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Veröffentlicht am 15.09.2016

Herz verloren, Glück gefunden

Herz verloren, Glück gefunden
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Herz verloren, Glück gefunden, von Christiane von Laffert

Cover:
Irgendwie romantisch, so wie auch das Buch, passt genau.

Inhalt:
Die 39jährige Victoria ist sehr unglücklich in ihrer Ehe. Ihr Mann ein ...

Herz verloren, Glück gefunden, von Christiane von Laffert

Cover:
Irgendwie romantisch, so wie auch das Buch, passt genau.

Inhalt:
Die 39jährige Victoria ist sehr unglücklich in ihrer Ehe. Ihr Mann ein erfolgreicher Bänker, sieht in ihr nicht mehr die Partnerin, sondern nur noch die Frau die für ihn repräsentieren und ihm den Rücken freihalten soll. Der Schein nach außen hin ist ihm wichtiger als sein Familienleben, dabei beschimpft er seine Frau, unter vier Augen, auch schon mal aufs übelste.
Um dem ganzen Stress für kurze Zeit zu entfliehen, begleitet Victoria ihre beste Freundin, die Society-Reporterin Emily, auf einen Kurztrip in ein angesagtes Ski-Resort. Dort gibt sie sich unter einem falschen Namen als Jetsetterin aus. Doch dann stolpert Victoria im Luxushotel über einen gut aussehenden Fremden. Constantin, ein Märchenprinz!
Und dieser Märchenprinz nimmt sie auch wahr, doch sie hat ja einen falschen Namen und außerdem ist sie ja verheiratet.

Meine Meinung:
Ein wunderschöner Frauenroman, mit ganz viel Humor, Emotionen und vielen Gedanken die zum Nachdenken anregen (vor allem über wahre Freundschaft und Vorurteile).

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, der feine Humor ist ganz wunderbar eingesetzt, der Spannungsbogen sehr gekonnt aufgebaut, bis zum Schluss gehalten und alle Emotionen werden sehr gut bedient.
Es wird nie langweilig, es gibt immer wieder neue Wendungen, Turbulenzen und alles wird durcheinandergewirbelt.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und werden sehr gut und real ausgearbeitet. Allen voran die Hauptprotagonistin Vicci, die eine tolle Entwicklung durchmacht, ihre Vorurteile auf den Prüfstand stellt und dann auch hinter die Fassade schaut und so wirklich das Herz ihres Gegenübers entdeckt und wahre Freunde findet. Dies geht nicht ohne dass sie sich selber ändert.
OK, viel Glück spielt auch eine Rolle, aber vielleicht ist es einfach wichtig offen zu sein und das kleine Glück zu erkennen und zuzupacken oder es zuzulassen.

In der Geschichte entdecke ich auch viele Parallelen zum wahren Leben, in vielen Dingen entdecke ich mich selber oder mein Umfeld und Bekannte.
Dadurch regt vieles doch zum Nachdenken an. Die Einstellung zu anderen Menschen, die auf den ersten Blick nicht in mein „Weltbild“ passen.

Autorin:
Christiane von Laffert, geb. 1975, schrieb bereits in ihrer Schulzeit leidenschaftlich gern Geschichten. Nach einer Banklehre und einem Studium arbeitete sie in einer PR-Agentur, bevor sie sich im familieneigenen Unternehmen engagierte. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und Zwillingen in Hamburg. Dies ist ihr Debüt-Roman.

Mein Fazit:
Einfach eine tolle Geschichte die mich kurzzeitig abtauchen lässt und mir tolle Lesestunden bereitet hat und auch noch in mir nachwirkt.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebe in Sommergrün

Liebe in Sommergrün
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Liebe in Sommergrün, von Heike Wanner,
einfach traumhaft schön.

Cover:
Unglücklich gewählt. Schöne Farben, aber in dem Buch geht es nebenbei um einen Gurkenbetrieb und warum dann Kirschen abgebildet sind ...

Liebe in Sommergrün, von Heike Wanner,
einfach traumhaft schön.

Cover:
Unglücklich gewählt. Schöne Farben, aber in dem Buch geht es nebenbei um einen Gurkenbetrieb und warum dann Kirschen abgebildet sind (die im Buch nie erwähnt werden) versteh ich nicht.

Inhalt:
Nach der Öffnung der Mauer will die Familie Bahrenbeck ihre Gurkenfabrik retten, dazu braucht sie ein Betriebskonzept und einen Kredit bei der Bank.
Ihr Bankberater, der 25-jäjhrige Julian Albrecht, ist ein schnöseliger Wessi, mit dem Kathrin die 22-jährige Tochter der Familie Bahrenbeck, zuerst gar nicht klar kommt.
Doch dann erkennen beide dass sie auf derselben Wellenlänge liegen und wie geschaffen füreinander sind.
Doch dann reißt ein Schicksalsschlag die beiden grausam auseinander.
Es wird 25 Jahre dauern, bis sie sich wiedersehen, und diese Begegnung verändert nicht nur ihr eigenes Leben………………..

Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch von der Autorin (nach Rosen, Tulpen, Nelken).
Wieder kann ich sagen: es so warmherzig, positiv, emotional, romanistisch, humorvoll und witzig geschrieben (Schmunzeln und Lachattaken sind vorprogrammiert).
Besonders klasse finde ich auch, es ist wie aus dem Leben gegriffen, genau so hätte es jederzeit passiert sein können.

Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Ich hab mir beiden, Kathrin und Julian, mitgefühlt und mitgelitten. Auch die „Nebendarsteller“ sind liebevoll ausgearbeitet und jeder hat seinen Platz.
Als das Buch zu Ende ist, bin ich richtig traurig dass ich mich quasi von allen verabschieden muss.

Wunderschön wird die Liebe beleuchtet, und wie Julian Kathrin eine Liebeserklärung macht indem er sie mit einem Buch vergleicht, ist einfach traumhaft. (Sogar nach 25 Jahren bringt er diesen Vergleich erweitert wieder – zum heulen schön).

Doch dann schlägt das Schicksal zu!
Zitat: Manchmal gibt es im Leben wichtigere Dinge als das eigene Glück.

Ganz besonders erwähnen möchte ich noch die schönen Zitate zum Thema „Liebe“, zu Beginn eines jeden Kapitels.

PS: die Rezepte in Anhang sind interessant, das Kuchenrezept hab ich natürlich gleich ausprobiert. So einfach und sooooo lecker!

Autorin:
Heike Wanner arbeitet als Angestellte bei einer Fluggesellschaft und lebt in der Nähe von Wiesbaden. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.
Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch für einen perfekten Lesegenuss, das mich von Anfang bis zum Schluss begeistert hat.
Eine Hommage an die wahre Liebe und ein Zeugnis dafür, dass man die Hoffnung und den Glauben daran niemals aufgeben sollte.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Lese- und Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für einen Sommer und immer

Für einen Sommer und immer
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Für einen Sommer und immer, von Julie Leuze

Inhalt:
Als Annika erfährt, dass ihre Mutter sterben wird, reagiert sie mit Flucht.
In einem kleinen Dorf in den Dolomiten will sie Kraft sammeln. Doch Annika ...

Für einen Sommer und immer, von Julie Leuze

Inhalt:
Als Annika erfährt, dass ihre Mutter sterben wird, reagiert sie mit Flucht.
In einem kleinen Dorf in den Dolomiten will sie Kraft sammeln. Doch Annika mag weder die Berge noch ist sie gut im Zur-Ruhe-Kommen.
Zu viel aus ihrer Vergangenheit stürmt auf sie ein. Der plötzliche Tod ihres Vaters, ihre Freundschaft mit Helene, der fragliche Sinn ihres Berufes und ihr eigenes Leben, alles kommt auf den Prüfstand.
Um sich abzulenken will sie sich beim Gipfelstürmen auspowern.
Bald entdeckt sie, dass ihr Bergführer Samuel sie mit seiner Liebe für die Berge ansteckt und mitreißt, und sie lernt von ihm, nicht nur den Zauber der Dolomiten zu entdecken, sondern auch endlich ihrem eigenen Herzen näher zu kommen.

Meine Meinung:
Ein ganz wunderbar geschriebener Roman.
Alles „handwerkliche“: wie Schreibstil, Charakterisierung und Einführung der Personen, Zeitabläufe, logische Folgerungen, die wunderschöne Beschreibungen der Dolomiten und diese Dinge sind meisterlich umgesetzt.

Bei der erste Begegnung mit Annika bin ich sehr skeptisch, aber da sie selber merkt, dass sie sich ändern sollte, wächst so nach und nach, mit jeder Entwicklung die sie durchmacht, die Sympathie für sie.
Wir erfahren die Hintergründe, sehen hinter die Fassade und begreifen, wie Annika zu dem Menschen geworden ist, von dem sie nun Abstand nimmt.
Annika hinterfragt selbstkritisch ihr Leben und dabei kommt heraus: Ich habe eine todkranke Mutter, eine psychopatische Freundin, den falschen Job(einen der mich verdirbt statt mich beflügelt) – Ich brauche ein anderes Leben!
Langsam werden Annikas Wunden und Fehler sichtbar und ich fühle mit ihr.
Annikas Gedanken, Empfindungen, Gefühle, Hoffnungen, Ängste etc. und auch ihrer Veränderung, wird so realistisch und nachvollziehbar erzählt, in ganz feinen Nuancen, mit allen Zweifeln und Sorgen.
Mehr als einmal hatte ich einen dicken Kloß im Hals und Tränen in den Augen, so sehr hat mich das Buch berührt.

Auch Samuel ist nicht der Sonnyboy und Herzensbrecher schlechthin, auch er hat seine Eigenheiten und seine Vergangenheit.

Das Ganze ist so feinfühlig und emotional geschrieben dass ich regelrecht in dem Buch versunken bin und es nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Dies ist mein drittes Buch der Autorin, und ich wurde wieder mit einem außergewöhnlich brillanten Leseerlebnis belohnt.

Autorin:
Julie Leuze, geb. 1974, studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Stuttgart.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, voller Emotionen und auch tiefen Gedanken über die Freundschaft, die Liebe, das Leben und die Beziehung zu seinen Eltern.
Eine perfekte Mischung zum Träumen und Nachdenken.
Von mir 5 Sterne und eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Haus der verlorenen Kinder

Das Haus der verlorenen Kinder
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Das Haus der verlorenen Kinder,
ein sensationelles Debüt von Linda Winterberg (Pseudonym)

Cover:
Sehr passend zum Buch, leicht melancholisch und nostalgisch angehaucht.

Inhalt:
Norwegen 1941.
In dem ...

Das Haus der verlorenen Kinder,
ein sensationelles Debüt von Linda Winterberg (Pseudonym)

Cover:
Sehr passend zum Buch, leicht melancholisch und nostalgisch angehaucht.

Inhalt:
Norwegen 1941.
In dem kriegsgebeutelten Land verlieben sich Lisbet und ihre Freundin Oda in die falschen Männer – in deutsche Soldaten.
Ihre Liebe fordert einen hohen Preis, sie werden sogar von ihren Familien verstoßen und sie verlieren alles was ihnen lieb ist.
Ausgerechnet bei den deutschen Besatzern scheinen sie Hilfe zu finden, doch diese handeln nicht aus Menschlichkeit.
Auch hier sind Menschen nicht gleich, auch hier ist „arisch“ ein Schlagwort, wenn auch hinter vorgehaltener Hand.
Eine dramatische Geschichte um zwei junge Frauen im Zweiten Weltkrieg in Norwegen, deren Schicksal bis in die Gegenwart reicht.

Meine Meinung:
Ein unglaublich bewegendes Buch über einen Teil der deutsch-norwegischen Geschichte, die so nicht sehr bekannt ist. Menschen werden getrennt und es gibt so viele Geheimnisse die nie mehr geklärt werden können.
Ich bin super in die Geschichte reingekommen und sofort darin abgetaucht.
Gleich zu Beginn wurden viel Fragen aufgestellt und somit wurde von Anfang an eine Spannung aufgebaut.
Die Schreibweise ist sehr emotional und beeindruckend, denn ich wurde so einbezogen und integriert, es war so hart an der Realität, dass ich oft atemlos und sprachlos war beim Lesen.
Immer wieder wurde uns vor Augen geführt wie unsinnig so ein Krieg doch ist, und dass Menschen doch einfach gleich sein sollten, egal welcher Herkunft.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Entwicklungen die viele der Protagonisten durchgemacht haben, diese waren jeweils sehr gut nachzuvollziehen.

Viele Fragen bleiben (Geheimnisse die wohl niemals mehr zu enträtseln sind), das Ende ist zum Weinen und zum Freuen, es gibt Hoffnung in der ganzen Trauer.

Das Nachwort rundet dieses hervorragende Buch dann nochmals zusätzlich wunderbar ab.

Autorin:
Hinter Linda Winterberg verbirgt sich die erfolgreiche Autorin Nicole Steyer.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus.
Bei einer Reise nach Norwegen stieß sie auf die historischen Fälle, die diesem Roman zugrunde liegen und die sie nicht mehr losließen.

Mein Fazit:
Ein wirklich zu Herzen gehender Roman, der an diesen beiden Einzelschicksalen zeigt wie grausam und hart der Krieg und die Menschen sein konnten und wie alles noch auf die Generationen danach Auswirkungen hat.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und hervorragende 5 Sterne mit Plus.

Veröffentlicht am 06.04.2024

Was das Meer verspricht – interessant und intensiv

Was das Meer verspricht
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Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl

Cover:
Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch ...

Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl

Cover:
Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch geht es um Vida, eine junge Frau, die auf einer kleinen Insel hoch im Norden lebt. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat, hinterfragt nichts, und das Leben scheint in vorbeischauten Schienen zu verlaufen.
Dann kommt Marie auf die Insel. Eine junge außergewöhnliche Frau die die Freiheit dort zu genießen scheint, aber auch ihr Geheimnis hat.
Schnell schließen Vida und Marie Freundschaft und es wird sogar mehr daraus. Für Vida ist es die große einzigartige Liebe. Dann kommt Vidas Bruder zurück auf die Insel.
Dadurch ändert sich alles – es kommt zur Eskalation.

Es geht um Familie und Verrat, Liebe und Eifersucht. Aber auch um das sich selber finden und sein Leben selber zu bestimmen.

Der Roman wird aus der Sicht von Vida geschildert. Wir können ihre Gedanken und ihr Handeln hautnah verfolgen und kommen ihr dadurch sehr nahe.

Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen, es gibt viele kleine Abschnitte, die gut zum zwischendurch atmen sind.

Hier noch ein Zitat das mir sehr gut gefallen hat:
Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.

Autorin:
Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.

Mein Fazit:
Ein Roman der mich gut unterhalten hat.
Von mir 4 Sterne.

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