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Veröffentlicht am 17.01.2023

Schmerzhaft, bewegend und tiefgreifend

Whitestone Hospital - High Hopes
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Nachdem ich schon so viel Gutes über High Hopes von Ava Reed gehört habe, musste ich es jetzt auch endlich lesen.
Wobei das nicht ganz richtig ist. Weil ich es gehört habe. Ich liebe einfach Louis Friedemann ...

Nachdem ich schon so viel Gutes über High Hopes von Ava Reed gehört habe, musste ich es jetzt auch endlich lesen.
Wobei das nicht ganz richtig ist. Weil ich es gehört habe. Ich liebe einfach Louis Friedemann Thiele als Sprecher. Er bringt mein Herz immer wieder zum schmelzen. Ein gnadenlos guter Sprecher, wenn es um den männlichen Part geht. Er fängt die Emotionen so gekonnt ein und verbreitet damit absolute Gänsehaut.
Julia von Tettenborn passt perfekt an seine Seite und bringt es ebenso gekonnt rüber.
Sie verleihen den Charakteren und der Handlung so viel mehr an Emotionen und Tiefgründigkeit.
Und Gott sei Dank, erscheint Ende Januar schon Band 2. Denn der Cliffhanger ist wirklich heftig und emotional.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und bildhaft.
Ich mag Krankenhaus Vibes total gern.
Und diese versprüht Ava Reed sehr gekonnt und tiefgreifend.
Dabei belässt sie es nicht bei Oberflächlichkeiten, sondern befasst sich sehr intensiv mit den Themen. Aber nicht mit irgendwelchen. Sie wählt Schmerz und Verlust. Und obwohl wir es wirklich mit sensiblen und ernsten Themen zu tun haben, so hat diese nicht nur großartig ausgearbeitet, sondern reagiert darauf auch mit Menschlichkeit und Feingefühl.
Und trotzdem hat man das Gefühl zu fallen. Jedes Mal ein bisschen mehr.
Sie zeigt damit, dass dieser Beruf mental und auch menschlich gesehen sehr hart an die Grenzen bringt. Aber darüber hinaus bringt er auch so viel Schönes hervor.

Im Fokus dabei stehen Laura und Nash.
Und mein Gott, ich liebe diese beiden einfach nur. Auch wenn Nash manchmal etwas braucht, um in die Gänge zu kommen.
Dafür hat Laura umso mehr Energie.
Und trotzdem sind diese beiden Menschen sehr feinfühlig und sensibel.
Mit den Nebencharakteren schafft es die Autorin, die Handlung um einiges aufzulockern. Und man kommt manchmal auch dem Lachen nicht mehr raus.
Aber es ist so richtig und fühlt sich einfach unglaublich gut an.
Emotional gesehen bekommt man es mit sehr tragenden und traurigen Themen zu tun, die einfach so viel im Inneren freisetzen.
Man fühlt sich im Himmel und gleichzeitig dem Erdboden nah.
Da ist so viel Tragik, so viel Schmerz und Ernsthaftigkeit.
Manchmal hat man das Gefühl, es nicht zu schaffen und trotzdem geht es weiter.
Ava Reed setzt sich auch gekonnt mit den psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekten auseinander. Das ist gerade hier so wichtig.
Und natürlich darf auch ein bisschen Dramatik nicht fehlen.
Insgesamt hat sie mich emotional sehr berührt und zu Tränen gerührt.
Vor Hoffnung, vor Schmerz und manchmal auch vor Glück.
Die eingewobene Liebesgeschichte ist so sanft und zerbrechlich und fügt sich einfach wahnsinnig gut ein.
Mit dem Ende hat sie mich eiskalt erwischt und nochmals emotional zerstört.
Ich bin einfach sehr begeistert. Weil man auch merkt ,dass sie sich schreibtechnisch weiterentwickelt hat und auch davor nicht scheut, schmerzhafte Themen zu behandeln.
Ich bin mega gespannt auf Band 2, der zum Glück ja bald erscheint.

Fazit:
Mit High Hopes gelingt Ava Reed ein emotionaler und sehr tiefgreifender Auftakt des Whitestone Hospitals.
Schmerzhaft, bewegend und tiefgreifend.
Sie webt gekonnt ernste Themen ein und lockert das Ganze mit gut platzierten humorvollen Stellen wieder auf.
Zum Glück erscheint bald Band 2. Denn das Ende war wirklich unglaublich emotional und zerstörerisch.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 09.01.2023

Blutig, beängstigend und sehr berührend

Teufelsnest
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Schon als ich „Teufelsnest“ von Terry Goodkind das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dieses Buch wird mir den Schlaf rauben.
Aus unerfindlichen Gründen habe ich es direkt am Erscheinungstermin vor fast ...

Schon als ich „Teufelsnest“ von Terry Goodkind das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dieses Buch wird mir den Schlaf rauben.
Aus unerfindlichen Gründen habe ich es direkt am Erscheinungstermin vor fast einem Jahr begonnen, es aber dann wieder zur Seite gelegt.
Gestern wieder angefangen und förmlich inhaliert. Und mein Instinkt hat mich nicht getrogen. Was für ein Buch. Abgründig, perfide, wunderschön und unglaublich böse und das in allen möglichen Facetten, die sich hier aufzeigen.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd und bildhaft.
Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend, was unglaublich gut passt.
Im Fokus steht hierbei Kate Bishop. Eine unglaubliche Frau, die mich mit ihrer Stärke und ihrer Unnachgiebigkeit nachhaltig beeindruckt hat.
Überwiegend erfahren wir ihre Perspektive, was ihr sehr viel Tiefe und Präsenz verleiht. Gleichzeitig hilft es dabei zu verstehen, was für eine Person sie überhaupt ist.
Daneben hat mich Jack zu Tränen gerührt. Ich mochte seine Art so wahnsinnig gern.
Er wurde zum Halt, zum Anker. Zu etwas, woran man sich festhalten und wonach man zehren konnte.
Er gibt Beständigkeit, er gibt Wärme, Zuversicht, Hoffnung und Vertrauen.
Aber auch die Nebencharaktere und besonders die Antagonisten sind sehr faszinierend und interessant. Wenngleich sie oft nur kurz in Erscheinung treten, so präsentieren sie so viel Bösartigkeit, Skrupellosigkeit und Kälte.
Insgesamt sind sie sehr authentisch und besonders Kate und Jack sind so gut greifbar und mit Leben gefüllt.

Der Einstieg war schon sehr nervenaufreibend und intensiv. Und auch etwas blutig. Was mich sofort in Schockstarre versetzt hat.
Was zunächst wie ein Thriller um einen Serienmörder anmutet, entwickelt sich zu etwas völlig anderem, größerem und vielschichtigeren.
Terry Goodkind beschäftigt sich hier mit der schlimmsten Art des Bösen.
Etwas, das man nicht sehen kann. Aber immer präsent ist. Dabei erklärt er auch unglaublich viel und geht so sehr tiefgreifend auf die Thematik ein. Was erstmal total beängstigend und brutal ist.
Aber es hilft das große Ganze besser zu verstehen und zu analysieren.
Damit man versteht, wirklich versteht.
Er zeigt, dass es überall lauert.
Egal wo du bist.

Seine Charaktere sind dabei sehr beeindruckend. Dabei gibt er Ihnen Facetten, die unerklärlich, aber trotzdem glaubhaft und sehr faszinierend und interessant sind.
Schon aufgrund dieses Aspekts hängt man förmlich an ihren Lippen.
Aber er geht noch weiter.
Er beschäftigt sich mit der menschlichen Psyche und fördert verstörendes zutage.
Und daneben gibt es eine mörderische Jagd, die blutiger und brutaler kaum sein könnte.
Dabei sind die blutigen Details sehr gut ausgearbeitet und schockieren einfach nur bis tief in die Seele.

Mir hat der Verlauf unglaublich gut gefallen.
Gerade weil man nie wusste, was als nächstes passiert und ob Kate dies überhaupt überleben würde.
Dabei ist ihre Entwicklung phänomenal, ebenso ihre Weitsicht. Auch wenn es manchmal einen Hauch zu überspitzt verlief, so zeigt er ganz deutlich auf, dass es auch für sie Grenzen gibt.
Darüber hinaus bietet er auch im zwischenmenschlichen Bereich eine Menge an Emotionen und Schicksalen, die mich innerlich zerbrechen ließen.
Weil es so heftig, so tragend und emotional war.
Daneben wird so viel Tragik und Trauer aufgezeigt. Es gab einen Moment, der hat mir die Tränen in die Augen schießen lassen. Weil es so voller Verzweiflung, Wut und Trauer war.
Insgesamt ein unglaublicher Thriller, der mich unglaublich fertig gemacht hat. Aber auf seine Art auch sehr besonders ist.
Weil er dir genau zeigt, wenn du dich selbst nicht rettest, wird es niemand tun.

Fazit:
Terry Goodkind konnte mich mit „Teufelsnest “ unglaublich begeistern und beeindrucken.
Ein verstörendes Buch über das Böse und das am Ende nur du selbst dich retten kannst, weil es sonst niemand tut.
Blutig, beängstigend und sehr berührend.
Unbedingt mehr davon.
Ich liebe es. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 09.01.2023

Beklemmend, vielschichtig und nervenaufreibend

Beste Freunde
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Sharon Bolton ist vor allem durch ihre Reihe um DC Lacey Flint bekannt.
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat sie nun einen Stand Alone herausgebracht.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ...

Sharon Bolton ist vor allem durch ihre Reihe um DC Lacey Flint bekannt.
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat sie nun einen Stand Alone herausgebracht.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wohin mit meiner Begeisterung. Das ist Psychothrill vom Feinsten und für mich dazu noch ein richtiges Highlight. Was ich zugegebenermaßen so niemals erwartet hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Die Atmosphäre düster und beklemmend.
Richtig toll ausgearbeitet sind hier die Charaktere. Mehr oder weniger dreht sich alles um Megan, Xav, Dan, Amber, Talitha und Felix.
Sie sind sehr unterschiedlich in ihrer Art und gerade durch ihre einzelnen Facetten sehr interessant.
Sie sind hoch angesehen in der All Souls School. Doch ein tiefgreifendes Erlebnis lässt nicht nur alles auseinanderbrechen. Zudem erfahren sie auf diesem Weg, wer sie wirklich sind.
Wirklich sympathisch sind sie nicht.
Erst im weiteren Verlauf wachsen sie immer mehr ans Herz.
Mir haben vor allem Megan, Xav und Amber sehr gut gefallen.
Sie agieren durchweg authentisch und glaubhaft. Sie sind greifbar und mit purer Lebendigkeit ausgestattet.

Der Einstieg war unglaublich nervenaufreibend und intensiv. Mein Gott, ich hab noch nie so viele Ängste ausgestanden und war emotional so gebrochen wie hier.
Vor allem Megan hatte mein absolutes Mitgefühl. Sehr detailliert und feinfühlig wagt sich Sharon Bolton an die eigentliche Thematik heran und wirft damit in den Raum, dass man sein Umfeld nie wirklich kennt.
Deine besten Freunde könnten schon morgen deine größten Feinde sein.
Jeder ist sich selbst der Nächste und nur selten interessiert es jemanden wirklich, wie es in dir aussieht.

Dabei sind hier auch die gesellschaftlichen Unterschiede nicht uninteressant. Sie zeigt, wie oberflächlich und egoistisch die Oberschicht agiert und dass nichts mehr zählt, als der eigene Ruf und die Unantastbarkeit dessen. Was so viel Wut in mir ausgelöst hat.
Darüber hinaus sind die sechs zwar befreundet, wobei man sich jedoch fragt, warum das so ist.
Zudem fragt man sich, warum Megan den Kopf hinhält.
Im weiteren Verlauf erleben wir nicht nur eine völlig veränderte Megan. Auch ihre Freunde haben sich verändert.
Besonders im psychologischen Bereich hat Sharon Bolton hier großartiges geleistet.
Sie kehrt das Innerste nach außen und zeigt dabei so viel Wut, Angst, Verzweiflung und Zerbrechlichkeit.
Sie zeigt aber auch Einsamkeit und Leere.
Menschen, die unter ihrer Schuld zerbrochen sind.

Ich empfand diese Story durchweg unglaublich spannend und intensiv.
Eine Story, die dich in tiefe Abgründe führt und dabei so viel Tragik aufzeigt, dass es mich völlig fertig gemacht hat.
Dabei wiegt der seelische Schmerz so viel. Fast kann man ihn nicht tragen.
Aus Oberflächlichkeit wird schieres Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Dabei treten Aspekte zutage, die mich nicht nur menschlich gesehen wahnsinnig erschüttert haben.
Ich war fassungslos und unfassbar wütend und gleichzeitig überfiel mich so eine tiefe Traurigkeit und Trauer, die alles veränderte.
Die Hintergründe sind wirklich heftig und haben mich manches Mal an so vielem zweifeln lassen.
Das letzte Drittel war an Action, Niederträchtigkeit, Wahnsinn und Perfidität kaum zu überbieten.
Dabei webt die Autorin einige Wendungen ein, die ich so niemals erwartet hätte und die so viele Gedankengänge in mir freisetzten.
Aber es ist nichts gegen den Showdown, der mir so an die Nieren ging und fassungslos zurückließ.
Mit diesem Thriller hat Sharon Bolton einen absoluten Pageturner geschrieben, der jenseits von Gut und Böse liegt und emotional zerbrechen lässt.
Ganz großes Kino. Unbedingt lesen.

Fazit:
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat Sharon Bolton einen Pageturner zu Papier gebracht, der nicht nur enorm gut durchdacht ist, sondern auch so viel freisetzt, was man niemals erwarten würde.
Es zeigt die Folgen des eigenen Handelns auf. Wie Menschen unter ihrer Last zerbrechen und was das für ihr Umfeld bedeutet.
Beklemmend, vielschichtig und nervenaufreibend.
Mir ging dieser Thriller unglaublich nahe und hat mich emotional so oft zerbrechen lassen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 09.01.2023

Ich bin absolut hin und weg von dieser Ausarbeitung

Pantopia
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"Pantopia“ von Theresa Hannig klang so wahnsinnig gut, dass ich es unbedingt lesen musste.
Eine Utopie ,die sehr faszinierend und interessant ist, dabei aber auch die menschlichen Aspekte nicht außer acht ...

"Pantopia“ von Theresa Hannig klang so wahnsinnig gut, dass ich es unbedingt lesen musste.
Eine Utopie ,die sehr faszinierend und interessant ist, dabei aber auch die menschlichen Aspekte nicht außer acht lässt.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Von Anfang an hat mich diese Geschichte absolut in den Bann gezogen.
Dabei ist Einbug, eine künstliche Intelligenz wohl das faszinierendste.
Man wird quasi von Einbug begrüßt und ist einfach nur begeistert.
Einbug ist kein Ding. Man hat wirklich das Gefühl, es lebt und entwickelt sich weiter.
Dabei kann sie auch schon mal beleidigt sein. Was ich richtig erfrischend empfand.
Daneben spielen Patricia und Henry eine sehr große Rolle.
Besonders Patricia ist mit ihrer Art sehr sympathisch.
Im weiteren Verlauf lernt man weitere Charaktere kennen, die sich wie von selbst in die Handlung einfügen. Allesamt sind sie sehr authentisch und so mit Leben gefüllt.
Man spürt einfach, wie alles pulsiert und erwacht. Wie die Menschen umdenken und reagieren und das ist einfach so gewaltig.

Am Anfang war es eine völlig abwegige Idee.
Bis sie plötzlich Faszination und Interesse auslöste.
Eine perfekte Welt wie Pantopia klingt schon fast zu gut, um wahr zu sein.
Doch kann das wirklich funktionieren?
Eine Welt, in der es keine Ausgrenzungen mehr gibt, in der jeder eine reelle Chance erhält.
Etwas, das schon bald Gegner auf den Plan ruft.
Ich muss zugeben, ich war ehrlich skeptisch.
Weil es einfach zu positiv klang, als das es hätte funktionieren können.
Theresa Hannig erschafft hier quasi eine perfekte Welt und wirklich, ich war mit jeder Seite mehr begeistert.
Zumal ich Einbug wirklich geliebt habe.
Natürlich bleiben Konfrontationen, Konflikte, Missgunst und politische Aspekte nicht außen vor.
Es geschieht nicht brachial ,wie man es erwarten würde. Sondern subtil und eindringlich. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Dabei müssen die Menschen umdenken. Sie reagieren zu Recht skeptisch und auch manchmal etwas aggressiv.
Dabei bleibt auch ein gewisser Wahnsinn nicht außen vor.
Man sperrt sich dagegen, geht mit allen Mitteln dagegen vor.
Denn der Mensch hasst Veränderungen, auch wenn sie zu seinem Vorteil geschehen. Er sperrt sich und kämpft verzweifelt dagegen an.

Dabei werden auch die zwischenmenschlichen und psychologischen Aspekte nicht außen vor gelassen.
Der Mensch ist manipulierbar, angreifbar, aufgrund seines Umfeldes und das ruft weitere auf den Plan.
Ich habe jede Sekunde mitgefiebert.
Es war unglaublich spannend, vielseitig und wahnsinnig faszinierend in diese Welt einzutauchen.
Dabei bringt die Autorin einige Wendungen zutage, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Was das Besondere an dieser Story ist.
Es lebt, es pulsiert, es ist wahnsinnig emotional und berührend.
Und verdammt, es ist auch ein Stück weit beängstigend, was passieren könnte und wozu eine künstliche Intelligenz in der Lage ist.
Ich bin absolut hin und weg von dieser Ausarbeitung. Zumal es Theresa Hannig sehr glaubhaft und detailreich rüberbringt.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Theresa Hannig ist mit Pantopia eine überaus faszinierende, interessante und vor allem vielseitige Utopie gelungen.
Es lebt, es pulsiert und berührt einfach unglaublich.
Und Einbug ist einfach zum verlieben.
Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen. 

Veröffentlicht am 06.01.2023

nervenaufreibend, herzzerreißend und einfach echt

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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"Kuckuckskinder“ von Camilla Läckberg ist der elfte Band aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström.
Es klang so interessant, auch wenn es für mich der erste Band aus ...

"Kuckuckskinder“ von Camilla Läckberg ist der elfte Band aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström.
Es klang so interessant, auch wenn es für mich der erste Band aus dieser Reihe war, kann ich sagen, dass man die Bände unabhängig voneinander lesen kann. Da das Privatleben von Erica und Patrik nicht so extrem im Fokus steht.
Und oh mein Gott, ihr müsst dieses Buch lesen.
Es ist unglaublich nervenaufreibend, tragisch und sehr emotional.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Am meisten im Fokus steht Erica, die ihre ganz eigenen Ermittlungsmethoden hat. Sie tut einfach und fragt nicht groß nach.
Patrik ist da eher zugeknöpfter. Gibt sich gern unnahbar und lässt sich nur selten in die Karten schauen.
Ich hab die beiden unglaublich gern gemocht.
Doch tiefgreifender waren hier die Charaktere, die die Handlung bestimmen.
Lola ging mir dabei wahnsinnig ans Herz.
Ebenso wie verschiedene andere Charaktere, die sehr vielschichtig und wenig eindimensional sind. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Weil dadurch viel unvorhergesehenes passierte, man aber spürt, dass hier sehr tiefe Abgründe lauern.
Sie überzeugen mit Authentizität und Lebendigkeit.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Es wurde direkt spannend.
Camilla Läckberg entführt uns hier auf zwei Zeitebenen. Vergangenheit und Gegenwart.
Zunächst hat man keine Ahnung, wie alles zusammenhängen soll.
Weil wahnsinnig viele Informationen auf einen einprasseln. Erst nach und nach gewinnt es an Kontur und man ahnt, dass hier sehr viele Abgründe lauern und das Ganze von vielen Geheimnissen umschattet ist.
Quasi jeder hat etwas zu verbergen und das macht es auch so gehaltvoll und interessant.
Dabei webt die Autorin eine äußerst interessante Thematik ein. Die auch heute noch so manches Mal verurteilt wird.

Aber sie setzt hier ganz klar die menschlichen und psychologischen Aspekte in den Vordergrund. Und zeigt, dass du niemanden verurteilen solltest, bevor du ihn kennst.
Besonders Lola ist da Dreh- und Angelpunkt.
Eine sehr faszinierende und wertvolle Persönlichkeit. Ich fand die Hintergründe sehr erkenntnisreich, dabei kommen auch unschöne Aspekte zum Vorschein.
Die menschlich gesehen sehr schmerzhaft und tragend sind.
Dabei zeigt sie nicht nur, wie unbedacht Menschen urteilen, sondern auch, dass das eigene Umfeld davor nicht gefeit ist.

Parallel dazu wird in der Gegenwart ermittelt und diese sind wahnsinnig gut ausgearbeitet. Auch wenn Erica immer wieder das Zepter an sich reißt und dadurch dem ganzen Drama immer näher kommt.
Einen Teil des Puzzles konnte ich schon früh auflösen. Aber es ist nur ein Teil des großen Ganzen.
Ich hätte nie erwartet ,wie tragisch und vielschichtig das Ganze werden würde.
Dabei treten Wesenszüge zutage, die das Ganze so beklemmend und verstörend machen.
Es hat mich erschüttert, wie weitreichend die Konsequenzen waren. Wie leicht Wahnsinn und Rachegelüste Überhand nehmen.
Dabei konnte ich es auch ein Stück weit nachvollziehen.
Camilla Läckberg konnte mich emotional und menschlich gesehen berühren und so viel spüren lassen.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Camilla Läckberg hat mit „Kuckuckskinder “ einen sehr vielschichtigen, beklemmenden und berührenden Kriminalroman geschrieben, der mich komplett begeistern konnte.
Erica ist einfach genial und die Story so nervenaufreibend, herzzerreißend und einfach echt.
Dabei punktet sie auch mit Themen, die erschüttern und bewegen.
Unbedingt lesen. Für mich ein richtiges Highlight.