Wie viel ich gefühlt habe...
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischenALLES NICHTS UND GANZ VIEL DAZWISCHEN lag schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB. Ich habe mich immer etwas davor gedrückt, aus Angst vor den Gefühlen, die „das persönlichste Buch“ von Ava Reed mit ...
ALLES NICHTS UND GANZ VIEL DAZWISCHEN lag schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB. Ich habe mich immer etwas davor gedrückt, aus Angst vor den Gefühlen, die „das persönlichste Buch“ von Ava Reed mit sich bringen würde. Aus DIE STILLE MEINER WORTE wusste ich bereits, wie tiefgreifend und emotional sie schreiben kann – und was soll ich sagen, ALLES NICHTS UND GANZ VIEL DAZWISCHEN hat das auch nochmal besonders deutlich gemacht.
Dieses Buch tut weh. Es tut weh, weil die Ängste und Gedanken von Leni so unfassbar greifbar gemacht werden. Weil man die Abwärtsspirale miterlebt, in der sie sich befindet. Die Dunkelheit, die sie zunehmend zu verschlucken droht, ist regelrecht spürbar. Ich habe bei diesem Buch so viel geweint, wie schon lange nicht mehr. Es ist eine langsam erzählte Geschichte, die vor allem von der Schwere getragen wird, die sie nicht sich bringt. Von dem Kampf gegen diese Schwere und die Rücksichtslosigkeit, Unberechenbarkeit eben jener. Der Plot hat mich ein wenig an den Film VINCENT WILL MEER erinnert. Auch abseits von den kleinen Parallelen waren die Entwicklungen für mich nicht unbedingt überraschend – was aber auch nicht schlimm war, denn Lenis und Mattis Geschichte brauchte wahrlich keine Überraschungen, um mich an sich zu fesseln. Ihre Geschichte war genauso wie Ava’s Worte: Sehr schmerzhaft, voller Wahrheiten, bitter und hoffnungsgebend zugleich.
Ich empfehle, die Triggerwarnungen ernstzunehmen! Passt auf euch und euer Umfeld auf! <3