Profilbild von schlossherrin

schlossherrin

Lesejury Star
offline

schlossherrin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schlossherrin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2023

Dolce Vita

Dolce Vita
0

Ein Buch, das unsere Sehnsucht nach Italien nicht stillt, sondern erst recht aufleben läßt. Es entführt uns in das Land, wo die Zitronen blühen. Wir erahnen das Meer, den feinen Sandstrand, die Pinienwälder, ...

Ein Buch, das unsere Sehnsucht nach Italien nicht stillt, sondern erst recht aufleben läßt. Es entführt uns in das Land, wo die Zitronen blühen. Wir erahnen das Meer, den feinen Sandstrand, die Pinienwälder, die Weinberge, verträumte Restauarnts, Pizza, Spaghetti, Fischgerichte, Antipasti, Gelati, Tiramisu, Prosecco, Vino......herrlich die lauen Sommerabende, die Zikaden zirpen. Das Buch enthält 16 Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen. Einige sind verträumt romantisch, andere wieder tragisch und dann sind noch die kriminalistischen Geschichten mit einem Hauch von Ironie. Eine jede Erzählung hat seinen eigenen Reiz und keine gleicht der anderen. Vor allem ist das Buch ideal, wenn man nicht so viel Zeit zum Lesen hat. Man kann zwischendurch immer wieder mal das Buch zur Hand nehmen und darin schmökern. Egal, ob wir etwas über das vergammelte Ferienhaus lesen, über motzende Ehemänner, verlorene Koffer, reisende alter Damen, wiederfinden einer alten Liebe, alles ist hier wirklich liebevoll geschrieben und soll den Leser gut unterhalten. Am Anfang des Buches ist eine Zeichnung angebracht, wo man die Regionen der einzlenen Geschichten sehen kann. Das Cover selbst zeigt den typischen italienischen Stiefel. Wirklich sehr gut gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2023

Tote Frauen schweigen nicht

Tote Frauen schweigen nicht
0

Dies ist schon der neunte Krimi mit Commissario Famoe und für mich das erste Buch darüber, aber bestimmt nicht das letzte. In einem Keller in Lana finden spielende Kinder eine eingemauerte Leiche. Diese ...

Dies ist schon der neunte Krimi mit Commissario Famoe und für mich das erste Buch darüber, aber bestimmt nicht das letzte. In einem Keller in Lana finden spielende Kinder eine eingemauerte Leiche. Diese muß um ca. 1915 dort eingemauert sein, aber zuerst dachte man an einen älteren archelogischen Fund. Ein paar Tage später wird nochmals eine Frauenleiche gefunden, diese dürfte aber höchstens 20 Jahre dort vergraben liegen. Für Commissario Fameo und sein Team beginnt nun eine arbeitsreiche Zeit und sie tappen zunächst im Dunklen, bis sie in einer Zeitung einen Aufruf veröffentlichen. Durch diesen werden zwei über 90jährige Damen fündig, die meinen, etwas zu dem Fall beitragen zu können. Doch dann geschieht ein Raubmord an an einer Bäuerin auf einer Apfelplantage. Drei tote Frauen und kein Mörder in Sicht. Die Kripoleute arbeiten auf Hochtouren. Wir lernen dabei auch noch einige Einheimische kennen, dürfen in das Leben von Familien schauen und bekommen auch Einblick in die Südtiroler Geschichte. Nicht zuletzt dürfen wir auch die typischen Gerichte und Weine beim Lesen verkosten. Der Autor schreibt derart spannend, man ratet, wer der Täter sein kann, wir werden in die Irre geführt und als man dann am Ende weiß, wer für den Tod der einzelnen Frauen zuständig war, ist man schon sehr schockiert, denn damit hätte man beim besten Wilen nicht gerechnet.Die einzelnen Kapitel sind in Wochentage unterteilt und die Sprache ist klar, deutlich, flüssig und sehr spannend. Der ganze Krimi ist derart raffiniert verpackt, dass man sich über so viel Fantasie wundert. Das Cover zeigt uns einen Ausschnitt aus einem Ort, ich vermute, dass dies Lana ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Bis uns nichs mehr bleibt

Bis uns nichts mehr bleibt
0

Ein Südstaatenepos, das während der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges um 1861 spielt und das den Büchern Tiefer Süden oder vom Winde verweht in nichts nachsteht. Adam ist ein 15jähriger Farmerjunge, ...

Ein Südstaatenepos, das während der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges um 1861 spielt und das den Büchern Tiefer Süden oder vom Winde verweht in nichts nachsteht. Adam ist ein 15jähriger Farmerjunge, dessen Traum es ist, Tierarzt zu werden. Doch dann fällt sein Vater im Krieg und von nun an fühlt er sich verantwortlich für Mutter und Schwester. Sein bester Freund ist Tipper, ein Sklavenjunge, der auf Billings Farm sein Leben fristet, schikaniert von Nathan, dem Sohn der reichen Billings. Als dann aber Tip schwer verwundet die Farm von Adam aufsucht, wendet sich das Blatt, denn Adam meint bei einer Schlägerei Nathan getötet zu haben. Tip wird verkauft und Adam zieht in den Krieg. Die beiden Jungen erleben Schreckliches, Tip ist vom Regen in die Traufe gekommen und Adam trägt die schwere Schuld in sich. Tip möchte in den Norden fliehen, wo die Sklaven freie Menschen sind und Adam möchte seine Mutter und Schwester wieder sehen. Abwechselnd erzählt die Autorin die Erlebnisse von Adam und Tip. Sie schildert den Schrecken des Bürgerkrieges, den Hunger und die Verletzungen der Soldaten, die Sklaven werden wie der letzte Dreck behandelt und die Masters führen ein Leben in Pomp und Prunk. Doch Adam wie auch Tip haben einen starken Überlebenswillen und sie trotzen aller Widrigkeiten. Doch als dann Adam aus der Armee entlassen wird, gerät er in eine schlimme Situation und ihm droht der Galgen. Die Geschichte ist sehr detailgetreu erzählt und man merkt, wie umfangreich für dieses Buch recherchiert wurde. Das Glossar erklärt uns einige Begriffe und die Anmerkung der Autorin über die amerikanische Geschichte ist sehr lehrreich. Ich habe dieses Buch verschlungen und habe mit den Protagonisten mitgelitten. Die Spreche ist klar und deutlich und man kommt beim Lesen gut voran, vor allem. weil bei jedem Kapitel ein Spannungsbogen vorhanden ist. Eine Lektüre, die dem Leser noch lange zu denken geben wird. Das Cover zeigt am unteren Rand kämpfende Soldaten und oben sind Ketten abgebildet, die das Los der Sklaven darstellen sollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2022

Wenn der Nebel schweigt

Wenn der Nebel schweigt
0

Jana erhält von einem Bekannten einen Anruf, sie soll nachhause kommen, ihrem Vater geht es nicht gut. Nach dreizehn Jahren fährt sie nun wieder nachhause, in das düstere Tal, wo fast immer dichter Nebel ...

Jana erhält von einem Bekannten einen Anruf, sie soll nachhause kommen, ihrem Vater geht es nicht gut. Nach dreizehn Jahren fährt sie nun wieder nachhause, in das düstere Tal, wo fast immer dichter Nebel herrscht. Sie hat damals ihre Heimat fluchtartig nach dem Mord an ihrer Mutter verlassen. Und sie sieht immer noch ihren Vater blutüberströmt neben der Mutter stehen. Jana hält ihn für den Mörder, doch ihm konnte bis heute nichts nachgewiesen werden, Als sie zuhause ankommt, ist sie total schockiert. Das ganze Haus ist ein Müllberg, man kann sich darin nicht mehr bewegen, es stinkt bestialisch und Ratten und Mäuse haben darin ihre Heimat. Ihr Vater ist total verwahrlost, nicht mehr wiederzuerkennen. Dann erfährt sie auch noch, dass ihre ehemalige Freundin Franziska verschwunden ist und sie trifft auch ihre Jugendliebe Chris wieder. Aber auch dieser verhält sich mehr als komisch. Ein Thriller der Spitzenklasse. Wenn ich könnte, würde ich für dieses Buch zehn Punkte geben. Die Thriller von Klementovic sind mehr als spannend und interessant und haben alle einen Gruselfaktor. Er erhöht den Spannungsbogen von Kapitel zu Kapitel und man vergißt dabei teilweise zu atmen. Der Verdacht wird auf eine bestimmt Person gelenkt, man sieht diese schon als Täter und dann wird uns am Ende des Buches ein völlig anderer Verbrecher präsentiert und man kann sich so manche Ungereimtheiten erklären. Man kann direkt süchtig nach diesen Krimis werden. Die Sprach ist deutlich klar und schnörkellos. Die Kapitel sind kurz und enden fast alle mit einem Cliffhanger. Auch das Cover ist sehr gut gewählt, ein Wald, der in Nebelschwaden versinkt und der Titel mir blutroter Schrift geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2022

Die Uhrmacherin

Die Uhrmacherin − Schicksalsstunden
0

Die ersten Kapitel des Buches haben mir überhaupt nicht gefallen, zu viele Namen und Orte, die ich alle nicht einordnen konnte. Da es sich hier um den zweiten Band handelt, wäre es besser gewesen, wenn ...

Die ersten Kapitel des Buches haben mir überhaupt nicht gefallen, zu viele Namen und Orte, die ich alle nicht einordnen konnte. Da es sich hier um den zweiten Band handelt, wäre es besser gewesen, wenn man zuerst den Anfang gelesen hätte. Doch nach und nach wurden mir die Personen bekannter und ich konnte mich dann endlich in die Geschichte einfinden, da ja am Endes des Buches ein detailliertes Personen- und Ortsverzeichnis zu finden ist. Außerdem werden die typisch schweizerischen Ausdrücke erklärt. Sarah macht eine Lehrer als Uhrmacherin, was ihr sehr großen Spaß macht. Theoretisch ist sie wirklich sehr gut, jedoch praktisch hat ihr Lehrherr immer etwas auszusetzen. In ihrer Freizeit trifft sie sich mit Freundinnen. Doch als ihr Freund einen Bauernhof erwirbt, möchte er, dass Sarah ihr Handwerk aufgibt. Und dann kommt auf, dass im Uhrenhandwerk Betrüger am Werk sind. Statt der Edelsteinen verwenden sie gefärbtes Glas. Aber das ist noch nicht alles. Zur gleichen Zeit wird ein Schüler des Internats Breitenstein entführt und kurz darauf tot aufgefunden. Und ein paar Tage später wird ein weiterer Junge entführt und es wird Lösegeld gefordert, doch die erste Übergabe scheitert. Da Sarah schon einmal mitgeholfen hat, in einem Kriminalfall zu ermitteln, ist sie auch jetzt wieder hellhörig. Jedoch paßt dies dem Korporal überhaupt nicht,, aber Sarah und ihre Freundinnen lassen sich nicht abbringen und hören sich in der Lehrerschaft um. Das Buch nimmt dann eine überraschende Wendung und es wird höchst interessant, dass man es nicht m mehr aus der Hand legen kann, denn mit diesem Fortgang hätte man überhaupt nicht gerechnet. Was am Beginn zu eintönig war wird jetzt durch die sehr kriminalistische Handlung wieder wett gemacht. In diesem Buch wird ausführlich über das Uhrenmacherhandwerk in der Schweiz um 1874 herum berichtet, wir erfahren auch viel über schweizerische Bräuche, die Landschaft dort und das gute Essen. Da sich in dieser Zeit auch Glaubenskriege zwischen der Bevölkerung abspielten, wird dies auch hier angesprochen. Die Autorin drückt sich gut aus und nach den Startschwierigkeiten läßt sich das Buch sehr rasch lesen. Der Umschlag zeigt die Schweizer Bergwelt und eine junge Frau im Vordergrund. Jedenfalls ist das Buch sehr informativ und nicht nur als Roman anzusehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere