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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Spannend und interessant

Tankred: Weihrauch und Schwert
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Im Januar 882 nähern sich die Normannen dem Kloster Prüm in der Eifel. Sie plündern und brennen alles nieder. Die Mönche konnten noch fliehen, doch Tankred, der Bibliothekar, bleibt und rettet den Bücherschatz. ...

Im Januar 882 nähern sich die Normannen dem Kloster Prüm in der Eifel. Sie plündern und brennen alles nieder. Die Mönche konnten noch fliehen, doch Tankred, der Bibliothekar, bleibt und rettet den Bücherschatz. Er entkommt aus dem brennenden Gemäuer. Aber Tankred ist kein gewöhnlicher Bibliothekar, sondern ein Adelssohn. Angesichts der Nordmänner, will er nach Aachen um seine Schwester Judith zu retten. Doch es ist zu spät, sie wurde bereits verschleppt. Aber Tankred gibt nicht auf und geht auf die Jagd nach den Entführern. Er wird von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt, denn in einem unbeherrschten Moment hat er vor einigen Jahren seine Waffe gezogen, was fatale Folgen hatte.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich einigermaßen gut lesen, was bedeutet, dass ich zu Anfang nicht so recht warm mit den Protagonisten wurde. Es hat etwas gedauert, bis ich in die Geschichte wirklich reinkam, denn es zog sich einige Zeit. Doch dann wurde es doch noch richtig spannend. Der Schreibstil ist relativ einfach, aber eben auch so, dass es keine Unklarheiten im Text gab, die meinen Lesefluss gestört hätten. Nach dem Einsetzen der Spannung konnte ich auch das Buch kaum zu Seite legen, denn ich wollte wissen: Schafft er es, oder schafft er es nicht? Wer das ebenfalls wissen will, der sollte dieses Buch lesen. Es ist es wert, über die anfängliche Langatmigkeit hinweg zu sehen. Tankred hatte ja das Glück als Sohn seines Vaters im Kampf ausgebildet zu sein und so zog er, teils auch notgedrungen, in den Kampf gegen die Nordmänner und stand der Bevölkerung der nahe der Flüsse liegenden Dörfer bei. Auch erfahren wir natürlich wieso Tankred in dem Kloster gelandet ist. Das Buch hat mir gut gefallen, es war durchaus spannend und hat mich auch nach einiger Zeit wirklich gefesselt. Ich empfehle es, trotz der anfänglichen Langatmigkeit, gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Band eins war besser

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Dass der Gärtner nicht immer der Mörder ist, sondern auch manchmal die Leiche sein kann, das merkt die Rentnerin Angela Merkel, als ihr Mops Putin seine Leiche auf dem Friedhof in Klein Freudenstadt entdeckt. ...

Dass der Gärtner nicht immer der Mörder ist, sondern auch manchmal die Leiche sein kann, das merkt die Rentnerin Angela Merkel, als ihr Mops Putin seine Leiche auf dem Friedhof in Klein Freudenstadt entdeckt. Nur seine Beine schauen aus dem Boden heraus. Es sind die zwei verfeindeten Bestatter-Familien, in welchen die Mörder zu finden sind. Sie lernt den Steinmetz kennen und er teilt ihre Liebe zu Shakespeare und sieht einem französischen Filmstar auch noch ähnlich. Wird sie ihm verfallen? Und was ist mit Achim, ihrem Gatten? Dieser Fall stellt sie nicht nur als Hobbydetektivin, sondern auch privat vor knifflige Probleme.

Meine Meinung
Mit Spannung habe ich diesen Roman erwartet. Er ließ sich auch sehr gut lesen, denn keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. Allerdings hatte er im Gegensatz zu dem ersten Band doch einige Längen, er zog sich doch manchmal zu sehr. In der Geschichte war ich durchaus wieder schnell drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Das hatte wohl mit dieser Beziehung zwischen Angela und dem Steinmetz zu tun. Darüber wurde einfach zu viel geschrieben und zu sehr darauf eingegangen. Das gefiel mir nicht so sehr und bringt auch einen Stern Abzug. Ansonsten ist dieser humoristische Krimi auch wieder sehr lustig und bringt einen durchaus auch zum Lachen. Ich hoffe, dass der nächste Band wieder etwas mehr Krimi und nicht so viel Beziehungsprobleme beschreibt, denn es ist, wie gesagt, wirklich auch lustig und man kann sich köstlich amüsieren. Überhaut wenn ich an Putin, den Mops, denke. Ich empfehle das Buch, trotz der genannten Längen, gerne weiter und vergebe wegen der Längen, eben nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 18.09.2022

Aus der Sicht der Dienstboten

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Adelheid ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Tagelöhners. Sie soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Sie ist froh, denn für sie ist es ein Glück, da sie ihre Familie unterstützen ...

Adelheid ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Tagelöhners. Sie soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Sie ist froh, denn für sie ist es ein Glück, da sie ihre Familie unterstützen bzw. für sie sorgen kann. Zu Viktor dem Diener, fühlt sie sich gleich hingezogen und sie wird auch mit ihm zusammenarbeiten. Doch das Glück dauert nicht lange, denn es gibt Neider und Adelheid wird in eine Falle gelockt. So wird sie zum Hausmädchen degradiert und wohnt nun mit Hedda Pietsch in der kleinen Stube zusammen. Sie werden zu Freundinnen und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreiches.
Das Buch spielt vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die das Kaiserreich erschütterte, und beinahe den Kaiser zu Fall brachte.

Meine Meinung
Ich habe von dieser Autorin schon mehrere Bücher gelesen, die mir allesamt sehr gut gefielen. Und so war ich auch gespannt auf dieses Buch. Es ließ sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. Im ersten Drittel kam es mir teilweise etwas langatmig vor, doch es ist nun mal so, dass man bei Mehrteilern die Protagonisten erst mal gründlich kennen lernen muss. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Drittel durchaus wichtig war. Man lernte Adelheid kennen, ihre Verliebtheit in Viktor und ihren Kampf gegen die Hausmädchen, die ihr das Leben schwerzumachen versuchten. Es war sehr interessant einmal zu erfahren wie das Leben der Dienstboten in der damaligen Zeit war. Sie hatten kaum Rechte, wenn man es richtig bedenkt eigentlich gar keine, und wenn etwas passierte, waren immer sie daran schuld. Dass Adelheid degradiert wurde steht ja schon im Klappentext, und wenn ich den Grund lese, dann kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Ich habe mich gefragt, warum eigentlich nur sie bestraft wurde? Über die Eulenburg Affäre habe ich vor der Lektüre dieses Buches gar nichts gewusst, habe also dabei wieder einmal etwas Neues erfahren. Natürlich wusste ich, dass das, was zu dieser Affäre geführt hatte, strafrechtliche Konsequenzen hatte. Ich frage mich allerdings, wie es die Geschichte verändert hätte, wäre diese Affäre nicht aufgedeckt worden. Doch weiter kann ich mich darüber nicht auslassen, sonst verrate ich zu viel. Dieses Buch ist aus der Sicht der Dienstboten geschrieben, man erfährt einmal wie es ihnen erging. Ich fand dieses Buch letztendlich interessant aber es war nicht superspannend. Auch wenn es mich letztendlich noch gut unterhalten hat. Ich habe einiges Neue erfahren. Aber wie gesagt, hat mir etwas Spannung gefehlt, auch wenn es hie und da Ereignisse gab, wo ich mich fragte, wie das wohl ausgeht. Doch das waren die einzigen Spannungspunkte, und die waren doch rar gesät. Aber als Unterhaltung, ja und auch Information kann ich es empfehlen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 10.09.2022

Eindrucksvoll und interessant

Die Frau des Blauen Reiter
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Wirklich einverstanden waren Marias Eltern nicht, als sie Malerei studierte. Aber auch gegen die männliche Kunstwelt musste sie sich behaupten. Dann lernt sie Franz Marc kennen, der erste, der sie als ...

Wirklich einverstanden waren Marias Eltern nicht, als sie Malerei studierte. Aber auch gegen die männliche Kunstwelt musste sie sich behaupten. Dann lernt sie Franz Marc kennen, der erste, der sie als Künstlerin ernst genommen hat. Außerdem begehrt er sie als Frau. Sie suchen nach neuen Ausdrucksformen und entwickeln ihre Malerei weiter. Franz ist eigentlich ein Hallodri doch sie kann ihm nicht widerstehen. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. Doch es gibt in Franz Leben noch eine andere Frau, ausgerechnet Marias Lehrerin an der Kunstakademie.

Meine Meinung
Ich wundere mich über mich selbst, denn diese Art Genre ist eigentlich nicht unbedingt das, was ich lese. Und doch habe ich in letzter Zeit schöne öfter zugegriffen, wenn es um eine Roman-Biografie, denn so möchte ich es nenne, von bekannten Personen geht wie hier um Franz Marc und seine Frau Maria. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Maria, die sich gegen ihre Eltern durchsetzen musste, um überhaupt nach München zu einem Studium gehen zu dürfen. Und deren Eltern immer wieder Einwände gegen dieses Studium hatten. Dieses Buch ist eigentlich eine Biografie in einen Roman verpackt. Vieles ist so beschrieben wie geschehen, aber auch einiges ist fiktiv. Deshalb auch eine Romanbiografie. Ich habe bei der Lektüre dieses Buches einiges erfahren, was mir weitestgehend unbekannt war, wie z. B., dass ein Geschiedener unter bestimmten Umständen nicht gleich wieder heiraten durfte. Er benötigte dazu eine Dispens. Die Autorin hat im Nachwort vieles erklärt nur nicht, ob das mit der Dispens wirklich so war. Deshalb habe ich ein bisschen gegoogelt und es herausgefunden. Ich kann also behaupten, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Das Buch war interessant und teilweise auch durchaus spannend. Eben gerade auch wegen der Dispens etc. Denn Franz und Maria gaben nie auf. Doch dann kam der erste Weltkrieg. Was letztendlich alles passierte, und ob bzw. wann die beiden wirklich getraut wurden, das muss der geneigte Leser bei seiner Lektüre dieses Buches selbst herausfinden. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es jedem weiter, der sich für dieses Thema interessiert. Von mir dafür vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 22.08.2022

Schöne Fortsetzung

Der Winzerhof – Tage des perlenden Glücks
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Gemeinsam mit Bille und Lisbeth, ihren Schwestern, brachte Henni die Sektkellerei Herzberg in aller Munde. Henni ist mit Georg verheiratet und glücklich. Sie erwartet ihr erstes Kind. Die Erfindung des ...

Gemeinsam mit Bille und Lisbeth, ihren Schwestern, brachte Henni die Sektkellerei Herzberg in aller Munde. Henni ist mit Georg verheiratet und glücklich. Sie erwartet ihr erstes Kind. Die Erfindung des Piccolos hilft dem Unternehmen sehr. Lisbeth ist neu verliebt und Bille sucht noch ihren Platz im Leben, denn sie muss einen schweren Schicksalsschlag verdauen. Da kehrte eines Tages Hennis erster Ehemann zurück von dem sie erfahren hatten, dass er (verschollen??) tot sei. Erneut steht ihre und ihrer Schwestern Zukunft auf dem Spiel.

Meine Meinung
Dies ist der zweite Band in dem es sich um die Sektkellerei Herzberg und die drei Schwestern der Familie dreht. Er ist genauso unkompliziert geschrieben, wie der erste, d. h. keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. Auch konnte ich mich wieder gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Henni, die im letzten Drittel des Buches plötzlich ihren tot geglaubten Ehemann gegenübersteht. Wie gesagt, schon im letzten Buch stand, dass sie die Meldung erhalten habe, er sei tot: Tot, nicht verschollen, wie im Klappentext dieses Buches angegeben. Man sollte wirklich nicht mit diesem Buch anfangen zu lesen, denn dann würde man sich fragen, wie konnte sie so früh nach der (Vermisst-)Meldung wieder heiraten, sie hatte ja geglaubt, er sei tot. Deshalb finde ich diese Angabe im Klappentext sehr befremdlich. Man stelle sich vor, man ist neu verliebt, relativ frisch verheiratet und steht plötzlich dem totgeglaubten Mann gegenüber. Das muss doch ein Schock sein. Auch Bille tat mir sehr leid muss sie doch einen Schicksalsschlag verdauen. Und Lisbeth? Auch sie hatte einige Probleme, die zu überwinden waren. Allerdings muss ich sagen, dass die ersten 100 – 150 Seiten teilweise doch etwas langatmig waren, sie haben sich etwas gezogen. Es gab zu viel, was nicht so interessant war. Was ich auch vermisst habe (seltsamerweise vermisse ich das nicht immer), ist ein Glossar. Zwar hat die Autorin ein Nachwort geschrieben, doch daraus geht leider nicht hervor, was an dieser Geschichte der Wahrheit entspricht, wenn überhaupt. Wen gab es, wer ist Fiktion? Oder wurden evtl. nur Namen geändert? Auch daher und wegen der teilweisen Langatmigkeit war dieses Buch einen Tick schlechter als der erste Band und bekommt daher einen Stern weniger. Das tut mir leid, denn ich mag die Bücher der Autorin. Aber halben Sternen hantiere ich nicht, da das nicht überall geht. Nichtdestotrotz hat mir das Buch noch gut gefallen und ich bin gespannt auf den nächsten Band. Daher kann ich es auch weiterempfehlen, doch bitte erst den ersten Band lesen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.