anders als erwartet
STONE BLIND – Der Blick der MedusaMeinung
Um ehrlich zu sein hatte ich inhaltlich etwas anderes erwartet, als ich es hier dann final vorgefunden habe. Zum einen ist der Stil des Buches sehr stark an den Legenden angelehnt gepaart mit einer ...
Meinung
Um ehrlich zu sein hatte ich inhaltlich etwas anderes erwartet, als ich es hier dann final vorgefunden habe. Zum einen ist der Stil des Buches sehr stark an den Legenden angelehnt gepaart mit einer Prise Aggression, welche bei den entsprechenden Sätzen irgendwie in den Fokus rückte.
Im Fokus steht nicht zwingend wie der Titel vermuten lässt Medusa, sondern auch die anderen Gottheiten wie z.B. Athene bekommen viel Raum innerhalb des Buches. Die Geschichte erzählt von den verschiedenen Charakteren abwechselnd in kurzen Kapiteln auf eine direkte/prägnante Art und Weise. Wer sich mit der griechischen Mythologie bisher befasst hat, wird hier auf so manche bekannte Erzählung stoßen. Mord, Kriege, Brutalität und Emotionslosigkeit seitens der Protagonisten spiegelten sich hier wieder. Die Story rund um Medusa ist düster und trotz des eher emotionslosen Stils schaffte es die Autorin hier die Gefühle der Charaktere authenthisch zu übermitteln. Persönlich hätte ich mir mehr Medusa gewünscht, da ich mit dem Titel und Klappentext schlichtweg darauf hoffte, dass dieser Charakter im Fokus stehen würde und man so noch mehr Einblick in die Gedanken/Emotionen von ihr bekommt, als es die ursprüngliche Legende übermittelt.
Fazit
An und für sich ist Stone Blind eine schöne Geschichtensammlung, welche sich final zu einem Ganzen verbindet. Schonungsloses Wordbuilding, sachlicher Schreibstil und eine tiefgehende Moral runden das Werk ab. 3.5 von 5 Sternen