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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Happy new Year

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Meine Meinung:

Malin Stehn hat hier einen Thriller geschaffen, der seinesgleichen sucht. Eine Silvesterparty, bei der die Gäste sich untereinander eigentlich gar nichts zu sagen haben. Ich konnte die ...

Meine Meinung:

Malin Stehn hat hier einen Thriller geschaffen, der seinesgleichen sucht. Eine Silvesterparty, bei der die Gäste sich untereinander eigentlich gar nichts zu sagen haben. Ich konnte die gekünstelte Feierlaune zwischen den Zeilen spüren. Wollte eigentlich selbst die Party schnellst möglichst verlassen, und ein Gläschen Sekt zuhause genießen. Aber manchmal läuft es halt anders ….


Nina hat kein gutes Gefühl dabei, ihrer Tochter das Haus zu überlassen, um mit deren Freunden Silvester zu feiern. Die Party bei ihrer Freundin Lolo, die sie mit ihrem Mann Frederic besucht, trinkt sie sich schön. Am nächsten Morgen kommt dann das böse Erwachen. Lolos Tochter Jennifer war unter den Partygästen ihrer Tochter. Sie ist spurlos verschwunden.


Die Autorin drängt einem förmlich eine falsche Fährte auf. Ich war mir zeitweise nicht sicher, ob es tatsächlich wirklich die Richtige ist. Wollte nicht glauben, dass es so einfach sein soll. Die verschiedenen Partygäste offenbaren im Lauf der Geschichte ihre dunklen Seiten. Richtig sympathisch kommen die wenigsten rüber. Die Suche gestaltet sich sehr schwierig. Lolo ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Steinreich und stets anderen überlegen, kommt sie normalerweise daher. Ihren Mann Max scheint das Ganze nicht so nahe zu gehen. Die Tochter wird vermisst, und er geht weiterhin seinen Geschäften nach. Ninas Mann ist ein Nervenbündel und legt ein sehr seltsames Verhalten an den Tag. Ich habe sehr viel mitgerätselt. Konnte das Ende gar nicht richtig fassen. Darauf wäre ich im Leben nicht gekommen.


Fazit:

Wann bin ich das letzte Mal bei einem Thriller dermaßen überrascht worden? Silvester! Ich wünsche Euch ein gutes neues Jahr. Packt Eure Koffer. In Schweden findet eine Silvesterparty statt. Papier ist geduldig. Ihr könnt auch jetzt noch feiern …..

Danke Malin Stehn. Happy new Year!

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Erschreckende und düstere Dystopie

Unsre verschwundenen Herzen
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Meine Meinung:


Erschreckende und düstere Dystopie


Unsere verschwundenen Herzen erzählt von einem Amerika in der Zukunft. Für mich sehr erschreckend, da ich es nicht für unmöglich halte. Menschen asiatischer ...

Meine Meinung:


Erschreckende und düstere Dystopie


Unsere verschwundenen Herzen erzählt von einem Amerika in der Zukunft. Für mich sehr erschreckend, da ich es nicht für unmöglich halte. Menschen asiatischer Herkunft werden diskriminiert. Alle wissen was läuft. Keiner spricht es offen aus. Kinder asiatischer Eltern, oder einem asiatischen Elternteil, werden Pflegeeltern zugewiesen, um ihr Gedankengut Amerika-tauglich zu machen. Nach einer Wirtschaftskrise soll PACT, (ein Gesetz, welches die amerikanische Kultur erhalten soll,) die Menschen beschützen und ihren Wohlstand erhalten.


Aus der Sicht von Noah erfährt man über verbotenen Bücher. Über seine asiatische Mutter, die, als er noch ein kleiner Junge war, spurlos verschwunden ist. Immer wieder träumt er von ihr. Sein Vater darf seinen Beruf als Linguist nicht mehr ausführen. Er lebt mit ihm in einer kleinen Zweizimmerwohnung auf dem Campus in Harvard. Der Vater ist dort für die Bibliothek zuständig. Noah darf seine Mutter nicht erwähnen. Nachdem er von ihr eine versteckte Nachricht erhalten hat, möchte Noah, (seine Mutter nannte ihn stets Bird,) sich auf die Suche nach ihr machen. Noahs beste Freundin verschwindet spurlos ….


Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Thematik wirklich nicht ungewöhnlich. Mich hat das Ganze stellenweise an den Nationalsozialismus erinnert. Viele Menschen schauen einfach weg, statt zu helfen. Doch auch im fernen Amerika gibt es Menschen, die gegen dieses ungerechte Regime ankämpfen. Die Geschichte wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt. Sie kommt ruhig daher und bringt dennoch den schrecklichen Inhalt ohne Weichzeichner rüber.


Fazit:


Diese Dystopie könnte Realität in der fernen Zukunft sein. Ich hoffe ich liege falsch. Erschreckend und düster beschreibt die Autorin Geschehnisse, die die mich stark an den Nationalsozialismus erinnert haben. Trotz Längen kann ich dieses Buch empfehlen. Ich habe auch das Hörbuch genossen. Britta Steffenhagen transportiert mit ihrer tollen Erzählerstimme die düstere Atmophäre und die Gefühle der Menschen.

Danke Celeste Ng

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Veröffentlicht am 09.01.2023

*Niemand ist unschuldig. Nicht auf dieser Welt.*

Prison Healer (Band 2) - Die Schattenrebellin
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Meine Meinung:

Niemand ist unschuldig. Nicht auf dieser Welt.

Im zweiten Teil geht es nahtlos weiter. Kiva und Jaren konnten von dem brutalsten Gefängnis in ganz Wenderall fliehen. Doch frei ist Kiva ...

Meine Meinung:

Niemand ist unschuldig. Nicht auf dieser Welt.

Im zweiten Teil geht es nahtlos weiter. Kiva und Jaren konnten von dem brutalsten Gefängnis in ganz Wenderall fliehen. Doch frei ist Kiva nicht wirklich. Der erste Kontakt mit ihren Geschwistern ist mehr als enttäuschend. Ihre Schwester Zuleeka und Bruder Tor haben sich zu unerbittlichen Rebellen entwickelt. Sie wollen das Königshaus in Vallenia zurück erobern. Doch Kiva hat die gesamte Königsfamilie nun kennen gelernt. Die Herzenswärme und das Vertrauen, welches man Kiva entgegenbringt, lassen Zweifel in ihr aufkommen. Dennoch fühlt sie sich ihren Geschwistern gegenüber verpflichtet. Sie soll das Königshaus ausspionieren.
Obwohl ich die innere Zerrissenheit von Kiva verstehen konnte, hätte ich sie manches mal am liebsten geschüttelt. Jaren liebt sie abgöttisch. Er weiß nicht wer sie wirklich ist und das ihre Geschwister die größte Gefahr für das Königshaus bedeuten. Ich habe stellenweise ihre Handlungen nicht nachvollziehen können. Es gab Situationen, da hätte sie einfach anders agieren müssen. Ich war wieder von der Geschichte verzaubert. Viel Magie und Action haben mich auch dieses Mal nur so durch die Seiten rasen lassen. Anders als im ersten Band kam mir Kiva manchmal etwas unreif vor. Ich weiß, es ist sehr schwer, in ihrer Situation die richtige Entscheidung zu treffen. Aber wenn sie im Gefängnis Zalindov sich genauso verhalten hätte, würde sie nicht mehr leben. Sämtliche Warnsignale hat sie nicht wahrgenommen. Den falschen Menschen Vertrauen geschenkt, obwohl diese leicht zu durchschauen gewesen wären. Der eine oder andere jedoch konnte auch mich hinters Licht führen. Die Autorin hat die Gabe, ihre Leser an der Nase herumzuführen. Ungeahnte Wendungen und Ereignissen rauben einem schier den Atem. Das wundervolle Setting spiegelt das Königshaus wider. Ich habe die märchenhafte Atmosphäre sehr genossen. Die eingesetzte Magie konnte mich regelrecht verzaubern. Der Cliffhanger am Ende hat mich auch dieses mal wieder fassungslos zurück gelassen.

Fazit:

Noch nie habe ich den Abschluss einer Trilogie so sehr herbeigesehnt. Wer Magie und rasante Geschichten mag, sollte diese Reihe nicht an sich vorbeiziehen lassen. Auch der zweite Teil konnte mich wieder auf der ganzen Linie überzeugen. Das Ende hätte ich so nicht erwartet. Das hat mich total erschüttert.
Danke Lynette Noni. Ich bin begeistert.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Düster und unheimlich spannend

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
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Meine Meinung:

Düster und unheimlich spannend

Mit der siebzehnjährigen Kiva hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die ich so noch nie erlebt habe. Oftmals vor Angst zitternd stellt sie sich ...

Meine Meinung:

Düster und unheimlich spannend

Mit der siebzehnjährigen Kiva hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die ich so noch nie erlebt habe. Oftmals vor Angst zitternd stellt sie sich dennoch sehr schwierigen Aufgaben. Das kenne ich natürlich von anderen actionreichen Fantasybüchern. Aber es gibt bei ihr sehr viele Überraschungsmomente, die ich bisher in dieser Art und Weise noch in keinem Buch erlebt habe. 10 Jahre verbringt sie schon in Zalindov, dem brutalsten Gefängnis von Wenderall. Anfangs mit ihrem Vater. Als dieser an einer Seuche gestorben ist, führt sie seine Arbeit fort. Sie versucht die Menschen zu heilen. Nutzt die Pflanzen aus dem Kräutergarten um Schmerzen zu lindern und Krankheiten zu heilen. Leider gelingt ihr das viel zu wenig. Als sie die Rebellenkönigin Tilda heilen soll, steht sie vor großen Schwierigkeiten. Sie erhält regelmäßig verschlüsselte Nachrichten. >>Lass sie nicht sterben<< ist eine davon. Tilda muss gesund werden. Sie muss vier Prüfungen des Elementarurteils überstehen, die vor ihr kaum einer überlebt hat. In ihrem Zustand wäre sie jedoch schon an der ersten Aufgabe gescheitert. Wenn nicht, wird auch Kiva sterben und ein Junge, der ihr sehr sehr wichtig ist. Anstelle von Tilda übernimmt Kiva die Herausforderungen an, um mehrere Leben zu retten. Ich will nicht zu viel verraten, aber die Aufgabe mit dem Feuer hat mich am meisten schockiert .....

Nicht nur Kiva weiß in der Geschichte zu überzeugen. Jaren und Tipp sind zwei Mitgefangene. Während Tipp für Kiva wie ein Bruder ist, muss sie Jaren erst noch richtig kennen und einschätzen lernen. Die Aufseher in dem Gefängnis sind sehr brutal. Eine Ausnahme scheint die Aufseherin Naari zu sein. Aber auch ihr gegenüber verhält sich Kiva sehr vorsichtig. Freundschaften können einem in Zalindov das Leben kosten.

Ich habe das Buch in einer Lesrunde genossen. Einstimmig haben wir sehr große Ähnlichkeiten mit einem Arbeitslager erkannt. Ich sage nur Adolf. Trotz der rauhen Sitten gab es aber auch mal Grund zu lachen. Den einen oder anderen Dialog empfand ich als sehr charmant. Ich habe  mit Kiva mitgefiebert. Viele Überraschungsmomente haben mir schier den Atem geraubt. Die Story könnte im Mittelalter spielen. Widerum gibt es jedoch Szenen, die nicht in diese Zeit passen.

Fazit:

So einen genialen Auftakt einer Trilogie überlebt man nur, wenn wenigsten der zweite Teil bereit liegt. Der Cliffhanger am Ende hat es echt in sich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lange ich mit offenen Mund auf die letzten Zeilen gestarrt habe. Noch nie hatte ich so großen Mitteilungsbedarf, wie bei diesem Buch. Und damit bin ich nicht alleine dagestanden. Von mir eine absolute Empfehlung. Wer keine Fantasybücher mag, könnte trotzdem an Prison Healer Gefallen finden. Magie und Action machen dieses Buch zu einem richtigen Pageturner.

Herzlichen Dank Lynette Noni. Sie haben uns ja ganz schön an der Nase herumgeführt. Klasse!

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Ruhig und total spannend

Ewig Sommer
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Meine Meinung:
Ruhig und total fesselnd

Diese Geschichte kommt ruhig daher. Dennoch wartet man immer auf den großen Knall. Vor allem aus welcher Richtung er kommen wird. Iris betreibt ein Hotel in einem ...

Meine Meinung:
Ruhig und total fesselnd

Diese Geschichte kommt ruhig daher. Dennoch wartet man immer auf den großen Knall. Vor allem aus welcher Richtung er kommen wird. Iris betreibt ein Hotel in einem fast verlassen Kurort. Einst waren die Wiesen und der Wald grün und saftig. Das Hotel gut besucht. Das war vor den Waldbränden. Nun wütet ständig das Feuer. Iris kann es von ihrem Haus aus sehen. Dazwischen das Wasser, welches ihr ein bisschen trügerische Sicherheit bietet. Ihr Leben hat sich minimiert. Sie hängt an dem Hotel, welches schon lange keine Gäste mehr beherbergt. Sie wischt jeden Tag die Asche von der Terrasse, welche der Wind zu ihr herüber weht. Mit einer Zigarette und Tasse Kaffee liegt sie auf auf ihrem  Liegestuhl und sonnt sich. Als eine Frau mit einem kleinen Mädchen ein Zimmer bei ihr mietet, muss sie ihren Alltag neu sortieren. Sie merkt, wie einsam sie lebt und empfindet die beiden Gäste als willkommene Abwechslung.

In einer wunderschönen Sprache entführt uns die Autorin in einen Kurort, den man leider als solchen nicht mehr bezeichnen kann. Misstrauisch beäugt Iris Anfangs das Verhalten der Frau gegenüber ihrem Kind. Fragt sich, warum eine Mutter mit ihrem kleinen Mädchen in einem Krisengebiet Urlaub macht. Draußen sollte man Schutzmasken tragen. Drinnen die Fenster zu lassen. Es ist bereits Oktober und immer noch glühend heiß. Ich habe den gemächlichen Alltag der drei gerne verfolgt. Zwei Frauen und ein kleines Mädchen kommen sich langsam näher. Bauen Vertrauen zueinander auf und erzählen sich gegenseitig ihre Geschichte. Iris genießt die Gesellschaft der Beiden. Sie weiß dass sie irgendwann wieder so schnell verschwinden werden,  wie sie gekommen sind. Da gibt es doch bestimmt einen Ehemann. Sie fragt sich oft, vor was und wen diese Frau geflüchtet ist. Und ständig tobt das Feuer. Kommt der Wind vom Ort ist es nicht ganz so dramatisch. Der Rauchgestank etwas erträglicher.

Das Thema ist realistisch. Waldbrände wahrlich keine Seltenheit mehr. Dennoch versprüht das Hotel einen gewissen Charme. Irgendwie konnte ich Iris verstehen. Ihre Großeltern haben das Hotel erfolgreich aufgebaut. Iris fühlt sich trotz der widrigen Umstände einfach zu Hause dort. Will etwas halten, das man nicht mehr halten kann. Das Buch eignet sich sehr für kalte Wintermonate. Es passiert einiges. Aber nicht auf die reißerische Art. Alles in Ruhe. Für großen Stress ist es eh zu heiß .

Fazit:

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Ich habe die 200 Seiten sehr genossen. Fand es total spannend. Die Autorin kann mit Worten umgehen. Iris mit der großen Hitze. Das Ende fand ich sehr gelungen. Mitten aus dem Leben. Anders als gedacht. Dies ist leider keine Dystopie.

Danke Franziska Gänsler. Ich werde das Buch bestimmt noch einmal lesen. 200 Seiten, die nichts vermissen lassen. Ich gratuliere zu diesem genialen Debüt.

Franziska Gänsler, geboren 1987 in Augsburg, hat in Berlin, Wien und Augsburg Kunst und Anglistik studiert. 2020 stand sie auf der Shortlist des Blogbuster-Preises und war Finalistin des 28. open mike. “Ewig Sommer” ist ihr Debütroman. Sie lebt in Augsburg und Berlin.

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