Verstörend, zutiefst grausam und blutig
Whispering Fields - Blutige ErnteMit Horror-Thriller kriegt man mich eigentlich immer und da Thomas Finn mir positiv im Gedächtnis geblieben ist, kam ich auch um „Whispering Fields: Blutige Ernte“ nicht drumherum.
Der Schreibstil des ...
Mit Horror-Thriller kriegt man mich eigentlich immer und da Thomas Finn mir positiv im Gedächtnis geblieben ist, kam ich auch um „Whispering Fields: Blutige Ernte“ nicht drumherum.
Der Schreibstil des Autors ist wahnsinnig fesselnd und bildgewaltig.
Die Atmosphäre ist sehr düster und unheimlich.
Thomas Finn betraut uns mit einer Vielzahl an Charakteren. Wobei mich hier insbesondere Tim mit seinem Mut nachhaltig beeindruckt hat.
Auch Sarah ist definitiv nicht ohne und zeigt sowohl Leichtsinn, als auch Stärke.
Daneben gibt es eine Vielzahl an Nebencharakteren, die sehr unterschiedlich in ihrer Ausarbeitung sind und die Handlung auf ihre Art prägen.
Dabei erfahren wir die unterschiedlichsten Perspektiven, was mir sehr gut gefallen hat, da man somit immer verdammt nah am Geschehen war und alles hautnah miterlebt hat.
Insgesamt konnten mich die Charaktere alle mitreißen und für sich einnehmen, zudem sind sie authentisch und greifbar.
Bereits der Einstieg war sehr blutig und nervenaufreibend. Der perfekte Startschuss sozusagen. Der Autor macht direkt klar, dass es nichts für sanfte Gemüter ist. Da es schon sehr blutig und brutal auf vielerlei Ebenen ist.
Dabei sind es nicht die Gewalttaten an sich, die so große Beklemmung hervorrufen.
Vielmehr ist es die große Dunkelheit, das spürbare Grauen und wie er die ganzen mysteriösen Elemente einbringt, die es so verstörend machen.
Man fühlt sich, als wäre man mitten in einen Horrorfilm hineingeschlittert.
Das Verstörende daran ist, dass es schier nicht möglich und somit kaum erklärbar ist.
Zudem webt er einen Hintergrund ein, der wirklich sehr interessant und auch beklemmend ist.
Sagen und Mythen treten ebenso zutage wie unerklärliche Phänomene. Aber auch niedere Beweggründe der Menschheit werden gekonnt vor Augen geführt. Dabei ist nichts, wie es scheint.
Danach folgen noch weitere Morde, die scheinbar willkürlich geschehen und man schon Angst hat, in die Nähe eines Kornfeldes zu kommen.
Die Helden dieser Geschichte sind die, die man nicht sieht und die trotzdem immer präsent sind.
Im Laufe der Handlung geschehen immer mehr verstörende Dinge, dabei macht der Autor auch vor übernatürlichen Elementen keinen Halt und entwickelt gekonnt manische Züge.
Die erste Hälfte fand ich unfassbar spannend und nervenaufreibend, im letzten Drittel dagegen zog es sich etwas. Die Spannung nahm dadurch ein klein wenig ab.
Trotzdem war das, was er hier gekonnt zelebriert hat, einfach gigantisch, böse und zugleich sehr faszinierend.
Wenn man Zeuge von so etwas spektakulären wird, ist das unfassbar verstörend, weil der Mensch immer eine reale Erklärung sucht.
Doch in dieser Ortschaft ist nichts normal.
Die Auflösung hat mir richtig gut gefallen.
Fazit:
Mit „Whispering Fields: Blutige Ernte“ ist Thomas Finn ein zutiefst verstörender und mystischer Horror-Thriller gelungen, der jenseits jeglicher Vorstellungskraft liegt.
Verstörend, zutiefst grausam und blutig.
Die Thematik ist sowohl perfide, als auch extrem faszinierend, zudem zweifelt man immer wieder an seinem eigenen Glauben .
Thrillerfans werden ihre Freude daran haben.