, die noch einmal aufgegriffen werden, in der Hoffnung, dass sich durch die Zeit neue Ermittlungsansätze ergeben haben. Doch diesmal soll sie sich an der Suche nach einem aktuellen Feuerteufel beteiligen, dem schon einige Menschen zum Opfer gefallen sind. Als Tess sich mit den Tathergängen befasst, werden ihr Parallelen zu einem weit zurückliegenden Mordfall klar, bei dem nur ein kleiner Junge den Brand überlebt hat.
Die Handlung lädt sehr zum Mitraten ein, denn nach und nach kommen neue Verdächtige hinzu, und die Vorgänge von damals werden klarer. Mit der Kommissarin wird man schnell vertraut, weil auch viel von ihrem Privat- und Liebesleben erzählt wird. 
Leider verhält sich Tess manchmal sehr unlogisch. Zum Beispiel fühlt sie sich oft beobachtet, doch sie geht ihrem Verdacht nicht ernsthaft nach, selbst als Giftköder für ihren Hund ausgelegt werden. Sie benimmt sich wie eine naive Bürgerin und nicht wie eine ausgebildete Polizistin. Was sie sehr sympathisch macht, ist, dass sie in höchster Gefahr mit dem Herzen handelt und nicht nach Polizeivorschrift.
Der Erzählstil der Autorin ist sehr gradlinig. Als Leser bleibt man immer auf der Spur, weil es keine verwirrenden Nebenhandlungen gibt. Das macht hier einen Großteil der Spannung aus. 
Mir hat das Buch gut gefallen. Schön, dass es noch weitere Bände von Kommissarin Tess Hjalmarsson geben wird. 


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Veröffentlicht am 09.11.2024

Superhirn

Das Programm
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Nicholas Eichborn ist BKA-Ermittler. Er zeichnet sich vor allem durch überbordendes Ego und bösen Sarkasmus aus. Seine Lösungsansätze sind nicht raffiniert, sondern eher Schusswaffen basiert. Kurz, kein ...

Nicholas Eichborn ist BKA-Ermittler. Er zeichnet sich vor allem durch überbordendes Ego und bösen Sarkasmus aus. Seine Lösungsansätze sind nicht raffiniert, sondern eher Schusswaffen basiert. Kurz, kein Typ zum Gernhaben. Doch seine Kollegin Helen Wagner versteht sich gut mit ihm und die beiden werden nicht nur beruflich ein Paar. Zusammen jagen sie einen übermenschlichen Killer, der es auf alleinstehende junge Frauen abgesehen hat. Dabei geraten sie mitten in ein geheimes Projekt, das unerlaubte Feldforschungen an Nichtfreiwilligen durchführt.
Die Thematik dieses Thrillers ist brisant und nicht alles ist an den Haaren herbeigezogen. Aber die Handlung leidet an Überlänge und unsympathischen Protagonisten. Gerade Eichborn ist sich für keine Plattitüde zu schade. Und ganz ehrlich: für ausgebildete Agenten handeln Nicholas und Helen oft ziemlich naiv und unvorsichtig.
Das Niveau des Hörbuchs wird deutlich durch die professionelle Sprechweise von Gerrit Petersen angehoben.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Fair Trade

Madame Beaumarie und der Winter in der Provence
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Die Liebesgeschichte zwischen Florence Beaumarie und Charles Florentin nimmt ihren Verlauf. Die beiden verabreden sich für die Weihnachtszeit in Luberon, doch statt sich auf die Feiertage einstimmen zu ...

Die Liebesgeschichte zwischen Florence Beaumarie und Charles Florentin nimmt ihren Verlauf. Die beiden verabreden sich für die Weihnachtszeit in Luberon, doch statt sich auf die Feiertage einstimmen zu können, wird Florence erneut in aufregende Mordgeschichten hineingezogen.
Der Plot an sich ist wieder mal sehr gut konstruiert, aber dennoch gefällt mir diese Episode weniger als die erste Folge. Das Hörbuch wird zwar wirklich hervorragend von Brigitte Carlsen vorgetragen, aber diesmal bin ich daran gescheitert, die vielen gleichklingenden Namen auseinander zu halten. Mir fällt nun auch verstärkt auf, wie umständlich vieles formuliert wird und so manche Redewendung ist völlig aus der Zeit gefallen (z.B. … sie tat, wie ihr geheißen …).
Aus diesen Gründen reicht es jetzt bei mir nicht mehr für den vierten Lesestern.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Schwache Leistung

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Bürgermeister
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Dies ist der dritte Fall, den die drei Freundinnen aus Marlow zusammen aufklären können. Der beliebte Bürgermeister bricht während einer Ratssitzung tot zusammen. Eindeutig ein neuer Mordfall, bei dem ...

Dies ist der dritte Fall, den die drei Freundinnen aus Marlow zusammen aufklären können. Der beliebte Bürgermeister bricht während einer Ratssitzung tot zusammen. Eindeutig ein neuer Mordfall, bei dem Suzie glücklicherweise sogar als Augenzeugin dabei ist. Diesmal zieht die örtliche Polizei das Damentrio direkt mit hinzu und gibt ihnen sogar amtliche Ausweise. Irgendwie scheint das den Frauen doch sehr zu Kopf zu steigen. Beim kleinsten Hinweis rennen sie zu dem jeweiligen Verdächtigen, konfrontieren ihn mit den angeblichen Beweisen und beschuldigen ihn, der Täter zu sein. Da sind die Kinder von TKKG intelligenter und subtiler. Das wiederholt sich einige Male, wodurch sich die Handlung langatmig in die Länge zieht. Gerade Judith fühlt sich allen überlegen und spielt sich sehr in den Vordergrund, aber erst bei dem Schlussplädoyer liegt sie richtig und wirkt so scharfsinnig wie in den beiden Vorgängerbänden.
Insgesamt ist der aktuelle Fall mit Abstand schwächer und weniger lustig geworden. Fraglich, ob ich mich auf einen vierten Band freuen soll.
Christine Prayon ist nach wie vor eine wunderbare Vorleserin. Sie gibt in den Dialogen den Personen unterschiedliche Stimmen, aber diesmal ging mir Judiths Version leider sehr auf die Nerven.

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