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Laurin_tanzt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2023

Eine Hochzeit und viele Hindernisse

Getraut
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Inhalt:
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Andrea Schnidt geht in die 12 Runde! Ihr Ex-Stiefvater heiratet im Alter ein zweites Mal und bei der Organisation geht natürlich jede Menge schief. Zudem fragt nicht nur Andrea ...

Inhalt:
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Andrea Schnidt geht in die 12 Runde! Ihr Ex-Stiefvater heiratet im Alter ein zweites Mal und bei der Organisation geht natürlich jede Menge schief. Zudem fragt nicht nur Andrea sich, ob man sich nicht doch noch (mal) trauen sollte.

Mein Eindruck:
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Ich liebe die Autorin und auch ihre Reihe über Andrea Schnidt. Wobei ich gestehe, dass ich sie bisher alle im Hörbuch-Format kenne, denn Frau Fröhlich liest ihre eigenen Werke so gekonnt und mit den passenden Dialekten vor, dass es einfach herrlich ist, zuzuhören.
Ich mag auch die Protagonistin Andrea, da sie in vielen Dingen so tickt wie ich. Sie hat als Erzählerin eine tolle Art, Menschen zu beobachten, zu beurteilen und aus den vielen Fettnäpfchen, in die sie immer wieder rein tritt, das Beste zu machen.

Diesmal kämpft sie mit verschluckten Hochzeitsringen, gestorbenen Hochzeitstauben, einer Art Lebensberater und manchmal auch mit ihrer dementen Mutter im Altersheim. Es gibt immer wieder humorvolle, aber auch ernsthafte und nachdenkliche Momente und am Ende nehmen die Dinge stets unerwartete und natürlich gute Wendungen.
Es macht einfach Spaß, die Andrea Schnidt-Reihe zu hören und zu lesen. Gute Unterhaltung mit einem ernsten Unterton.

Fazit:
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Auch im 12. Band schafft es Andrea Schnidt zum Lachen und zum Nachdenken anzuregen - immer wieder gute Unterhaltung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Lokis Tagebuch

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)
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Inhalt:
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Loki hält sich für einen tollen Gott und dazu noch für den witzigsten. Doch seine Art von Humor wird von Odin und den anderen Göttern nicht geteilt, und als er mal wieder mit seinen ...

Inhalt:
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Loki hält sich für einen tollen Gott und dazu noch für den witzigsten. Doch seine Art von Humor wird von Odin und den anderen Göttern nicht geteilt, und als er mal wieder mit seinen Streichen über die Stränge schlägt, wird er in Gestalt eines elfjährigen Jungen für 31 Tage auf die Erde verbannt. Dort soll er lernen, sich tugendhaft zu verhalten, andernfalls wird er auf ewig verbannt und bestraft. Um seinen Fortschritt zu verfolgen, muss er jeden Tag Tagebuch führen - ein Tagebuch, dass einen eigenen Willen hat bzw. alle Lügen, die Loki einträgt, direkt korrigiert und ihm auch immer seinen aktuellen Punktestand vor Augen führt und der sieht immer schlechter aus, je länger er sich auf der Erde befindet.
Loki als Familie zur Seite gestellt wird Thor als sein älterer Bruder sowie die Götter Heimdall und Hyrrokkin als Eltern.

Mein Eindruck:
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Mir hat vor allem der lockere Schreibstil gefallen. Kurze Sätze, aufgelockert durch einige Comic-Zeichnungen lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Die nordische Götterwelt wird hier in einer humorvollen, zeitgemäßen Story aufs Korn genommen, die heutige Welt aus Sicht eines Gottes ließ mich immer wieder Schmunzeln. Und vor allem die Versuche Lokis, ein tugendhafter Mensch - Pardon, Gott - zu werden, haben mich des öfteren Grinsen lassen. Ob es ihm gelingt? Lest selbst!
Trotz des ganzen Humors (der manchmal auch etwas bösartig ist) blitzt auch manchmal eine ernstere Seite durch, wenn Loki mit seinen menschlichen Gefühlen konfrontiert wird. Diese Mischung aus Jugendroman und Comic hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich schon lange nicht mehr zur Zielgruppe gehöre und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

Fazit:
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Humorvoller Blick auf die nordische Götterwelt und uns Menschen mit Comic-Zeichnungen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2023

Schicksalhafte Freundschaften

Feldpost
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Inhalt:
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Kassel kurz vor Weihnachten im Jahr 2000: Die junge Anwältin Cara sitzt in einem Café und erledigt Weihnachtspost, als sich plötzlich eine fremde Frau zu ihr setzt, ihr ein Bündel ...

Inhalt:
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Kassel kurz vor Weihnachten im Jahr 2000: Die junge Anwältin Cara sitzt in einem Café und erledigt Weihnachtspost, als sich plötzlich eine fremde Frau zu ihr setzt, ihr ein Bündel alter Liebesbriefe und dem Verkaufsvertrag einer alten Villa überreicht mit der Bitte, dies an eine Adele zu übergeben bzw. diese zuerst dafür ausfindig zu machen. Dann ist sie verschwunden, ohne ihren Namen oder eine Adresse zu hinterlassen. Cara ist ratlos, doch angetrieben durch ihre Neugier, beginnt sie Nachforschungen anzustellen und stößt dabei auf eine unglaubliche Geschichte über zwei Familien in Kassel, die befreundet waren. Durch die Machtergreifung der Nazis ändert sich jedoch alles und durch Verrat, unbeabsichtigt aufgeladene Schuld und Habgier bekommt die Freundschaft Risse und endet schließlich in einer Tragödie verdeckt durch eine Menge Lügen.

Mein Eindruck:
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"Manchmal lädt man Schuld auf sich, obwohl man nur das Beste will." (S. 257)

Die Geschichte ist abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt: Auf der einen Seite in der Zeit 2000/2001, in der Cara und ihre Nachforschungen beschrieben werden und dann in der Zeit um den zweiten Weltkrieg angefangen von 1935 bis zum Jahr 1945. Erzählt wird nicht nur aus Caras Sicht, sondern auch aus den unterschiedlichen Perspektiven einzelner Familienmitglieder.
Die abwechselnd erzählten Zeitstränge ergänzen sich bzw. bauen aufeinander auf und der Leser erfährt so Stück für Stück das wahre Ausmaß der Tragödie hinter Adeles Verschwinden. Auch die Liebesgeschichte entwickelte sich anders als von mir erwartet. Der Schreibstil war sehr atmosphärisch, ich konnte mich gut in die einzelnen Zeitebenen und handelnden Personen einfühlen. Die Handlung hat mich so gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es gab immer wieder überraschende Wendungen bis zum Schluss.

Auch wenn dies ein Roman ist, so ist die Auflösung schlüssig und die Ereignisse könnten sich so zugetragen haben. Es fühlte sich authentisch an und ich habe mit den Protagonisten mitgelitten und gehofft, dass doch noch alles gut werden würde am Ende.

Fazit:
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Ein fesselnd und authentisch geschriebener Historienroman über Freundschaft, Liebe und Verrat zu Zeiten des zweiten Weltkriegs

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Witzig und mit guter Beobachtungsgabe

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Cover:
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Mit seiner Mütze als Markenzeichen sowie der typischen schwarzen Kleidung schaut der Autor auf dem Titelbild nicht direkt den Leser an, sondern skeptisch oder erstaunt zum Titel. Irgendwie ...

Cover:
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Mit seiner Mütze als Markenzeichen sowie der typischen schwarzen Kleidung schaut der Autor auf dem Titelbild nicht direkt den Leser an, sondern skeptisch oder erstaunt zum Titel. Irgendwie amüsant und witzig. Passt!

Inhalt:
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In diesem Buch hat Torsten Sträter seine besten Geschichten aus den letzten drei Jahren zusammengetragen. Dabei kommen nicht nur banale Alltagsthemen wie Zuckersucht oder neu entdeckter Fitnesskult, sondern auch ernstere Themen wie Corona und Depression auf Tablett.

Mein Eindruck:
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Ich kenne und mag Torsten Sträter aus Funk und Fernsehen. Außerdem liebe ich seine Hörbücher, seine Geschichten kommen am besten an, wenn der Autor sie selbst vorträgt. Dies war daher das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe, aber seine Stimme war dabei immer in meinem Hinterkopf.
Wie immer gefiel mir die gute Beobachtungsgabe, die der Autor mit viel (Wort-)Witz auf den Punkt bringt. Selbst bei ernsten Themen entlockt der dem Leser damit ein Schmunzeln, regt aber gleichzeitig zum Nachdenken an.

Fazit:
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Ein bunter Blumenstrauß aus Geschichten und Anekdoten des Autors - humorvoll und zum Nachdenken anregend

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Niki Wolff ermittelt im Mittelalter

Isengrim
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Gestaltung:
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Das Cover der blutroten Hand und dem schemenhaft erkennbaren Wolf sieht super aus und passt zu einem Mittelalterkrimi, vor allem aber zum Titel. Das Buch ist ein tolles ...

Gestaltung:
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Das Cover der blutroten Hand und dem schemenhaft erkennbaren Wolf sieht super aus und passt zu einem Mittelalterkrimi, vor allem aber zum Titel. Das Buch ist ein tolles Hardcover mit Schutzumschlag und ist ein echtes Schmuckstück im Bücherregal. Außerdem passt es gut zu den beiden Vorgängerbänden.

Inhalt:
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Niki Wolff ist vor gut zwei Jahren durch einen Unfall aus der Gegenwart in das Jahr 1193 katapultiert worden. Seitdem hat er sich in Stadt Krems und Umgebung einen Freundeskreis geschaffen und seine Verlobte Engeltrud kennengelernt. Im Rahmen der Vorbereitung für die Hochzeit der beiden wird eine Freundin von Engeltrud in der Stadt tot aufgefunden: erstochen und grauenhaft zugerichtet mit einem Messer. Die Angst geht um in Krems, es entstehen Gerüchte, dass eine Art Werwolf, auch Isengrim genannt, wieder sein Unwesen treibt. Schnell wird ein Sündenbock gefunden, doch Niki glaubt fest an dessen Unschuld und beginnt mit Unterstützung seiner Freunde zu ermitteln.


Mein Eindruck:
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Dies ist der dritte Teil der Reihe rund um Niki Wolff im Mittelalter, aber der erste, der auch als "Kriminalroman" betitelt ist. Ich kannte den ersten Teil, der mir gut gefallen hat, der zweite liegt noch auf meinem SuB, aber nachdem ich kurz rein gelesen hatte, musste ich diesen Teil unbedingt weiterlesen. Er ist auch ohne Vorkenntnisse verständlich, die wichtigsten Ereignisse werden zusammengefasst. Dennoch versteht man einige Anspielungen und Nikis Entwicklung sicherlich besser, wenn man die Vorgängerbände kennt.
Der Fall ist von Anfang an mit dem Fund der Toten sehr spannend und es macht Spaß, mit zu rätseln, wer der Täter sein könnte. Im Laufe der Handlung gibt es noch mehr Opfer, es gibt eine Reihe von Verdächtigen und immer wieder müssen die Theorien um den Täter/die Täterin neu überdacht werden. Es gibt gruselige Stellen, aber auch viel Humor, vor allem weil Niki immer wieder Parallelen zu seinem vorherigen Leben zieht oder Dinge "erfindet", weil er sie aus der heutigen Gegenwart kennt. Er ist zwar bemüht, möglichst wenig historische Fußabdrücke zu hinterlassen, tut dies aber manchmal unfreiwillig und dies führt immer mal wieder zu amüsanten Bemerkungen bzw. Situationen.
Niki ermittelt mit seinen Freunden als „Baker-Street-Bande“ im Stil von Sherlock Holmes und gegen Ende gibt es eine typische Zusammenkunft der Verdächtigen, die mit Nikis Ermittlungstheorien konfrontiert werden. Dies zu beobachten macht Spaß, ist spannend und die Auflösung dürfte am Ende für alle überraschend sein und hat mich überzeugt.
Am Ende gibt es noch eine Erläuterung des Autors zu tatsächlicher Historie und Fiktion, die das ganze Werk abrunden.

Ich kann diesen Krimi uneingeschränkt allen weiterempfehlen, die Cosy Crime mit Humor und das Mittelalter lieben. Ich hoffe, das wird nicht der letzte Fall für Niki gewesen sein!

Fazit:
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Spannender Mittelalterkrimi mit einer Portion Humor - eine gelungene Fortsetzung!

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