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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Mit dieser witzigen und liebenswerten Bilderbuchgeschichte können Kinder die Wochentage herrlich spielerisch erlernen

Stille Post für Fräulein Samstag
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Dieses schöne Bilderbuch habe ich auf Lovelybooks entdeckt, wo ich das große Glück hatte, ein Exemplar bei einer Leserunde zu gewinnen und teilnehmen zu können. Ich bin ja so froh, dass ich dieses tolle ...

Dieses schöne Bilderbuch habe ich auf Lovelybooks entdeckt, wo ich das große Glück hatte, ein Exemplar bei einer Leserunde zu gewinnen und teilnehmen zu können. Ich bin ja so froh, dass ich dieses tolle Buch entdeckt habe. Das Cover hatte es mir ja sofort angetan und auch der Titel hat mich extrem neugierig gemacht. Ich musste einfach unbedingt erfahren, welche Nachricht hier als Stille Post zu dem Fräulein Samstag wandert!

Diese liebenswerte und fröhliche Geschichte soll kleinen Kindern dabei helfen, sich die Namen der einzelnen Wochentage besser zu merken. Hier werden die Tage als Personen dargestellt, die alle zusammen in einem Mehrfamilienhaus leben. Am Anfang lernen wir den kleinen Montag kennen. Dieser ist immer entsetzlich müde und schläft schon morgens beim Frühstück wieder ein. So kann das einfach nicht weitergehen, denkt er und da er selbst nicht weiter weiß, fragt er die alte Frau Sonntag um Rat. Diese weiß auch ganz genau, woher die Müdigkeit des kleinen Montags kommt: das Fräulein Samstag ist Schuld daran. Den lieben langen Tag singt und spielt sie und macht tausende Sachen auf einmal. Und selbst in der Nacht ist sie putzmunter und tanzt bis in den Morgengrauen. Der kleine Montag weiß nun, warum er ständig müde ist und da er keine Lust mehr darauf hat, beschließt er dem Fräulein Samstag eine Nachricht zu senden. Er bittet den Herrn Dienstag, sie zu überbringen. Dieser aber gibt die Nachricht an die Madame Mittwoch weiter und so wandert die Flüsterpost von Wochentag zu Wochentag und als sie schließlich bei dem Fräulein Samstag ankommt, ist sie, wie man es von dem Spiel Stille Post kennt, total verdreht und herrlich durcheinander.

Ich finde dieses Bilderbuch zauberhaft schön! Die Geschichte ist liebenswert, fröhlich und hilft den Kindern wunderbar dabei, die einzelnen Wochentage zu erlernen. Jeder Wochentag ist ein Bewohner des Mehrfamilienhauses und alle haben sie ganz verschiedene Eigenschaften, die immer passend zu dem jeweiligen Wochentag sind. So tritt der Herr Dienstag immer pünktlich seinen Dienst an und möchte stets alles richtig machen. Don Donnerstag ist sehr laut und ungemütlich und seine Stimme so grollend wie der laute Donner eines Gewitters. Der lange Freitag dagegen hat es gern bequem und liebt es bei einer Tasse Tee in seinem Sessel zu faulenzen.
Mir hat die Idee, die Wochentage als Figuren darzustellen, richtig gut gefallen! Kindern wird so auf eine lustige und spielerische Art das Merken der einzelnen Wochentage sehr schön erleichtert. Die Geschichte ist leicht verständlich und kindgerecht und kann von Kindern ab 4 Jahren sehr gut verstanden werden. In kurzen und einfachen Sätzen stellt uns die Autorin die einzelnen Charaktere vor und beschreibt uns anhand dieser die einzelnen Wochentage.
Die Nachricht, die an das Fräulein Samstag überbracht werden soll, gerät auf ihrer Wanderung mehr und mehr durcheinander, sodass am Schluss ein total verdrehtes und lustiges Kuddelmuddel zustande kommt. Da auch kleine Kinder das Spiel Stille Post kennen und mögen, werden sie an dieser schönen Bilderbuchgeschichte einen besonders großen Spaß haben und eifrig mitfiebern, da man ja unbedingt wissen möchte, was denn nun am Ende für eine witzige Flüsterpost herauskommen mag. Und während man gespannt dieses Flüsterspiel verfolgt, lernt man nebenbei spielerisch leicht die Wochentage.

Zu dieser tollen Geschichte kommen dann ja auch noch die wunderschönen und liebevoll gezeichneten Illustrationen von Kerstin Kubalek. Diese haben mir richtig gut gefallen! Sie sind herrlich farbenfroh und so detailreich, dass das Anschauen niemals langweilig wird. Es macht total viel Spaß sich die vielen schönen Bilder anzugucken und stets auf ein neues verstecktes Detail zu stoßen. Zum Vorlesen eignet sich das Buch wirklich perfekt und ich kann es als Familienbuch sehr empfehlen!

Fazit: Mir hat dieses wundervolle Vorlesebuch sehr gut gefallen und es wird auf jeden Fall einen Platz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten. Die Geschichte ist liebenswert, witzig und sehr originell und hilft Kindern spielerisch dabei, die Wochentage zu erlernen. Die vielen schönen farbenfrohen Illustrationen machen das Lesevergnügen perfekt und erfreuen Jung und Alt beim Betrachten. Ich bin sehr so froh, dieses zauberhafte Bilderbuch entdeckt zu haben und gebe gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.07.2017

Witzig, liebenswert und voller Überraschungen!

Milla und das erfundene Glück
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Die Bücher von Rüdiger Bertram lese ich ja immer sehr gerne! Besonders toll finde ich seine „Stinktier & Co“-Reihe und auch seine neue Reihe für jüngere Leser „Frieda Kratzbürste“ gefällt mir sehr! Auf ...

Die Bücher von Rüdiger Bertram lese ich ja immer sehr gerne! Besonders toll finde ich seine „Stinktier & Co“-Reihe und auch seine neue Reihe für jüngere Leser „Frieda Kratzbürste“ gefällt mir sehr! Auf sein neues Buch „Milla und das erfundene Glück“ war ich schon sehr gespannt gewesen! Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Titel hatte es mir sofort angetan. Da auch der Klappentext sehr interessant geklungen hat und mich bisher noch kein Buch von Rüdiger Bertram enttäuscht hat, wollte ich Milla unbedingt kennenlernen!

Millas Vater hat einen recht ungewöhnlichen Beruf. Er arbeitet als Wahrsager bei „Sternzeichen TV“, wo er eine eigene Sendung hat. Begierig rufen die Leute an, um sich für viel Geld die Zukunft von ihm vorhersagen zu lassen. Völliger Stuss und die reinste Abzocke, findet Milla. Viel lieber wäre ihr ja, wenn ihr Vater einen stinknormalen Job in einem Büro hätte und nicht ständig den Leute mit seinen Prophezeiungen die größten Lügenmärchen erzählen würde. Leider wissen ihre Mitschüler, dass ihr Vater in diesem doofen Astro-Sender arbeitet und machen sich darüber lustig. Doch dann trifft Milla im Fechtunterricht auf Henry, dem neuen Jungen an ihrer Schule. In ihm hat sie beim Fechten endlich einen würdigen Gegner gefunden und auch sonst scheinen die beiden auf einer Wellenlänge liegen. Ihm kann Milla ihren Frust über die Geldschinderei ihres Vaters anvertrauen und Henry hält sofort zu ihr. Woran das wohl liegen mag? Wirklich nur, weil seine Mutter ähnlich schräg drauf ist wie Millas Vater? Oder steckt da doch etwas mehr dahinter?

Dem Autor Rüdiger Bertram ist es mal wieder gelungen, mich mit einem seiner Kinderbücher bestens zu unterhalten! Mit „Milla und das erfundene Glück“ ist ihm ein sehr lustiges und liebenswertes Buch gelungen, dass ich mit viel Freude gelesen habe.
Der Schreibstil ist herrlich locker und leicht und liest sich super angenehm. Besonders die schlagfertigen Dialoge und die WhatsApp Nachrichten zwischen Mia und Henry haben mir sehr gut gefallen. Diese lassen einfach toll lesen und machen die Geschichte wunderbar lebendig.

Langeweile kommt in diesem Buch auf jeden Fall keine auf! Ich war ja ständig am Schmunzeln und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. So konnte ich über die Leute, die den Hokospokos von Millas Vater Glauben schenken, nur den Kopf schütteln. Ich selbst glaube ja überhaupt nicht an Prophezeiungen und Vorhersagen und würde niemals auch nur einen Cent dafür ausgeben, dass man mir die Zukunft vorhersagt oder Kontakt zu Verstorbenen aufnimmt. Milla glaubt an so einen Quatsch ja auch nicht - ganz im Gegenteil, sie ist fasziniert von der Mathematik, wo alles logisch und geregelt ist. Über die Geldschinderei ihres Vaters ärgert sie sich ja sehr. Auch in der Schule hat sie es wegen des Berufes ihres Vaters nicht leicht. Ihre Mitschüler wissen nämlich, dass ihr Vater Wahrsager ist und nennen sie deswegen „Hexe“. Darunter leidet Milla sehr und ich habe großes Mitleid mit dem Mädchen empfunden. In mein Herz habe ich sie ja sofort geschlossen! Milla ist clever, nicht auf den Mund gefallen und weiß sich auch zur Wehr zu setzen. Nicht nur, dass sie das Fechten prima beherrscht, auch mit Worten spart sie nicht und sagt ihrem Vater auch ganz deutlich, was sie von seinen Lügenmärchen hält. Nur leider gibt dieser nicht viel auf Millas Worte und denkt nicht daran, mit der Wahrsagerei aufzuhören.

Mir war Millas Vater ja auch eher unsympathisch. Mein Eindruck beim Lesen war, dass er sich nicht genügend um seine Tochter kümmert und sie sehr viel allein zu Hause ist. Freunde hat Milla auch keine, daher freut man sich als Leser umso mehr, als sie Henry kennenlernt. Die beiden werden sehr schnell richtig gute Freunde und Henry verspricht Milla dann sogar, ihr bei einem Zaubertrick zu helfen, den sie schon seit längeren übt, den sie aber noch nie hinbekommen hat.
Henry muss man einfach sofort gern haben. Auch seine Mutter Claudia ist eine ganz Nette, nur leider auch sehr leichtgläubig. Wie es der Zufall will, lässt sie sich ausgerechnet von Millas Vater die Zukunft vorhersagen, was für einige Turbulenzen sorgt. Als Leser hat man hier wirklich jede Menge Spaß und lernt nebenbei auch noch die Begriffe „Cold Reading“ und „Self fulfilling prophecy“ besser kennen. Ich kannte diese ja vorher nicht genauer und habe die Erklärungen, die hier sehr gekonnt und verständlich in die Handlung eingebaut wurden, mit viel Interesse gelesen.

Das Buch besitzt leider keine Illustrationen, was ich zwar sehr schön gefunden hätte, ich aber bei dieser Geschichte auch nicht als notwendig ansehe. Alles wird sehr bildlich und genau beschrieben, sodass man sich auch ohne Bilder alles wunderbar vorstellen kann.
Bei mir waren die gut 190 Seiten leider viel zu schnell gelesen. Für die Zielgruppe ist die Seitenzahl natürlich sehr angebracht und gut zu bewältigen, aber ich hätte ja nichts gegen ein paar Seiten mehr gehabt. Das Ende hat mir besonders gut gefallen, es rundet die Geschichte perfekt ab und lässt einem mit einen zufriedenen Gefühl das Buch wieder zuklappen.

Da Henry ebenfalls, neben Milla, eine große Rolle in der Geschichte einnimmt und Milla zudem kein typisches Mädchen ist, kann ich auch Jungen den neuen Kinderroman von Rüdiger Bertram wärmstens empfehlen! Auch Erwachsene werden sich hier sehr gut amüsieren. Daher kann ich jedem, egal welchen Alters oder Geschlechts, dieses Buch sehr ans Herz legen!

Fazit: Mal wieder konnte mich der Autor Rüdiger Bertram mit seinem neuen Buch hellauf begeistern! „Milla und das erfundene Glück“ ist witzig, überraschend und total liebenswert. Für Jungen und Mädchen ab ca. 10 Jahren, die lustige und spannende Geschichten mögen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und gebe gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.07.2017

Eine total niedliche Bilderbuchgeschichte mit wunderschönen Illustrationen

Borst vom Forst
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Als ich dieses niedliche Bilderbuch in der Vorankündigung gesehen hatte, hatte ich mich in die großen Kulleraugen des kleinen Wildschweins sofort verliebt. Ich liebe Bilderbücher ja sehr und auf „Borst ...

Als ich dieses niedliche Bilderbuch in der Vorankündigung gesehen hatte, hatte ich mich in die großen Kulleraugen des kleinen Wildschweins sofort verliebt. Ich liebe Bilderbücher ja sehr und auf „Borst vom Forst“ hatte ich mich schon richtig gefreut. Die Zeichnungen stammen von Wiebke Rauers, die auch die bekannten Bücher „Meja Meergrün“ oder „Nur ein Tag“ wunderschön illustriert hat. Da ich ihre Bilder total toll finde, war dieses Bilderbuch ein absolutes Muss für mich gewesen!

Erzählt wird hier die Geschichte des kleinen Frischlings Borst, der mit seiner Wildschweinfamilie im Forst lebt. Zusammen unternehmen sie sehr oft Erkundungstouren durch den Wald. Auf so einer macht Borst dann eines Tages eine ganz besondere Entdeckung. Er findet ein sehr seltsam aussehendes Schneckenhaus. Vorsichtig leckt, schleckt und schmeckt Borst an seinem Fund. Dann hält er sein Ohr an die Schnecke und lauscht. Und das Schneckenhaus rauscht. Borst hält seine Nase an die rauschende Schnecke und schnuppert. Und die Schnecke duftet wunderbar nach Gegenteil. Borst möchte die Schnecke unbedingt zurück zu ihrem Zuhause bringen. Aber wo liegt Gegenteil? Von einer Möwe erfährt das kleine Wildschwein, dass die Schnecke eine Seeschnecke ist und aus dem Meer stammt. Borst macht sich also auf den weiten Weg nach Gegenteil, um das erste Mal in seinem Leben das große, weite Meer zu sehen.

Schon wenn man nur den Buchdeckel aufklappt, wird man von einer super niedlichen Doppelseite empfangen. Auf dieser befinden sich viele kleine Bilder von Borst in den verschiedensten Positionen. Diese tollen Zeichnungen geben schon einmal einen guten Vorgeschmack auf die Bilder, die einem in „Borst von Forst“ erwarten werden.

Und von diesen bin ich ja hellauf begeistert! Die Illustrationen von Wiebke Rauers sind einfach traumhaft schön! Borst mit seinen großen Kulleraugen sieht man ja schon auf dem Cover und von ihm gibt es noch viele weitere wundervolle Bilder im Buch. Es begegnen einem in der Geschichte aber auch noch viele andere tolle Tiere, die wirklich herzallerliebst gezeichnet worden sind. So finde ich ja auch die Wildschweinmutter klasse, die im Vergleich zu ihrem großen, kugelrunden Körper miniminikleine Augen hat, was wirklich sehr putzig aussieht. Dann gibt es auch andere Waldbewohner in dieser Geschichte wie Rehe, Eulen und Mäuse. Diese haben allerdings keine große Rolle in dem Buch. Abgesehen von einer Maus, einer Möwe und einer kleine Robbe gibt es keine weiteren Figuren in dieser Geschichte. Was ich aber auch sehr gut finde, da zu viele Charaktere für jüngere Zuhörer und Leser vermutlich noch etwas zu viel wären. Auf Bildern sieht man aber noch andere Tiere des Waldes, auf Ästen sitzend, hinter Bäumen hervorlugend oder am Himmel kreisend. Mir hat ja die kleine Eule sehr gut gefallen, da sie ebenfalls große Kulleraugen besitzt und total knuffig aussieht.

Die kleine Robbe spielt erst am Ende der Geschichte eine etwas größere Rolle. Von ihr wird man hinten im Buch dann auch verabschiedet. Wie von Borst am Anfang befinden sich auch von der kleinen Robbe auf der letzten Doppelseite viele kleine Bildchen, die ich ja sogar noch niedlicher finde als die von Borst. Die kleine Robbe hat Wiebke Rauers einfach richtig goldig gezeichnet. Ebenfalls große Kulleraugen und ein ganz nettes Lächeln. Am liebsten würde man sie, auch wenn sie, da sie kein Fell hat, nicht wirklich kuschelig aussieht, dennoch einmal ganz feste drücken.

Kinder werden hier auf jeden Fall sehr viel Spaß beim Betrachten der vielen schönen Bilder haben! Denn nicht nur die Tiere sehen großartig aus und sind sehr liebevoll gezeichnet; auch der Wald, das Meer und der Himmel sind wunderschön gemalt worden. Zudem sieht man den Wald auch zu den verschiedensten Tageszeiten, sodass es auch von den Farben her sehr abwechslungsreich ist.

Aber nicht nur die Illustrationen sind wunderbar, auch die Geschichte konnte mich sehr begeistern! Sehr kindgerecht und liebevoll erleben wir Leser mit Borst ein tolles Abenteuer, welches uns am Ende nur zu deutlich zeigt, dass auch kleine Helden etwas Großes schaffen können, wenn sie es nur wirklich wollen. Borst möchte unbedingt die Seeschnecke zum Meer zurückbringen. Er spürt, dass die Schnecke Heimweh hat und ihre Familie vermisst. Erst macht er sich alleine auf den Weg, doch für so eine weite Strecke ist er dann doch noch zu klein. Borst gibt aber nicht auf und erzählt seiner Mama von dem Kummer der Seeschnecke. Da seine Mama ein großes Herz hat, machen sich die beiden schließlich gemeinsam auf den Weg zum großen, weiten Meer.
Es wird hier also sehr schön beschrieben, dass man nicht aufgeben darf und dass Mama immer für einen da sein wird und man nicht alleine ist. Dieses Bilderbuch zählt auf jeden Fall zu meinen kleinen Schätzchen und wird noch oft von mir gelesen und betrachtet werden.

Es befindet sich auch immer nur wenig Text auf einer Seite, sodass die Bilder den größten Teil auf jeder Seite einnehmen. Die Schrift ist schön groß und auch bei dunklen Bildern sehr gut lesbar.
Der Schreibstil ist sehr kindgerecht und einfach gehalten. Zudem wird in manchen Sätzen ein bisschen gereimt und einige Sachen werden mit sehr einfachen Wörtern beschrieben, die auch ganz kleine Kinder sehr gut verstehen können. So werden Dinge, die Borst wehtun, wie die Seeschnecke am Anfang mit ihrer kantigen Oberfläche, als „Tutweh“ bezeichnet. Und den Duft, den die Seeschnecke verströmt und der für Borst völlig fremd ist, wird von dem Frischling „Gegenteil“ genannt.
Mir hat diese Art zu Erzählen sehr gut gefallen, da es sich wirklich sehr schön lesen lässt und es sich auch prima zum Vorlesen eignet.

Fazit: Ich kann dieses Bilderbuch sehr empfehlen! Eine super süße Geschichte, die traumhaft schön illustriert worden ist und zudem eine tolle Botschaft enthält. „Borst von Horst“ ist ein großartiges Vorlesebuch und bietet einen herrlichen Lesespaß für die ganze Familie. Von mir bekommt der kleine Frischling Borst volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.07.2017

Liebenswert, verrückt und total witzig! Ein grandioses Hörvergnügen!

Nicolettas geheime Welt
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Bei diesem Hörbuch hat das lustige und farbenfrohe Cover meine Neugier sofort geweckt. Da der Klappentext sehr interessant und unterhaltsam für mich geklungen hat, war ich auf „Nicolettas geheime Welt“ ...

Bei diesem Hörbuch hat das lustige und farbenfrohe Cover meine Neugier sofort geweckt. Da der Klappentext sehr interessant und unterhaltsam für mich geklungen hat, war ich auf „Nicolettas geheime Welt“ schon sehr gespannt gewesen!

Das Hörbuch erzählt die Geschichte des Mädchens Nicoletta, die mit ihren Eltern Thomas und Fiona in einem Mehrfamilienhaus lebt. Im Erdgeschoss wohnen Herr und Frau Spieß, die aber immer so garstig und gemein sind, dass Nicoletta sie heimlich die Störenfriede nennt. Ganz oben wohnt die 26-jährige Augusta, die Nicolettas beste Freundin ist. Daher ist sie mehr als untröstlich, als sie erfährt, dass Augusta wegziehen wird. Innerlich zerbröselt die arme Nicoletta so sehr, dass selbst Trostschokolade nicht wirklich helfen kann. Aber zum Glück hat Nicoletta ja noch einen anderen sehr guten Freund: ihren Hund Franz Schubert, den sie damals vor dem sicheren Tod gerettet hat. Da Hunde im Haus eigentlich nicht erlaubt sind, halten Nicoletta und ihre Eltern ihn ganz im Geheimen bei sich in der Wohnung. Mit Franz Schubert macht Nicoletta dann eines Tages eine ganz sonderbare Entdeckung: in einem Bauzaun findet sie ein Loch, durch welches sie hindurchkriecht. Sie gelangt an einen geheimnisvollen Ort, an dem sie auf viele skurrile Personen trifft. Da ist zum Beispiel der kleine Blaubeermann, der nur 5 Zähne hat und seine letzten 53 Haare um seinen Kopf gewickelt trägt. Dann begegnet Nicoletta noch dem stillen Jungen, der nie redet, der dafür aber einen sprechenden Roboter besitzt. Auch die Gräfin Louisa Krawalla, Vrieda mit Vogel-V und der Insektendompteur gehören zu dem merkwürdigen Völkchen, welches Nicoletta dem Namen „Die Skurrilisten“ gibt. Sie helfen Nicoletta wunderbar, über ihre Traurigkeit wegen Augustas Umzug hinwegzukommen. Aber dann ist der geheime Durchgang eines Tages plötzlich verschwunden...

Die Geschichte ist wirklich sehr fantasievoll und sprüht nur so vor Witz und Charme! Schon am Anfang geht es sehr unterhaltsam los, als Augusta verbotenerweise im Garten sitzt (der darf nämlich nur von den Störenfrieden benutzt werden!) und den schönen Sommertag genießt. Herr und Frau Spieß tanzen dann auch sofort an und ärgern sich so sehr über Augustas Verhalten, dass sie sogar die Polizei rufen. Augusta ist richtig frech, aber auch sehr nett, daher kann man Nicolettas Traurigkeit über den Umzug ihrer besten Freundin sehr gut nachvollziehen. Aber Nicoletta entdeckt dann ja zum Glück ihre geheime Welt, in welcher die ulkigsten Persönlichkeiten leben. Über die musste ich ja wirklich sehr schmunzeln. Generell lädt dieses fröhlich heitere und sehr lustige Hörbuch zum Lachen und Grinsen ein. Die Charaktere muss man einfach gern haben – na ja, bis auf die garstigen Störenfriede natürlich. Besonders die aufgeweckte und abenteuerlustige Nicoletta ist mir sehr ans Herz gewachsen. Auch ihre Eltern haben mir sehr gut gefallen. Beide besitzen einen tollen Humor und sind zudem echt klasse Eltern, die sich wohl so manches Kind sehr wünschen würde.
Die Skurrilisten sind allesamt ein sehr verrücktes, aber liebenswertes Völkchen. Da waren mir wirklich alle sympathisch. Sie sind lustig, verdreht und tun die merkwürdigsten Dinge. Mit ihnen gelingt es Nicoletta wunderbar, wieder fröhlich zu werden und nicht länger zu zerbröseln. Diesen Ausdruck verwendet Nicoletta übrigens immer, wenn sie sehr traurig ist und es sich eben so anfühlt, als würde man im Inneren zerbröseln.
Das Hörbuch macht einfach richtig gute Laune und unterhält einen mit seinen fantasievollen und witzigen Einfällen bis zum Schluss bestens. Dazu trägt natürlich auch ganz besonders die Sprecherin Julia Meier bei. Diese liest einfach klasse! Wobei ich zugeben muss, dass ich in den ersten Minuten, ganz am Anfang, erst nicht ganz so angetan von ihrer Betonung war. Ich habe ja den Eindruck, dass sich Julia Meier erst ein bisschen warmlesen musste. Zumindest kam es mir so vor. Am Anfang liest sie etwas übertrieben und betont die Sätze zu stark. Aber das legt sich auch recht schnell wieder. Oder ich habe mich einfach daran gewöhnt, dass könnte auch sein.
Mir hat Julia Meier aber nach kurzer Eingewöhnung richtig gut als Sprecherin gefallen! Sie liest herrlich lebendig, hat eine sehr angenehme Stimme und es gelingt ihr wirklich, jeder Figur ihre eigene Stimme zu verleihen. Tief, hoch, mit Akzent, schrill, monoton – alles ist dabei und man erkennt immer sofort, wer nun gerade spricht. Besonders gefallen hat mir, wie sie die Gräfin Louisa Krawalla liest. Oder, mit ihrer Betonung: die Gräfin Kraawaalllaaaa. Den Namen kann man aber auch wirklich richtig schön singend vortragen.
Auch der Herr Oh là là wird super mit einem französischen Akzent gelesen und selbst die Stimme von Mona, eine Freundin von Nicoletta, die leider selten Zeit hat, ihr aber immer einen Platz im Bus frei hält, fand ich klasse. So richtig schön monoton und eintönig, ich empfand dies als sehr passend für Monas Charakter.
Wären noch Geräusche und Musik dabei gewesen, man könnte echt manchmal glauben, man höre ein Hörspiel. Julia Meier ist die perfekte Wahl für dieses Hörbuch und beschert uns Zuhörern ein einmaliges Hörerlebnis!

Ich kann „Nicolettas geheime Welt“ Mädchen ab etwa 7 Jahren sehr empfehlen! Aber auch Jungen werden hier sehr viel Spaß beim Zuhören haben. Eigentlich kann ich es jedem, egal ob Jung oder Alt, sehr ans Herz legen. Mit Nicoletta erlebt man gute zweieinhalb Stunden lang viele tolle Abenteuer, sodass es an keiner Stelle langweilig wird. Nicoletta muss man einfach gern haben mit ihrer lieben und frechen Art. Sie ist zwar auch mal wütend oder traurig, aber mit der Unterstützung ihrer Skurrilisten ist auch jede noch so schlechte Stimmung schnell wieder vorbei!
Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, ist die Gestaltung des Booklets. Denn in Innenteil werden alle Charaktere mit Namen und Eigenschaften aufgelistet. Da in diesem Hörbuch ja doch recht viele Figuren vorkommen, finde ich diese Idee zu Orientierung wirklich super! Selbst der Text der singenden Blumen ist dort zu finden. Den Gesang der Blumen liest Julia Meier übrigens auch richtig witzig!

Fazit: Sehr zu empfehlen! Dieses Hörbuch macht richtig gute Laune und beschert uns mit seinen vielen fantasievollen und lustigen Einfällen ein wundervolles Hörerlebnis. Julia Meier liest diese liebenswerte Geschichte großartig! Ich habe zwar kurz gebraucht, um mich an ihre Betonung zu gewöhnen, aber danach war ich von ihrem Erzähltalent hellauf begeistert. Kinder werden hier ganz besonders viel Freude am Zuhören haben! Von mir erhält dieser fröhlich lustige Hörspaß volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.07.2017

Liebenswert, lustig und total schön!

Flo und der Schnüffel-Büffel
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Bei diesem Buch haben das niedliche Cover und der lustige Titel ja sofort meine Neugier geweckt. Beide versprechen eine liebenswerte und unterhaltsame Geschichte für Kinder. Also genau das Richtige für ...

Bei diesem Buch haben das niedliche Cover und der lustige Titel ja sofort meine Neugier geweckt. Beide versprechen eine liebenswerte und unterhaltsame Geschichte für Kinder. Also genau das Richtige für mich. Da auch der Klappentext richtig interessant geklungen hat, wollte ich Flo und ihren Schnüffel-Büffel unbedingt kennenlernen!

Endlich Sommerferien! Flo freut sich schon sehr auf den Urlaub bei Opa Ludwig auf dem Land. Für sie gibt es einfach nichts Schöneres auf der Welt. Neun lange Wochen muss sie nicht mehr ihre doofen und eingebildeten Mitschüler ertragen, die sich immer über sie lustig machen und sie ärgern. Bei Opa Ludwig ist es hundertmal schöner, findet das elfjährige Mädchen. Diese Ferien beginnen dann auch gleich am ersten Tag wundervoll und aufregend. Denn Flo findet ein neugeborenes, mutterloses Wasserbüffelkalb hinter dem Zaun einer Koppel. Das arme Kleine ist kurz vorm Sterben und Flo setzt alles in Bewegung, um das Tier zu retten. Es gelingt ihr zusammen mit der Hilfe von Opa Ludwig. Das Kalb darf nun bei ihnen im Wohnzimmer schlafen, wo es vom Kaminfeuer gewärmt und alle zwei, drei Stunden mit Milch aus einem Fläschchen versorgt wird. Das wäre für Flo ja eigentlich schon spannend genug, denn eine Wasserbüffelkalb-Mutter wird man schließlich nicht alle Tage. Dann aber stellt sich heraus, dass das Kalb sprechen kann! Allerdings kann nur Flo es verstehen. Die beiden werden sofort richtig dicke Freunde. Zusammen suchen sie nach einem passenden Namen für das kleine Wasserbüffelchen. Die Wahl fällt schließlich auf Schnüffel-Büffel, oder kurz: Schnüffel. Weil Schnüffel immer so viel und laut schnüffelt. Das Wasserbüffelchen erweist sich als sehr aufgeweckt und clever. Es hat lauter verrückte Ideen und zusammen mit ihrem Schnüffel-Büffel erlebt Flo die allerwildesten Abenteuer…

Ich hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt! „Flo und der Schnüffel-Büffel“ ist ein total niedliches und sehr unterhaltsames Kinderbuch. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es leider viel zu schnell zu Ende gelesen. Das Buch ist liebenswert, rührend und lässt einen immer wieder schmunzeln und breit grinsen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 11-jährigen Flo. Diese heißt eigentlich Florentine, aber ihren richtigen Namen kann sie nicht wirklich leiden. Flo passt viel besser zu ihr, findet sie. Leider sehen ihre Klassenkameraden das nicht so. Sie wissen genau, dass Flo die Abkürzung Tine hasst und rufen sie daher immer Trine-Tine. Und leider gehen die Hänseleien noch weiter. Flo ist ganz anders als ihre Mitschüler. Sie trägt bunte Blumenkleider, einen großen Strohhut und ihren Schulranzen hat sie sich aus einer blauen Einkaufstasche und alten Auto-Sicherheitsgurten gebastelt. Ihre Mitschüler dagegen sind piekfein und haben reiche Eltern. Flo hat nur noch eine Mutter, die gerade in Indien ist, und lebt daher so lange bei ihrer Tante, die nur sehr wenig Geld besitzt. Da Flo so anders ist, bietet sie sich leider als ein gutes Mobbing-Opfer an. Mobbing finde ich ja wirklich richtig schlimm. Mir hat Flo sehr leid getan, dass sie so sehr von ihren Mitschülern geärgert wird. Gleichzeitig aber habe ich sie auch für ihr Selbstbewusstsein bewundert. Flo leidet zwar sehr wegen der gemeinen Bemerkungen der anderen, aber sie bleibt sich selbst und ihrem eigenen Stil dennoch treu. Dieser ist zwar etwas eigenwillig, aber völlig okay. Schade, dass das nicht auch die anderen Kinder so sehen.
Dass dieses ernste Thema in dem Buch vorkommt, hatte mich zuerst etwas erstaunt. Ich hatte ja dann auch etwas Sorge, dass das Buch viel ernster werden wird, als von mir erwartet. Aber das war dann zum Glück nicht der Fall. Das Thema Mobbing wird sehr kindgerecht beschrieben und nicht zu grausam dargestellt. Zudem beginnen ja auch dann die Sommerferien, sodass das Buch gar nicht so viel in der Schule spielt.
Als Leser reisen wir recht schnell zusammen mit Flo zu Opa Ludwig aufs Land. Dieser Ort wird total schön und idyllisch beschrieben. Generell bin ich von der Art des Erzählens hellauf begeistert! Denn wie bereits erwähnt, erzählt Flo diese Geschichte und dass eben so, wie ein elfjähriges Mädchen spricht. Dieses kindliche Erzählen ist dem Autor wunderbar gelungen! Mir hat dieser Stil ja sehr gut gefallen. Das Buch liest sich dadurch richtig schön und angenehm. Da uns Flo auch immer wieder anspricht, haben wir als Leser ständig das Gefühl, wirklich bei allem richtig dabei zu sein.

Die Charaktere werden alle sehr lieb und sympathisch dargestellt. Okay, abgesehen von den Mitschülern, die sind natürlich doof. Aber Opa Ludwig ist klasse und auch den Junge Schanti, der als Einziger aus der Klasse zu Flo hält und ihr Freund sein möchte, mochte ich auf Anhieb.
Und dann ist da ja natürlich noch das Wasserbüffelkalb. Es stellt sich ja recht schnell heraus, dass es sprechen kann. Allerdings versteht nur Flo seine Worte, andere hören nur ein Schnauben und Prusten. Mir gefällt die Idee eines sprechenden Kalbes ja wirklich gut, nur fand ich manchmal, dass das Kalb zu altklug und erwachsen geredet hat. Es hat mich zumindest am Anfang etwas gestört. Dann aber empfand ich die Sprechweise von Schnüffel doch als recht lustig und auch die verrückten Ideen, die es immer wieder hat, waren sehr unterhaltsam.

Mich hat das Buch wirklich bestens unterhalten und mir immer wieder ein breites Lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Das liegt aber nicht nur an der süßen Geschichte, auch das Betrachten der wunderschönen Illustrationen hat mir richtig große Freude bereitet. Davon gibt es jede Menge und alle sind sie herrlich farbenfroh und sehr liebevoll gezeichnet. Sie sind immer stimmig zum Geschehen in der Geschichte und begleiten diese perfekt. Es macht einfach jede Menge Spaß dieses Buch zu lesen! Da es im Sommer spielt, macht es auch eine super gute Sommerlaune und versetzt einen prima in Urlaubsstimmung. Für die warme Jahreszeit ist es eine optimale Lektüre. Ich kann es Jungen und Mädchen ab 9 Jahren, die Abenteuer- und Tiergeschichten lieben, sehr empfehlen! Auch Erwachsene werden hier sehr viel Spaß beim Lesen haben. Es handelt sich hier um das erste Kinderbuch von Max Moor und ich kann nur sagen: bitte mehr davon!

Fazit: Wunderschön! Die Geschichte ist total süß und rührend. Flo erzählt diese richtig liebenswert, sodass man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskommt. Die Illustrationen sind klasse - sehr liebevoll und herrlich farbenfroh gezeichnet. „Flo und der Schnüffel-Büffel“ ist ein witziger, spannender und herrlich sommerlicher Kinderroman, der eine ganz besondere Tiergeschichte erzählt. Es kommt zwar auch das ernste Thema Mobbing zur Sprache, aber dieses wird sehr kindgerecht beschrieben und trübt die Gute-Laune-Stimmung in dem Buch nicht. Mir hat dieser Kinderroman sehr gut gefallen und ich gebe gerne volle 5 von 5 Sternen!