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Veröffentlicht am 09.01.2023

Emil und Ansel. Ansel und Emil. Und so viel mehr.

In unserem Universum sind wir unendlich
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Meine Meinung:
"In unserem Universum sind wir unendlich" waren Emil & Ansel und Ansel & Emil und so viel mehr.

Liebe. Leidenschaft. Freundschaft. Familie.

Angst. Wut. Trauer. Schmerz. Hoffnungslosigkeit. ...

Meine Meinung:
"In unserem Universum sind wir unendlich" waren Emil & Ansel und Ansel & Emil und so viel mehr.

Liebe. Leidenschaft. Freundschaft. Familie.

Angst. Wut. Trauer. Schmerz. Hoffnungslosigkeit.

Freude. Glück. Freiheit. Zusammenhalt. Hoffnung.



Das Buch ist kein Buch, das ich an einem Tag, ohne Unterbrechung lesen konnte. Ich brauchte Pausen. Vor allem da ich es in einer Zeit gelesen habe, in der ich noch mehr mit Ansel fühlen konnte. Weil ich vor wenigen Wochen mich von einer geliebten Person verabschieden musste. Zwischenzeitlich dachte ich, dass ich das Buch für eine längere Zeit unterbrechen muss, bis die eigene Trauer nicht mehr ganz so schmerzt. Doch ich glaube, ich habe das Buch genau zum richtigen Zeitpunkt gelesen. Ich habe mit Ansel gefühlt und er mit mir.



Mein Herz hat für Emil geweint.

Mein Herz hat für Ansel geweint.

Mein Herz hat für mich geweint.



Das Buch hat eine andere Emotionalität als andere Bücher. Weil es auf das unausweichliche ausgerichtet ist. Und das weiß man - ab Seite eins. Man wartet. Man hofft. Man bangt. Jede Seite lang mit Ansel und Emil. Und wenn es soweit ist, dann ist man nicht soweit. Wie auch im echten Leben.

Normalerweise schreibe ich in Rezensionen wie mir der Schreibstil gefallen hat. Die Charaktere. Das Setting. Doch irgendwie fühlt sich es falsch an, darüber lange und viel zu schreiben. Es war alles gut. Der Schreibstil. Die Charaktere. Das Setting.

Ich habe es zu Beginn geschrieben: "In unserem Universum sind wir unendlich" war mehr als Ansel & Emil. An dieser Stelle möchte ich nur auf eine Sache nochmals gesondert eingehen und das ist die Freundschaft zwischen Ansel und Henning. Der Punkt über Freundschaft, Fehler, Weiterentwicklung, Verzeihen und Hoffnung. Und wie wichtig gute Freunde sin, aber auch wie wichtig es ist, Freunde loszulassen, die einem mehr nehmen als geben.

Und wenn ich jetzt doch schon dabei bin, ein kleiner Kritikpunkt. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn die Beziehungen zwischen Ansel und seiner Familie und auch Emil und vor allem seiner kleinen Schwester noch etwas mehr aufgearbeitet worden wären.

Zur besseren Einordnung des Buches: Es ist ähnlich zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Mein bester letzter Sommer" und "Drei Schritte zu dir". Und da zwei von den Büchern verfilmt sind, kann ich auch noch den Film "Clouds" in die Sammlung aufnehmen.

Fazit:

Ein Buch, für das man emotional bereit sein muss. Ein Buch, das einem das Herz bricht. Ein Buch, dass soviel mehr als Liebe und Trauer ist.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Wolhfühlfaktor und Tiefgang

Die kleine Bücherei der Herzen
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Ich habe einen leichten Roman erwartet und ich habe ihn bekommen, aber mit ausreichend Tiefgang, der jedoch dem Buch nicht die Leichtigkeit und den Wohlfühlfaktor genommen hat.

Als große Setting-Liebhaberin ...

Ich habe einen leichten Roman erwartet und ich habe ihn bekommen, aber mit ausreichend Tiefgang, der jedoch dem Buch nicht die Leichtigkeit und den Wohlfühlfaktor genommen hat.

Als große Setting-Liebhaberin und Dorfkind ist ein kleines Dorf an der irischen Küste natürlich ein Traum und dann noch das Konzept der Rainbow-Hearts-Bibliothek. Ich war sofort in Howth verliebt.

Das Buch ist aus der Perspektive der Protagonistin mittels eines personalen Erzählers geschrieben, nicht mein Liebster, aber trotzdem mochte ich es sehr und konnte mich auch gut in Kate hineinversetzen. Süß fand ich die zwei sich abwechselnden zu Beginn jedes Kapitels auftauchenden kleinen Zeichnungen. Der Schreibstil war flüssig und anschaulich. Jedoch haben sich einige kleine Fehler eingeschlichen, die jetzt nicht weiter schlimm waren, jedoch de Lesefluss leicht unterbrochen haben.

Kate war auch ein Charakter, den man einfach nur mögen konnte. Genauso wie Cadan eigentlich. Und auch alle Dorfbewohner. Schön fand ich auch, dass nicht nur die Beziehung zwischen Kate und Cadan, sondern auch die Beziehungen von Kate und anderen Personen wie ihrer Mutter, ihrer besten Freundin und ihrem neuen besten Freund detailliert dargestellt wurden.

Wie bereits erwähnt fand ich die Idee der Rainbow-Hearts-Bibliothek/Buchhandlung/Mittelpunkt des Dorfes sehr schön. Sie hat die Verbindung zu allen Handlungssträngen und Charakteren gebildet. Es gab jetzt im Handlungsablauf keine großen Spannungsbögen, aber das ist für so einen Roman auch mehr als in Ordnung. Ich mochte dafür sehr, wie die Verbindungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit mit den Seiten entdeckt worden sind.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Tolle Geschichte an der innerdeutschen Grenze

Die Dorfschullehrerin
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Ich habe schon einige Bücher von Eva Völler gelesen, die mir alle sehr gut gefallen haben, aber es waren ausschließlich Jugendbücher. "Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht" war also mein ...

Ich habe schon einige Bücher von Eva Völler gelesen, die mir alle sehr gut gefallen haben, aber es waren ausschließlich Jugendbücher. "Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht" war also mein erster (historischer) Roman von ihr.

Zu Beginn des Buches hatte ich die Befürchtung, dass es viele Sätze im Dialekt gibt. Das hat sich jedoch nicht bestätigt. Ab und an war mal ein Satz oder eine kurze Unterhaltung im Dialekt geschrieben, den ich nicht komplett flüssig lesen konnte, obwohl er nicht all zu weit von meinem eigenen Dialekt entfernt ist. Man hätte den Dialekt auch weg lassen können, da er jetzt nicht zwingend zur Handlung beigetragen hat, aber er war jetzt auch nicht in dem verwendeten Maße schlimm. Ansonsten hat mir der Schreibstil von Eva Völler - wie gewohnt - sehr gut gefallen, es war flüssig zu lesen.

Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt und am Anfang bin ich davon ausgegangen, dass es ausschließlich aus Helenes Perspektive erzähl wird. Im Laufe des Buches wechselt die Perspektive jedoch zu verschiedenen Personen, Helenes Anteil ist dabei aber mit Abstand am größten. Vor allem die Abschnitte aus den Perspektiven der im Osten lebenden Charaktere fand ich hier sehr interessant.

Die Protagonistin Helene muss man einfach mögen. Für Anfang der 60er fand ich sehr emanzipiert und sie hat sich für viele Dinge schon eingesetzt für die Mann und vor allem Frau sich heute leider immer noch einsetzen (müssen). Auch den Landarzt Tobias mochte ich, gerne hätte ich noch etwas mehr zu ihm und der Beziehung zu seinem Sohn erfahren. Vor allem freue ich mich im zweiten Band auch auf Isabella und ihre Geschichte.

Inhaltlich finde ich diese Zeit sehr spannend. Für mich liegt das gefühlt schon Ewigkeiten entfernt (seit 30 Jahren ist Deutschland wieder vereint und ich bin gerade mal 20), andererseits kennt man doch Menschen, die diese Zeit miterlebt haben wie Großeltern und Eltern, und vielleicht auch Menschen, die aus der DDR geflohen sind. Deswegen sind das Jahrzehnte, die mich persönlich aus sehr interessieren. Spannend fand ich auch zu sehen, was heute davon noch zu sehen und zu spüren ist und was zum Glück nicht mehr wie der Rohrstock, nicht mal zwingend auf West und Ost, sondern auch auf Stand und Land bezogen. Hier besonders Aspekte, die für mich schon immer ganz normal und Teil meines Lebens waren, aber die auch immer mehr zurück gehen hier auf dem Land. Zum Hauptaspekt des Inhaltes kann ich nicht ganz so viel sagen ohne zu spoilern. Der Höhepunkt und das Ende waren nur für mich etwas zu kurz dargestellt. Man weiß das es darauf hinauslaufen wird und wartet darauf, dass es nun endlich passiert, und dann waren es nur sehr wenige Seiten. Vielleicht wird das ganze aber auch im zweiten Teil durch Rückblicke oder Ähnliches nochmal vertieft. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Teil zwei.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Gute Umsetzung eines sensiblen Themas

Bad At Love
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Als erstes Mal finde ich den Klappentext im Bezug auf Eden unpassend. Weil so geheimnisvoll ist er gar nicht, denn er verrät Azalée schon früh viel.
Da die Geschichte aus beiden Perspektiven - also Eden's ...

Als erstes Mal finde ich den Klappentext im Bezug auf Eden unpassend. Weil so geheimnisvoll ist er gar nicht, denn er verrät Azalée schon früh viel.
Da die Geschichte aus beiden Perspektiven - also Eden's und Azalée's Sicht - erzählt wird, erfährt man Azalées Vergangenheit ebenfalls früh. Das hat mir besonders gut gefallen, also dass früh in dem Buch mit offenen Karten gespielt wurde und es hat der Spannung nicht geschadet.
Zu Edens Vergangenheit hätte ich mir noch mehr Informationen bzw. mehr Tiefe gewünscht. Mir ist aber auch bewusst, das Azalée im Vordergrund der Geschichte steht.
Aus der medienpsychologischen Sicht (die ich durch mein Studium habe) finde ich das Buch auch sehr gelungen, da richtig mit den schwierigen Themen umgegangen wird. Es wird nichts verherrlicht, romantisiert, vereinfacht und zu detailliert beschrieben und das soziale Umfeld gut mit eingebunden. Auch hier nochmal Lob an die Autorin und den LYX Verlag, die die Wichtigkeit einer Triggerwarnung zu Beginn des Buch sehen.
Ich mag Morgane Schreibstil sehr, deswegen hat mir das auch in dem Buch gefallen. Das Buch spielt in Amerika, aber man hat die französischen Einflüsse der Autorin gemerkt, was auf keinen Fall gestört hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Von Guatemala nach Vermont

True North - Du bist alles für immer
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Meine Meinung zu den Covern kennt ihr schon aus den Rezensionen zu Band 1 und 2. Die englischen Cover sind ganz schrecklich, dafür gefallen mir die Titel sehr, weil es Apfelsorten sind.

Zach ist zwar ...

Meine Meinung zu den Covern kennt ihr schon aus den Rezensionen zu Band 1 und 2. Die englischen Cover sind ganz schrecklich, dafür gefallen mir die Titel sehr, weil es Apfelsorten sind.

Zach ist zwar nicht ganz mein Typ, aber ich mochte ich ihn sehr gerne, da er einen ruhigen, aber hilfsbereiten Charakter hat. Teilweise habe ich mich in ihm selbst etwas gesehen, da er viel für andere macht und nicht 'nein' sagen kann.Sehr interessant war es auch von seinem früheren Leben in der Sekte zu erfahren und man lernt dadurch auch die Nachbarn der Shipleys die Abrahams näher kennen.
Vor ein paar Monaten ist Lark etwas schlimmen zugefahren, als sie freiwillig in Guatemala Bauern geholfen hat. Sie zieht sich in sich selbst zurück, da sie den Menschen, die ihr nahe stehen, keine Angst einjagen will, doch es zerstört sie selbst nur mehr. Es ist verständlich, dass sie es tut, aber zum Glück hat sie Zach, der ihre einzige Bezugsperson ist.
Kleiner Spoiler zu Griffin und Audrey: Er hat es endlich getan!

Der Schreibstil war wie in Band 1 und 2 genauso gut. Es war nicht so „normal“ wie im ersten Teil, aber auch nicht so gegenwärtig spannend wie der zweite Teil, sondern es wurde auf emotionale und ins Leben eingreifende Erlebnisse aus der Vergangenheit der Protagonisten gesetzt.

Der erste Band und dieser spielen auf der Shipley Farm mit dem idyllischen Setting der Apfelwiesen und den Bergen, das durch die Apfelsaison ein super herbstliches Buch ist.
Band 3 war besser als der zweite, da es mehr um Gefühle ging, aber ich finde Griff und Audrey und ihre Geschichte noch besser.

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