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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2023

Wieder eine Leseempfehlung

Der Geisterbaum
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Der Geisterbaum von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Als die Leichen von zwei Mädchen in der Stadt Smiths Hollow auftauchen, weiß die 14-jährige Lauren, dass die blutige Tat ungesühnt ...

Der Geisterbaum von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Als die Leichen von zwei Mädchen in der Stadt Smiths Hollow auftauchen, weiß die 14-jährige Lauren, dass die blutige Tat ungesühnt bleiben wird. Schließlich konnte die Polizei auch den Mörder ihres Vaters nicht finden, dessen Leiche ein Jahr zuvor im Wald gefunden wurde: Sein Herz war ihm herausgerissen worden, und zwar unter dem berüchtigten Geisterbaum. Warum musste Laurens Vater sterben? Wieso vergessen die Bewohner von Smiths Hollow, dass aus ihren Reihen immer wieder Mädchen verschwinden? Und welches blutige Geheimnis bewahrt der schreckliche und Lauren doch so vertraute Geisterbaum? Sie ahnt, dass sie in Gefahr ist – und dass sie die nächste ist, die ihr Leben verlieren soll ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist wieder im Stil der vorangegangenen Bücher gestaltet und gefällt mir daher erneut sehr gut. Zu sehen ist ein mysteriöser Baum und unsere Protagonistin. Der Buchschnitt ist ebenfalls wieder gestaltet worden, ebenso die Buchdeckel von innen. Geschildert wird die Story in der dritten Person und spielt 1985.

Lauren hat mir sehr gut gefallen. Sie ist ein starkes Mädchen, das stellenweise deutlich älter als ihre 14 Jahre wirkt. Trotzdem hat sie zu keiner Zeit in ihrer Ausdrucksweise oder in ihrem Handeln übertrieben gewirkt. Das finde ich immer sehr wichtig, um auch eine gewisse Beziehung zu einem Charakter aufbauen zu können.
Die Nebenfiguren waren auch nicht schlecht dargestellt, gingen aber ein wenig neben Lauren unter. Fand ich jetzt nicht das Schlimmste, denn die Geschichte an sich hat mich von der ersten Seite an für sich eingenommen – da rast man nur so durch die Seiten.

Christina Henry hat einfach einen ganz besonderen Schreibstil. Und nicht nur das, sondern auch ihre Charaktere und ihre Geschichten im Ganzen sind anders als andere. Die Atmosphäre ist hier auch wieder ziemlich mysteriös, aber ein richtiges Gruselbuch ist es eher nicht. Natürlich gibt es unheimliche Situationen oder Elemente, aber Horror ist dann doch etwas Anderes. Ich fühlte mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten und bin wahrlich durch die Story geflogen. Ein wenig Ähnlichkeit zu dem letzten Buch der Autorin war schon vorhanden, was nicht nur an dem Namen der Stadt lag, aber auch das fand ich jetzt nicht dramatisch. Die Autorin sorgt bei mir immer für gute Unterhaltung und das ist mir bei Büchern das Wichtigste. Ich konnte mir die Situationen sehr gut bildlich vorstellen und mag einfach diese Bücher. Von mir wieder einmal eine große Leseempfehlung.




Zum Autor

Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasy-Autorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.


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512 Seiten
übersetzt von Sigrun Zühlke
ISBN 978-3-7645-3276-5
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penhaligon/45000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Der-Geisterbaum/Christina-Henry/Penhaligon/e598383.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Dicke Leseempfehlung

Die Bibliothek der Hoffnung
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Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben ...

Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek.
Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.
Anrührend und hochspannend erzählt die britische Autorin Kate Thompson eine wahre Geschichte: Eine kleine Bibliothek unter den Straßen von London schenkt den Menschen die Kraft, auch in dunklen Zeiten ein Licht zu sehen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses historischen Romans ist im Grunde sehr schlicht gehalten. Zu sehen ist wahrscheinlich unsere Protagonistin in Großaufnahme, umgeben von einigen Büchern. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, ist sie doch ausdrucksstark mit wenigen Mitteln. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Die Story spielt im Jahr 1944 und wird aus zwei Perspektiven geschildert. Einen kleinen Sprung in das Jahr 2020 gibt es am Anfang und am Ende der Geschichte in Form des Prologs und des Epilogs. Außerdem befindet sich die wahre Geschichte um Bethnal Green im Anschluss an die Story im hinteren Teil des Buches.

Clara war eindeutig meine liebste Protagonistin. Ich mochte zwar auch Ruby, aber Clara war mir irgendwie ein bisschen näher. Beides sehr beeindruckende Frauen, die aus der Not heraus etwas Einzigartiges geschaffen haben. In einer Krisensituation die Kraft aufzubringen, anderen Menschen ein wenig Licht, Hoffnung und auch Ablenkung zu schenken, fand ich sehr bewundernswert. Jeder hat damals mit den Folgen des Krieges zu kämpfen gehabt und es konnte sich sicherlich nicht jeder morgens aufraffen und einfach weitermachen. Aber Clara und Ruby haben weitergemacht und nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen. Ein Stück Normalität erschaffen, was sich für Außenstehende im ersten Moment sehr unwirklich anhört.

Kate Thompson hat mir mit diesem Buch wunderbare Lesestunden beschert. Sie hat außergewöhnlich Protagonistinnen erschaffen, die mir sehr gut gefielen. Die Situation im Jahr 1944 wird hier nicht beschönigt oder vom Tisch gewischt, aber die Autorin schafft es mit ihren Charakteren auch ein wenig Hoffnung und Alltag einfließen zu lassen. Ihren Schreibstil fand ich großartig und auf den Punkt gebracht. Mir gefiel das Setting, weil es mal etwas ganz anderes war. Ich wurde von der ersten Seite an in die Geschichte gesogen und konnte mich nur schwer wieder lösen. Die Idee mit der Bibliothek fand ich wunderbar – wie könnte es als leidenschaftliche Leserin auch anders sein? ;) Ein Buch, das nicht nur das Wort Hoffnung im Titel hat, sondern auch welche über die Seiten hinweg verbreitet. Unbedingte Leseempfehlung von mir!

Zum Autor

Kate Thompson, 1974 in London geboren, ist Journalistin und schreibt für Zeitungen wie Daily Express und Daily Mail sowie für Frauenmagazine. Mit ihrem Mann, ihren zwei Söhnen und ihrem Hund Ted lebt sie heute in Sunbury.


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480 Seiten
übersetzt von Andrea Schünemann
ISBN 978-3-426-52986-7
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/kate-thompson-die-bibliothek-der-hoffnung-9783426529867

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Die Wartezeit lohnt sich

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Grenzfall – In der Stille des Waldes von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in ...

Grenzfall – In der Stille des Waldes von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol. Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Weshalb? Und wer hat die ausgestopften Tiere vergraben?
Zur gleichen Zeit erholt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Lenggries von einer Schussverletzung. Bis ein ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg mit schlechten Nachrichten vor der Tür steht: In einem alten Fall wurde der Falsche verhaftet. Alexa macht sich Vorwürfe – hat sie damals bei den Ermittlungen etwas übersehen?
Während sie den Fall neu aufrollt, kommt Krammer einer Tragödie auf die Spur, deren wahres Ausmaß zunächst niemand ahnt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover von diesem dritten Band der Krimi-Reihe gefällt mir wieder recht gut. Es ist ein Kloster abgebildet, das es auch in der Realität gibt. Geschildert wird die Story erneut in der dritten Person, abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten.

Wie schon zwischen Band 1 und 2 ist auch hier für die Charaktere wieder nur ein Augenblick in ihrer Welt vergangen, wir mussten erneut ein ganzes Jahr warten. Ich muss ja sagen, dass sich die Warterei lohnt und der Einstieg in die Geschichte gelang mir wieder problemlos. Einiges war jetzt zwar nicht mehr ganz so präsent, aber während des Lesens kommt man dahinter ;) Alexa Jahn entwickelt sich immer mehr zu einer Sympathieträgerin für mich. Hatte ich im letzten Band ja schon angemerkt – hier gefällt sie mir wieder ein Stück besser. Hat man als Leser doch einen guten Einblick in ihr Privatleben und ihre Gefühlswelt, was völlig neu war. Die Situation zwischen ihr und ihrem Vater Bernhard Krammer ist immer noch sehr neu und das Verhältnis zu Alexas Mutter weiterhin ein wenig angespannt. Durch die Verletzung ist Alexa momentan nicht im Dienst, was sie aber natürlich nicht davon abhält zu arbeiten. Bei ihr geht es dieses Mal um einen alten Fall aus Aschaffenburg, auf den sie ihr Ex-Kollege Jan aufmerksam macht. Außerdem hat Alexa jetzt den Hund Oskar, der ein ganz toller Begleiter für die junge Frau ist.
Bernhard Krammer ist einfach toll. Ebenso seine Kollegin Roza Szabo. Bernhard hat bislang noch niemandem von Alexa erzählt, hat aber ein schlechtes Gewissen dabei. Gerade Roza möchte er es erzählen, aber die ist momentan nicht recht bei der Sache. Sie verbirgt eindeutig etwas, sogar vor Bernhard.
Es gibt auch wieder kursiv gedruckte Kapitel. Einmal in der Form von „ER“, einmal „SIE“. Liest sich lange Zeit sehr mysteriös und passt sehr gut in die Geschichte.

Anna Schneider erzählt einfach spannend. Ihr Schreibstil ist klasse und man merkt dem Buch eine gewisse Recherche an, ohne, dass es sich wie ein Lehr- oder Sachbuch liest. Sie hat mich wieder einmal auf ganzer Linie überzeugt, obwohl dieses Mal die beiden Fälle komplett parallel liefen und es zu keinem Zusammentreffen zwischen der deutschen und der österreichischen Polizei kommt. Natürlich ist ein Mordfall immer eine Tragödie, aber was sich hinter dem Fall von Krammer verbirgt, trieb mir echt die Tränen in die Augen. Eine grenzenlose Hoffnungslosigkeit verbirgt sich hier. Es geht um Menschen, die immer nur das Beste für die anderen wollen und demnach so handeln. Dass es letztendlich enorme Konsequenzen mit sich bringt, sieht man an dieser Auflösung … Ich war wirklich erschüttert und gerade dieser Fall wirkt auch noch nach dem Lesen nach. Für mich eine der besten Krimi-Reihen, die es von deutschsprachigen Autoren gibt und daher eine große Empfehlung! Jetzt wird wieder ein Jahr gewartet, aber es wird sich lohnen ;)


Die Reihe

Grenzfall – Der Tod in ihren Augen http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1046
Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2113
Grenzfall – In der Stille des Waldes
Grenzfall – In den Tiefen der Schuld (erscheint voraussichtlich im Februar 2024)

Zum Autor

Schon als Kind liebte Anna Schneider Geschichten und lauschte im Wirtshaus ihrer Großmutter den Erzählungen der Gäste. Vor allem wenn es spannend wurde, war ihr Interesse geweckt. So ist es wenig verwunderlich, dass sie eine Vorliebe für Kriminalfälle entwickelte und sich nach dem Abitur bei der Polizei bewarb. Zum Glück wurde sie damals abgelehnt, sonst wäre sie vielleicht nie zum Schreiben gekommen. Für ihre Thriller lässt sie sich gern im Alltag inspirieren. So auch für die »Grenzfall«-Serie: Eine Zeitungsmeldung über einen vermissten Wanderer in Lenggries im Tölzer Land brachte sie auf die Idee. Die Nähe zur österreichischen Grenze tat dann ihr übriges. Die Serie spielt in beiden Ländern, Deutschland und Österreich, und lässt zwei gegensätzliche Ermittler aufeinandertreffen, die erst einen Weg finden müssen, als Team zusammenzuwachsen. Anna Schneider lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


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432 Seiten
ISBN 978-3-596-70690-7
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anna-schneider-grenzfall-in-der-stille-des-waldes-9783596706907

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Autorin für die Bereitstellung dieses Exemplars und die schöne Post bedanken!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Glatte Empfehlung

Der Tote von Wiltshire - Lockyer & Broad ermitteln
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Der Tote von Wiltshire von Katherine Webb
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Vierzehn Jahre ist es her, dass auf dem Anwesen von Professor Ferris ein Mann heimtückisch im Schlaf erstochen wurde – eine grauenvolle ...

Der Tote von Wiltshire von Katherine Webb
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Vierzehn Jahre ist es her, dass auf dem Anwesen von Professor Ferris ein Mann heimtückisch im Schlaf erstochen wurde – eine grauenvolle Bluttat, die in der pittoresken Grafschaft Wiltshire einiges Aufsehen erweckte. Zwar sorgte Inspector Matthew Lockyer damals für die Verurteilung der Haushälterin Hedy Lambert, doch diese beteuerte stets ihre Unschuld. Als Hedy nun eindringlich um seinen Besuch im Gefängnis bittet, wird Lockyer gemeinsam mit seiner Kollegin Constable Gemma Broad in den Fall zurückkatapultiert. Lockyer und Broad rollen das Verbrechen erneut auf. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens und Zeugen, die alles dafür tun, hinter einer vornehmen Fassade wohlgehütete Geheimnisse zu wahren.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Auftaktes gefällt mir ausgesprochen gut. Etwas düster, aber mit Blumen kombiniert versetzte es mich schon gleich in die richtige Lesestimmung. Geschildert wird die Story in der dritten Person und es geht um einen Cold Case aus dem Jahre 2005. Mit der Autorin gibt es am Ende der Geschichte noch ein kleines Interview, was mir ebenfalls gut gefiel.

DI Matthew Lockyer mochte ich auf Anhieb. Er ist 41 Jahre alt, alleinstehend und einfach nur sympathisch. Der Leser erhält einen kleinen ersten Einblick in sein Privatleben, was ich toll fand. So lernt man Lockyer schon einmal ein wenig kennen und kann sich auf ihn einstellen.
Ebenso war es mit seiner Kollegin DC Gemma Broad. Auch sie gefiel mir gleich sehr gut. Beides sind Protagonisten, denen man gerne bei der Arbeit zusieht und wo man Interesse als Leser zeigt. Sie wirkten einfach sehr authentisch und zu keiner Zeit übertrieben dargestellt.
Hedy Lambert ist seit 14 Jahren für einen Mord im Gefängnis, den sie nach wie vor bestreitet. Sie ist es, die Lockyer wieder dazu bringt, den Fall neu aufzurollen. Von Hedy erfährt man auch einiges, was ich sehr interessant fand. Ich konnte sie zu keiner Zeit wirklich einschätzen oder mich gar festlegen, ob sie lügt oder die Wahrheit sagt.
Wir gehen also mit unseren Ermittlern von Tür zu Tür und sind hautnah bei allen Gesprächen mit den damals involvierten Personen dabei. Es werden interessante Fragen gestellt und schnell wird klar, dass es durchaus möglich sein kann, dass es einen anderen Täter als Hedy geben könnte. Letztendlich wird dies natürlich aufgeklärt und ich fand die Auflösung sehr überraschend.

Katherine Webb konnte mich mit ihrem ersten Krimi auf ganzer Linie überzeugen. Sie hat interessante und authentisch Charaktere erschaffen und der Aufbau der Ermittlungen war ebenfalls lesenswert. Es ist ein typischer Krimi, aber trotzdem hat mir die Autorin etwas Besonderes präsentiert. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es speziell lag, aber auf jeden Fall konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es war faszinierend zu sehen, wie sie immer mehr in die Vergangenheit der einzelnen Figuren ging und am Ende alle Fäden zu einem logischen Ganzen zusammenfügte. Fand ich jetzt nicht einfach, weil es zu immer mehr Verwicklungen und Querkonstellationen kam. Ich kann nur meinen Hut ziehen, bin sehr gespannt auf weitere Bände mit diesem Ermittler-Duo und spreche eine eindeutige Leseempfehlung für diesen Auftaktband aus.


Die Reihe

Der Tote von Wiltshire
Band 2?

Zum Autor

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.


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480 Seiten
übersetzt von Babette Schröder
ISBN 978-3-453-36151-5
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Diana-Verlag/31000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Der-Tote-von-Wiltshire-Lockyer-und-Broad-ermitteln/Katherine-Webb/Diana-Verlag/e606979.rhd

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Highlight

Der Strand: Vermisst
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Der Strand – Vermisst von Karen Sander
erschienen bei rororo

Zum Inhalt

Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar ...

Der Strand – Vermisst von Karen Sander
erschienen bei rororo

Zum Inhalt

Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchkämmt sofort die gesamte Umgebung: den Strand, den Ort Sellnitz, in dem Lilli bei ihren Großeltern lebt, das Hinterland. Ohne Ergebnis. Die einzige Spur ist Lillis letzte Handy-Nachricht an eine Freundin: das Foto einer in den Sand gemalten, scheinbar wahllosen Zeichenfolge. Engelhardt bekommt Hilfe von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA. Doch die Ermittler tappen im Dunkeln: Wurde Lilli entführt, und bei dem Foto handelt es sich um eine Botschaft des Täters? Hat Lilli selbst eine Art codierten Abschiedsbrief verschickt? Hat die Schrift im Sand überhaupt etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thriller-Auftaktes ist schlicht und ergreifend und fängt die Story im Wesentlichen auf einen Blick ein. Der verlassene Strand sagt für mich sehr viel aus und gefällt mir gut. Es handelt sich hier um den ersten Teil der Ostsee-Trilogie, deren weitere Bände bereits 2023 erscheinen sollen. Vorne in der Klappe gibt es eine kurze Beschreibung unserer zwei Protagonisten und die Geschichte wird den größten Teil in der dritten Person geschildert.

Tom Engelhardt ist Witwer und hat eine fünfjährige Tochter. Durch den Tod seiner Frau hat er sich an einen augenscheinlich ruhigen Ort versetzen lassen, damit er mehr Zeit für Romy hat. Dieser Fall raubt ihm allerdings den letzten Nerv und ist zeitaufwändiger als gedacht. Mir gefiel Tom sehr gut, kann man auch als Leser ein wenig in seine durcheinander gebrachte Gefühlswelt sehen.
Mascha Krieger ist Kryptologin und eigentlich in Greifswald ansässig. Nach dem Verschwinden der gehörlosen Lilli wird Mascha nach Sellnitz beordert, um die kryptische Botschaft zu analysieren und bestenfalls zu entschlüsseln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn es gibt nach wie vor keine Spur der Neunzehnjährigen … Auch Mascha gefiel mir sehr gut. Ich mochte gerade ihre direkte Art, die nicht bei jedem gut ankommt. Aber auch hinter der rauen Schale steckt ein weicher Kern und Mascha selbst ist auf der Suche nach etwas.
Fabienne ist die beste Freundin von Lilli, die an dem Tag des Verschwindens mit ihr verabredet war. Doch Lilli taucht nicht auf und man wird das Gefühl nicht los, dass Fabienne etwas verschweigt. Die junge Frau verhält sich höchst verdächtig, anders kann man es nicht sagen. Was dahintersteckt? Wer weiß … ;)

Karen Sander hat mich mit dem Auftakt ihrer Trilogie restlos begeistert. Sie hat authentisch und auch sympathische Figuren erschaffen, mit denen ich mitgefiebert habe. Nicht nur die Ermittlungen stehen im Rampenlicht, auch das Privatleben der Figuren kommt hier nicht zu kurz und gibt teilweise Rätsel auf. Eine Reporterin, die die Finger nicht von der Story lassen kann und eine weitere verschwundene Frau sorgen neben dem eigentlichen Fall ebenfalls für Aufsehen. Auch wenn es sich verworren anhören mag – das war es beim Lesen ganz und gar nicht. Die autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass man das Buch innerhalb kürzester Zeit schon wieder durchgelesen hat. Was ich nicht erwartet hatte – die Story hört mittendrin auf. Ich war schockiert und habe festgestellt, dass man nach den 400 Seiten auch als Leser nicht wirklich weiter war als die Ermittler. Wenn man die Klappentexte der nächsten Bücher schon liest, ist dies auch kein Spoiler, denn bislang ist die Geschichte einer Aufklärung so fern wie wir dem Mond ;) Von der Autorin gibt es im Anschluss noch einen kleinen Ausblick auf Band 2, was die Spannung nur noch mehr anheizt. Es ist und bleibt alles sehr nebulös und wir werden uns wohl mindestens bis zum Frühjahr 2023 gedulden müssen um vielleicht schon einen Teil der Fragen beantwortet zu bekommen. Auf jeden Fall ein echtes Highlight in diesem Jahr!



Die Reihe

Der Strand – Vermisst
Der Strand – Verraten (erscheint voraussichtlich im März 2023)
Der Strand – Vergessen (erscheint voraussichtlich im Juni 2023)

Zum Autor

Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und hat über die britische Thriller-Autorin Val McDermid promoviert. Unter ihrem wahren Namen Sabine Klewe hat sie bereits zahlreiche Krimis und Thriller geschrieben, bei rororo erscheint außerdem ihre Reihe um Kommissar Georg Stadler und die Psychologin Liz Montario.


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400 Seiten
ISBN 978-3-499-00805-4
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de
Leseprobe https://www.rowohlt.de/buch/karen-sander-der-strand-vermisst-9783499008054

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