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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2023

Interessantes Motiv

Frankie
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Aus der Sicht des 14-jährigen Frank werden einige Wochen ab der Haftentlassung des unbekanten Großvaters erzählt. Obwohl die Kontakte eher sporadisch und kurz sind, hat der undurchsichtige Opa großen Einfluß ...

Aus der Sicht des 14-jährigen Frank werden einige Wochen ab der Haftentlassung des unbekanten Großvaters erzählt. Obwohl die Kontakte eher sporadisch und kurz sind, hat der undurchsichtige Opa großen Einfluß auf seinen Enkel, den er Frankie nennt. Dieser kann sich ihm nicht entziehen und so stehen sich der aus der Zeit gefallene, grobe Opa und der ruhige und nachdenkliche Frank gegenüber. Dieser fängt an, sich das rabiate Verhalten abzuschauen und beginnt sich zu wehren... Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Für einen 14-jährigen vielleicht etwas ungewöhnlich, aber trotzdem nachvollziehbar und für mich von literarischer Freiheit gedeckt. Die Charaktere fand ich sehr gut getroffen und die Angst und Anspannung durch das Auftauchen des Haftentlassenen wird sehr gut transportiert. Am Ende bleiben einige Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Ich mag es lieber klar und eindeutig, aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung...

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Zynischer Fall

Wehrlos
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Kinderhandel und sorglose Social Media Mütter bilden den Rahmen für diesen spannenden Thriller um ein entführtes Mädchen. Anfangs mußte ich mich erst an den sehr sachlichen Schreibstil gewöhnen, fand ihn ...

Kinderhandel und sorglose Social Media Mütter bilden den Rahmen für diesen spannenden Thriller um ein entführtes Mädchen. Anfangs mußte ich mich erst an den sehr sachlichen Schreibstil gewöhnen, fand ihn dann aber in Ordnung. Das Buch liest sich dadurch eher wie die Berichterstattung in den Nachrichten als wie ein Thriller, was sicher auch daran liegt, dass einige Informationen und Fakten mit Statistiken unterlegt wurden. Die Kapitel sind angenehm kurz. Trotz der vielen verschiedenen und sich immer wieder abwechselnden Erzählperspektiven (Entführer, Mutter, Kind, Ermittler / Polizei, Nachbarn, usw.) fand ich das Buch in der Mitte etwas langatmig. Insgesamt fand ich die Spannungskurve aber gut gemacht. Am Ende haben mich die vielen Alleingänge verschiedener Personen etwas irritiert, aber insgesamt ist der Fall glaubhaft und nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Exzentrisch mit viel Potenzial

Agatha Raisin und die tote Rivalin
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Da ich die Agatha Raisin TV Serie sehr unterhaltsam fand, habe ich mich nun auch für die Buchvorlage interessant. Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und man kann jeden Fall für sich unabhängig ...

Da ich die Agatha Raisin TV Serie sehr unterhaltsam fand, habe ich mich nun auch für die Buchvorlage interessant. Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und man kann jeden Fall für sich unabhängig lesen. Agatha Raisin ist angenehm exzentrisch, ein bisschen überkandidelt, aber sehr sympathisch und kompetent. Der Fall beginnt interessant und zieht sich dann über einen längeren Zeitraum. Für meinen Geschmack wird er gegen Ende unnötig verlängert, da hätte der Spannungsbogen etwas besser sein können. Der Schreibstil ist erfrischend, er beschränkt sich aufs Wesentliche, d.h. es gibt kaum Beschreibungen. Manchmal wirkt das etwas abrupt und abgehackt, mir hat diese große Fokussierung gut gefallen. Man kann anhand dieses Buches das Potenzial erkennen, dass die Fernsehmacher wohl in den Grundmotiven gesehen haben, auch wenn es vielleicht nicht der beste Fall ist. Im Gegensatz zur TV Serie gefällt mir gut, dass man im Buch auch an Agathas Innenleben Anteil hat.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Eine ungewöhnliche Erfahrung

Totenwache – Eine Erfahrung
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Mit viel Offenheit schildert die Autorin den Sterbeprozess ihres Vaters und die abschließende Totenwache. Die persönlichen Erfahrungen sind Ausgangspunkt für die Beleuchtung von Sterben und Tod aus historischer, ...

Mit viel Offenheit schildert die Autorin den Sterbeprozess ihres Vaters und die abschließende Totenwache. Die persönlichen Erfahrungen sind Ausgangspunkt für die Beleuchtung von Sterben und Tod aus historischer, soziologischer, religiöser und philosophischer Sicht. Die Mischung aus theoretischem Hintergrund und praktischem Erleben fand ich sehr gelungen, wobei natürlich klar ist, dass jeder andere Erfahrungen z. B. mit Institutionen macht. Die tatsächliche Totenwache nimmt am Ende des Essays einen verhältnismäßig kleinen Teil ein. Konkret zur Totenwache hätte ich noch mehr Hintergrundinfos analog zum allgemeinen, theoretischen Teil am Buchanfang vertragen. Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant, informativ, offen, emotional und habe neue Ideen und Informationen mitgenommen.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Unterhaltsam und sehr cosy

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Cosy Crime Bücher haben im Moment Hochkonjuktur und deshalb gab es hier einige Elemente, die mich an andere Bücher erinnert haben, so z.B. der Umzug einer erfolgreichen Londonerin aufs Land hat mich sehr ...

Cosy Crime Bücher haben im Moment Hochkonjuktur und deshalb gab es hier einige Elemente, die mich an andere Bücher erinnert haben, so z.B. der Umzug einer erfolgreichen Londonerin aufs Land hat mich sehr an die „Agatha Raisin“-Reihe erinnert. Trotzdem ist dieses Buch sehr gelungen und unterhaltsam. Die Culture Clash Thematik wurde nicht übertrieben, sondern elegant eingebaut. Die Personen sind besonders gut getroffen und waren mir auf Anhieb sympathisch und ich würde gerne noch mehr über sie lesen. Von einer Mordermittlung kann man eigentlich nicht sprechen, denn der Fall wird zufällig nebenbei gelöst, was mich aber gar nicht gestört hat, da die Geschichte so gut geschrieben ist. Am Ende gibt es eine Art Showdown und im Verhältnis zur Vorgeschichte ist die Auflösung relativ kurz. Für mich hätte das tolle Ende noch weiter ausgebaut werden können. Insgesamt fühlte ich mich gut und beschwingt unterhalten!

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