Meinung:
Wer diese Geschichte gelesen hat weiß, dass das wundervolle Cover einfach perfekt dazu passt. Ich finde es richtig toll und auch zu Band 1 passt es sehr gut.
Der Schreibstil der Autorin hat mich auch diesmal wieder vollkommen überzeugt. Melinda Salisbury schreibt fließend, unglaublich spannend und emotional. Der Plot hat mich diesmal am Anfang nicht so sehr überzeugt, denn die erste Zeit fand ich die Story doch ein wenig langatmig. Nach den ersten paar Kapiteln hat sich das jedoch geändert und das Buch hat mich vollständig gefesselt und nicht mehr los gelassen.
Auch erschafft die Autorin grandiose Charaktere, die mich als Leser noch einige Zeit nach dem Beenden des Buches gefangen nehmen. Man trifft während des Lesens auf einige neue Charaktere, doch auch alte Bekannte laufen einem über den Weg.
Da wäre zum Beispiel Errin, die Protagonistin der Geschichte - in Band 2 ist wider Erwarten nicht Twylla die Hauptperson. Errin war mitten in der Heilerausbildung, als sie zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Mutter ihre Heimatstadt verlassen und sich in das düstere Verbrecherdorf begeben hat in dem sie nun lebt. Sie ist jung, einsam und irgendwie immer in tiefster Trauer versunken. Aber Errin hat auch ihre guten Seiten. Sie gibt nie auf, ist mutig, hoffnungsvoll und nach all dem Leid, das ihr und ihrer Familie zugestoßen ist, noch immer in der Lage zu lieben. Zwischendrin möchte man sie einfach in eine feste Umarmung ziehen, um ihr stumm zu zeigen, dass sie nicht allein ist.
Auch den geheimnisvollen Silas trifft man neu. Er stellt keine Fragen und gibt keine Antworten. Ich konnte ihn sehr lang überhaupt nicht einschätzen und an einem gewissen Punkt dachte ich wirklich, er hätte Errin auf's Übelste hintergangen. Lange Zeit verbirgt Silas sein Gesicht fast vollständig unter der Kapuze seines Umhanges und nicht nur Errin ist neugierig über sein Aussehen. Genau wie sie fängt man als Leser an, sich sein eigenes Bild von ihm zu machen und sich vorzustellen wie er unter der Kapuze eigentlich aussieht. In dem Moment, in dem man dann erfährt was sich wirklich unter dem Umhang verbirgt, ist man im ersten Augenblick zutiefst schockiert. Aber lasst euch nicht täuschen, denn oft trügt der Schein.
Der schlafende Prinz ist einer der Charaktere, bei denen es mir die Nackenhärchen aufstellt. Er ist unheimlich, grausam, bösartig und rachsüchtig. Jemandem wie ihm möchte man definitiv nie begegnen, denn er macht vor nichts und niemandem Halt was sich ihm und seinen Plänen in den Weg stellt. Doch eigentlich will er nur das zurück was ihm vor vielen Jahren genommen wurde: Sein Königreich.
Twylla ist uns Lesern bereits aus Band 1 bekannt. Sie war die wiedergeborene Daunen - eine Göttin auf Erden, die die Verbrecher des Königreiches mit ihrer bloßen Berührung vergiftet und hingerichtet hat. Das wurde ihr zumindest weisgemacht, denn sie trug in Wirklichkeit kein Gift in sich. Twylla ist ein ganz wundervoller Charakter und hat mich schon in 'Goddess Of Poison' komplett überzeugt und sich in mein Herz geschlichen. Sie ist warmherzig, liebenswürdig und kommt einfach nicht drum herum, sich um die Menschen in ihrem Land zu sorgen und ihnen zu helfen. Auch wenn das vielleicht ihren eigenen Tod bedeuten könnte.
Auch König Merek - in Band 1 war er ja noch Prinz - trifft man in 'The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch' wieder an. Diesmal hat er jedoch nur einen ganz kleinen, aber doch wichtigen Teil der Geschichte bekommen.
Lief ist ein alter Bekannter aus Band 1 dieser Reihe. Er wird immer wieder erwähnt, da er der tote Bruder von Errin ist und auch Twylla eine tiefe Verbindung zu ihm hat. Aber ist das wirklich alles, was es mit ihm auf sich hat?
Findet es heraus, indem ihr all die wundervollen, grandiosen Charaktere auf ihrem großen Abenteuer begleitet und euch von der Geschichte um den schlafenden Prinzen fesseln lasst.
Fazit:
Im Großen und Ganzen hat mir 'The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch' gut gefallen. Es hat mich nicht so schnell eingenommen wie 'Goddess Of Poison', aber trotzdem konnte ich es nach ein paar Startschwierigkeiten nicht mehr aus der Hand legen. Ich würde die Reihe ganz klar als Leseempfehlung aussprechen und bin auch schon sehr gespannt darauf, wie es in Band 3 weiter geht.