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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2023

Unterhaltsames Zeitzeugnis

Manfred Krug. Ich bin zu zart für diese Welt
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Da ich den ersten Teil der Tagebücher nicht gelesen habe, hatte ich nur eine diffuse Ahnung davon, was mich erwartet. Es sind wirklich Tagebucheinträge, so wie man sie sich vorstellt, fast für jeden Tag ...

Da ich den ersten Teil der Tagebücher nicht gelesen habe, hatte ich nur eine diffuse Ahnung davon, was mich erwartet. Es sind wirklich Tagebucheinträge, so wie man sie sich vorstellt, fast für jeden Tag und ziemlich ungefiltert und authentisch; mal nur ein Satz und mal mehrere Seiten pro Tag. Einige Personen, die Manfred Krug häufig trifft, waren mir kein Begriff, da hätten ein paar mehr Fußnoten geholfen. Von Anfang an hat mich der erfrischende Humor und die schonungslose Analysefähigkeit Manfred Krugs gefangengenommen. Mal sind die Gedanken und Einblicke sehr persönlich und intim, mal rufen die Kommentare zum Zeitgeschehen Erinnerungen wach und ließen mich schmunzeln und auch lauthals lachen. Der damalige Zeigeist und das Zeitgeschehen werden mit wenigen Sätzen wieder greifbar. Auch seine Gedanken zur Gesundheit und zum Älterwerden sind pointiert und werden mit großer Selbstreflektion präsentiert. Alles in allem haben mich die Tagebücher dieser zwei Jahre sehr angesprochen und enorm unterhalten.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Toller deutscher Thriller

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da die Mischung aus psychologischen und gruseligen Elementen sehr ausgewogen ist, ohne dass es übertrieben oder reißerisch wirkt. Die Kapitellängen finde ich auch ...

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da die Mischung aus psychologischen und gruseligen Elementen sehr ausgewogen ist, ohne dass es übertrieben oder reißerisch wirkt. Die Kapitellängen finde ich auch sehr ansprechend, gerade die richtige Menge an Seiten, um ein angenehmes Lesegefühl zu vermitteln. Die Story ist interessant und mal was anderes. Ich finde die Idee toll umgesetzt, viel subtiler, als ich es nach der Kurzbeschreibung erwartet hätte. Besonders gut gefallen mir die beiden Erzählleisten: "Das Buch" und die aktuelle Handlung, die aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, was es sehr abwechslungreich macht. Das alles wird gekonnt miteinander verwoben und ergibt ein organisches Ganzes. Die losen Enden werden zusammengeführt bzw. alle offenen Fragen beantwortet und ich empfand das Ende als sehr befriedigend. Allein schon die tolle, außergewöhnliche Danksagung ist lesenswert!

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Interessanter Einblick in fremde Welten

Das Porzellanzimmer
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Durch dieses Buch bekommt man sehr interessante Einblicke in das indische Landleben in den 1920er Jahren und die außergewöhnliche Liebesgeschichte der Urgroßmutter des Erzählers. Dieser weiß nicht viel ...

Durch dieses Buch bekommt man sehr interessante Einblicke in das indische Landleben in den 1920er Jahren und die außergewöhnliche Liebesgeschichte der Urgroßmutter des Erzählers. Dieser weiß nicht viel über sie, aber während er im Rückblick von seinem heilsamen Aufenthalt im Porzellanzimmer vor vielen Jahren erzählt, wird parallel die Geschichte seiner Urgroßmutter beschrieben, die viele Jahre in diesem Zimmer gelebt hat bzw. eingesperrt war. Das Buch ist flüssig und angenehm zu lesen und durch die wechselnden Erzählzeiten ist es mitreißend und spannend. Die 1920er werden treffend beschrieben und man bekommt nebenbei etwas von der geschichtlichen Entwicklung Indiens mit. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es damals wirklich so ablief, fand aber zugleich unglaublich, wie Frauen behandelt wurden (und werden). Insgesamt ein sehr interessanter und lesenswerter Roman!

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Spannend und ganz besonders

Der Mondmann - Blutiges Eis
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Die Geschichte um den eigenwilligen, dänischen Polizei-Profiler Jens Lerby, der nach Grönland entsendet wird, um eine unheimliche Mordserie aufzuklären, ist ausgesprochen spannend. Der Schreibstil ist ...

Die Geschichte um den eigenwilligen, dänischen Polizei-Profiler Jens Lerby, der nach Grönland entsendet wird, um eine unheimliche Mordserie aufzuklären, ist ausgesprochen spannend. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch ist wirklich gut geschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, wie in diesem Fall, der nur in Grönland spielen kann, moderne Untersuchungsmethoden, grönländische Mythen und sehr spezielle, aber sympathische Hauptfiguren zu einem homogenen Ganzen zusammengefügt werden. Die lokalen Besonderheiten, die z. B. zu einem eingefrorenen und daher konservierten Tatort führen, sind mal etwas ganz anderes und neu und es wird gut dargestellt, wie sich Jens auf die speziellen Gegebenheiten einstellt. Nebenher werden ein paar historische Details zu Grönland eingestreut, für mich wirklich ein sehr gelungenes Ganzes!

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Angenehm komplex

Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
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In seiner Komplexität erinnert mich diese Geschichte ein bisschen an die Krimis von Elizabeth George. Mir gefällt die Art und Weise, wie sich der Fall langsam entwickelt, indem immer mehr Details aufgedeckt ...

In seiner Komplexität erinnert mich diese Geschichte ein bisschen an die Krimis von Elizabeth George. Mir gefällt die Art und Weise, wie sich der Fall langsam entwickelt, indem immer mehr Details aufgedeckt werden. Ganz besonders die Einbeziehung eines alten, ungelösten Falles fand ich sehr gelungen, da die daraus folgenden Handlungen und Verhaltensweise gekonnt beschrieben wurde und ich sie als sehr glaubhaft und nachvollziehbar empfunden habe. Das dörfliche Leben vor 50 Jahren und die Abhängigkeiten über Jahrzehnte werden sehr gut beschrieben. Um den Überblick über die vielen Personen nicht zu verlieren gibt es am Anfang eine Übersicht über die Hauptfiguren mit Kurzbeschreibungen und Lagepläne, die ich sehr hilfreich fand. Für mich war es ein schönes, langes Lesevergnügen.

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