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Veröffentlicht am 27.03.2023

Mal anders

Therapiert
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Therapiert von Martta Kaukonen
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Star-Therapeutin Clarissa Virtanen hat schon viele schwierige Fälle behandelt. Als die traumatisierte junge Ira vor ihr sitzt, die kaum ...

Therapiert von Martta Kaukonen
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Star-Therapeutin Clarissa Virtanen hat schon viele schwierige Fälle behandelt. Als die traumatisierte junge Ira vor ihr sitzt, die kaum ein Wort herausbringt, läuten bei ihr sofort die Alarmglocken. Ira scheint kurz davor, sich etwas anzutun. Das will Clarissa um jeden Preis verhindern. Schließlich darf sie nicht noch einen ihrer Schützlinge verlieren. Denn das würde auch ihr Leben zerstören, das längst nicht so perfekt ist, wie es nach außen scheint. Aber Clarissa ahnt nicht, dass Ira sie aus einem ganz bestimmten Grund als Therapeutin ausgewählt hat …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Das Rot ist richtig intensiv und die Idee, das Haus einfach mal auf den Kopf zu stellen, fand ich schon sehr charakteristisch für die Geschichte. Die Story wird aus mehreren Perspektiven geschildert, jeweils im personalen Erzählstil.

Clarissa und Ira sind die Hauptprotagonistinnen in dieser Geschichte. Therapeutin und Patientin – etwas Alltägliches heutzutage. Mir gefielen beide Frauen auf ihre ganz besondere Art und Weise. Ich konnte mich in jede von ihnen hineinversetzen und fand ihr Zusammenspiel äußerst interessant. Die Kapitel sind recht kurzgehalten und der Wechsel von einer zur nächsten Person ist daher relativ rasant gestaltet worden. Manchmal ein wenig zu schnell, aber so kommt wenigstens keine Langeweile auf. Erschreckend und zugleich natürlich interessant empfand ich es, bei einem Mord, den Ira begangen hat, quasi hautnah dabei zu sein. Diese Schilderung war wirklich intensiv – kann ich nicht anders sagen.

Martta Kaukonen hat mit diesem Buch mal etwas Anderes als das Übliche auf dem Markt geschrieben. Ihr Schreibstil ist anders, ebenso der Aufbau ihrer Geschichte. Die Figuren empfand ich als authentisch, die Perspektivwechsel sowohl rasant als auch spannungssteigernd. Für mich war dieses Buch ein Wechselbad der Gefühle, auf das man sich einfach einlassen musste. Stellenweise war ich genervt und auch überfordert mit den Wechseln, dann wieder interessiert und ich empfand es als wichtig, dies so von der Autorin zu Papier gebracht zu haben. Manchmal wirklich verwirrend, aber im Endeffekt eigentlich ganz clever gemacht. Man sollte nicht mit bestimmten Erwartungen an diese Geschichte herangehen, weil es einfach kein „typischer“ Thriller ist. Sicherlich ist dies auch alles Geschmackssache, aber mir hat das Buch im Großen und Ganzen gefallen und ich wurde gut unterhalten. Daher gibt es eine Leseempfehlung von mir.


Zum Autor

Martta Kaukonen wurde 1976 geboren und lebt in Helsinki, wo sie als Filmkritikerin arbeitet. Mit ihrem Debüt »Therapiert« hat sie Presse und Leser*innen in ihrer Heimat Finnland gleichermaßen begeistert. Daher erscheint ihr Thriller nun auch in 12 weiteren Ländern. Die Faszination des Bösen begleitet sie auch im Alltag. Sie liebt Psychothriller, Film noir und verlassene Häuser.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten
übersetzt von Gabriele Schrey-Vasara
ISBN 978-3-453-42704-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Therapiert/Martta-Kaukonen/Heyne/e603574.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 01.03.2023

Tolle Fortsetzung

Böses Licht
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Böses Licht von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Inszenierung von Shakespeares Richard III am Wiener Burgtheater trieft förmlich von Theaterblut, daher fällt kaum jemandem aus dem ...

Böses Licht von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Inszenierung von Shakespeares Richard III am Wiener Burgtheater trieft förmlich von Theaterblut, daher fällt kaum jemandem aus dem Publikum die echte Leiche auf der Bühne auf: Ulrich Schreiber, altgedienter Garderobier, wird tot auf einem Thron sitzend von der Unterbühne ins Rampenlicht gefahren. Die Tat löst Entsetzen und Ratlosigkeit gleichermaßen aus: Schreiber war allseits beliebt, ein unauffälliger Mann ohne Feinde. Anders als das nächste Opfer, das weitaus bekannter ist …
Doch gleich darauf heißt es Aufbruch nach Salzburg, wo das Ensemble bei den Festspielen gastiert. Unnötig zu sagen, dass auch die junge Wiener Kommissarin Fina Plank die Reise nach Salzburg antreten muss. Verstörende Drohungen, hysterische KünstlerInnen und ein unliebsamer Kollege machen ihr zu schaffen - vor allem aber der Gedanke, dass der Fall mit der Festnahme des Mörders nicht gelöst sein wird ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Folgebandes gefällt mir wieder sehr gut. Dieses Mal gibt es das Wiener Burgtheater gespiegelt zu sehen und die Farben halten sich im grünlichen Bereich auf. Auch die Haptik ist wieder eine besondere, wie schon bei Band 1. Die Story wird in der dritten Person geschildert und spielt abermals in Wien.

Fina Plan haben wir ja schon in Band 1 kennengelernt. Mir gefiel die junge Frau weiterhin sehr gut und eine Entwicklung in ihrem Umgang mit ihren Kollegen ist auch nicht von sich zu weisen. Leicht hat Fina es immer noch nicht, aber kein Mensch kann sich von einer Minute zur anderen von Grund auf ändern. Muss man auch nicht.
Die geheimnisvolle Stimme aus dem Auftaktband ist wieder mit von der Partie und nicht weniger mysteriös als beim letzten Mal. In diesem Buch ist alles verständlicherweise auf Theater und auch die damit verbundene besondere Atmosphäre ausgerichtet, was mir sehr gut gefiel.

Ursula Poznanski hat mich auch mit diesem Folgeband wieder in ihre Geschichte hineingezogen. Ihr Schreibstil ist einfach toll und die Autorin weiß genau, wie sie den Leser bei der Stange hält. Die geheimnisvolle Stimme ist für mich immer noch ein Highlight und hat der Geschichte wieder das gewisse Etwas verliehen. Ob sie dieses Mal verstummt oder nicht, verrate ich an dieser Stelle mal lieber nicht – das müsst ihr selbst herausfinden ;) Ich hatte auf jeden Fall wieder tolle Lesestunden mit einer neuen Geschichte aus dem Poznanski-Universum und kann euch diese Reihe nur empfehlen.


Die Reihe

Stille blutet http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2397
Böses Licht
Band 3?

Zum Autor

Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien. Die ehemalige Medizinjournalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten
ISBN 978-3-426-22783-1
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/ursula-poznanski-boeses-licht-9783426227831

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Guter Auftakt

Altes Leid
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Altes Leid von Lea Stein
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hamburg, 1947. Nach nur wenigen Wochen Ausbildung tritt Ida Rabe ihre erste Stelle als Polizistin an. Mitten auf St. Pauli, in der Davidwache, ...

Altes Leid von Lea Stein
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hamburg, 1947. Nach nur wenigen Wochen Ausbildung tritt Ida Rabe ihre erste Stelle als Polizistin an. Mitten auf St. Pauli, in der Davidwache, soll sie die neu gegründete Weibliche Polizei verstärken. Und schon bald bekommt sie viel zu tun: Im nachkriegszerbombten Hamburg trifft man das Elend an jeder Ecke – in Form von Bettlern, Prostituierten und stehlenden Kindern. Als eine Frau im Umland tot aufgefunden wird, grausam verstümmelt und mit aufgeschnittenem Unterleib, scheint sich niemand besonders für den Fall zu interessieren. Doch Ida, deren eigene dunkle Vergangenheit mit der Unterwelt Hamburgs verschlungen ist, macht sich auf die Suche nach dem Täter. Bald ist klar: In Hamburg geht ein Monster um. Und um es zu fassen, muss Ida ihm gefährlich nahe kommen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Krimis passt genau zu der angegebenen Zeit und ist recht schlicht gehalten. Man sieht einzig Protagonistin Ida Rabe vor dem Hintergrund Hamburgs. Erzählt wird die Story in der ersten und dritten Person, was ich interessant fand. In der Klappenbroschur befindet sich außerdem noch eine Karte von Hamburg 1947.

Ida Rabe hat es als weibliche Polizisten in der Nachkriegszeit nicht leicht. Sie ist eine der wenigen Frauen, die in diesem Beruf arbeiten und die Ablehnung der Männer spürt man selbst als Leser ganz deutlich. Doch Ida ist zielstrebig und hatte in den letzten Jahren auch kein leichtes Leben. Worum es genau geht, erfährt der Leser stückchenweise. Ihre Art gefiel mir auf der einen Seite sehr gut, zeigt sie doch in gewissen Situationen eine große Portion Herz. Auf der anderen Seite fand ich sie ein wenig penetrant und ihre Vorgehensweise der Situation nicht angepasst.
Der Rechtsmediziner Ares Konstantinos gefiel mir wirklich gut. Er hat keine Vorurteile gegenüber einer Frau im Polizeidienst und macht seine Arbeit gut. Der Einblick war zwar nur klein, aber alles in dem Zusammenhang finde ich wahnsinnig interessant.
Idas Kollegin Heide Brasch war auf den ersten Blick nicht mein Fall. Von ihr erhält Ida keine Unterstützung in ihrem Vorgehen, sondern wird eher bei der Vorgesetzten angeschwärzt. Unter Kollegialität verstehe ich persönlich etwas anderes …

Lea Stein hat mir tolle Lesestunden mit dem ersten Fall von Ida Rabe beschert. Sie hat authentische Figuren und eine sehr realistische Umgebung erschaffen. Die Nachkriegszeit in Deutschland fühlte sich für mich beim Lesen bald genauso schlimm an, wie eine Geschichte während des Krieges. Überall sind Ruinen zu finden, die Leute kommen schlecht oder gar nicht auf die Beine und der Hunger muss übermächtig gewesen sein … Die zum Teil unglaublichen Ansichten, die gerade die Herren der Schöpfung in diesem Buch von sich geben, waren wirklich allerliebst. Hier wird von den Schwachen in der Gesellschaft geredet und geurteilt, da konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln! Dazu passend habe ich mal ein Zitat herausgesucht, das den Nagel auf den Kopf trifft. Auch, was den vorliegenden Fall betrifft, sträubten sich mir die Nackenhaare bei so viel geradezu dummen Aussagen in meinen Augen. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr verstehen, was ich anspreche. Der eingebaute norddeutsche Slang wurde von der Autorin gut getroffen und wirkte nicht übertrieben. Die Kapitel sind oft relativ lang gehalten, was mir persönlich nicht so gut gefiel. Insgesamt mochte ich das Buch aber und ich werde auf jeden Fall Band 2 zur Hand nehmen.

Im ganzen Land waren es diese vermeintlich Schwachen, die Schutt schleppten, die die Männer, die ohne Beine von der Front zurückgekehrt waren, aufpäppelten und ernährten. Die Kinder wurden in der Zwischenzeit ohne Hilfe groß.
Seite 92




Die Reihe

Altes Leid
Band 2?

Zum Autor

Lea Stein ist das Pseudonym der Autorin und Journalistin Kerstin Sgonina, die bereits mehrere Romane veröffentlichte. Als sie mit 18 nach Hamburg zog, verliebte sie sich sofort in die Stadt. Nach dem Abitur schlug sie sich auf der Reeperbahn als Türsteherin und Barfrau durch. Heute lebt sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Brandenburg. „Altes Leid“ ist ihr erster Kriminalroman und der Auftakt der Reihe um Polizistin Ida Rabe.


WERBUNG
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448 Seiten
ISBN 978-3-453-42606-1
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Altes-Leid/Lea-Stein/Heyne/e592457.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Guter Thriller

NIGHT – Nacht der Angst
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NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem ...

NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches strahlt schon gleich eine düstere Atmosphäre aus, was mir gut gefiel. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert und jedes neue Kapitel hat eine Überschrift, die sich wie die Orts-Beschreibung in einem Film liest. Fand ich interessant und hat auch seine ganz eigene Bedeutung. Die Story spielt in nur einer einzigen Nacht im November 1991.

Charlie mag Filme. Aber nicht nur so ganz banal wie viele von uns, sondern sie erstarrt manches Mal auch ganz plötzlich, da in dem Moment eine Filmszene in ihrem Kopf abläuft. Für mich war diese Eigenschaft zeitweise sehr anstrengend zu lesen, da man kaum zwischen Realität und Traum unterscheiden kann. Charlies beste Freundin wurde vor zwei Monaten grausam auf dem Campus ermordet und für Charlie ist diese Nacht eine einzige Flucht. Flucht vor den Ereignissen, Flucht vor sich selbst und vielleicht auch vor ihrem Freund. Durch Maddies Tod hat sich Charlies Leben drastisch verändert, was auch der Leser zu spüren bekommt. An einem gewissen Punkt in der Geschichte geht eine enorme Wandlung mit Charlie vor, die ich zwar gut, aber nicht unbedingt völlig authentisch fand.
Josh ist der junge Mann, der Charlie anbietet, sie in seinem Wagen mitzunehmen. Ihn konnte ich schwer einschätzen und fand ihn jetzt auch nicht unbedingt sympathisch. Seine Absichten waren von Anfang an nicht ganz klar ersichtlich und dass er einfach ein netter Mensch in dieser Geschichte sein soll, konnte ich nur schwer glauben. Aber am Ende wissen wir, was echt und was nicht echt ist und vor allem wer Josh ist.

„(…) So wie es sich anfühlt, wenn jemand gestorben ist. Von einer Sekunde auf die andere ist er nicht mehr da, und man muss lernen, ohne ihn zurechtzukommen. (…)“
Seite 162

Riley Sager hat mir zwar spannende Lesestunden mit diesem Buch beschert, aber voll und ganz mitgerissen hat er mich nicht. Ich fand Charlie als Protagonistin wahnsinnig anstrengend und warum die Geschichte jetzt unbedingt vor gut 30 Jahren spielen musste, erschloss sich mir nicht. Dafür hat der Autor aber die damalige Zeit gut eingefangen und auf Kleinigkeiten wie Musik oder das Nicht-Existieren von Handys geachtet. Die Geschichte las sich immer mehr wie ein Film, was zwar mal etwas anderes war, mich aber nicht so ganz begeistern konnte. Teilweise fand ich die Story in die Länge gezogen. Das Ende gibt noch einmal eine ausführliche Erklärung, was mir gut gefiel. Ein tolles und auch empfehlenswertes Buch des Autors, für mich aber nicht das Beste von ihm.

Im Großen und Ganzen kotzen ihn die Menschen an.
Seite 241


Zum Autor

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.

WERBUNG
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368 Seiten
übersetzt von Christine Blum
ISBN 978-3-423-22029-3
Preis: 11,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/night-nacht-der-angst-22029

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Lesenswert

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
0

Fräulein Anna Gerichtsmedizin – Die Prinzregentenmorde von Petra Aicher
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste ...

Fräulein Anna Gerichtsmedizin – Die Prinzregentenmorde von Petra Aicher
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses historischen Romans passt zum Inhalt und somit zur damaligen Zeit, in der die Geschichte spielt. Es handelt sich in diesem Auftaktband um die Jahre 1912 bis 1914 und die Story spielt in München. Sie wird in der dritten Person geschildert. Im Buchdeckel gibt es eine Vorstellung der beiden Protagonisten.

Anna gefiel mir auf Anhieb. Sie ist eine ruhige Person, weiß sich aber durchzusetzen. Muss sie auch, denn als Frau einen Job als Obduktionsassistentin im Jahre 1912 zu haben, ist in der damals dominierenden Männerwelt nicht gerade einfach. Doch Anna lässt sich nicht beirren und findet in Doktor Gernhuber einen willigen und sehr netten Lehrer. Endlich mal jemand, der eine Frau nicht herabsetzt. Doch einen Fehler hat Anna in meinen Augen – sie ist zu redselig. Und gerade das kann sie unter Umständen ihren neu erworbenen Job wieder kosten. Denn kein geringerer als der Skandalreporter Fritz nutzt diese Art von Anna aus. Warum die junge Frau einem Fremden gegenüber überhaupt so offen und ehrlich ist, ist mir zwar die ganze Zeit ein Rätsel geblieben, aber die Menschen sind ja schließlich verschieden.
Fritz hingegen ist ein gerissener Typ, der ein Doppelleben führt. Auf der einen Seite ist er der Skandalreporter, auf der anderen ein unglücklich verheirateter Mann aus den besten Kreisen. Und obwohl er nicht ganz ehrlich mit seinen Mitmenschen ist, hatte er für mich einen ganz besonderen Charme an sich, den ich mochte. Ihn und Anna verbindet mehr eine Hassliebe als eine gute Freundschaft, aber auch dies passte sehr gut in diese Geschichte. Die Erziehung seiner Kinder fand ich übrigens grauenhaft und ich hätte Fritz` Frau sehr gerne einmal gegenüber gestanden …

Petra Aicher hat mir wirklich tolle Lesestunden mit diesem Auftaktband beschert. Ich liebe ja alles rund um Medizin und gerade Obduktionen und somit hat sie mit diesem Buch genau meinen Nerv getroffen. Mich irritierte Annas Verhalten Fritz gegenüber ein wenig und ihre „Ermittlungen“, wie sie im Klappentext beschrieben wurden, fanden im Grunde erst recht spät statt. Davor geht es mehr um den Aufbau ihrer Freundschaft und insgesamt um allerlei Privates. So lernt der Leser natürlich die Figuren sehr gut kennen, aber mir blieb daher die angekündigte Story ein wenig auf der Strecke. Das Setting war toll, der Schreibstil ebenso und ich werde die Serie auf jeden Fall weiterverfolgen. Der historische Touch gefiel mir ebenfalls richtig gut und verströmte eine besondere Atmosphäre. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.



Die Reihe

Fräulein Anna Gerichtsmedizin – Die Prinzregentenmorde
Fräulein Anna Gerichtsmedizin – Die Schwabinger Morde (erscheint voraussichtlich im Juli 2023)

Zum Autor

Petra Aicher, geboren 1972, ist Münchnerin mit ganzem Herzen und recherchiert die Geschichte und Geschichten ihrer Stadt, wenn ihre Zeit es zulässt.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

432 Seiten
ISBN 978-3-548-06400-0
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein.de
Leseprobe https://www.ullstein.de/werke/fraeulein-anna-gerichtsmedizin/taschenbuch/9783548064000

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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