Ein Psychothriller, der hält was er verspricht- viel Spannung und eine komplexe Story!
Die Lehrerin Sarah wird eines Tages unsanft an das traumatische und einschneidende Erlebnis in ihrer Kindheit erinnert, als eine ihrer Schülerinnen spurlos verschwindet und sie wenig später deren Leiche ...
Die Lehrerin Sarah wird eines Tages unsanft an das traumatische und einschneidende Erlebnis in ihrer Kindheit erinnert, als eine ihrer Schülerinnen spurlos verschwindet und sie wenig später deren Leiche beim Joggen im Wald entdeckt. Damals war Sarah die letzte, die ihren Bruder lebend sah- seitdem blieb er unauffindbar und an diesem Schicksal zerbrach schließlich auch ihre Familie.
Vielleicht ist das der ausschlaggebende Grund, der Sarah dazu verleitet, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Doch nach einer Weile gerät sie in den Fokus einer skrupellosen Journalistin, die alles für eine gute Story tun würde. Sie bohrt in Sarahs Vergangenheit und findet schließlich heraus, was vor vielen Jahren geschah und schafft in einem Artikel geschickt eine Verbindung zum aktuellen Fall, die Sarah am Ende belastet.
Selbst die Polizei glaubt mittlerweile, dass die junge Lehrerin etwas mit dem Mordfall an ihrer Schülerin zu tun hat. Kann Sarah ihre Unschuld beweisen und wird die Polizei den wahren Täter finden können?
"Die Vermissten", ist auf der einen Seite ein gut geschriebener, spannender Psycho-Thriller- zum anderen jedoch rückt er eine gebrochene, seelisch angeknackste junge Frau in den Fokus der Geschichte, die durch die Wiederholung eines Kriminalfalles in ihrem Leben, endlich damit beginnt, die Dinge die sich im Laufe der Jahre in ihr aufgestaut haben, zu verarbeiten. Die Autorin hat die psychologischen Aspekte dabei sehr feinfühlig und plausibel geschildert.
Die Romanheldin ist eine Frau, mit einer recht komplexen Gedanken und Gefühlswelt geschaffen, die man vielleicht nicht immer verstehen, doch deren Handlungen man aus ihrer Sicht, zu jeder Zeit nachvollziehen kann.
Die Story wird gleich auf zwei Zeitebenen geschildert. Zum einen erfährt man in Rückblenden Sarahs Geschichte, bzw. mehr über das Verschwinden ihres Bruders damals und über ihre familiären Verhältnisse und zum anderen nimmt man an dem weiteren Verlauf des Geschehens in der Gegenwart teil, der unglaublich fesselnd und spannend geschrieben ist.
Die Autorin versäumt es zudem nicht, ihre Leser in Hinsicht auf die Tätersuche, ein wenig auf die falsche Fährte zu locken und es kommt ebenfalls zu einem spannenden Showdown am Ende des Buches.
Kleiner Tipp! Man sollte den Roman nicht vor dem Schlafengehen beginnen- denn die Sogwirkung die die Geschichte auf mich ausübte war so heftig, dass mir nichts anderes übrig blieb, als bis zum Ende dranzubleiben und mir "Die Vermissten" sozusagen eine schlaflose Nacht beschert hat.
Kurz gefasst: Ein Psychothriller, der hält was er verspricht- viel Spannung und eine komplexe Story!