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Veröffentlicht am 05.03.2023

Young Mungo

Young Mungo
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Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er ...

Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er Jahren in Glasgow. Er lebt in einem Arbeiterviertel und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass dies kein Zuckerschlecken war. Die Arbeitslosenquote war sehr hoch. Seine Mutter ist Alkoholkrank und sein Bruder ein Bandenführer. Da liegt es nahe, dass Hamish, möchte, dass sein jüngere Bruder auch endlich härter wird. Doch Mungo scheint einfach nicht in dieses gewalttätige Leben zu passen, mit seiner nachdenklichen Art.

Ich weiß gar nicht recht, was ich zu dem Buch sagen soll. Die Geschichte lässt einen nicht kalt, sie bewegt und reißt die Leserschaft mit. Das Lesen war nicht immer leicht und man mag von Triggerwarnung halten, was man will. Aber eine am Anfang, mit Themenverweis am Ende hätte wohl niemanden geschadete.

Der Schreibstil ist eindringlich und die Atmosphäre zum Teil sehr betrügend. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wobei es zum Teil echt heftig und traurig war. Man sollte in der richtigen emotionalen Verfassung sein um Young Mungo zu lesen. Aber nichtsdestotrotz war es ein besonderes Leseerlebnis, nicht jedes Buch schafft es, einen so mitzunehmen. Und der Spagat zwischen dieser Brutalität, aber auch Sanftheit in manchen Szenen ist dem Autor wirklich gut gelungen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Julia und der Hai

Julia und der Hai
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Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren ...

Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren hätte, sondern auch sich selbst.

Es ist kein Buch, dass man mal so eben weg liest. Da schwingt ganz viel zum Nachdenken mit, die Geschichte hat viel Tiefe und kommt mit ernsten und wichtigen Themen daher. So werden Mobbing, Verlust und der Umgang mit psychisch erkrankten Angehörigen thematisiert. Aber auch Selbstentwicklung, herauszufinden, wer man ist und ein Stück weit die Abnabelung von seinen Eltern.

Julia und der Hai ist für Leser:innen ab 11 Jahren, ich kann es aber auch jedem Erwachsenen ans Herz legen. Die Geschichte ist unterhaltsam, hat eine tolle Atmosphäre und nebenbei lernt man auch noch etwas. Spannend ist sie obendrein, denn wir fiebern mit Julias Mutter mit, wird sie es schaffen einen Grönlandhai zu sichten? Am Ende wird es dann ganz schön brenzlig, was Julia da gemacht hat, puhh ich weiß nicht, ob eine 10-Jährige wirklich so wagemutig ist, aber es war auch eine Ausnahmesituation.

Tom de Freston hat hier ganze Arbeit geleistet, die Zeichnungen passen wunderbar zur Geschichte. Das Farbenspiel zwischen knallgelb und schwarz fängt die Stimmung klasse ein. So werden die Seiten zum Teil dunkler, wenn eine bedrohliche Stimmung herrscht. Und im Verlauf versteht man dann auch die Bedeutung, von den Vögeln und dem Hai auf dem Cover so wirklich. Ein wirklich tolles gesamt Konzept.

Fazit:
Große Empfehlung an Jung und Alt. Ein wirklich besonders Buch, und ich hoffe, es findet seinen Weg in viele Hände. Denn Themen wie psychische Erkrankungen, Mental-Health, Mobbing, Freundschaft, Natur und Umwelt werden hier kindgerecht behandelt und durch eine wunderschöne Gestaltung untermauert.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Highlight

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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"Du bist derjenige, der denkt, dass alles, was nicht so aussieht wie du, ein Monster sein muss. "

Dieses Buch hat mich überrascht und völlig von den Socken gehauen. Nie hätte ich hier so eine geniale ...

"Du bist derjenige, der denkt, dass alles, was nicht so aussieht wie du, ein Monster sein muss. "

Dieses Buch hat mich überrascht und völlig von den Socken gehauen. Nie hätte ich hier so eine geniale Geschichte erwartet und so ein herausragendes Leseerlebnis.

Wir erleben hier nicht primär die Geschichte der Medusa, nein, wir bekommen einen umfangreichen Einblick in die griechische Mythologie allgemein. So begleiten wir immer wieder andere Götter, Menschen, Gorgonen und manchmal auch einen Olivenhain. Das Buch ist nicht wie ein typischer Roman aufgebaut, es geht zwar um die Geschichte von Medusa, aber wir begleiten sie nicht im herkömmlichen Sinne wie eine gewöhnliche Protagonistin. Die Kapitel sind kurz und die Sichten wechseln wirklich immer wieder zwischen zig Perspektiven.

Man muss sich auf dieses besondere Buch einlassen, sodass es seinen Charme entfalten kann und seinen Humor. Ich war ganz erstaunt, wie witzig es ist, so einen ironischen und bissigen Humor hätte ich nicht erwartet. Und trotzdem hat es mich wütend gemacht, wütend, dass Medusa dieses Schicksal erleiden musste, wütend, weil sie als Monster in die Geschichte eingegangen ist und Perseus als der Held. Falls ihr auch dieser Meinung seid, wird dieses Buch euch, so hoffe ich, vom Gegenteil überzeugen.

Stone Blind ist wahrlich kein einfaches Buch, die Götter, die manche von uns vielleicht toll finden, sind bösartige und egoistische Wesen. Die Götter nehmen sich, was sie wollen, wann sie es wollen und die Göttinnen? Selbst diese ordnen sich unter und lassen ihre Wut nicht an ihnen, sondern an den Opfern aus, einer sterblichen Frau kann man ja viel leichter die Schuld geben, als einem Gott.

Fazit:
STONE BLIND – Der Blick der Medusa, ist für mich ein ganz besonderes Buch. Auch wenn Medusa nicht im Mittelpunkt steht, hat mich ihr Schicksal tief bewegt. Der ungewöhnliche Aufbau, sowie der bissige Humor ist nicht für jeden etwas. Aber für mich ist es im Verlauf des Lesens zu einem Highlight geworden, dass ich euch gerne ans Herz legen möchte.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Solitaire

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Deine psychische Entwicklung hat meines Erachtens nämlich unter einem Mangel an Disney-Verzauberung gelitten.

Solitaire war mein erstes Buch von Alice Oseman und ich hatte schon vor Jahren bei der ersten ...

Deine psychische Entwicklung hat meines Erachtens nämlich unter einem Mangel an Disney-Verzauberung gelitten.

Solitaire war mein erstes Buch von Alice Oseman und ich hatte schon vor Jahren bei der ersten Veröffentlichung ein Auge auf das Buch geworden.

Tori ist gerne alleine. Sie hat zwar ein paar Freunde, aber verstanden fühlt sie sich schon lange nicht mehr. Sie möchte einfach gerne für sich sein und ihren Blog pflegen, den sie über alles liebt. Doch dann taucht die geheimnisvolle Gruppe Solitaire auf, genauso wie zwei Jungs, die in den Fokus von Tori rutschen. Ihr alter Freund aus Kindheitstagen, den sie ewig nicht mehr gesehen hat und Michael Holden, der, so scheint es, nichts mit ihr gemeinsam hat, mit seiner fröhlichen und extrovertierten Art.

Alice Oseman hat einen wundervollen Schreibstil, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Außerdem trifft sie genau den richtigen Nerv. Ich konnte mich sehr gut in Tori hineinversetzen, auch wenn einige Jahre zwischen uns liegen. Trotzdem habe ich mein Teenager ich in ihr wiedererkannt. Und ich fand es sehr erfrischen, von einem ehrlichen und authentischen Charakter zu lesen, der nicht alles toll und wunderbar findet und ständig lächelt. Ja, Tori hat Probleme, aber sie ist auch echt und menschlich.

Der Untertitel lautet "keine Liebesgeschichte", so stehen hier nicht die romantischen Gefühle im Mittelpunkt, sondern Freundschaft und Selbstfindung, sowie auch psychische Erkrankungen und das Erwachsenwerden. Die Suche nach einem Platz in dieser, zuweilen einschüchternden und brutalen Welt. Umworben wird das durch das Rätsel und die Aktionen um die Gruppe Solitaire. Der Fokus liegt für mich aber ganz klar auf den Charakteren.

Fazit:

Eine berührende und authentische Geschichte über ein Mädchen, das versucht, nicht am Leben zu zerbrechen. Gespickt mit einer mysteriösen Gruppe, die zum Rätseln einlädt. Für mich ein Highlight, mit viel Gefühl und tollen Charakteren, die einem ans Herz wachsen.

5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Mixed-up First Love

Mixed-up First Love 01
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Mixed-up First Love ist Band 1 einer im Original 9-teiligen abgeschlossenen Reihe, ab 12 Jahren.

Alles fängt mit einem Missverständnis an. Aoki leiht sich den Radiergummi von Hashimoto, weil er seinen ...

Mixed-up First Love ist Band 1 einer im Original 9-teiligen abgeschlossenen Reihe, ab 12 Jahren.

Alles fängt mit einem Missverständnis an. Aoki leiht sich den Radiergummi von Hashimoto, weil er seinen vergessen hat, dieser fällt ihm aber runter und Ida findet ihm. Eigentlich nicht schlimm, würde nicht auf dem Radiergummi IDA 💜 (mit Herzsymbol) stehen. Da Aoki Hashimoto nicht bloßstellen möchte, deckt er das Missverständnis nicht auf und so nimmt die Geschichte ihren Weg. In der Ida denkt, Aoki wäre in ihn verliebt, aber das ist er nicht, oder?

Ich hatte keinerlei Erwartungen an den Manga und wurde sehr positiv überrascht. Reine Liebesgeschichten lese ich eher selten und gerade in dieser Altersklasse, kann es schnell ins Absurde driften bei Mangas, finde ich. Aber nicht so hier.

Die Geschichte ist wirklich sehr süß und auch eher ruhig. Es passieren zwar ständig Dinge, die die Story vorantreiben, aber nicht auf so eine gehetzte Art. Man lässt sich Zeit und so wirken die Gefühle echt und überzeugend. Wer Lust auf einen Manga, mit einer niedlichen aufkeimenden ersten Liebe hat, der ist hier richtig.

Der Zeichenstil hat mir auch sehr gefallen, es ist alles klar und gut erkenntlich, Texte kann man super zuordnen. Besonders die Mimik von Aoki muss ich hier hervorheben, die ist nämlich manchmal wirklich klasse. Die Hintergründe sind oft weiß bzw. schlicht gehalten, sodass der Fokus auf den Charakteren und ihren Gesichtern bzw. Reaktionen liegt. Was gut zur Geschichte passt, hier stehen die Charaktere und ihre Beziehung zueinander im Fokus.

Fazit:
Ein angenehm dezenter und niedlicher Manga, darüber wie es ist, sich das erste Mal zu verlieben. Das Ende macht neugierig auf die weiteren Bände, die ich definitiv lesen werde. Für mich eine positive Überraschung.

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