Der Tod gehört zum Leben
Maren Wurster begleitet ihren Vater durch die letzte Lebensphase und sie führt ihre 'Auseinandersetzung' mit dem Tod auch danach fort.
Dieser, ihr Erfahrungsbericht, über dieses immer noch oft verdrängte ...
Maren Wurster begleitet ihren Vater durch die letzte Lebensphase und sie führt ihre 'Auseinandersetzung' mit dem Tod auch danach fort.
Dieser, ihr Erfahrungsbericht, über dieses immer noch oft verdrängte Thema, sie lässt ihr eigenes Erleben damit Revue passieren, arbeitet es noch einmal bewusst auf und, dass ist die ihr ganz wichtige Intention, sie lädt auch die Leser dazu ein, es, ob Postum und sozusagen in Vorbereitung, mit ihr zu tun.
Der Vater der Autorin erhält die Diagnose, nicht mehr lange zu leben. Maren begleitet ihn und auch ihre demente Mutter in der darauf folgenden intensiven Zeit, findet die Kraft, sich trotz der unmittelbaren Betroffenheit zu öffnen, um ihrem Vater genau die Stütze zu sein, die er wünscht, die er braucht. Offene Ansprache, Nähe, zugelassene Emotionalität, dies ist ein sehr berührendes Dokument für eine gelungene Sterbebegleitung, die gerade für so nahe Angehörige sehr schwer sein kann. Doch sie birgt auch viele schöne Momente und im Nachhinein wird es zu einer unendlich wertvollen Zeit. Und doch ist der Tod selbst ein tiefer Einschnitt. Und die Autorin führt 'ihre Begleitung' fort, in Form einer Totenwache, bei der sie auch ihre Familie, sehr natürlich, mit einbezieht.
Ein Buch, das Barrieren herunterfährt, einlädt, es ermöglicht, sich als Leser 'einzulassen', Mut macht, es 'auch zu versuchen' und so ein wenig mehr vorbereitet zu sein.