Cover-Bild Der Knochensammler - Die Ernte
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 23.03.2017
  • ISBN: 9783651024991
Fiona Cummins

Der Knochensammler - Die Ernte

Thriller
Birgit Schmitz (Übersetzer)

Er sammelt aus Leidenschaft. Knochen. Menschliche Knochen.
Doch das Herzstück fehlt ihm noch in seiner Sammlung.
Die Knochen von Jakey. Einem sechsjährigen Jungen, der am Münchmeyer-Syndrom leidet, einer seltenen Knochenkrankheit, die Jakeys Körper langsam verknöchern lässt ...

Den Knochensammler vergisst so schnell niemand mehr: Wie ein Schatten gleitet er durch Londons Straßen und verfolgt einen teuflischen Plan. Fiona Cummins‘ »Der Knochensammler – Die Ernte« ist ein schauderhaft genialer Thriller mit Bestseller-Format – so nervenzerfetzend wie Mo Hayders »Der Vogelmann«, so abgründig und faszinierend wie »Die Chemie des Todes«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2017

toller Hintergrund mit außergewöhnlichen Charakteren

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Der Knochensammler sammelt außergewöhnliche deformierte Knochen und führt damit eine Familientradition fort.

Inhalt:
Der 6-jährige Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom. Einer Knochenkrankheit bei der sein ...

Der Knochensammler sammelt außergewöhnliche deformierte Knochen und führt damit eine Familientradition fort.

Inhalt:
Der 6-jährige Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom. Einer Knochenkrankheit bei der sein Körper langsam verknöchert und ihn in einem Knochengefängnis einschließt. Durch seine Krankheit gerät es ins Visier des Knochensammlers. Er macht Jagt auf außergewöhnliche Knochen für seine Sammlung und Jakey soll das Herzstück werden.
Er kommt Jakey, aber auch anderen Kindern, stätig näher und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Die Charaktere:
Am Anfang tauchen viele Charaktere auf und man liest die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven. Trotz der vielen Personen gelingt einem der Überblick sehr gut. Im Laufe der Story ergeben sich auch die Zusammenhänge zwischen den Personen.
Auch den Knochensammler und seine "Arbeit" lernt man von Anfang an kennen. Dies fand ich sehr gut, somit hatte man nicht nur dich Sicht der Ermittler, sondern wusste was wirklich passiert.

Die Handlung:
Die Story ist sehr gut gedacht. Leider zieht sie sich in den ersten 300 Seiten etwas. Daher fehlt zwischendurch die Spannung. Viele Dinge werden oberflächlich erwähnt. Andere, meiner Meinung nach, Unwichtige dagegen werden genauer beleuchtet.
Sonst war das Zusammenspiel der unterschiedlichen Handlungsstränge toll. Alles hing irgendwie zusammen und bildeten trotzdem unterschiedliche Geschichten.

Am Ende spitzt sich die Handlung zu und die Spannung wird stetig mehr. Zwar passieren auch hier einige unsinnige und schnell hingelegte Dinge. Dafür war die Spannung sehr hoch und das Buch schnell zu Ende gelesen.
Das Ende war sehr Thriller-typisch und erst hier ist mir wirklich der Thriller aufgefallen.
Vorher war es sehr flach und für mich weniger spannend.

Der Schreibstil:
Die Schreibweise von Fiona Cummins fand ich toll. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, die jeweils die Geschehnisse an einem Tag beschreiben. Die Kapitel sind dann wiederum mit Zeitangaben in dem jeweiligen Tagen überschrieben.
Auch das Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt locker durch die Seiten.

Fazit:
Trotz einiger merkwürdiger Handlungsstränge und teils fehlender Spannung ein tolles Buch. Für mich hat es das Ende und die Story an sich herausgerissen und mich zu 4 statt 3 Sternen gebracht.
Die Herangehensweise eine Krankheit zu nehmen, die wenig bekannt ist, und sie in den Mittelpunkt eines Buches zu stellen fand ich toll.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Spannender Thriller

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Der kleine Jackey Frith leidet am Münchmeyer-Syndrom, einer Krankheit, die sein Binde- und Stützgewebe langsam verknöchern lässt und ihn dadurch irgendwann in ein Gefängnis aus Knochen einschließen wird. ...

Der kleine Jackey Frith leidet am Münchmeyer-Syndrom, einer Krankheit, die sein Binde- und Stützgewebe langsam verknöchern lässt und ihn dadurch irgendwann in ein Gefängnis aus Knochen einschließen wird. Die Ehe seiner Eltern ist kurz davor an dieser Krankheit zu zerbrechen, denn Erdman und Lillith versuchen alles, um Jackey ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen, doch ihr eigenes bleibt dabei scheinbar auf der Strecke. Die Familie Frith ahnt nicht, in welcher Gefahr Jackey zusätzlich schwebt. Denn der Junge hat das Interesse des Knochensammlers geweckt. Der Knochensammler ist ständig auf der Jagd nach deformierten menschlichen Knochen, die er seiner Sammlung hinzufügen kann. Und Jackeys Skelett, mit den zusätzlichen Knochen, soll künftig das Herzstück der Sammlung bilden. Deshalb schleicht er sich langsam an die Familie heran, um im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen und Jackey in seine Gewalt zu bekommen....

Der Einstieg in den Thriller gelingt relativ mühelos. Die Autorin bereitet den Leser bereits auf den ersten Seiten darauf vor, was bald passieren wird. Das hemmt die Spannung allerdings nicht, sondern weckt eher die Neugier darauf, wann und in welchem Umfang sich die Schicksalsfäden der eingeführten Protagonisten kreuzen werden. Fiona Cummins verrät in ihren Andeutungen auch nicht zu viel von dem, was noch passieren wird. Man wartet also eher gespannt auf den Moment, in dem der Knochensammler zuschlagen wird und spürt zwischen den Zeilen eine bedrohliche Atmosphäre.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diese wechseln dadurch relativ häufig. Da aber alle Protagonisten nach und nach gut eingeführt werden, fällt es leicht, die Übersicht über die Akteure und ihr Verhältnis zueinander zu behalten. Man erfährt einiges aus dem Privatleben der Protagonisten. Dadurch bekommt man zwar sehr viel Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen, hat zwischendurch aber auch das Gefühl, dass die Handlung dadurch etwas auf der Stelle tritt und sich in Nebensächlichkeiten verzettelt. Die Protagonisten wirken allerdings sehr lebendig. Doch nicht immer kann man ihre Handlungen nachvollziehen. Das nimmt man allerdings so hin und verfolgt dennoch gebannt das Geschehen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und dadurch regelrecht in die Erzählung eintauchen. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre sorgt dafür, dass man unbedingt erfahren möchte, wie es weitergeht und wie alles enden wird.

Die Spannung steigert sich im Verlauf der Handlung stetig und gipfelt in einem Finale, in dem sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Hier gibt es allerdings ein paar Szenen, die nicht ganz ausgereift und sogar leicht unglaubwürdig wirken. Außerdem fühlt man sich beim Lesen etwas gehetzt und mag am Ende kaum glauben, dass nun wirklich Schluss ist. Es gibt einige lose Handlungsfäden, die darauf hoffen lassen, dass bald eine Fortsetzung erscheint.

Ich habe mich beim Lesen dieses Thrillers eigentlich sehr gut und spannend unterhalten gefühlt, da mich die Geschichte regelrecht  mitgerissen hat. Das Ende konnte mich dann aber leider nicht ganz überzeugen, da mir das große Finale etwas zu gewollt erschien. Hier wäre für mich etwas weniger durchaus mehr gewesen. Einige Szenen kamen mir etwas unglaubwürdig vor und zum Schluss fühlte ich mich schon fast gehetzt. Deshalb ziehe ich auch ein Sternchen ab und vergebe auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Gruselkabinett

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Der Knochensammler von Fiona Cummins

An Haken hängen Sie von den Decken herab, ausgestellt in gläsernen Vitrinen, alles nur zu seiner Verzückung. Menschliche Skelette, menschliche Abnormitäten, ...

Der Knochensammler von Fiona Cummins

An Haken hängen Sie von den Decken herab, ausgestellt in gläsernen Vitrinen, alles nur zu seiner Verzückung. Menschliche Skelette, menschliche Abnormitäten, die der Knochensammler für sich präpariert hat. Nur ein einziges fehlt im noch, sein Glanzstück, es soll sein Meisterwerk werden. Lange hat er danach gesucht.und darüber gefiebert, was er mit ihm anstellen könnte. Jetzt ist er auf der Fährte und die Jagd beginnt nach dem kleinen behinderten Jackey, immer näher kommt er ihm. Skrupellos macht sich der Knochenjäger an Jackey ran, ob er jetzt für ihn sterben wird oder später an seiner Krankheit, jeder wird irgendwann einmal sterben. Seit seiner Geburt leidet Jackey an dem fürchterlichen Münchmeyer-Syndrom, eine unheilbare Krankheit, die den Körper immer unbeweglicher werden lässt, bis er ganz erstarrt ist und die Lunge keinen Platz mehr zum Atmen hat. Die Zeit arbeitet in beiden Fällen gegen ihn.

Die Leseprobe und die ersten Kapitel des Thrillers beginnen sehr spannend und beklemmend und versprechen viel Nervenkitzel. Der Knochensammler ist beängstigend und schockierend, aber der Thriller hat nicht das anhaltende Prickeln mit Gänsehaut in mir geweckt. Die ständigen kleinen Rückblenden, in denen sich die Personen darstellen irritieren, beeinflussen ein angenehmes Lesevergnügen und die Spannungshaltung bleibt dann ab und zu auf der Strecke.
Alle Akteure, ausnahmslos, erscheinen mir trotz der vielen Details, die sie über sich preis gegeben, konturlos und unverständlich. So sind mir alle Handelnden nicht gerade unsympathisch, aber wirkliches Mitgefühl erweckt keiner in mir. Scheinbar ist dies von Fiona Cummins so gewollt und genau das was sie mit dieser Geschichte ausdrücken wollte. Zum Schluss endet der Thriller in einem temporeichen und ungewöhnlichen Finale, das für mich noch viele Fragen offen lässt. Es könnte demnach eine Fortsetzung geben.
Der Schreibstil der Autorin ist durch eine eigene Satzstellung ein wenig ungewohnt. Dafür gefällt mir das Cover mit dem kleinen verlorenen Mädchen, das sich durch ein großes Knochensymbol von uns weg bewegt.
In diesem Thriller erfahre ich zum ersten Mal etwas mehr über die sehr seltene und angeborene Krankheit MS und die damit auftretenden Probleme der Familienangehörigen.
Mit diesem Debüt-Thriller ist der Autorin ein bemerkenswerter Einstieg gelungen.


Veröffentlicht am 19.07.2017

Die Sammlung des Grauens

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Der Knochensammler streift durch London, um seine Sammlung an außergewöhnlichen Knochen zu vervollständigen. Hierbei beschränkt er sich nicht auf Knochen von Toten, sondern geht gezielt auf die Jagd nach ...

Der Knochensammler streift durch London, um seine Sammlung an außergewöhnlichen Knochen zu vervollständigen. Hierbei beschränkt er sich nicht auf Knochen von Toten, sondern geht gezielt auf die Jagd nach Menschen mit körperlichen Gebrechen. Und so gerät auch der kleine Jakey in seinen Fokus. Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom, einer Knochenkrankheit, die seinen Körper immer weiter verknöchern lässt. Und der Knochensammler kommt immer näher.

Die Grundidee des Romans finde ich sehr interessant und spannend. Auch der Einstieg ins Buch mit dem Verschwinden der kleinen Clara ist fesselnd und die Ermittlungen spannend. Auch die Gewissheit, dass der Knochensammler schon hinter Jakey her ist und man ihn und seine Eltern warnen möchte, macht das Buch interessant. Doch leider lässt die Spannung nach dem ersten Drittel sehr nach und der Mittelteil zieht sich extrem. Der Knochensammler ist zwar nahe, aber man begleitet einfach Jakeys Eltern in ihrem Alltag und die Ermittlerin Etta Fitzroy bei ihren Ermittlungen zum Fall der kleinen Clara. Das Verhalten des Knochensammlers und die Unfähigkeit der Polizei ihm auf die Spur zu kommen haben mich etwas verärgert, denn er geht teilweise ein und aus, wo man erwarten würde, dass ein Gebäude total überwacht würde. Das hat mich sehr gestört.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht vollkommen überzeugen. Zwar ist der Knochensammler eine tolle Romanfigur, aber die Umsetzung und der wirklich langwierige Mittelteil machten mir das Lesen wirklich schwer. Ich bin sicher, dass ich den demnächst erscheinenden zweiten Teil nicht mehr lesen werde, da mich gerade das Ende des ersten Teils sehr verärgert hat.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Guter Beginn, langatmiger Hauptteil, übertriebener Schluss

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Der Knochensammler lebt in London und schafft sich sein eigenes Museum. Er liebt Knochen und am meisten die von besonderen Menschen. So wie der kleine Jakey, welcher unter einer seltenen Knochenkrankheit ...

Der Knochensammler lebt in London und schafft sich sein eigenes Museum. Er liebt Knochen und am meisten die von besonderen Menschen. So wie der kleine Jakey, welcher unter einer seltenen Knochenkrankheit leidet. Beim „Münchmeyer-Syndrom“ verknöchert der eigene Körper nach und nach. Das Skelett würde gut in das Museum vom Sammler passen.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir noch gut, aber schon nach kurzer Zeit änderte sich meine Meinung zu dem Buch. Der Inhalt vom Klappentext und der wohl eigentliche Mittelpunkt der Geschichte, die Entführung Jakey´s, geschieht erst nach über der Hälfte des Buches. Bis dahin wurden mehr oder weniger nur die Charaktere dargestellt und mit diesen wurde ich nicht warm. Die Ermittlerin Etta mit ihren eigenen privaten Problemen, sowie dem noch offenen Vermisstenfall von vor einem Jahr. Der Vater von Jakey, welcher antriebslos und bemitleidenswert rüber kommt, ebenso wie seine Frau, welche gar keine Freude mehr am Leben hat. Alle Personen der Geschichte haben unglaublich viel Ballast mit sich rumzutragen. Alleine dazu könnte man ein Vorgängerbuch schreiben, damit man es hier nachvollziehen kann. Einzig sympathisch waren mir Clara und Jakey und ihre Passagen lassen sich sehr zügig.

Positiv empfand ich die gute Recherche zu der Krankheit. Ich kannte diese vorher gar nicht und habe so zumindest noch etwas gelernt. Außerdem mochte ich die kurzen Kapitel. So wurde viel aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Die Einteilung in die jeweiligen Tage fand ich gut. Der komplette Aufbau von dem Buch ist gelungen, aber der Inhalt überzeugt mich über weite Strecken leider nicht.
Einen Spannungsaufbau konnte ich nur am Rande spüren und war relativ schnell wieder abgeflacht. Dazu kommt das sich einige Charaktere zwischenzeitlich wirklich naiv verhalten.
Der Showdown am Ende war nach der Geschichte zu übertrieben und wirkte ein wenig, als wenn jetzt doch noch etwas passieren muss um es Thriller nennen zu können.

Schlussendlich ist es sehr Schade das die Umsetzung nicht komplett gelungen ist, da ich die Grundidee des Buches sehr interessant finde.