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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2023

Lebendig geschrieben, spannend bis zum Schluss

30 Tage Dunkelheit
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Der Name Jenny Lund Madsen war mir bis dato unbekannt, aber ich liebe es, neue Autoren auf ihrer Reise zu begleiten. Skandinavische Bücher scheitern allerdings oft an der Übersetzung ins deutsche, wo Redewendungen ...

Der Name Jenny Lund Madsen war mir bis dato unbekannt, aber ich liebe es, neue Autoren auf ihrer Reise zu begleiten. Skandinavische Bücher scheitern allerdings oft an der Übersetzung ins deutsche, wo Redewendungen und Eindrücke falsch rüber kommen oder verloren gehen.

30 Tage Dunkelheit punktet in den ersten beiden Kategorien und nimmt die Hürden mit Bravour.
Zugegeben wirkt es etwas skurril, wenn die Protagonistin – eine Autorin - mit Krimis eigentlich nichts am Hut hat und sich dann in genau so einem wiederfindet. Aber Island war schon immer etwas anders als der Rest der Welt. Vor allem gefällt mir, dass hier nicht die gängigen Klischees bedient werden.

Wie schon gesagt ist die Sprache sehr lebendig und vor allem anschaulich. Die langsam aufbauenden Spannungsbögen machen einfach Lust, das Buch zu lesen. Die Spannung verliert auch zwischendurch wenig an fahrt.

Im Cover ist der nordische Touch eingearbeitet. Es passt zum Titel. Der Kontrast der schwarzen Berge zu den Nordlichtern, die sich auf dem Wasser spiegeln, treffen den Kern der Sache.

30 Tage Dunkelheit kann ich allen Freunden und Fans von skandinavischen Krimis nur empfehlen. Der Roman zeichnet ein gutes Bild von Island.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Zwei Leben eines Serben

Dschomba
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Ich war schon immer von Biografien fasziniert, aber erwartete bei „Dschomba“ eher einen Heimat-Roman.

Oberflächlich betrachtet ist es auch einer. Das Buch von Karin Peschka spielt in Eferding in Oberösterreich. ...



Ich war schon immer von Biografien fasziniert, aber erwartete bei „Dschomba“ eher einen Heimat-Roman.

Oberflächlich betrachtet ist es auch einer. Das Buch von Karin Peschka spielt in Eferding in Oberösterreich. Eine beschaulich, ländliche Gegend, wo ein halb nackter Mann im Regen auf dem Friedhof tanzt. Der fremde Serbe sucht nach Antworten, Erinnerungen und eine Heimat, die er innerlich verloren glaubt.

Freunde hat er nur wenige. Die meisten Leute haben Vorurteile und hören ihm nicht zu. Für sie ist er nur der Serbe. Zu den wenigen anderen gehört der Dechant von Eferding.

Besonders gefällt mir der Autobiografische Einschlag der Autorin, die wie eine ihrer Figuren in einem Wirthaus groß wurde und mit anpacken musste. Sie weiß also, worüber sie schreibt und man kann sich in Ihre Situation reindenken. Das alles verknüpft mit den grauenvollen Erinnerungen an den 1. Weltkrieg. In der Nähe von Eferding gab es ein großes Kriegsgefangenenlager mitmehr als 30.000 Menschen. Die unzähligen Toten werden nur durch einfache Kreuze symbolisiert.

Die Sprache im Roman ist einfach und schnörkellos. Kurze Sätze, denen es an Füllwörtern fehlt lassen die dörfliche Welt plastisch werden. So spricht man eben auf dem Land. Es dauert etwas, bis man sich in dieser Welt zurecht findet. Die Zeitsprünge zwischen 50er und 70er Jahre machen es nicht einfach der Geschichte zu folgen.

Hat man sich aber damit arrangiert, so ist es interessant zu lesen und man erfährt viel über den krieg, die Menschen auf dem Land und Auch über Dragan Dzomba, der sich in die Wirtstochter verguckt, was auf Gegenseitigkeit beruht.

Es ist wahrlich keine leichte Kost, aber ich kann nur Empfehlen diesen Biografischen Roman zu lesen. Jede Seite ist interessant und erschreckend zugleich, hat aber auch ab und zu komische Momente.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Rosa Zeiten

Storchenherzen
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Ich liebe Liebesromane mit Gute-Laune-Faktoren.
Schon von Anfang an hat es mir Storchenherzen angetan. Das Cover ist herzallerliebst und wunderschön gestaltet.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu ...


Ich liebe Liebesromane mit Gute-Laune-Faktoren.
Schon von Anfang an hat es mir Storchenherzen angetan. Das Cover ist herzallerliebst und wunderschön gestaltet.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch und liebevoll gezeichnet. Man ist sofort in der Geschichte um Monika, Helga und dem Neuzugang Madita. Mit ihren rosa Haaren und vor allem ihrer guten Laune, bringt sie frischen Wind in die Hebammenpraxis. Auch wenn sich Helga – die fachlich hervorragend, aber nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit ist - zunächst nicht so recht an Madita gewöhnen kann, so kommen sie mit der Zeit immer besser miteinander aus. Vor allem, weil Helga merkt, dass Madita auf ihre Art anders hilft, als sie es kann. So entsteht eine Geschichte um Zuneigung, Verständnis und Menschlichkeit. Das alles ist auch das Ziel der Praxis.

Stochenherzen ist ein wunderbares Beispiel, wie es in unserer Welt sein kann, wenn wir Entgegenkommen zeigen und uns wieder auf unsere Mitmenschen einlassen. Hier hätte ich seinerzeit gerne Hilfe vor der Geburt gesucht. Von mir gibt es alle 5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.01.2023

So spannend…

Wehrlos
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… und dies von Anfang an! Nele wird entführt und niemand kann was tun. Als Leserin würde ich sehr gerne eingreifen und Nele helfen. Aber leider geht das nicht.

Der Schreibstil und der Krimi waren von ...

… und dies von Anfang an! Nele wird entführt und niemand kann was tun. Als Leserin würde ich sehr gerne eingreifen und Nele helfen. Aber leider geht das nicht.

Der Schreibstil und der Krimi waren von Anfang an sehr fesselnd zu lesen und ich wollte gar nicht mehr aufhören. Teilweise fand ich es für zarte Seelen – nicht für mich- extrem. Denn so eine Kindesentführung geht unter die Haut.

Vor allem gefielen mir die unterschiedlichen Erzählstränge und die kurzen Kapitel. So dass ich während des Tages, wenn ich nur kurz Zeit hatte, ein weiteres Kapitel lesen konnte. Das Buch hat mich gepackt.

Mir gefiel auch die Thematisierung bei Social Media. Das Cover spiegelt die Seelenzerrüttung wieder. Es wirkt so gespenstisch, traurig, mystisch.

Ein Münsterlandkrimi für die Bestsellerliste! Spannend, packend, realistisch und einfach genial.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Einfach schön…

Ria Regenbogen und die Wetterlinge (Band 1)
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… ist das Buch. Es fängt an, mit einem herrlichen Regenbogencover, weiter geht es mit der Vorstellung der Protagonisten und dazu dann die Wetterlande. Die Vorstellung der Protagonisten ist sehr treffend ...


… ist das Buch. Es fängt an, mit einem herrlichen Regenbogencover, weiter geht es mit der Vorstellung der Protagonisten und dazu dann die Wetterlande. Die Vorstellung der Protagonisten ist sehr treffend bemalt und beschrieben. Schon alleine auf dieser Seite verweile ich und die Kinder gerne. Und bei der Wetterlandkarte gibt es auch viel zu bereden. Sie ist so schön bildlich dargestellt. Wir haben das Buch gern in die Hand genommen, weil es so viele schöne bildliche Darstellungen hat.

Die Geschichte und die Protagonisten gefallen uns auch sehr gut. Ria ist unser aller Liebling. Wir haben mit ihr mitgelitten und uns in sie verliebt. Als sie dann endlich die Regenbogen Magie erhält, haben wir ihr das gegönnt und uns mit ihr gefreut. Sie hat sie dann auch für Gutes in ihren Abenteuern eingesetzt.

Im Buch gibt es so viel Humor, diese ganzen Wortwitze sind wirklich herrlich und ich kann sagen, wir lieben dieses Buch. Liebevoll skizziert, auch bildlich geschrieben, so dass es ein rundum perfekt schönes Gesamtwerk ist.

Wir sind uns einig, dieses Buch sollte unbedingt in jedem Kinderregal stehen. Natürlich ist es auch für Erwachsene ein sehr detailreiches und herrliches Werk.

Als wir über die Sternanzahl redeten, fiel sofort und übereinstimmend die 1000. Also alle Sterchen für das Buch und noch viel mehr.

Übrig bleibt, wir lieben es. Das Buch darf bei uns im Regal bleiben und verstaubt sicher nicht.

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