Ausbaufähig
Die ErlöserinCatherine hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen aus unerträglichen, gewaltvollen oder gefährlichen Lebensumständen zu retten. Kontaktieren können sie die Frauen über das Darknet, wo sie sich dazu verschrieben ...
Catherine hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen aus unerträglichen, gewaltvollen oder gefährlichen Lebensumständen zu retten. Kontaktieren können sie die Frauen über das Darknet, wo sie sich dazu verschrieben hat, den Frauen eine neue Identität zu verschaffen. Eigentlich ist sie unschlagbar in ihrem Beruf. Doch ein einziges Mal hat sie einen Fehler begangen, der tödliche Konsequenzen mit sich zog. Gut verdrängt und erfolgreich verschleiert wähnt sie sich in Sicherheit, doch plötzlich holt sie die Vergangenheit wieder ein.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei die Kapitel relativ kurz gehalten und dadurch gut konsumierbar und leicht hintereinander weglesbar sind.
Die Hauptstory an sich war auch relativ spannend und konnte mich zeitweise bei der Stange halten, was mich jedoch störte war, dass es so viel nebensächliches Geplänkel gab, dass die eigentliche Geschichte stark verwässerte und unnötig in die Länge zog. Die Spannung, die zuvor aufgebaut wurde, wurde gefühlt immer wieder im Keim erstickt, weil sich mehr mit Nebensächlichkeiten befasst wurde. Dadurch ging der rote Faden komplett verloren und ich musste mich immer wieder zurückholen und mir selbst ins Gedächtnis rufen, um was es eigentlich bei der Geschichte ging.
Die Charaktere waren für mich wirklich schwierig. Sie schienen alle ihre Päckchen zu tragen, jedoch waren sie so oberflächlich und unnahbar gezeichnet, dass ich keinerlei Bezug zu ihnen finden konnte. Obwohl sie viel Potenzial für Sympathie- und Antipathieträger hatten, wurde dieses Potenzial nicht mal im Ansatz ausgeschöpft.
Die Auflösung war nochmal ganz nett, konnte aber die Defizite davor leider nicht wettmachen.
An sich ist die Geschichte okay, hält aber nicht meinen Erwartungen an einen Thriller stand und hat enorme Luft nach oben.