Spannend und mitreißend, aber von allem etwas zu viel des guten
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin habe ich schnell in das ...
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin habe ich schnell in das Buch hineingefunden und auch die interessanten Charaktere haben dazu beigetragen, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind.
Ava ist eine fröhliche und positive Person, die man sofort in sein Herz schließt. Sie glaubt in das Gute in Menschen und ist damit das genaue Gegenteil von Alex. Dennoch gibt es auch eine dunkle Seite in ihr die man nach und nach bessere kennenlernt. Denn sie kann sich nicht an ihre Kindheit erinnern und im Laufe des Buches erfährt sie einiges das ihre Welt erschüttert, wobei sie eine ziemliche stärke beweist, was mir gut gefällt.
Alex ist im Gegensatz zu Ava verschlossen, kalt und unnahbar. Wären nicht auch Kapitel aus seiner Sicht geschrieben gewesen, hätte ich ihn wahrscheinlich einfach nur arrogant und unausstehlich gefunden. So aber lernt man auch ihn und seine Bewegründe besser kennen und gerade sein Umgang mit Ava hat mir größtenteils gut gefallen. Dennoch fand ich sein Verhalten manchmal etwas übertrieben und auch das er alles und jeden einfach „zerstören“ kann und will etwas zu viel.
Die Beziehungsentwicklung der beiden hat mir auch zum Großteil gut gefallen. Die Chemie zwischen ihnen stimmt und gerade die erste Hälfte, also ihr zusammenkommen, hat mir spaß gemacht zu verfolgen.
Im der zweiten Hälfte hatte ich jedoch teilweise Probleme, nicht mit ihnen als Paar direkt, sondern eher wegen der teilweise sehr verwirrenden Handlung. Ich habe die Grundidee der Autorin verstanden, fand die Umsetzung allerdings nicht immer ganz geglückt. Einige „Enthüllungen“ kamen für mich total aus dem nichts, so dass ich sie nicht ganz nachvollziehen konnte. Zum Beispiel die Sache mit Avas Vater, Alex Onkel oder auch Alex Motive.
Gerade bei letzteren fand ich es ziemlich schwierig die Situation nachzuvollziehen, weil ich vorher im Buch keine Hinweise auf so eine abrupte Wendung seiner Motive finden konnte. Prinzipiell habe ich auch nichts gegen einen spannenden Handlungsverlauf und Wendungen, allerdings wirkte diese Situation etwas zu konstruiert auf mich, es geschah zu viel in kurzer Zeit und irgendwann wirkte alles etwas unrealistisch.
Dennoch mochte ich das Buch insgesamt ziemlich gerne. Gerade die erste Hälfte und die Charaktere haben mir gut gefallen. Auch Avas Freundinnen sind ein interessanter Haufen, weshalb ich schon sehr gespannt bin auf die weiteren Bücher, vor allem weil ich gehört habe, dass diese nochmal besser sein sollen als Band eins. Ich werde Band zwei also definitiv eine Chance geben und hoffe, dass die Handlung dort ein wenig in sich schlüssiger ist.