Die Kochbücher von Jamie Oliver mag ich total gerne, lassen sich seine Gerichte doch immer super nachkochen. So musste auch "One" bei mir einziehen.
Den Titel des Kochbuches darf man nicht zu wörtlich nehmen. Es sind keineswegs nur die typischen "One-Pot" Gerichte. Vielmehr versteht Jamie Oliver darunter, nur ein Gargeschirr zu verwenden. Die klassischen One-Pot Gerichte gibt es dennoch. Allerdings dann eben auch noch Sachen wie Fleisch aus dem Ofen ohne Beilage und am Ende des Rezeptes steht dann, dass man da Reis, Kartoffeln oder ähnliches zu essen kann. Naja, dafür muss ich dann aber doch ein zweites Gargeschirr benutzen, wenn man es genau nimmt ;)
Jedes Rezept nimmt eine Doppelseite ein. Rechts gibt es ein unglaublich appetitliches Foto des fertigen Gerichts und links die Zutaten, Zubereitung, so wie Zeit und sogar Nährstoffangaben. Die Zutaten sind zusätzlich als Fotos entlang des linken Randes abgebildet. Insgesamt eine ansprechende Strukturierung, man blättert gerne durch.
Gegliedert sind die Rezepte in die folgenden Kategorien:
Pfannen-Pasta
Gemüsefreuden
Hähnchenvergnügen
Allerlei Eier
Burger & Toasties
Fabelhafter Fisch
Fantastisches Fleisch
Vorratsküche
Nachtisch & Gebäck
Pfannen-Pasta hat mir am besten gefallen. Schnelle und einfache Gerichte, die man mit der ganzen Familie essen kann. Zudem sind die meisten für eine Person angegeben und lassen sich leicht umrechnen.
Bei der Fisch Kategorie hat mich gefreut, dass auch Garnelen und Muscheln zum Einsatz kommen.
Im Fleisch Kapitel dreht sich viel um Fleisch aus dem Ofen, erfreulicherweise kommt sogar lang geschmortes auf den Tisch.
Desserts waren für mich am überflüssigsten, da sie einfach nicht meinen Geschmack getroffen haben. Sehr überladen und süß.
Vorratsküche hat mir dagegen wieder sehr gut gefallen. Hier wird ein Gericht gekocht und auf der nächsten Seite gibt es ein paar Ideen, wie man es als neues Gericht essen kann. So wird ein Chili mal zur Suppe, oder Zutat einer Bowl, oder aber auch Füllung eines Wraps.
Beim Durchblättern hatte ich den Eindruck, dass es sehr fleischlastig ist. Doch wenn man ins Glossar schaut (dort sind die vegetarischen Gerichte gekennzeichnet) scheint es doch ziemlich ausgewogen zu sein.
Ganz davon abgesehen, dass man Fleisch oft weglassen kann (außer bei den Bratengerichten).
Ab und zu haben mir jedoch ein paar mehr Gewürze gefehlt. Lammhackbällchen nur mit Minze, Salz und Pfeffer ist mir irgendwie zu wenig. Aber wenn man sich im Würzregal gut auskennt, kann man ja nach eigenem Gusto noch verfeinern.
Und ich fand das Kapitel "Lachs in Folie" nicht zeitgemäß. Hier wird Fisch mit verschiedenen Beilagen in Alufolie gegart. Sorry, hab ich so gar nicht verstanden bei der heutigen Umweltsituation.
Sehr hervorheben möchte ich abschließend noch die Idee der Pfannenbrote. Man hat das Rezept und die Zubereitung für einen Grundteig in der Pfanne und auf den folgenden Seiten Ideen, wie man diese Brote füllen kann. Beim lesen hatte ich schon zig Abwandlungen im Kopf und die Fotos der knusprigen gefüllten Brote lassen einem (wieder einmal) das Wasser im Mund zusammen laufen!
Ein tolles Buch mit überwiegend schnellen Rezepten für die ganze Familie. Auch für Vegetarier geeignet, wenn man kreativ genug ist, sich die fleischlastigen Rezepte umzumodeln.