Von Love Bombing bis zur Entzweiung
Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)Inhalt:
„Liebe kann so toxisch sein
Amelie hat häufig geweint, während sie mit Reese zusammen war, und trotzdem war es zu Beginn die perfekteste Beziehung, die sie sich vorstellen konnte. Sie erinnert ...
Inhalt:
„Liebe kann so toxisch sein
Amelie hat häufig geweint, während sie mit Reese zusammen war, und trotzdem war es zu Beginn die perfekteste Beziehung, die sie sich vorstellen konnte. Sie erinnert sich daran, wie sie die Neue in der Klasse war und wie sie sich in Reese verliebte. Wie er ihr Songs schrieb, sie auf die schönsten Dates ausführte, zum ersten Mal mit ihr schlief und wie er sagte, dass er noch nie so für jemanden empfunden habe … Und sie erinnert sich, wie er immer mehr anfing, sie unsicher und schwierig und verrückt zu nennen. Wie er sie immer mehr isolierte. Amelie sucht all die Orte auf, an denen sie Tränen verschüttet hat. Wenn sie versteht, was in ihrer Beziehung schiefgelaufen ist, findet sie vielleicht einen Weg, endlich zu heilen.“
Schreibstil/Art:
Toxische Beziehungen beginnen perfekt und traumhaft. In der ersten Phase fängt der toxische Partner an, sein Gegenüber regelrecht mit Liebe zuzuschütten. Das sogenannte „Love Bombing“ läutet ein. Dann zeigt der toxische Partner seinen wahren Charakter – er wird immer streitsüchtiger, fordernder und bedrohlicher.
Diesen „Countdown“ zu begleiten, ist gar nicht so einfach, denn Reese entwickelt sich maßlos zu einem Beziehungsmonster. Diese Veränderung, diese Wut brodelte in ihm und ließ es zu, Amelie ganz von sich abzustoßen. Dieses emotionale Hoch und der anschließende tiefe Fall machten Amelie zunächst kraftlos und kaputt. Doch sie ist eine starke Protagonistin, stellt sich diesem Schmerz, nimmt Hilfe an und besucht all die Orte, an denen sie wegen Reese weinen musste. Diese Entwicklung bis hierhin (und darüber hinaus) veranschaulicht, dass nicht jede Beziehung durchgehend harmonisch verläuft. Das Einfühlungsvermögen das die Autorin hier hineinfließen lässt, ist wirklich ganz angenehm zu begleiten.
Fazit:
Ein Roman, der schmerzlich und aufklärend zugleich ist. Wenn man ein ungutes Gefühl hat, sich plötzlich nicht mehr wohl bei seinem Partner fühlt, können dies bereits die ersten Warnzeichen sein. Wie es ablaufen und enden könnte, wird hier klar und deutlich dargestellt. Jede:r, der Hilfe braucht, findet am Ende des Buches Anlaufstellen. An dieser Stelle beiden Daumen hoch.
Leser:innen kann dieses Buch durchaus helfen und die Augen öffnen aber auch triggern. Dessen sollte man sich bewusst sein. Ich kann diese einfühlsame und emotionale Geschichte weiterempfehlen.