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Veröffentlicht am 24.07.2020

Rachefeldzug mit fatalen Folgen

Wozu wir fähig sind
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Zunächst zum Cover:
Dies ist wirklich mehr als gelungen, die knallige orangene Schrift auf dem eher tristen grauen Hintergrund ist wirklich ein Eyecatcher. Hinzu kommt die tolle, raue Oberfläche. Besonders ...

Zunächst zum Cover:
Dies ist wirklich mehr als gelungen, die knallige orangene Schrift auf dem eher tristen grauen Hintergrund ist wirklich ein Eyecatcher. Hinzu kommt die tolle, raue Oberfläche. Besonders gefallen mir die Beschriftungen an den Personen, die Interesse wecken und Vorfreude auf das Buch machen.

Inhalt:
Der Prolog hat zunächst nichts mit den ersten Kapiteln zu tun, wodurch man sich direkt fragt, wie das ganze zur Geschichte passt und zusätzlich sehr mysteriös wirkt. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten die vielen Personen voneinander zu unterscheiden, welches sich allerdings durch den angenehmen Schreibstil schnell lösen konnte. Es wird nicht so viel drum herum beschrieben, wodurch man sich voll und ganz auf die Interaktionen und Handlungen der Charaktere konzentrieren kann.
Oftmals merkte ich, dass ich rätselte, wie es weitergehen könnte und versucht habe meine Gedanken zu sortieren und die einzelnen Anhaltspunkte zusammenzuführen. In manchen Punkten hatte ich mit meinen Vermutungen Recht, in anderen lag ich dafür daneben. Durch diese Art des Erzählstils hat man sich selbst wie ein Detektiv oder Ermittler gefühlt, was ich sehr gelungen fand.
Die Charaktere wurden leider eher blass dargestellt, sodass ich keine tiefe Bindung zu ihnen aufbauen konnte, allerdings war dies auch meines Erachtens gar nicht gewünscht. Ich denke der Fokus sollte eher auf dem Mitdenken des Lesers liegen.
Das angesprochene Thema wurde gut umgesetzt und die Intension wurde deutlich.
An manchen Stellen waren mir allerdings die wichtigen Handlungen zu schnell abgehandelt und daher gesagt, als wären sie nur eine Nebensache. Außerdem standen teilweise auch wichtige Inhalte in Nebensätzen, die man bei schnellem Lesefluss überlesen könnte. Die Intensionen von Leonora und Alexander fand ich nachvollziehbar, allerdings fand ich einige Dinge doch etwas übertrieben, nur damit es am Ende passte. Auch wenn einige Vorfälle vorhersehbar waren oder in früheren Kapiteln angedeutet wurden, hat das Buch keineswegs an Spannung verloren.


Fazit:
Spannendes Jugendbuch mit einer wirklich wichtigen Story! Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass man die Charaktere nicht besonders gut kennenlernt. Die vielen Perspektivwechsel führen trotzdem den Leser gut durch die Geschichte und machen die Handlungen der Charaktere nachvollziehbarer. Das Ende hat es wirklich in sich und regt zum Nachdenken an!

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Schöne Fortsetzung der Like-Us Reihe mit Stärken und Schwächen

We Are Like the Sky
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Ich habe den zweiten Band der Like-Us Reihe schon vor einiger Zeit beendet, kam allerdings erst jetzt dazu meine ausführliche Rezension zu schreiben. Auch der zweite Band hat mir insgesamt ganz gut gefallen, ...

Ich habe den zweiten Band der Like-Us Reihe schon vor einiger Zeit beendet, kam allerdings erst jetzt dazu meine ausführliche Rezension zu schreiben. Auch der zweite Band hat mir insgesamt ganz gut gefallen, es war schön, alle Charaktere, die man in Band eins schon kennen gelernt hatte, wiederzusehen. Generell mochte ich die Dynamik der Inselbewohner wieder sehr und finde es schön, dass alle gegenseitig füreinander da sind und sich unterstützen. Auch die Familienthematik, die ich sehr interessant fand, hat in diesem Band eine große Rolle eingenommen. Leevi und Riven sind zwei so liebevolle Personen, die oft sich selbst und ihre Bedürfnisse hintenanstellen, indem sie sich zunächst um das Wohl anderer kümmern, bevor sie an sich denken. Familie bedeutet ihnen viel und sind sehr harmoniebedürftig, was mir gefallen hat. Dadurch sind beide zudem sehr konfliktscheu, sodass Dinge oft nicht angesprochen wurden, was zwar zu ihren Charakterzügen gepasst hat, aber mir an der ein oder anderen Stelle zu viel war und zu Entwicklungen geführt hat, die hätten nicht so sein müssen. Insbesondere der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen, der Mittelteil hatte für mich persönlich noch etwas mehr Potenzial. Im Mittelteil habe ich auch leider etwas das Interesse und den Drang unbedingt weiterlesen zu wollen verloren. Zudem habe ich mich persönlich nicht mehr so emotional involviert gefühlt wie am Anfang noch, sodass die Liebesgeschichte immer weniger Emotionen in mir ausgelöst hat. Dies könnte zudem daran gelegen habe, dass der Schreibstil zwar sehr angenehm war, aber nicht so besonders, wie andere, wodurch auch dieser mich nicht so an die Geschichte gebunden hat. Weiterhin war es für mich zwischendurch etwas langatmig, sodass etwas wenig passiert ist. Es hat zwar zur Geschichte gepasst, dass es sich langsam entwickelt, dementsprechend will ich dem auch nicht allzu viel Gewicht geben, aber teilweise war dadurch auch der Drang zu dem Buch zu greifen geringer. Das Ende hingegen fand ich sehr gut gelungen und hat mich auch abgeholt. Die Messages und Learnings gegen Ende waren sehr wichtig und wertvoll!

Fazit:
All in all war es also ein gelungenes Buch für Zwischendurch, das für mich durchaus Stärken und Schwächen beinhaltet. Es hat Spaß gemacht zu lesen und auf die Insel zurückzukehren, ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich Band 3 lesen werde.

3/5 Sterne ⭐️

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Gutes Buch für Zwischendurch

Lights of Darkness
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Lange hat es gedauert, bis ich dieses Buch von meinem Sub befreit habe, was insbesondere daran lag, dass mir Band 1 nicht sonderlich zugesagt hat. Daher war anfangs meine Motivation gering dieses Buch ...

Lange hat es gedauert, bis ich dieses Buch von meinem Sub befreit habe, was insbesondere daran lag, dass mir Band 1 nicht sonderlich zugesagt hat. Daher war anfangs meine Motivation gering dieses Buch zu lesen. Aber so viel vorweg: es hat mir besser gefallen, als Band 1 ☺️

Das Setting rund um Golden Oaks fand ich wieder sehr schön und es hat mir Spaß gemacht in die cozy Kleinstadt zurückzukehren 🥰 Was mir an diesem Band auch viel besser gefallen hat, war die Thematik und deren Aufklärung. Ich hatte das Gefühl, dass die Hintergründe authentischer waren und fand die angesprochenen Themen auch sehr wichtig und habe bisher eher wenig in die Richtung gelesen ☺️.

Tayler hat mir als Charakter auch sehr gut gefallen, mit Frankie hingegen hatte ich ab und zu meine Probleme. Irgendwie war sie für mich so sprunghaft, auf der einen Seite eher flippig, aufgedreht und in manchen Hinsichten auch kindisch, auf der anderen Seite aber dann manchmal reflektiert, erwachsen, stark. Manchmal ergänzte sich das sehr gut, manchmal fand ich es aber auch etwas zu gewollt und „übertrieben“. Zudem hatte ich meine Probleme mit dem Schreibstil, wie auch schon in Band 1. Ein so umgangssprachlicher, jugendlicher Schreibstil ist persönlich einfach nicht meins.

Wie ihr schon merkt sind meine Kritikpunkte sehr subjektiv, daher möchte ich es auch niemandem schlecht reden oder euch ausreden und kann auch alle verstehen, die es lieben 🥰. Es hat nur nicht ganz meinen Geschmack getroffen, war aber für mich trotzdem ein ganz netter Read für zwischendurch. Ich hoffe, es kann euch begeistern! 🫶🏼

3 Sterne ⭐️

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Herausragender Schreibstil und wertvolle Themen, die Liebesgeschichte hat mich nicht gänzlich überzeugt.

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Noch nie habe ich einen so besonderen Schreibstil gelesen. Mit Worten kann die Autorin definitiv umgehen – ich habe mir einige schöne Stellen markiert und war begeistert von der Wortgewandtheit von Gabriella ...

Noch nie habe ich einen so besonderen Schreibstil gelesen. Mit Worten kann die Autorin definitiv umgehen – ich habe mir einige schöne Stellen markiert und war begeistert von der Wortgewandtheit von Gabriella Santos de Lima. Schon alleine durch den grandiosen Schreibstil möchte ich mehr ihrer Bücher lesen.

Ebenfalls sehr gelungen fand ich die Umsetzung und Relevanz der vorkommenden Themen. Großartig wie hier gesellschaftskritische Themen aufgenommen und umgesetzt wurden und dabei einen Großteil der Story einnahmen! Das Buch war diesbezüglich sehr besonders und hat zum Nachdenken angeregt. Zudem hat mir gefallen, dass „Kunst“ ein so großes Thema war, mir hat der Blog der Freundinnen sehr viel Spaß gemacht zu lesen und auch die Einblicke ins Schreiben fand ich sehr gelungen. Dadurch konnten die gesellschaftskritischen Themen perfekt eingebunden werden und wurden nicht aus dem nichts erzeugt.

Des Weiteren hat mir die Charakterausarbeitung von Lucy und Gregor und auch die der Nebencharaktere gefallen, sodass auch diese nicht blass blieben. Lucy und Gregor – Gregor und Lucy, beide durch Selbstzweifel und Unsicherheit geprägte Personen, die erneut zueinander finden und ihre Unsicherheit dabei bei Seite schieben müssen. Faszinierend fand ich, auf welche verschiedenen Arten die beiden diese Zweifel und Unsicherheiten hatten, sodass zum einen unterschiedliche Dimensionen dieser Konstrukte gezeigt wurden und dabei die Charaktere vollkommen eigenständig, besonders und gut ausdifferenziert waren. Die Ängste der beiden konnte ich sehr gut nachvollziehen und fand es abwechslungsreich, dass anders als in den meisten New Adult Romanen, die ich gelesen habe, der Mann von solchen Gedanken geprägt war und diese auch ausgedrückt hat. Gregor war einfach toll und seine Entwicklung sehr stark und schön zu lesen. In Lucy konnte ich mich anfangs noch sehr gut hineinversetzen, allerdings hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass sie sich entgegen ihrer Ansichten verhält und dadurch Drama entsteht, was mir leider nicht gefallen hat. Dadurch ist mir auch bei der Bindung der Charaktere etwas verloren gegangen, wodurch ich die Liebe zwischen den beiden nicht mehr so gefühlt habe, wie ich sie hätte fühlen wollen.

Dazu kommt, dass mir das „Damals“ zu blass geblieben ist und ich zu wenig Informationen und damit fehlende Erklärungen hatte, wodurch ich die Second-Change Geschichte nicht so greifen konnte, wie ich es gerne gewollt hätte. Dadurch blieb mir ihre Trennung vor 2 Jahren zu schwammig, wodurch ich die Dinge im „Jetzt“ wahrscheinlich nicht so verstanden habe. Daher fehlte mir in der Geschichte auch teilweise der rote Faden, wodurch ich oft sehr verwirrt war.

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich, dass mir der Wandel der Kommunikation von Lucy und Gregor nicht gefallen hat. Anfangs war ich sehr begeistert, wie die beiden miteinander interagiert haben, allerdings kam dann eine Stelle, bei der ich mich gefragt habe, warum die Charaktere plötzlich so anders handeln als davor – dies hat mir irgendwie die Authentizität genommen und wirkte so, als müsste das jetzt so passieren, damit es Drama in der Geschichte gibt. Daher waren Gregor und Lucy dann teilweise für mich nicht mehr so „echt“, wie sie davor waren. Schade fand ich auch, dass der Podcast irgendwie nur selten zur Sprache kam, nach dem Klappentext habe ich mit einer viel größeren Präsenz gerechnet.

Das Buch glänzt durch die Thematik und den großartigen Schreibstil! Die Geschichte an sich war für mich eher eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit sehr schönen Momenten, aber auch einigen Kritikpunkten. Nichtsdestotrotz bin ich nun gespannt auf Band 2, da der Klappentext sehr vielversprechend klingt und auch die Charaktere mich ansprechen.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Wird meines Erachtens leider nicht dem Hype gerecht, die Geschichte hat nach dem vielversprechenden Anfang stark nachgelassen.

Cinderella ist tot
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– Enthält eventuell SPOILER –

Ich liebe dieses Cover und bin so froh, dass es aus dem Englischen übernommen wurde. Durch den Hype, den das Buch bisher erfahren hat, war ich umso gespannter auf das Buch ...

– Enthält eventuell SPOILER –

Ich liebe dieses Cover und bin so froh, dass es aus dem Englischen übernommen wurde. Durch den Hype, den das Buch bisher erfahren hat, war ich umso gespannter auf das Buch und hatte hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider konnten diese nicht erfüllt werden. Allerdings hat mich der Klappentext sehr verwirrt, da er auf dem Buchrücken der ersten Auflage falsche Informationen erhält und online ein anderer Klappentext angegeben ist.

Anfangs hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die Einbindung des Märchens in die Geschichte, die Entwicklung der Geschichte und die Spannung. Sofia ist eine taffe Person, die für ihre Rechte kämpfen und einstehen möchte. Ihre Willensstärke, Überzeugung und ihr Kampfgeist haben mir sehr gut gefallen. Auch ihre Liebe zu Erin mochte ich sehr und auch, dass diese eher regelkonform handelt und sich nicht gegen die Regeln des Königs aufopfern möchte, fand ich interessant.

Gegen Mitte der Geschichte wurde die anfänglich sehr starke Geschichte leider etwas langweilig. Ich mochte die Entwicklung zwar, aber der Protagonistin ist irgendwie alles zugeflogen, sodass es sehr unrealistisch wurde. Zudem hat mir die Liebesgeschichte gar nicht gefallen, ich konnte einfach nicht mitfühlen und mitfiebern, was ich sehr schade fand. Der Twist gegen Ende hat mir zwar wieder etwas positiver gestimmt, da es mich überrascht hat, aber die große Spannung blieb leider weiterhin aus. Daher war es eher ein Jugendbuch für zwischendurch für mich, was mich zwar ablenken und durch die Einbindung des Märchens schön war, aber über die Zeit leider sehr an Spannung eingebüßt hat.

Daher gibt es insgesamt 3 Sterne ⭐️ von mir.

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